TES 1: Innere Betrachtung – mit Moshe und Boris

TES (Talmud Esser HaSefirot) – “Die Lehre der Zehn Sefirot“ ist das wichtigste Lehrbuch der Wissenschaft der Kabbala. Unter den Kabbalisten gilt TES als das bedeutendste Vermächtnis von Baal HaSulam (Rav Yehuda Ashlag). Rav Yehuda Ashlag ist vor allem als Autor des HaSulam-Kommentars zum Sohar bekannt. Das Buch TES jedoch, gibt all jenen Menschen, die danach streben, die höhere Welt zu erfassen, die nötigen Kräfte, um jene Grenze, welche unsere materielle und die höhere, spirituelle Welt voneinander trennt, zu überwinden.

Wir haben in den ersten Unterrichten bereits grundlegende Konzepte vermittelt und fangen nun einen neuen Kursabschnitt an!

Es ist immer noch möglich, sich dem Live-Kurs anzuschließen oder sich auch die aufgenommenen Videos anzuschauen.

Demnächst haben wir vor, uns den authentischen Texten von TES zu widmen und sind im Live-Kurs auf Eure Fragen gespannt.

Unsere weiteren Themen:

Lektion 8. Talmud Esser HaSefirot. Struktur und Themen. Absicht im Kabbala Studium
Lektion 9. Sprache der Zweige. Gegenteile im Eins, Einzig und Allein
Lektion 10. Gleichheit der Form. Trennung der Seele vom Ursprung
Lektion 11. Schöpfungsziel und Arbeit in dieser Welt. Belohnung und Bestrafung. Unvollkommenheit nach dem Zimzum
Lektion 12. Schöpfungsgedanke. Licht und Kli. Azmuto und EinSof. Zimzum Alef
Lektion 13. Abspaltung der Seele. Das reflektierte Licht als Gefäß des Empfangens
Lektion 14. Wille zu empfangen als Existierendes aus Nichts. Korrektur der Scham
Lektion 15. Arbeit zur Korrektur des Willens zu empfangen. Vier Bchinot im Willen zu empfangen
Lektion 16. Vier Bchinot als vier Buchstaben in HaWaYaH
Lektion 17. Zeit und Bewegung im Spirituellen. Ursache und Wirkung. Materie der Schöpfung
Lektion 18. Inhaltsübersicht von Talmud Zehn Sefirot. Ausblick

Wir laden Euch zu der nächsten Lektion, am Sonntag, 02.10.2022, 16:00 Uhr herzlich ein!

Hier geht es zum Kurs..

Mittwoch Abend, 28.9. – KABBALA TREFF!

Wir erörtern Konzepte der Kabbala

THEMA: Die Handlung der Kabbalisten – nur die Absicht?
WANN? Mittwoch, 28. September 2022 19:00 -19:45 Uhr
WO? Im Zoom Konferenzsystem, mehr Info: kabacademy.eu/de/kabbala-treff

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Rosh HaShana

Rosh HaShana – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

Die Sünde des Baumes der Erkenntnis

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1990), „Was bedeutet das Scheitern in der spirituellen Arbeit?“

Man soll sowohl glauben, dass es einen Führer in der Welt gibt, als auch, dass seine Führung gut und “Gutes Tuend” ist. Und solange ein Mensch, über solch einen Glauben nicht verfügt, verursacht das alle Sünden, die er begeht, da dies noch auf die Kraft der ersten Sünde von Adam haRishon zurückzuführen ist, bei der Mensch der Eigenschaft der Selbstliebe verfiel, und er deshalb von Anfang an nicht in der Lage ist, die Last des Glaubens auf sich zu nehmen.

Folglich ist alles auf das erste Scheitern zurückzuführen, als Adam ha Rishon in Selbstliebe verfiel. Dies führte dazu, dass die folgenden Generationen Arbeit im einfachen Glauben hatten, denn wenn ein Mensch in Selbstliebe ist, lasten der Zimzum [die Einschränkung] und die Verhüllung auf ihm, und das höhere Licht kann nicht für ihn leuchten. Aus diesem Grund ist der Mensch in der Lage, an den Schöpfer zu glauben, außer über den Verstand.

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1990), „Was bedeutet das Scheitern in der spirituellen Arbeit?“

Das Scheitern Adam ha Rishons am Baum der Erkenntnis führte dazu, dass wir den Glauben (Emuna) verloren haben. Und daher rühren natürlich alle Sünden, die wir begehen. Deshalb gibt es keinen anderen Rat, als mit dem Glauben (Emuna) belohnt zu werden. Das bedeutet, dass man das Gefühl der Göttlichkeit persönlich erfahren soll, um nicht auf die Allgemeinheit angewiesen zu sein, um über den Glauben der “Gesamtheit Israels” verfügen zu können. Sondern man soll Buße in solch einem Maß leisten, bis „zum Ewigen, deinem Schöpfer“. Das bedeutet, dass man auf persönliche Weise empfindet, dass „der Ewige dein Schöpfer“ ist, und damit der Schaden am Baum der Erkenntnis korrigiert wird.
 

Ihr habt mich erschaffen

  1. Rabash, Brief Nr. 76

Es ist bekannt, dass „die ganze Erde voll von seiner Herrlichkeit ist“ – und das sollte jeder Mensch denken, wie geschrieben steht: „Ich fülle Himmel und Erde aus.“ Doch der Schöpfer hat eine Verhüllung (Schleier) gemacht, welche es uns unmöglich macht dies zu erkennen, um uns Raum für die Wahl und dem Glauben zu lassen – zu glauben, dass der Schöpfer „alle Welten erfüllt und alle Welten umfasst.“ Und nachdem der Mensch sich mit Tora und Mizwot beschäftigt und das Gebot der Wahl erfüllt hat, offenbart sich ihm der Schöpfer und er sieht dann, dass der Schöpfer “Herrscher über die Welt” ist.

Somit erschafft sich der Mensch, zu diesem Zeitpunkt, einen König, der über ihn herrschen soll. Das bedeutet, dass der Mensch den Schöpfer fühlt und auch, dass dieser über die ganze Welt herrscht, und dass ist die Bedeutung davon, dass der Mensch sich den Schöpfer zum König über sich macht.

  1. Rabash, Artikel Nr. 940, „Der Punkt im Herzen“

Als der Tempel zerstört wurde, steht geschrieben: „Und sie sollen mir einen Tempel machen, und ich werde in ihnen wohnen.“ Das bezieht sich auf den Punkt im Herzen, der ein Tempel sein sollte, in dem das Licht des Schöpfers wohnt, wie es geschrieben steht: „Und ich will in ihnen wohnen.“ Daher sollte man versuchen, sein Bauwerk der Kedusha [Heiligkeit] zu errichten, und das Bauwerk sollte in der Lage sein, die obere Fülle aufzunehmen, die „Fülle, die vom Geber an den Empfänger ausgegossen wird.“ Die Regel besagt jedoch, dass zwischen dem Geber und dem Empfänger eine Gleichheit der Form bestehen muss, so dass auch der Empfänger das Ziel haben muss, wie der Geber zu geben.

Das nennt man „Handeln“, denn es steht geschrieben: „Sie sollen Mir einen Tempel machen“, wobei sich das Handeln auf das Kli [Gefäß] und nicht auf das Licht bezieht, denn das Licht gehört zum Schöpfer und nur das Handeln gehört zu den Geschöpfen.

 
Ich bin für meinen Geliebten und mein Geliebter ist für mich

  1. Baal Hasulam, Shamati, Artikel Nr. 42, „Was ist das Akronym Elul in der Arbeit?“

Es steht geschrieben: „Annulliere deinen Willen vor Seinem Willen“, d.h. annulliere den Willen zu empfangen in dir, vor dem Verlangen zu geben, was der Wille des Schöpfers ist. Das bedeutet, dass man die Selbstliebe vor der Liebe des Schöpfers aufhebt. Das nennt man „sich selbst vor dem Schöpfer annullieren“, und dies wird Dwekut [Anhaftung] genannt. Danach kann der Schöpfer in deinem Willen zu empfangen leuchten, weil er jetzt in der Form des Empfangens um zu geben korrigiert ist.

Das ist die Bedeutung von „so dass Er Seinen Willen vor deinem Willen annullieren wird“. Es bedeutet, dass der Schöpfer Seinen Willen, also der Zimzum, der aufgrund der Ungleichheit der Form war, annulliert. Jetzt aber, wo bereits Gleichwertigkeit der Form besteht, gibt es eine Ausdehnung des Lichts in das Verlangen des Niederen, das korrigiert wurde, um zu geben, denn das ist der Zweck der Schöpfung, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, und jetzt kann es ausgeführt werden.

 

  1. Baal Hasulam. Shamati 42. „Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit“

„Ich gehöre meinem Geliebten.“ Es bedeutet, dass durch die Annullierung des Willens des „Ich“ vor dem Schöpfer, um nur zu geben, man dessen würdig wird „und mein Geliebter gehört mir.“ Es bedeutet, dass mein Geliebter, der der Schöpfer ist, „mein ist“. Er vermittelt mir die Freude und das Vergnügen, die im Schöpfungsgedanken zu finden sind. So wird das, was vorher verborgen und eingeschränkt war, jetzt zur Offenbarung des Gesichts, denn jetzt ist der Zweck der Schöpfung offenbart worden – seinen Geschöpfen Gutes zu tun.

Die Meinung der Besitzer ist der Meinung der Tora entgegengesetzt 

  1. Rabash, Brief Nr. 65

Jetzt ist der Monat Elul (August/September) und es ist üblich, dass auch gewöhnliche Menschen, d.h. solche mit der Sicht von Grundbesitzern, sich mit Tshuwa (Buße) beschäftigen.

Was ist der Unterschied zwischen Grundbesitzern und Tora Schülern? Der Unterschied besteht darin, dass ein „Besitzer“ jemand ist, der das Gefühl anstrebt, Herr bzw. Besitzer über die Welt zu sein. Das bedeutet, dass seine Popularität in der Welt anwächst und er selbst eines langen Lebens und vielen Besitztümern belohnt wird, was als „Gültigkeit der Realität“ bezeichnet wird.

„Tora-Schüler“ sind diejenigen, die sich nur mit der Annullierung der Realität beschäftigen. Sie wollen sich vor dem Schöpfer annullieren, und ihre einzige Berechtigung, in der Welt zu existieren, ist, weil der Schöpfer es will. Aber er selbst will sich annullieren. Außerdem will er all seinen Besitz dem Schöpfer opfern, und der einzige Grund, warum er Besitz ergreift, ist, weil es der Wille des Schöpfers ist.

Das bedeutet, dass die Sichtweise der Grundbesitzer der Sichtweise der Tora entgegengesetzt ist, denn die Sichtweise der Tora ist die Annullierung der Realität, während die Sichtweise der Grundbesitzer das Fortbestehen der Realität ist.
 

Rosh HaShana

  1. Rabash, Brief Nr. 34

Die Bedeutung von Rosh HaShana [Jüdisches Neujahr] ist ein neuer Anfang, wenn ein Mensch beginnt, ein neues Gebäude zu bauen. Wie unsere Weisen sagten: „Man sollte sich immer als halb sündig und halb gerecht betrachten. Wenn er eine einzige Mizwa [gute Tat/Gebot] ausführt, ist er glücklich, denn er hat sich und die ganze Welt auf die Seite der Vorzüge gestellt. Wenn er eine einzige Übertretung begeht, wehe ihm, denn er hat sich selbst und die ganze Welt auf die Seite der Schuld verurteilt.“

 

  1. Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel Nr. 882, „Rosh HaShana“

Rosh HaShana [Jahresanfang] bedeutet den Beginn der Schöpfung des Menschen. Es ist so, wie unsere Weisen sagten, dass ein Tropfen verkündet wird, ob er weise oder ein Narr sein wird, usw. (Nidda 16b). „Regen“ bedeutet die körperlichen Kräfte eines Menschen, ob er ein großes oder ein kleines Gehirn, ein kleines oder ein großes Herz, ein kleines oder ein großes Verlangen haben wird usw.

Wenn ein Mensch auf dem guten Weg ist, ist es unmöglich, ihm ein größeres Gehirn und ein größeres Verlangen zu geben, da sie ihm bereits bei seiner Erschaffung zugeteilt wurden. Er setzt sein Gehirn und seine Energie nur dort ein, wo er Kedusha [Heiligkeit] und Bedürfnisse hat. Das reicht aus, um eine Stufe zu erreichen, auf der er mit der Offenbarung des Lichts des Schöpfers belohnt wird, sich wahrhaftig an ihn bindet und seinen Anteil in der nächsten Welt empfängt.

 

Das Urteil, das über die Welt gefällt wird

 

  1. Rabash, Brief Nr. 29

Rosh HaShana ist die Zeit des Gerichts, in der über die Menschen ein positives oder negatives Urteil gefällt wird. Rosh (Haupt) wird als Wurzel betrachtet, aus der die Zweige hervorgehen. Die Zweige entwickeln sich immer entsprechend dem Wesen der Wurzel, denn eine Wurzel aus Orangen bringt keine Äpfel hervor.

Entsprechend der Wurzel und der Rosh, die ein Mensch zunächst für sich selbst festlegt, so setzt er sein Leben fort. Die Wurzel ist das Fundament, auf dem die ganze Konstruktion aufgebaut ist.

Das Urteil, dass ein Mensch am Anfang des Jahres gerichtet wird, bedeutet, dass der Mensch selbst der Richter und der Vollstrecker ist, denn der Mensch selbst ist der Richter, der Schlichter, der Kläger und der Zeuge. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Unten gibt es ein Gericht, oben gibt es kein Gericht.“

 

  1. Rabash, Brief Nr. 49

Der Mensch ist der Richter und muss urteilen und bestimmen, wer im Recht ist. Das heißt, der böse Trieb behauptet: „Es gehört alles mir“, dass der ganze Körper ihm gehört und der Mensch sich nur mit dem bösen Trieb beschäftigen und für ihn arbeiten soll. Ebenso argumentiert die gute Neigung: „Es ist alles meins“, dass der ganze Körper ihr gehört und der Mensch sich nur um die gute Neigung kümmern und für sie arbeiten sollte.

Wenn ein Mensch den Satz ausführen und das Gute wählen will, stellt sich die Frage: „Warum muss er das Gute wählen und sagen, dass die gute Neigung richtig ist?“ Man kann nicht sagen, dass man es tut, um in der nächsten Welt eine Belohnung zu empfangen, denn es wurde gesagt: „Seid nicht wie Sklaven, die dem Rav dienen, um eine Belohnung zu empfangen.“ Vielmehr sollte man das Gute wegen der Größe des Schöpfers wählen. […]

Daraus folgt, dass ein Mensch, wenn er verurteilt, sich auf die Größe des Schöpfers einlassen muss. So wird der Schöpfer durch das Urteil erhöht. Wenn ein Mensch sich dann für das Gute entschieden hat – nicht für eine Belohnung -, kann der Schöpfer ihm all seine Gaben geben und es gibt keine Schande. Zu diesem Zeitpunkt flößt der Schöpfer seine Heiligkeit ein, das heißt, er lässt ihn seine Heiligkeit spüren.

 

Der Bau von Malchut

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 45 (1990), Was steht in der Arbeit „Die verhüllten Dinge gehören dem Ewigen, unserem Gott“?

Rosh HaShana [Jahresanfang], genannt „schreckliche Tage“. Die ARI sagt, dass Rosh HaShana das Gebäude von Malchut ist, das „die Qualität des Gerichts“ genannt wird. Malchut [Königtum] bedeutet, dass die ganze Welt ihrer Qualität folgt, denn Malchut wird „die Versammlung Israels“ genannt, in der alle 600.000 Seelen Israels eingeschlossen sind, und die ganze Arbeit von Rosh HaShana besteht darin, die Last des Königreichs zu übernehmen. Deshalb beten wir: „Herrsche über die ganze Welt mit deiner Herrlichkeit“.

Mit anderen Worten, Malchut bedeutet, dass wir Sein Königtum über uns annehmen und krönen müssen, so dass es nicht die Form der Shechina [Gegenwart Gottes] im Staub hat, sondern eine Form der Herrlichkeit. Deshalb beten wir an Rosh HaShana: „Und gib deinem Volk die Herrlichkeit.“ Das heißt, wir bitten darum, dass der Schöpfer uns die Herrlichkeit des Himmels spüren lässt, damit wir sie fühlen können. Weil Rosh HaShana das Himmelreich ist, das sich im Zustand der Shechina im Staub befindet, ist Rosh HaShana deshalb die Zeit, in der wir den Schöpfer bitten müssen, die Herrlichkeit des Himmels zu spüren, was bedeutet, dass das Himmelreich in unseren Augen verherrlicht wird.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 45 (1990), Was steht in der Arbeit „Die verhüllten Dinge gehören dem Ewigen, unserem Gott“?

Wenn wir darum bitten wollen, dass das Himmelreich in der ganzen Welt offenbart wird, was bedeutet, dass „die ganze Erde voll Seiner Herrlichkeit ist“, wie es geschrieben steht: „Und alles zu Deinen Dienern bringen wird“, gilt dieses Gebet sowohl für die Allgemeinheit als auch für den Einzelnen. Das heißt, da „der Mensch eine kleine Welt ist“, bedeutet es, dass er mit der ganzen Welt eingeschlossen ist. Zu diesem Zeitpunkt bitten wir darum, dass in unserem Körper kein Verlangen nach Arbeit um unserer selbst willen zurückbleibt. Und ebenso in der ganzen Welt, was bedeutet: „Die ganze Erde ist voll von der Erkenntnis des Ewigen.“ Auf diese Weise sind alle Gebete an Rosh HaShana allgemeine Gebete.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 1 (1985), „Mach dir einen Rav und kauf dir einen Freund – 1“

Im Rosh HaShana [Jüdisches Neujahr]-Gebet sagen wir: „Gib deinem Volk die Ehre Gottes.“ Das scheint ziemlich verwirrend zu sein. Wie kann es erlaubt sein, für Ehre zu beten? Unsere Weisen sagten: „Sei sehr, sehr demütig“, wie können wir also darum beten, dass der Schöpfer uns Ehre gibt?

Wir sollten interpretieren, dass wir darum beten, dass der Schöpfer deinem Volk die Ehre Gottes gibt, denn wir haben keine Ehre Gottes, sondern „Die Stadt Gottes ist ganz nach unten gesunken“, genannt „Shechina im Staub.“ Auch haben wir nicht die wirkliche Bedeutung in der Sache „Mach dir einen Rav“. Deshalb bitten wir an Rosh HaShana, der Zeit, in der wir das Himmelreich auf uns nehmen, den Schöpfer, deinem Volk die Herrlichkeit Gottes zu geben, damit das Volk Israel die Herrlichkeit des Schöpfers spürt. Und dann werden wir in der Lage sein, die Tora und die Mizwot [Gebote] in vollem Umfang zu halten.

Deshalb sollten wir sagen: „Gib deinem Volk die Herrlichkeit Gottes“, was bedeutet, dass Er dem Volk Israel die Herrlichkeit Gottes geben wird. Das heißt nicht, dass Er dem Volk Israel die Ehre Israels geben wird, sondern dass der Schöpfer dem Volk Israel die Ehre Gottes geben wird, denn das ist alles, was wir brauchen, um die Bedeutung und Größe der Dwekut mit dem Schöpfer zu spüren.

 

 

 

Ein Bündel

 

  1. Kol Simcha, Briefe

Man sollte sein Herz gerade zur Tshuwa [Umkehr] erwecken, um sich seinem Schöpfer zu unterwerfen und die Last seines Königtums mit großer Liebe auf sich zu nehmen. Dadurch erwacht die Liebe des Erhabenen in ihm, wie gesagt wurde: „Aus der Ferne ist mir der Ewige erschienen.“ So ist es an Rosh HaShana [hebräisches Neujahr], wenn der Obere wegen der Verurteilung weit von Israel entfernt ist und der Mensch wegen der Trennung weit weg ist. Allerdings kann man das während der Tage der Verurteilung nicht selbst erledigen, sondern nur im Kreis von ganz Israel. Wenn man sich selbst in das Kollektiv einschließt, denn diese Sache ist ein Vorzug für Israel, dass sie vor Ihm in einem Kollektiv gesehen werden, und „Er liebt sie mit ewiger Liebe und breitet Gnade über sie aus.“ Einem Menschen allein, der sich nicht in ganz Israel einschließt, wird jedoch nicht von oben herab die Liebe des Kollektivs zuteil. Die Schrift sagt dazu: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, wahrlich, denn die Liebe zu Israel strömt aus der Fülle der Liebe des Schöpfers zu Israel, besonders in den Tagen des Gerichts und der Verurteilung. Wenn man sich nicht in ganz Israel einschließt, könnte man in Gefahr geraten, Gott bewahre. Die Shunammitin sagte dazu: „Ich wohne inmitten meines eigenen Volkes“, und das Buch Sohar erklärt, dass dieser Tag Rosh HaShana war.

 

  1. Rabash. Brief 34

Im Rosh HaShana-Gebet [jüdischer Neujahrsgottesdienst] heißt es: „Und sie werden alle zu einer Gesellschaft werden.“ In diesem Zustand wird es leichter sein, „Deinen Willen von ganzem Herzen zu tun“.

Das ist so, denn solange es nicht nur eine Gesellschaft gibt, ist es schwierig, mit ganzem Herzen zu arbeiten. Stattdessen bleibt ein Teil des Herzens für seinen eigenen Nutzen und nicht für den des Schöpfers. Im Midrash Tanchuma heißt es dazu: „‚Du stehst heute‘, wie der Tag mal scheint und mal dunkel wird, so ist es mit dir. Wenn es für dich dunkel ist, wird das Licht der Welt für dich leuchten, wie es heißt: ‚Und der Ewige wird dir ein ewiges Licht sein.‘ Und wann? Wenn ihr alle eine Gesellschaft seid, so wie es geschrieben steht: „Jeder von euch lebt heute. Wenn jemand einen Haufen Äste nimmt, kann er sie dann alle auf einmal abbrechen? Aber wenn er einen nach dem anderen nimmt, kann sogar ein Baby sie zerbrechen. Ähnlich verhält es sich mit der Erlösung Israels, denn es heißt: „In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der Ewige, werden die Kinder Israels kommen, sie und die Söhne Judas zusammen. So empfangen sie, wenn sie vereint sind, das Antlitz der Gegenwart Gottes.“

Ich habe die Worte des Midrashs so dargestellt, dass du nicht denkst, dass das Thema einer Gruppe, also die Liebe zu Freunden, mit dem Chassidismus zu tun hat. Vielmehr handelt es sich um die Lehre unserer Weisen, die erkannten, wie notwendig die Vereinigung der Herzen zu einer einzigen Gruppe für das Empfangen des Antlitzes Gottes ist.

 

  1. Maor waShemesh, Ki Teze

Der Tag der Verurteilung wurde auf Tishrei [hebräischer Monat] festgelegt, da es eine Zeit des guten Willens ist, in der der Schöpfer Moses zustimmte, und dieser Wille erwacht jedes Jahr zu dieser Zeit über uns. Dennoch ist es eine Zeit der Verurteilung und man sollte mehr als im Rest des Jahres zur vollständigen Tshuwa [Umkehr] erwachen. Die Essenz der Tshuwa ist es, sich mit allen in Liebe und in einem Herzen zu vereinen und Schulter an Schulter mit dem Schöpfer zu arbeiten. Auf diese Weise erwachen die Welt der Tshuwa, die Welt der Rachamim [Barmherzigkeit] und die Welt des Razon [Wille]. Er deutete dies an, indem er sagte: „ Und alle werden gemeinsam geschätzt.“ Das bedeutet, dass wir uns aneinander klammern und miteinander verbinden müssen, und dass wir uns im Herzen eines jeden einschließen müssen, damit wir zu einem Bündel werden, um mit ganzem Herzen für den Schöpfer zu arbeiten.

 

  1. Maor waShemesh, Dewarim

Das Wichtigste ist wahre Verbindung und Liebe und Zuneigung unter den Freunden. Das bewirkt alle Erlösung und Versüßung der Urteile. Wenn du dich in Liebe und Freundschaft versammelst, werden dadurch alle Urteile beseitigt, mit Barmherzigkeit versüßt und vollständige Barmherzigkeit und offenbarte Chassadim [Barmherzigkeit/Gnade] werden durch die Verbindung in der Welt offenbart.

 

  1. Kol Simcha, Briefe

Vor dem Blasen des Shofars [Widderhorn], mit viel Aufschrei und Rufen des Herzens, müssen alle in Einigkeit sein. Er sagte: „Gott ist mit dem Shofar aufgestiegen“, dass die Qualität des Gerichts von ihnen ausgeht und gar nicht auf Israel zutreffen wird. Und durch was? Durch das Blasen. Wenn ganz Israel in Freundschaft und in einem Bündel ist, werden die Urteile an ihren Wurzeln versüßt.

 

Ein Feiertag, der ein Tag des Gerichts ist

 

  1. Rabash. Brief 23

Warum Rosh HaShana (Jahresanfang) und Jom Kippur als gute Tage (Feste) angesehen werden, obwohl sie Gerichtstage sind. Das Gericht bezieht sich vor allem auf die Ganzheit, die zu diesen Zeiten erscheint. Es besteht die Angst, dass die Äußeren in egoistisches Empfangen in Geist und Herz geraten könnten. Deshalb müssen wir das Erwachen zur Umkehr verstärken.

Umkehr bedeutet, das Verlangen zu empfangen in ein Verlangen zu geben zurückzuverwandeln. Dadurch kehren wir zur Anhaftung an die obere Quelle zurück und werden mit ewigem Dwekut (Anhaftung) belohnt. Zu diesem Zeitpunkt können wir die Ganzheit empfangen, die an den schrecklichen Tagen (zehn Tage der Buße zwischen Rosh HaShana und Jom Kippur) erscheint, weil die Nährstoffe an Rosh HaShana (dem Beginn des Jahres) zugeteilt werden, was bedeutet, dass das Licht von Chochma, Ganzheit und Klarheit erscheint.

Wir müssen jedoch Kelim (Gefäße) vorbereiten, die bereit sind, das Licht der Chassadim zu empfangen, das wir schöpfen müssen. Das ist die Umkehr und das Erwecken der Rachamim, wie in „Wie Er barmherzig ist, so seid auch ihr barmherzig“, denn dann können wir die ganze Ganzheit in Reinheit empfangen.

Das ist der Grund, warum dieser Tag als ein guter Tag angesehen wird, weil er die Ganzheit zeigt.

 

Königtum, Erinnerungen, Hörner

 

  1. Rabash. Brief 11

Unsere Weisen sagten über „Königtum, Erinnerungen, Hörner“: „Königtum, so dass ihr Mich zum König über euch macht. Gedächtnis, so dass dein Gedächtnis vor Mir kommt. Und womit? Mit einem Shofar (Horn).“ […] Das ist die Bedeutung von „Königtum“, dass ihr Mich über euch krönen werdet.“ Das heißt, ein Akt, der uns inspirieren wird, so dass wir die Last des Himmelreichs auf uns nehmen. Aber wir sehen, dass wir gleich nach dem Empfangen das Empfangen vergessen. Zu diesem Zeitpunkt wird uns geraten, „so dass dein Gedächtnis vor Mich kommt“, also vor den Schöpfer. Das heißt, unser ganzes Gedächtnis soll nur für die Erinnerung an den Schöpfer arbeiten. […]

Und womit? Mit dem Shofar (Horn). Du weißt wahrscheinlich, dass die ARI das Shofar so interpretiert, dass es das Shofar von Ima, das Shofar von Bina bedeutet. Shofar bedeutet Schönheit, […] Schönheit ist Chochma, das von Bina ausgeht, die wieder zu Chochma geworden ist. Wenn ein Mensch glaubt, dass alle Schönheit und Bedeutung im Chochma liegt, in dem alle Freuden enthalten sind, und alles, was fehlt, sind Korrekturen, so dass ein Mensch sich an gute Dinge erinnern will.

 

Gut schreiben und unterschreiben

 

  1. Rabash. Art. 79, „Gute Schrift und Unterschrift“

In der Arbeit des Schöpfers bedeutet Schreiben schwarz auf weiß. Das bedeutet, dass das, was ein Mensch an Tora und Mizwot [Geboten] tut, in sein Herz eingraviert wird, das heißt, dass die guten Taten, die man tut, aufgeschrieben werden.

Wir wollen, dass die Schrift für das Beste ist, also für gute Taten. Außerdem ist die Unterschrift die Absicht, die den Buchstaben selbst bezeugt, d.h. die Absicht bezeugt, wessen Mizwot er befolgt, ob er die Mizwot um des Schöpfers willen befolgt oder nicht.

Daraus folgt, dass die Schrift, d.h. die Mizwot und die guten Taten, „gute Schrift“ genannt wird, nämlich dass es das Gegenteil sein könnte, dass er schlechte Taten tut. Daraus folgt, dass es zuerst gute Taten geben muss, also das Befolgen der Tora und der Mizwot in aller Einfachheit.

Danach kommt die Absicht, die „Zielsetzung“ genannt wird, damit alles um des Schöpfers willen geschieht, denn ohne Aufmerksamkeit weiß man nicht, für wen und zu welchem Zweck man Tora und Mizwot befolgt. Es ist möglich, dass sein ganzes Ziel nicht um des Schöpfers willen ist. Deshalb sagen wir „Gut schreiben und unterschreiben“, was bedeutet, dass es zuerst eine Handlung, „Körper“ genannt, und dann eine Absicht, „Seele“ genannt, geben muss.

 

  1. Baal Hasulam, Shamati, Artikel Nr. 42. „Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?“

Der Mensch selbst sollte sagen, in welches Buch er seinen Namen geschrieben haben möchte – ob in das Buch der Gerechten, was bedeutet, dass ihm das Verlangen zu geben gegeben werden soll, oder nicht. Da man viele Unterscheidungen bezüglich des Verlangens zu geben hat, was bedeutet, dass man manchmal sagt: „Ja, ich möchte das Verlangen zu geben, aber nicht den Willen zu empfangen völlig aufgeben.“ Vielmehr will er beide Welten für sich, d.h. er will das Verlangen zu geben auch für sein eigenes Vergnügen.

Im Buch der Gerechten stehen aber nur diejenigen, die ihre Gefäße des Empfangens nur zum Geben und nicht zum Empfangen für sich selbst umfunktionieren wollen. Es ist so, dass man nicht sagen kann: „Hätte ich gewusst, dass der Wille zum Empfangen widerrufen werden muss, hätte ich nicht darum gebetet“ (so dass man hinterher nicht sagen kann: „Das ist nicht das, was ich geschworen hatte“). Deshalb muss man vorbehaltlos sagen, was man meint, wenn man im Buch der Gerechten eingetragen ist

 

  1. Baal Hasulam. Shamati, Artikel Nr. 42, „Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?“

Wir müssen wissen, dass sich in der Arbeit das Buch der Gerechten und das Buch der Bösen in ein und demselben Menschen befinden. Das bedeutet, dass man eine Wahl treffen und klar wissen muss, was man will, denn Böse und Gerechte beziehen sich auf denselben Menschen. Deshalb muss man, wenn man im Buch der Gerechten stehen will, sofort für das Leben sein, d.h. sich an das Leben der Lebenden halten, sagen, dass man alles für den Schöpfer tun will. Und wenn er in das Buch der Gottlosen geschrieben werden will, wo alle stehen, die für sich selbst Empfänger sein wollen, sagt er, dass sie dort sofort zu Tode geschrieben werden sollen, was bedeutet, dass der Wille, für sich selbst zu empfangen, in ihm aufgehoben wird, als ob er gestorben wäre.

 

  1. Baal Hasulam. Shamati, Artikel Nr. 42, „Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?“

Manchmal ist man unsicher. Mit anderen Worten: Man möchte nicht, dass sein Wille, zu empfangen, sofort widerrufen wird. Es fällt ihm schwer, sofort zu entscheiden, dass alle Funken des Empfangens auf einmal ausgelöscht werden, d.h. er ist nicht damit einverstanden, dass alle seine Verlangen nach Empfangen auf einmal in ihm annulliert werden. Stattdessen will er, dass die Funken des Empfangens allmählich und langsam in ihm gelöscht werden, nicht auf einmal, d.h. dass die Gefäße des Empfangens teilweise handeln und teilweise die Gefäße des Gebens. Daraus folgt, dass dieser Mensch keine feste und klare Meinung hat.

Einerseits behauptet er: „Es ist alles mein“, d. h. alles zum Zweck des Empfangens. Auf der anderen Seite behauptet er, dass alles für den Schöpfer ist. Das nennt man eine „feste Ansicht“. Doch was kann man tun, wenn der Körper nicht mit seiner Ansicht übereinstimmt, dass er ganz für den Schöpfer sein will? In diesem Fall kann man sagen, dass der Mensch alles tut, was er kann, um ganz für den Schöpfer da zu sein. Das heißt, er betet zum Schöpfer, dass er ihm hilft, all sein Verlangen nur um des Schöpfers willen zu erfüllen. Darum beten wir: „Gedenke unser für das Leben und schreibe uns in das Buch des Lebens.“

 

  1. Baal HaSulam, „Verstehen, was im Shulchan Aruch geschrieben steht“, Nr. 122.

Verstehe, was im Shulchan Aruch [gedeckter Tisch – das jüdische Gesetzbuch] erklärt wird: Die Regel lautet, dass man immer wieder über die Gebete der Schrecklichen Tage nachdenken soll, so dass man sich, wenn die Zeit des Gebets kommt, an das Beten gewöhnt.

Die Hauptsache ist, dass das Gebet im Herzen ist. Das ist die Bedeutung der Arbeit im Herzen, dass das Herz dem zustimmt, was man mit dem Mund sagt (sonst ist es Betrug, das heißt, Mund und Herz sind nicht dasselbe). Deshalb sollte man sich im Monat Elul an die große Arbeit gewöhnen.

Und das Wichtigste ist, dass man sagen kann: „Schreib uns ins Leben.“ Das bedeutet, dass, wenn man sagt „Schreib uns ins Leben“, auch das Herz zustimmen sollte (so dass es nicht als Schmeichelei gilt), dass Mund und Herz dasselbe sind, „denn der Mensch sieht auf die Augen, der Ewige aber sieht auf das Herz.“

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 122, „Verstehen, was im Shulchan Aruch geschrieben steht“

Wenn jemand ruft: „Schreib uns zum Leben“, bedeutet „Leben“ Dwekut [Anhaftung] mit dem Leben der Leben, und zwar von einem Menschen, der ganz in Form des Gebens arbeiten will, und dass alle Gedanken an sein eigenes Vergnügen aufgehoben werden. Das bedeutet, dass er keinerlei Verlangen nach sich selbst haben wird.Und was das eigene Vergnügen betrifft, so tritt ein Zustand ein, in dem es so scheint, als ob er alle Vergnügungen dieser Welt verlässt, zusammen mit allen Menschen, Freunden, seiner Sippe, all seinem Besitz, und sich in die Wüste zurückzieht, wo es nichts als wilde Tiere gibt, ohne dass jemand von ihm oder seiner Existenz weiß. Es kommt ihm vor, als verliere er mit einem Mal seine Welt, und er spürt, dass er eine Welt voller Lebensfreude verliert und den Tod von dieser Welt auf sich nimmt. Er fühlt sich, als würde er Selbstmord begehen, wenn er dieses Bild erlebt.Manchmal hilft ihm die Sitra Achra [andere Seite], sich seinen Zustand mit all den dunklen Farben vorzustellen. Dann stößt der Körper dieses Gebet ab, und in einem solchen Zustand kann sein Gebet nicht angenommen werden, da er selbst nicht will, dass sein Gebet angenommen wird.

Aus diesem Grund muss man sich auf das Gebet vorbereiten, sich an das Gebet gewöhnen, so als ob sein Mund und sein Herz dasselbe wären. Und das Herz kann durch die Gewöhnung zustimmen, so dass es verstehen würde, dass Empfangen Trennung bedeutet und dass das Wichtigste der Dwekut mit dem Leben der Leben, das Geben, ist.

 

Mögen wir der Kopf und nicht der Schwanz sein

 

  1. Rabash. Brief 67

Wir bitten den Schöpfer und setzen ein Zeichen an Rosh HaShana: „Mögen wir der Kopf und nicht der Schwanz sein.“ Das heißt, möge das Israel in uns das Haupt sein und das Böse der Schwanz, dann werden wir mit langem Leben und der Güte in der Absicht der Schöpfung belohnt, die darin besteht, seinen Geschöpfen Gutes zu tun.

 

  1. Rabash. Artikel 1 (1990). Was bedeutet „Mögen wir der Kopf und nicht der Schwanz sein“ in der Arbeit?

Dementsprechend sollten wir „Sei der Schwanz für die Löwen und nicht der Kopf für die Füchse“ auslegen. Das heißt, wenn der Körper mit den „Wer“- und „Was“-Fragen kommt, antworte nicht mit dem Kopf, also mit dem Verstand und innerhalb der Vernunft. Stattdessen: „Sei ein Schwanz für die Löwen“. Ein „Löwe“ ist die Qualität von Chessed [Barmherzigkeit], denn in der oberen Merkava [Struktur/Wagen] befinden sich ein Löwe und ein Ochse, die Chessed und Gwura sind, und ein Geier, der die Qualität von Tiferet ist. Er sagt „zu den Füchsen“, weil die Fragen, die sie stellen, mit dem Intellekt gestellt werden und ein Fuchs als schlau gilt; deshalb werden sie „Füchse“ genannt. Ein Mensch sollte antworten: „Ich antworte dir nicht mit dem Intellekt, also mit dem Verstand. Vielmehr folge ich den Löwen, so wie ein Schwanz dem Kopf folgt. Ich habe zwar keinen Kopf, aber ich folge der Qualität von Chessed, die Chassadim [Barmherzigkeit] umfasst.“ Das heißt, auch wenn er nicht sieht, dass sie Chassadim sind, das heißt, dass es vor ihm verborgen ist, glaubt er dennoch über den Verstand, dass sie Chassadim sind.

 

  1. Rabash. Artikel 1 (1990) „Was bedeutet „Mögen wir der Kopf und nicht der Schwanz sein“ in der Arbeit?“

Das heißt „Sei ein Schwanz für die Löwen“. Das bedeutet, dass er sagt: „Ich folge der Eigenschaft des Chessed, die nur darin besteht, zu geben. Ein Mensch sollte sagen, dass er, weil er über den Verstand hinaus glaubt, dass der Schöpfer mit der Eigenschaft des Guten und des Wohltuns über die Welt wacht, deshalb glaubt er, obwohl er eine Verhüllung durch die Vorsehung sieht, weil es nach den Augen des Menschen anders hätte sein müssen, dass der Schöpfer will, dass es auf diese Weise besser für den Menschen wird, wenn er alles mit Glauben über den Verstand annehmen kann, denn dadurch wird er in der Lage sein, aus der Eigenliebe herauszutreten und um des Schöpfers willen zu arbeiten.

 

  1. Rabash. Artikel 1 (1990). „Was bedeutet „Mögen wir der Kopf und nicht der Schwanz sein“ in der Arbeit?“

Wir sagen: „Mögen wir der Kopf und nicht der Schwanz sein.“ Es gibt bekanntlich die Ordnung des Schöpfungszwecks und die Ordnung der Korrektur der Schöpfung. Deshalb müssen wir in der Reihenfolge der Korrektur der Schöpfung Gefäße des Gebens erhalten, sonst ist es unmöglich, die Freude und das Vergnügen zu empfangen. Deshalb lautet das Verhalten „sei ein Schwanz für die Löwen“, und dann ist das Verhalten alles über den Verstand. Später, wenn er dadurch mit den Gefäßen des Gebens belohnt wird, wird er mit einem Verstand der Kedusha belohnt, der „Vernunft der Kedusha“ genannt wird, wie es im Sohar geschrieben steht, dass die Vernunft Räume und Gänge füllt. Mit anderen Worten: Der Verstand der Kedusha in einem Menschen, der belohnt wird, wird „Kopf“ genannt. Deshalb bitten wir den Schöpfer: „Möge es sein“, um den Zweck der Schöpfung zu erreichen, der „Vernunft“ und „Kopf“ ist. Das ist die Bedeutung von „Mögen wir der Kopf und nicht der Schwanz sein“, was bedeutet, dass wir nicht der Schwanz der Sitra Achra [andere Seite] bleiben werden, die keine Vernunft hat, wie es geschrieben steht: „Ein anderer Gott ist unfruchtbar und trägt keine Früchte.“ Vielmehr werden wir mit „Vernunft“ belohnt, also mit den Früchten, die man nach der Arbeit des Gebens von Gefäßen erhält, die Kelim, die geeignet sind, die Freude und das Vergnügen zu empfangen, das Er seinen Geschöpfen schenken will.

 

  1. Rabash. Artikel 1 (1990). „Was bedeutet „Mögen wir der Kopf und nicht der Schwanz sein“ in der Arbeit?“

Nach dem oben Gesagten, das bedeutet, dass wir über den Verstand gehen müssen, gibt es keinen Raum für Fragen. Das heißt, es ist verboten, den Füchsen ein Kopf zu sein, d.h. die Fragen mit dem Kopf zu beantworten, d.h. mit Vernunft und Verstand, nämlich die Fragen nach dem „Wer“ und dem „Was“. Vielmehr gilt: „Sei ein Schwanz für die Löwen“, das heißt, wir müssen mit dem Verstand antworten, aber wir gehen über den Verstand hinaus. Dadurch werden wir später mit der „Vernunft der Kedusha“ belohnt, die darin besteht, der Kopf und nicht der Schwanz zu sein. Mit anderen Worten: Wir werden mit dem Kopf der Kedusha belohnt.

 

Gefüllt mit Mizwot wie ein Granatapfel

 

  1. Baal HaSulam. Shamati. Artikel 13 „Ein Granatapfel“

Unsere Weisen sagten: „Selbst die Eitlen unter euch sind mit Mizwot erfüllt wie ein Granatapfel“ (Iruvin 19). Er sagte: Rimon [Granatapfel] kommt von dem Wort Romemut [Erhabenheit/Erhabenheit], das über den Verstand ist. Und das bedeutet: „Die Eitlen unter euch sind mit Mizwot erfüllt.“ Das Maß der Erfüllung ist das Ausmaß, in dem man sich über den Verstand erheben kann, und das wird Romemut genannt.Leere gibt es nur dort, wo es keine Existenz gibt, wie in „Die Erde hängt am Nichts.“ Du fragst dich, was das Maß für die Füllung des leeren Ortes ist? Das bedeutet, dass man die Leere mit Erhabenheit, also über den Verstand, füllen und den Schöpfer bitten sollte, ihm diese Kraft zu geben. Das bedeutet, dass die ganze Leere erschaffen wurde, d.h. dass der Mensch sich so fühlt – dass er leer ist – nur um sie mit der Romemut des Schöpfers zu füllen. Mit anderen Worten, man soll alles über den Verstand nehmen.Das ist die Bedeutung des Verses: „Gott hat es so gemacht, dass er gefürchtet wird.“ Das bedeutet, dass diese Gedanken der Leere zu einem Menschen kommen, damit er das Bedürfnis hat, den Glauben über den Verstand zu stellen. Und dafür brauchen wir die Hilfe des Schöpfers. Daraus folgt, dass man zu diesem Zeitpunkt den Schöpfer bitten muss, ihm die Kraft zu geben, über den Verstand hinaus zu glauben.

 

  1. Rabash. Artikel 33 (1985) „Die Ungläubigen in Israel“

„Auch die Leeren unter euch sind voll von Mizwot wie ein Granatapfel.“ Das bedeutet, dass sie, obwohl sie voll von Mizwot sind, sich leer fühlen, weil sie sehen, dass sie wie ein Granatapfel sind, aus den Worten: „Ich rief meine Geliebten; sie täuschten mich“ (Klagelieder, 1), was Betrug bedeutet, deren Arbeit in Tora und Mizwot nur zu ihrem eigenen Nutzen und nicht zum Nutzen des Schöpfers war.Aber wer hat ihn dazu gebracht, das zu wissen? Gerade weil er voll von Mizwot ist. Dadurch hat er erkannt, dass er sich nicht vormachen sollte, er könne „Israel“ werden. Stattdessen sieht er jetzt, dass er der „Verbrecher Israels“ ist. Es stellt sich heraus, dass es unmöglich ist, wirkliches Wissen über seine Stufe in der Spiritualität zu erlangen, wenn er nicht voll von Mizwot ist. Dann erkennt er seinen Zustand, dass er bisher in der Täuschung war und jetzt in der Stufe der „Verbrecher Israels“ steht. Aber ohne Mizwot gilt man als ohne Licht, und dann kann man die Wahrheit nicht sehen, dass er den Schöpfer braucht, um „Israel“ zu werden.

 

  1. Rabash. Artikel 7 (1991) „Was ist „Mensch“ und was ist „Tier“ in der Arbeit?“

Doch gerade diejenigen, die das Geben erreichen wollen, spüren die Leere in sich und brauchen die Größe des Schöpfers. Sie können diese Leere speziell mit Erhabenheit füllen, die „voll von Mizwot“ genannt wird, und zwar in dem Maße, wie sie den Schöpfer bitten, ihnen die Kraft zu geben, über den Verstand hinausgehen zu können, was „Erhabenheit“ genannt wird. Mit anderen Worten, sie bitten den Schöpfer, ihnen die Macht der Erhabenheit zu geben, die über den Verstand hinausgeht, was die Größe und Bedeutung des Schöpfers angeht. Sie wollen nicht, dass der Schöpfer sie dies erreichen lässt, da sie sich mit bedingungsloser Hingabe unterwerfen wollen, aber sie bitten den Schöpfer um Hilfe, und insofern können sie den leeren Platz mit Mizwot füllen. Das ist die Bedeutung von „mit Mizwot gefüllt wie ein Granatapfel“.

 

  1. Baal HaSulam. Shamati.Artikel 238. „Glücklich ist der Mensch, der dich nicht vergisst, und der Menschensohn, der in dir übt“

„Glücklich ist der Mensch, der dich nicht vergisst, und der Menschensohn, der sich in dir übt“ (eine Ergänzung zum Rosh HaShana-Gebet). Wenn jemand auf dem Weg des Weißen vorankommt, sollte er sich immer daran erinnern, dass ihm alles nur deshalb gewährt wurde, weil er die Unterscheidung der Schwärze auf sich genommen hat. Und er sollte sich gerade im „Du“ anstrengen, indem er „und alle glauben, dass Er ein Gott des Glaubens ist“, obwohl er im Moment keine Stelle sieht, an der er im Glauben arbeiten muss, da ihm alles offenbart wird. Dennoch sollte er über den Verstand hinweg glauben, dass es mehr Raum für den Glauben gibt.Das ist die Bedeutung von „Und Israel sah die große Arbeit … und sie glaubten an den Ewigen.“ Obwohl ihnen also das Unterscheidungsvermögen „sah“, also das Sehen, zugesprochen wurde, hatten sie noch die Kraft, durch den Glauben zu glauben.Und das erfordert große Anstrengung, sonst verliert man seine Stufe, wie Libni und Schimi. So dass man, wenn es nicht so ist, Tora und Mizwot genau dann hören kann, wenn es weiß ist; es ist wie eine Bedingung. Allerdings sollte man bedingungslos zuhören. Deshalb sollte man in einer Zeit der Weiße darauf achten, die Schwärze nicht zu verunreinigen.

 

 

 

 

Die Verbindung der Welt in der letzten Generation

Die Verbindung der Welt in der letzten Generation – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Die Grundlage meines gesamten Kommentars ist der Wille zum Empfangen, der jedem Geschöpf eingeprägt ist, und der die Ungleichheit der Form zum Schöpfer ist. So hat sich die Seele von Ihm getrennt, wie ein Organ vom Körper getrennt ist, denn die Ungleichheit der Form in der spirituellen Welt ist wie eine Trennungsaxt in der körperlichen Welt. Deshalb ist es klar, dass der Schöpfer von uns die Gleichwertigkeit der Form will, bei der wir wieder an Ihm haften, wie vor unserer Erschaffung.

Das ist die Bedeutung der Worte: „Haltet an Seinen Eigenschaften fest, wie Er barmherzig ist usw.“ Das bedeutet, dass wir unsere Eigenschaft, zu empfangen, ändern und die Eigenschaft des Schöpfers, nur zu geben, annehmen sollen, so dass alle unsere Handlungen nur dazu dienen, unsere Mitmenschen zu beschenken und ihnen so gut wie möglich zu helfen.

Auf diese Weise erreichen wir das Ziel des Anhaftens an Ihm, das die Gleichwertigkeit der Form ist. Was man für sich selbst tun muss, nämlich das notwendige Minimum für den eigenen Unterhalt und den der Familie, wird nicht als Ungleichheit der Form betrachtet, denn „Notwendigkeit wird weder verdammt noch gelobt.“ Dies ist die große Offenbarung, die erst in den Tagen des Messias in vollem Umfang offenbart werden wird. Wenn diese Lehre angenommen wird, werden wir mit der vollständigen Erlösung belohnt werden.

 

  1. Baal HaSulam, „Friede auf der Welt“

Attribut der Einzigartigkeit, das in jedem von uns existiert, ob weniger oder mehr.

Obwohl wir geklärt haben, dass es aus einem erhabenen Grund kommt, dass sich dieses Attribut direkt vom Schöpfer, der in der Welt einzigartig und die Wurzel aller Geschöpfe ist, auf uns erstreckt, wirkt es dennoch, seit sich die Empfindung der Einzigartigkeit in unserem engen Egoismus eingenistet hat, auf den Ruin und die Zerstörung ein, bis es zur Quelle aller Ruinen wurde, die es in der Welt gab und geben wird.

In der Tat gibt es keinen einzigen Menschen auf der Welt, der frei davon ist, und alle Unterschiede liegen nur in der Art und Weise, wie es eingesetzt wird – für das Verlangen des Herzens, für das Regieren oder für die Ehre – und das ist es, was die Menschen voneinander trennt.

Aber das Gleiche in allen Menschen der Welt ist, dass jeder von uns bereit ist, alle Menschen für seinen eigenen privaten Vorteil mit allen Mitteln auszubeuten, ohne zu bedenken, dass er sich auf dem Ruin seines Freundes aufbauen wird.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Nation“

Mit dem Begriff „Egoismus“ beziehe ich mich nicht auf den ursprünglichen Egoismus. Vielmehr beziehe ich mich auf den „engen Egoismus“. Das heißt, der ursprüngliche Egoismus ist nichts anderes als die Selbstliebe, also die gesamte positive, individualistische Existenzkraft des Menschen. In dieser Hinsicht steht er nicht im Widerspruch zur altruistischen Kraft, obwohl er ihr nicht dient.

Es liegt jedoch in der Natur des Egoismus, dass die Art und Weise, wie man ihn einsetzt, ihn sehr einschränkt, da er mehr oder weniger gezwungen ist, eine Art von Hass und Ausbeutung anderer anzunehmen, um die eigene Existenz zu erleichtern. Außerdem ist es kein abstrakter Hass, sondern einer, der sich in Handlungen äußert, bei denen man seinen Freund zum eigenen Vorteil missbraucht und der je nach Stufe immer düsterer wird, wie Betrug, Diebstahl, Raub und Mord. Das nennt man „engstirnigen Egoismus“, und in dieser Hinsicht steht er im Gegensatz zur Liebe zu anderen und ist das komplette Gegenteil davon. Er ist eine negative Kraft, die die Gesellschaft zerstört.

Ihr Gegenteil ist die altruistische Kraft. Sie ist die konstruktive Kraft der Gesellschaft, denn alles, was man für andere tut, geschieht nur durch die altruistische Kraft.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Essenz der Religion und ihr Zweck“

Der grobe, unentwickelte Mensch erkennt den Egoismus überhaupt nicht als schlecht an. Deshalb setzt er ihn offen und ohne Scham oder Zurückhaltung ein und stiehlt und mordet am helllichten Tag, wo immer er kann. Die etwas entwickelteren Menschen empfinden ein gewisses Maß an Egoismus als schlecht und schämen sich zumindest, ihn in der Öffentlichkeit einzusetzen, indem sie offen stehlen und morden. Aber im Geheimen begehen sie ihre Verbrechen immer noch, aber sie achten darauf, dass niemand sie sieht.

Die noch weiter Entwickelten empfinden den Egoismus als so abscheulich, dass sie ihn nicht in sich dulden können und ihn vollständig ablehnen, so sehr sie ihn auch entdecken, bis sie die Arbeit anderer nicht mehr genießen können und wollen. Dann beginnen in ihnen Funken der Liebe zu anderen aufzutauchen, die „Altruismus“ genannt werden und die allgemeine Eigenschaft des Guten sind.

Aber auch das entwickelt sich allmählich. Zuerst entwickelt sich die Liebe und das Verlangen, der eigenen Familie und Verwandtschaft etwas zu geben, wie in dem Vers: „Vernachlässige nicht dein eigenes Fleisch.“ Wenn man sich weiterentwickelt, weitet sich die Eigenschaft des Gebens auf alle Menschen in seiner Umgebung aus, seien es seine Stadtbewohner oder seine Nation. Und so geht es weiter, bis man schließlich Liebe für die ganze Menschheit entwickelt.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Friede“

Die korrupten Verhaltensweisen in den Staaten der Menschheit sind genau die, die die guten Zustände hervorbringen. Und jeder gute Zustand ist nichts anderes als die Frucht der Arbeit in dem schlechten Zustand, der ihm vorausging. In der Tat beziehen sich diese Werte von gut und schlecht nicht auf den Wert des Staates selbst, sondern auf den allgemeinen Zweck: Jeder Zustand, der die Menschheit dem Ziel näher bringt, gilt als gut, und einer, der sie vom Ziel ablenkt, als schlecht.

Allein nach diesem Maßstab richtet sich das „Gesetz der Entwicklung“ – die Korruption und das Böse, die in einem Staat auftreten, werden als Ursache und Erzeuger des guten Staates betrachtet, so dass jeder Staat gerade so lange dauert, bis das Böse in ihm so stark wächst, dass die Öffentlichkeit es nicht mehr ertragen kann. Zu diesem Zeitpunkt muss sich die Öffentlichkeit gegen ihn verbünden, ihn zerstören und sich in einem besseren Zustand zur Korrektur dieser Generation neu organisieren.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

Das Gesetz der Entwicklung, das sich über die gesamte Wirklichkeit ausbreitet, ist sicher, dass es alles Böse zum Guten und Nützlichen korrigiert, und es handelt durch die Macht der Regierung des Himmels oben, das heißt, ohne die Menschen, die Bewohner der Erde, um Erlaubnis zu fragen. Der Schöpfer legte jedoch Wissen und Herrschaft in die Hände des Menschen und erlaubte ihm, das oben erwähnte Gesetz der Entwicklung unter seiner eigenen Autorität und Herrschaft anzunehmen, und gab ihm die Fähigkeit, den Entwicklungsprozess nach Belieben zu beschleunigen, frei und völlig unabhängig von den Grenzen der Zeit.

Es stellt sich heraus, dass es zwei Herrschaften gibt, die bei der oben erwähnten Durchführung der Entwicklung handeln: Die eine ist die Herrschaft des Himmels, die sicher ist, alles Schädliche und Böse in Gutes und Nützliches zu verwandeln, aber das wird zu seiner Zeit, auf seine eigene Weise, schwer und nach langer Zeit geschehen. Dann gibt es die Herrschaft der Erde. Wenn das „sich entwickelnde Objekt“ ein lebendiges, fühlendes Wesen ist, erleidet es entsetzliche Qualen und Schmerzen, während es unter dem „Druck der Entwicklung“ steht, der sich unbarmherzig seinen Weg bahnt.

Die „Herrschaft der Erde“ besteht jedoch aus Menschen, die dieses oben erwähnte Gesetz der Entwicklung unter ihre eigene Herrschaft genommen haben und sich völlig von den Ketten der Zeit befreien können und die Zeit stark beschleunigen, nämlich die Vollendung der Reife und Korrektur des Objekts, die das Ende seiner Entwicklung ist.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 19

All diese Qualen spürt nur die Klipa unseres Körpers, die nur erschaffen wurde, um zu vergehen und begraben zu werden. Das lehrt uns, dass der Wille, für sich selbst zu empfangen, in uns nur erschaffen wurde, um ausgelöscht, aus der Welt geschafft und in ein Verlangen nach Geben verwandelt zu werden. Die Schmerzen, die wir erleiden, sind nur eine Offenbarung seiner Nichtigkeit und seines Schadens. Wenn alle Menschen darin übereinstimmen, ihr Verlangen, für sich selbst zu empfangen, abzuschaffen und kein anderes Verlangen mehr zu haben, als ihren Freunden zu geben, würden alle Sorgen und Gefahren auf der Welt aufhören zu existieren. Wir hätten alle die Gewissheit eines heilen und gesunden Lebens, denn jeder von uns hätte eine ganze Welt, die sich um uns kümmert und bereit ist, unsere Bedürfnisse zu erfüllen.

Doch während jeder von uns nur das Verlangen hat, für sich selbst zu empfangen, ist dies die Quelle all der Sorgen, des Leids, der Kriege und des Gemetzels, denen wir nicht entkommen können. Sie schwächen unseren Körper mit allen Arten von Wunden und Krankheiten, und du wirst feststellen, dass alle Qualen in unserer Welt nur Manifestationen sind, die unseren Augen dargeboten werden, um uns dazu zu bringen, die böse Klipa des Körpers aufzuheben und die vollständige Form des Verlangens nach Geben anzunehmen.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

Am besten ist es, wenn wir den Worten der Kabbalisten zustimmen und akzeptieren, dass HaTeva [die Natur] denselben Zahlenwert [im Hebräischen] hat wie Elokim [Gott] – sechsundachtzig. Dann kann ich die Gesetze Gottes „die Mizwot [Gebote] der Natur“ nennen oder umgekehrt (die Mizwot von Elokim mit dem Namen „Gesetze der Natur“), denn sie sind ein und dasselbe.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

Die Natur bestraft uns wie ein geschickter Richter, je nach unserer Entwicklung. Denn wir können sehen, dass in dem Maße, in dem sich die Menschheit entwickelt, sich auch die Schmerzen und Qualen vervielfachen, die unseren Lebensunterhalt und unsere Existenz sichern.

Du hast eine wissenschaftliche, empirische Grundlage dafür, dass Seine Vorsehung uns befohlen hat, die Mizwa des Gebens an andere mit aller Kraft zu befolgen, und zwar so, dass kein Mitglied von uns weniger arbeiten würde als das Maß, das erforderlich ist, um das Glück der Gesellschaft und ihren Erfolg zu sichern. Solange wir untätig sind und sie nicht in vollem Umfang erfüllen, wird die Natur nicht aufhören, uns zu bestrafen und sich zu rächen.

Und neben den Schlägen, die wir heute erleiden, müssen wir auch das gezogene Schwert für die Zukunft bedenken. Wir müssen die richtige Schlussfolgerung ziehen – dass die Natur uns letztendlich besiegen wird und wir alle gezwungen sein werden, ihre Mizwot mit dem ganzen Maß zu befolgen, das von uns verlangt wird.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Ich habe bereits gesagt, dass es zwei Wege gibt, die Vollkommenheit zu entdecken: den Weg der Tora oder den Weg des Leidens.

Deshalb hat der Schöpfer der Menschheit die Technologie gegeben, bis sie die Atom- und Wasserstoffbomben erfunden hat. Wenn der totale Ruin, den sie über die Welt bringen sollen, der Welt immer noch nicht klar ist, können sie auf einen dritten oder vierten Weltkrieg warten. Die Bomben werden ihr Werk tun, und die Überbleibsel, die nach dem Untergang übrig bleiben, werden keine andere Wahl haben, als diese Arbeit auf sich zu nehmen, bei der sowohl der Einzelne als auch die Nationen nicht mehr für sich selbst arbeiten werden, als für ihren Lebensunterhalt notwendig ist, während alles andere, was sie tun, dem Wohl anderer dienen wird. Wenn alle Nationen der Welt dem zustimmen, wird es keine Kriege mehr auf der Welt geben, denn kein Mensch wird sich mehr um sein eigenes Wohl kümmern, sondern nur noch um das Wohl der anderen.

 

  1. Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“

Wir müssen den proportionalen Wert zwischen dem Individuum und dem Kollektiv genau kennen, zwischen dem Individuum und dem Kollektiv, in dem das Individuum lebt und von dem es sich ernährt, sowohl in der Materie als auch im Geist.

Die Realität zeigt uns, dass ein Individuum nicht in Isolation existieren kann, wenn es nicht genügend Menschen um sich herum hat, die ihm dienen und ihm helfen, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Daher ist der Mensch von Natur aus dazu geboren, ein soziales Leben zu führen. Jeder Einzelne in der Gesellschaft ist wie ein Rad, das mit mehreren anderen Rädern in einer Maschine verbunden ist. Dieses einzelne Rad kann sich nicht frei bewegen, sondern bewegt sich mit den anderen Rädern in eine bestimmte Richtung, damit die Maschine ihre allgemeine Funktion erfüllen kann.

Und wenn ein Rad eine Fehlfunktion hat, wird diese nicht in Bezug auf das Rad selbst bewertet, sondern nach seiner Funktion und Rolle in Bezug auf die gesamte Maschine.

 

  1. Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“

Sei nicht überrascht, wenn ich das Wohlergehen eines bestimmten Kollektivs mit dem Wohlergehen der ganzen Welt vermische, denn in der Tat sind wir schon so weit gekommen, dass die ganze Welt als ein Kollektiv und eine Gesellschaft betrachtet wird. Das heißt, weil jeder Mensch auf der Welt sein Lebensmark und seinen Lebensunterhalt von allen Menschen auf der Welt bezieht, wird er dadurch versklavt, dem Wohlergehen der ganzen Welt zu dienen und dafür zu sorgen.

 

  1. Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“

Der Nutzen eines jeden Menschen innerhalb seines Kollektivs wird nicht nach seinem eigenen Nutzen, sondern nach seinem Dienst an der Allgemeinheit bewertet. Umgekehrt bewerten wir das Maß des Bösen eines jeden Einzelnen nur nach dem Schaden, den er der Allgemeinheit zufügt, und nicht nach seinem eigenen individuellen Wert.

Diese Dinge sind sowohl aus der Perspektive der Wahrheit als auch aus der Perspektive des Guten in ihnen kristallklar. Denn das, was im Kollektiv zu finden ist, ist nur das, was im Einzelnen zu finden ist, und der Nutzen des Kollektivs ist der Nutzen eines jeden Einzelnen. Wer dem Kollektiv schadet, nimmt seinen Anteil am Schaden, und wer dem Kollektiv nützt, nimmt seinen Anteil am Nutzen, denn die Einzelnen sind Teile des Ganzen, und das Ganze ist in keiner Weise mehr wert als die Summe seiner Einzelnen.

 

  1. Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“

In unserer Generation, in der jeder Mensch für sein Glück von allen Ländern der Welt unterstützt wird, ist es notwendig, dass der Einzelne in diesem Maße von der ganzen Welt versklavt wird, wie ein Rad in einer Maschine.

Deshalb ist es unvorstellbar, dass man in einem Land gut, glücklich und friedlich leben kann, wenn dies nicht in allen Ländern der Welt der Fall ist, und andersherum. In unserer Zeit sind die Länder bei der Befriedigung ihrer Lebensbedürfnisse alle miteinander verbunden, so wie früher die Menschen in ihren Familien. Deshalb können wir nicht mehr nur von Verhaltensweisen sprechen, die das Wohlergehen eines Landes oder einer Nation garantieren, sondern nur noch vom Wohlergehen der ganzen Welt, denn der Nutzen oder Schaden jedes einzelnen Menschen auf der Welt hängt vom Nutzen aller Menschen auf der ganzen Welt ab und wird daran gemessen.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

Das Kollektiv und der Einzelne sind ein und dasselbe, und der Einzelne wird durch seine Versklavung an das Kollektiv nicht geschädigt, denn die Freiheit des Kollektivs und die Freiheit des Einzelnen sind ebenfalls ein und dasselbe, und da sie das Gute teilen, teilen sie auch die Freiheit. Gute und schlechte Eigenschaften, gute und schlechte Taten werden also nur im Hinblick auf den Nutzen für die Allgemeinheit bewertet.

Das gilt natürlich nur, wenn jeder Einzelne seine Rolle gegenüber der Allgemeinheit in vollem Umfang ausführt und weder mehr empfängt, als ihm zusteht, noch von dem Anteil seines Freundes etwas wegnimmt. Wenn aber ein Teil des Kollektivs sich nicht entsprechend verhält, schadet er nicht nur dem Kollektiv, sondern wird auch selbst geschädigt.

Wir sollten nicht weiter über etwas diskutieren, das allen bekannt ist. Das oben Gesagte soll nur den Nachteil aufzeigen, die Stelle, die korrigiert werden muss, nämlich dass jeder Einzelne versteht, dass sein eigener Nutzen und der Nutzen des Kollektivs ein und dasselbe sind, und dadurch wird die Welt zu ihrer vollen Korrektur kommen.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 68

Wundere dich nicht, dass die Handlungen eines Menschen die ganze Welt erheben oder zu Fall bringen können, denn es ist ein unumstößliches Gesetz, dass das Kollektiv und das Individuum einander wie zwei Wassertropfen gleichen. Daher gilt, was für das Kollektiv gilt, auch für das Individuum. Außerdem machen die Teile das aus, was im Ganzen zu finden ist, denn das Allgemeine kann erst nach dem Erscheinen der Teile in ihm erscheinen, und zwar je nach Menge und Qualität der Teile. Es liegt auf der Hand, dass der Wert einer Handlung eines Einzelnen das gesamte Kollektiv aufwertet oder abwertet.

 

  1. Likutej Moharan, Erste Ausgabe, Zeichen 5

Jeder Mensch soll sagen: „Die ganze Welt wurde nur für mich erschaffen“ (Sanhedrin 37). Daraus folgt, dass ich, wenn die ganze Welt für mich erschaffen wurde, jederzeit auf die Korrektur der Welt schauen und mich in sie vertiefen muss, die Bedürfnisse der Welt befriedigen und für sie beten muss.

 

  1. Baal HaSulam, „Ein Gebot“

Ich sage, dass die erste und einzige Mizwa, die das Erreichen des Strebens nach liShma garantiert, darin besteht, sich zu entschließen, nicht für sich selbst zu arbeiten, abgesehen von den notwendigen Arbeiten – nur um für seinen Unterhalt zu sorgen. In der übrigen Zeit wird er für die Allgemeinheit arbeiten: zur Rettung der Unterdrückten und aller Wesen in der Welt, die Rettung und Nutzen brauchen

 

  1. Baal HaSulam, „Die Nation“

Das jedem Geschöpf innewohnende Maß an Egoismus ist eine notwendige Bedingung für die tatsächliche Existenz des Geschöpfes. Ohne ihn wäre es kein eigenständiges und unterschiedliches Wesen. Dies soll jedoch keineswegs das Maß an Altruismus in einer Person leugnen. Das Einzige, was erforderlich ist, ist, klare Grenzen zwischen ihnen zu ziehen: Das Gesetz des Egoismus muss mit aller Macht eingehalten werden, soweit es das Existenzminimum betrifft. Und bei jedem Überschuss dieses Maßes wird die Erlaubnis erteilt, zum Wohle des Mitmenschen darauf zu verzichten.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Die religiöse Form aller Völker sollte ihre Mitglieder zuerst dazu verpflichten, sich gegenseitig zu geben (so, dass das Leben des Freundes vor dem eigenen Leben kommt), wie in „Liebe deinen Freund wie dich selbst“, damit man sich nicht mehr an der Gesellschaft erfreut als das schwächste Mitglied.

Dies wird die kollektive Religion aller Nationen sein, die in den Rahmen des Kommunismus fallen. Daneben kann aber jede Nation ihrer eigenen Religion und Tradition folgen, und die eine darf sich nicht in die andere einmischen.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Die Regeln der gleichen Religion für die ganze Welt lauten wie folgt:

1) Man soll so viel für das Wohlergehen der Menschen arbeiten, wie man kann, und wenn nötig sogar mehr als man kann, bis es auf der ganzen Welt keinen Hunger oder Durst mehr gibt.

2) Man kann fleißig sein, aber kein Mensch soll mehr von der Gesellschaft profitieren als die Nachzügler. Es wird einen gleichen Lebensstandard für alle geben.

3) Auch wenn es eine Religion gibt, sollten die Ehrenbezeugungen entsprechend der Religion verteilt werden: Je größer der Nutzen ist, den man für die Gesellschaft erbringt, desto höher ist die Auszeichnung, die man empfangen soll.

4) Wer seinen Fleiß zum Wohle der Gesellschaft nicht unter Beweis stellt, wird nach den Gesetzen der Gesellschaft bestraft.

5) Jeder und jede ist verpflichtet, sich dafür einzusetzen, den Lebensstandard der Weltgesellschaft immer weiter anzuheben, so dass alle Menschen auf der Welt ihr Leben genießen und immer mehr Glück empfinden.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Nation“

Unser Planet ist reich genug, um uns alle zu versorgen. Warum also sollten wir diesen tragischen Krieg auf Leben und Tod führen, der unser Leben seit Generationen verdunkelt? Lasst uns die Arbeit und ihre Erzeugnisse gleichmäßig unter uns aufteilen, und das wird das Ende aller Leiden! Denn welche Freude haben selbst die Millionäre unter uns an ihrem Besitz, wenn nicht die Sicherheit, dass sie und ihre Nachkommen auch nach mehreren Generationen noch davon leben können? Aber in einem Regime der gerechten Teilung werden auch sie die gleiche Sicherheit haben und sogar noch mehr.

Und wenn du sagst, dass sie nicht den Respekt haben werden, den sie hatten, als sie noch Eigentümer waren, dann ist auch das nichts, denn all die Starken, die es geschafft haben, sich als Eigentümer Respekt zu verschaffen, werden mit Sicherheit anderswo das gleiche Maß an Ehre finden, denn die Tore des Wettbewerbs und der Ehre werden niemals verschlossen sein.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Es ist wichtig, eine solche Korrektur vorzunehmen, dass kein Mensch seine Bedürfnisse von der Gesellschaft einfordern wird. Stattdessen wird es auserwählte Menschen geben, die die Bedürfnisse jedes Einzelnen prüfen und für jeden einzelnen Menschen sorgen. Die öffentliche Meinung wird denjenigen anprangern, der etwas für sich beansprucht, wie den Dieb und Schurken von heute.

So werden die Gedanken eines jeden Menschen dem Geben an seine Mitmenschen gewidmet sein, wie es das Wesen jeder Erbauung ist, die sie kultiviert, noch bevor man seine eigenen Bedürfnisse spürt.

All dies beruht auf der Tatsache, dass wir sehen, dass wir in unserem Konsum wie jedes andere Tier sind. Auch jede verachtenswerte Handlung in der Welt rührt vom Konsum her. Auf der anderen Seite sehen wir, dass alle guten und freudigen Taten in der Welt aus der Eigenschaft des Gebens an seine Mitmenschen stammen.

Deshalb müssen wir sparsame Gedanken des Konsums für uns selbst zurückweisen und unseren Geist mit Gedanken des Gebens an unsere Mitmenschen füllen.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Das Motto „Jeder empfängt, was er braucht, und arbeitet, was er kann“ ist eindeutig absoluter Altruismus. Wenn dies angewandt wird, wird die Mehrheit der Öffentlichkeit oder die gesamte Öffentlichkeit mit der Maßnahme „Meins soll deins sein“ bewaffnet sein. Welches sind also die Elemente, die die Öffentlichkeit zu diesem Verlangen bringen können? Die heutigen Elemente, nämlich der Hass auf die Kapitalisten und alle Arten von Animositäten, die sich daraus ergeben, werden den Menschen nur zum Gegenteil bringen. Sie werden den Menschen das Maß „Lass meins mein sein und lass deins deins sein“ einträufeln, was die Sodomitenregel ist, das Gegenteil von Liebe zu anderen.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Friede“

Wenn die ganze Arbeit des Gebens an andere nur auf dem Nutzen der Gesellschaft beruht, ist das ein wackeliges Fundament, denn wer oder was würde den Einzelnen dazu verpflichten, für die Gesellschaft zu arbeiten? Aus einem trockenen, leblosen Prinzip kann man nicht einmal bei entwickelten Individuen auf Bewegungskraft hoffen [Bewegungskraft: eine zielgerichtete Kraft, die jeden Körper bewegt und ihm Kraft zum Ausüben verleiht, wie Treibstoff in einer Maschine], geschweige denn bei unentwickelten Menschen. Es stellt sich also die Frage, woher der Arbeiter oder der Landwirt die nötige Antriebskraft für seine Arbeit nehmen soll, denn sein tägliches Brot wird durch seine Bemühungen weder vermehrt noch vermindert, und es gibt keine Ziele oder Belohnungen für ihn.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Friede“

Und wenn du sagst, dass es eine Lösung gibt – sie unter Aufsicht zu stellen, so dass jeder, der bei seiner Arbeit untätig ist, mit Lohnentzug bestraft wird, dann frage ich: „Sag mir, woher die Aufseher selbst die Antriebskraft für ihre Arbeit nehmen würden?“ Denn an einem Ort zu stehen und über die Leute zu wachen, um sie zur Arbeit zu motivieren, ist auch eine große Anstrengung, vielleicht sogar mehr als die Arbeit selbst. Deshalb ist es so, als wolle man eine Maschine einschalten, ohne sie zu befeuern.

Daher sind sie von Natur aus dazu verdammt, denn die Gesetze der Natur werden sie bestrafen, weil sie sich nicht daran gewöhnen, ihren Befehlen zu gehorchen – diese Handlungen des Gebens an andere in Form von Arbeit um des Schöpfers willen auszuführen, um dadurch das Ziel der Schöpfung zu erreichen, das Dwekut an den Schöpfer ist. Im Artikel „Matan Tora“, Punkt 6, wurde erklärt, dass diese Dwekut dem Arbeiter im Maß Seiner angenehmen und wohltuenden Freigebigkeit zuteil wird, die sich bis zum gewünschten Maß steigert, um Seine Echtheit zu erkennen, und sich immer weiter entwickelt, bis er mit dem Übermaß belohnt wird, das in den Worten „Das Auge hat keinen Gott außer dir gesehen.“ enthalten ist.

Und stell dir vor, der Bauer und der Arbeiter würden dieses Ziel vor Augen haben, während sie für das Wohl der Gesellschaft arbeiten, dann bräuchten sie sicherlich keine Vorgesetzten, denn sie hätten bereits genügend Antriebskraft für eine große Anstrengung, die ausreicht, um die Gesellschaft zum höchsten Glück zu erheben.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Weder Bajonette noch Erziehung oder die öffentliche Meinung können die menschliche Natur ändern, ohne ausreichenden Treibstoff bereitwillig zu arbeiten.

Daher ist es ein Fluch für Generationen. Wenn der staatliche Zwang aufgehoben wird, werden die Arbeiter keine Produkte mehr liefern, die für den Lebensunterhalt des Staates ausreichen. Es gibt kein anderes Heilmittel als den Glauben an spirituelle Belohnung und Bestrafung von oben in die Herzen der Arbeiter zu bringen, von dem, der die Geheimnisse kennt.

Durch die richtige Ausbildung und Beförderung wird diese spirituelle Belohnung und Bestrafung ausreichend Treibstoff für die Früchte ihrer Arbeit sein. Sie werden keine Manager oder Aufseher mehr brauchen, die ihnen über die Schulter schauen, sondern jeder wird bereitwillig und von ganzem Herzen für die Gesellschaft arbeiten, um dementsprechend Lohn vom Himmel zu erhalten.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

Es gibt kein anderes Heilmittel für die Menschheit, als das Gebot der Vorsehung anzunehmen, anderen zu geben, um den Schöpfer in dem Maße zufrieden zu stellen, wie es die beiden Verse vorsehen.

Der erste lautet „Liebe deinen Freund wie dich selbst“, was das Attribut der Arbeit selbst ist. Das bedeutet, dass das Maß der Arbeit, die man anderen zum Glück der Gesellschaft geben soll, nicht geringer sein sollte als das Maß, das dem Menschen eingeprägt wurde, um für seine eigenen Bedürfnisse zu sorgen. Außerdem sollte er die Bedürfnisse seiner Mitmenschen vor seine eigenen stellen.

Der andere Vers lautet: „Und du wirst den Ewigen, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ Das ist das Ziel, das jeder vor Augen haben muss, wenn er sich für die Bedürfnisse seines Freundes einsetzt. Das bedeutet, dass er sich nur abmüht und schuftet, um vom Schöpfer gemocht zu werden, wie er sagte, „und sie tun seinen Willen.“

„Und wenn ihr hören wollt, werdet ihr euch von den Früchten des Landes ernähren“, denn Armut und Qual und Ausbeutung wird es im Land nicht mehr geben, und das Glück eines jeden Einzelnen wird immer höher steigen, über alle Maßen.

 

  1. Baal HaSulam, „Der Frieden“

Der harte, egoistische Widerstand unter den Menschen, entlang dessen sich die internationalen Beziehungen verschlechtern, all das wird nicht durch irgendeinen menschlichen Rat oder eine Taktik von der Welt verschwinden, was auch immer es sein mag.

Unsere Augen sehen, wie sich der arme, kranke Mensch in furchtbaren, unerträglichen Schmerzen wälzt, und die Menschheit hat sich schon nach rechts, wie bei Deutschland, oder nach links, wie bei Russland, geworfen. Aber nicht nur, dass sie die Situation für sich selbst nicht erleichtert haben, sie haben die Krankheit und die Qualen verschlimmert, und die Stimmen steigen zum Himmel, wie wir alle wissen.

So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als im Wissen um den Schöpfer seine Last auf sich zu nehmen, d.h. ihr Handeln auf den Willen des Schöpfers und auf seine Absicht auszurichten, wie er es vor der Schöpfung für sie geplant hatte. Wenn sie dies tun, ist es klar, dass mit dem Dienst an Ihm jeglicher Neid und Hass aus der Menschheit verschwinden wird, wie ich oben gezeigt habe, denn dann werden sich alle Mitglieder der Menschheit zu einem Körper und einem Herzen vereinen, erfüllt von der Erkenntnis des Ewigen. So sind der Weltfrieden und die Erkenntnis des Schöpfers ein und dasselbe.

 

  1. Baal HaSulam,“ Die Freiheit“

Wenn die Menschheit ihr Ziel in Bezug auf den Erfolg der Körper erreicht, indem sie sie auf die Stufe der vollkommenen Liebe zu anderen bringt, werden sich alle Körper der Welt zu einem einzigen Körper und einem einzigen Herzen vereinen. Erst dann wird sich das der Menschheit zugedachte Glück in seiner ganzen Pracht offenbaren.

 

Die Arbeit zwischen dem wünschenswerten Zustand und dem bestehenden Zustand

„Die Arbeit zwischen dem wünschenswerten Zustand und dem bestehenden Zustand“ – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel 3 (1985), „Die Bedeutung von Wahrheit und Glaube“

Uns wurde der Weg des Glaubens gegeben, der über dem Verstand steht, nämlich unsere Empfindungen und den Verstand nicht in Betracht zu ziehen, sondern zu sagen, wie es geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht.“ Vielmehr sollten wir glauben, dass der Schöpfer gewiss der Hüter ist und weiß, was gut und was nicht gut für mich ist. Deshalb will Er, dass ich meinen Zustand so empfinde, wie ich es tue, und für mich selbst ist es egal, wie ich mich fühle, denn ich will arbeiten, um zu geben.

Deshalb ist die Hauptsache, dass ich für den Schöpfer arbeiten muss. Und obwohl ich das Gefühl habe, dass meine Arbeit unvollkommen ist, so bin ich doch in den Kelim des Oberen, d.h. aus der Perspektive des Oberen, absolut vollständig, wie es geschrieben steht: „Der Ausgestoßene wird nicht von Ihm ausgestoßen werden.“ Daher bin ich mit meiner Arbeit zufrieden – dass ich das Privileg habe, dem König auch auf der niedrigsten Stufe zu dienen. Auch das betrachte ich als ein großes Privileg, dass der Schöpfer mir erlaubt hat, Ihm wenigstens auf einer Stufe näher zu kommen.

  1. Rabash. Artikel 13 (1988), Was ist „Der Hirte des Volkes ist das ganze Volk“ in der Arbeit?

Um zum Gefühl der Notwendigkeit des Glaubens zu kommen, muss sich der Mensch zuerst vorstellen, welchen Nutzen er durch den Glauben ziehen kann und was er verliert, wenn er nur einen teilweisen Glauben hat. Zuerst muss er sich den Zweck der Schöpfung vor Augen führen, das heißt, zu welchem Zweck der Schöpfer die Schöpfung erschaffen hat. Dann muss er an die Weisen glauben, die sagten, dass es der Zweck der Schöpfung ist, seinen Geschöpfen Gutes zu tun.

Wenn der Mensch beginnt, die Schöpfung mit seinen Augen zu untersuchen, d.h. welche Form des Guten und des Wohltuns er sieht, die die Geschöpfe von Ihm empfangen, erscheint dem Menschen die gegenteilige Ansicht. Er sieht, dass die ganze Welt Qualen erleidet, und es ist schwer, einen Menschen zu finden, der sagen kann, dass er fühlt und sieht, dass Seine Führung gut und gütig ist.

Wenn er in diesem Zustand eine dunkle Welt sieht und er über den Verstand hinweg glauben will, dass der Schöpfer sich mit der Welt in privater Vorsehung gut und gütig  verhält, bleibt er auf diesem Punkt stehen, und es kommen ihm allerlei fremde Gedanken in den Sinn. Dann muss er über den Verstand gehen, dass die Vorsehung gut und gütig ist. Zu dieser Zeit empfängt er das Bedürfnis, dass der Schöpfer ihm die Kraft des Glaubens gibt, dass er die Kraft hat, über den Verstand zu gehen und die Vorsehung zu rechtfertigen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 28 (1987), „Was soll man in der Arbeit nicht hinzufügen und nicht wegnehmen?“

Er muss über den Verstand hinaus glauben und sich vorstellen, dass er bereits mit dem Glauben an den Schöpfer belohnt wurde, der in seinen Organen zu spüren ist, und er sieht und fühlt, dass der Schöpfer die ganze Welt als der Gute führt, der Gutes tut. Obwohl er, wenn er innerhalb des Verstandes schaut, das Gegenteil sieht, soll er dennoch über dem Verstand arbeiten und es soll ihm so erscheinen, als ob er bereits in seinen Organen spüren kann, dass es wirklich so ist, dass der Schöpfer die Welt als der Gute führt, der das Gute tut.

Hier erlangt er die Bedeutung des Ziels, und von hier leitet er das Leben ab, d.h. die Freude, dem Schöpfer nahe zu sein. Dann kann der Mensch sagen, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut, und er spürt, dass er die Kraft hat, dem Schöpfer zu sagen: „Du hast uns aus allen Völkern erwählt, du hast uns geliebt und gewollt“, da er einen Verstand hat, dem Schöpfer zu danken. Und in dem Maße, wie er die Wichtigkeit der Spiritualität spürt, so stellt er das Lob des Schöpfers auf.

  1. Rabash, Artikel 28 (1987), „Was soll man in der Arbeit nicht hinzufügen und nicht wegnehmen?“

Wenn der Mensch einmal die Wichtigkeit der Spiritualität empfunden hat, die „Man sollte immer das Lob des Schöpfers etablieren“ heißt, dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem er auf die linke Linie wechseln muss. Er muss kritisieren, wie er wirklich innerhalb des Verstandes die Wichtigkeit des Königs fühlt, wenn er wirklich bereit ist, nur um des Schöpfers willen zu arbeiten.

Wenn er innerhalb des Verstandes sieht, dass er kahl und mittellos ist, dieser Zustand, wenn er die Wichtigkeit der Spiritualität sieht, aber nur über den Verstand, diese Berechnung kann in ihm Mangel und Schmerz dafür erschaffen, in völliger Niedrigkeit zu sein. Dann kann er ein inniges Gebet für das, was ihm fehlt, sprechen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 28 (1990), „Was ist, „Warne das Große vor dem Kleinen“, in der Arbeit?“

Man sollte sich so darstellen, als ob man bereits mit dem ganzen Glauben an den Schöpfer belohnt wurde und in seinen Organen bereits fühlt, dass der Schöpfer die ganze Welt in Form von ‚Der Gute, der Gutes tut‘ führt, was bedeutet, dass die ganze Welt von Ihm nur Gutes empfängt.“

Daraus folgt, dass der Mensch, wenn er sich auf den Glauben an den Schöpfer einlässt, einige Zeit der Darstellung widmen sollte, wie er sich fühlen würde, wenn er mit der Nähe des Schöpfers belohnt würde und er mit eigenen Augen die Wonne und das Vergnügen sehen würde, die sich auf ihn und alle Geschöpfe erstrecken, wie übermütig und beschwingt er sein würde.

Diese Darstellung erfordert eine Fortsetzung – dass sein Glaube wie das Wissen und Sehen sein wird, was bedeutet, dass das Maß des Glaubens wie das Sehen und Wissen sein sollte. Das ist eine Menge Arbeit, denn dies ist ein Weg der Wahrheit, und es ist so, wie es geschrieben steht, „Wahrheit und Glaube“, was bedeutet, dass sein Glaube, damit er wahr ist, genau wie diese Darstellung ist, dass er im Maß der Größe des Glaubens glauben muss, als ob er es sah, dass er mit seinen Augen glaubte.

Mit anderen Worten, in demselben Maße, wie er begeistert war, als er sah, so soll auch seine Erregung sein, wenn er nicht sieht, sondern nur glaubt, dass dies so ist. Deshalb wird er „Glaube auf dem Weg der Wahrheit“ genannt. Das heißt, sein Glaube ist wahr, als ob er dies wüsste. Dies wird „wahrer Glaube“ genannt, oder wie es geschrieben steht, „Wahrheit und Glaube“.

  1. Baal HaSulam, Shamati Artikel Nr. 40, „Was ist das Maß des Glaubens an den Rav?“

Wenn man im Recht ist, ist die Zeit richtig, die obere Fülle zu erweitern, denn „der Gesegnete hält sich an den Gesegneten.“ Mit anderen Worten, da man sich in einem Zustand der Vollkommenheit befindet, der „gesegnet“ genannt wird, hat man in dieser Hinsicht gegenwärtig die Gleichwertigkeit der Form, denn das Zeichen der Vollkommenheit ist, wenn man in Freude ist. Ansonsten gibt es keine Vollkommenheit.

Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Die Shechina (Gegenwart des Schöpfers) ist nur aus der Freude über eine Mizwa (Gebot) gegenwärtig.“ Die Bedeutung ist, dass der Verstand, der ihm Freude bringt, die Mizwa ist, d.h. die Tatsache, dass der Rav ihm befohlen hatte, die richtige Linie zu nehmen.

Daraus folgt, dass er das Gebot des Ravs einhält, dass ihm eine besondere Zeit zugeteilt wurde, rechts zu gehen und eine besondere Zeit, links zu gehen. Links widerspricht dem Rechten, denn links bedeutet, wenn man für sich selbst rechnet und zu prüfen beginnt, was er bereits in der Arbeit des Schöpfers erworben hat, und er sieht, dass er arm und mittellos ist. Wie kann er also in der Ganzheit sein?

Dennoch geht man über den Verstand hinaus, wegen des Gebotes des Ravs. Daraus folgt, dass seine ganze Ganzheit über dem Verstand aufgebaut wurde, und dies wird „Glaube“ genannt. Das ist die Bedeutung von „An jedem Ort, wo ich meinen Namen erwähne, werde ich zu dir kommen und dich segnen.“ „An jedem Ort“ bedeutet, obwohl er noch nicht würdig ist, gesegnet zu werden, habe Ich dennoch Meinen Segen gegeben, weil du einen Ort, d.h. einen Ort der Freude, geschaffen hast, in dem das obere Licht sein kann.

  1. Rabash,. Artikel 16 (1989), „Was ist das Verbot, auf einem leeren Tisch, in der Arbeit zu segnen?“

Ein Mensch sollte das Lob des Schöpfers etablieren, und dann beten. Klar, während er das Lob etabliert, sagt er, dass der Schöpfer gut ist und dem Bösen und dem Guten Gutes tut, und dass Er barmherzig und gnädig ist. Zu diesem Zeitpunkt kann man nicht sagen, dass der Mensch mangelhaft ist, was bedeutet, dass ihm etwas fehlt, sei es in der Spiritualität oder in der Körperlichkeit. Ansonsten bedeutet es, dass er nur sagt, aber sein Herz ist nicht bei ihm. Das heißt, in seinem Herzen denkt er anders, als er es mit seinem Mund sagt. Aus diesem Verstand heraus ist es unmöglich, zu singen und dem Schöpfer zu danken und seine Tugenden zu sagen, aber ein Mensch sagt über sich selbst, dass er Überfluss hat und dass ihm nichts fehlt. Wie kann man also so sagen, wenn man sich kahl und mittellos findet?

Baal HaSulam sagte darüber, dass ein Mensch sich selbst so darstellen sollte, als ob er bereits mit vollständigem Glauben an den Schöpfer belohnt wurde und bereits spürt, dass der Schöpfer die Welt auf eine Art und Weise führt, die gut ist und Gutes tut. Obwohl er, wenn er sich und die Welt betrachtet und sieht, dass er und die ganze Welt mangelhaft sind, jeder nach seiner Stufe, soll er darüber sagen: „Sie haben Augen und sehen nicht“, d.h. über dem Verstand. Auf diese Weise kann er sagen, dass er ein vollständiger Mensch ist und ihm nichts fehlt. Natürlich kann er das Lob des Schöpfers über den Verstand erheben.

  1. Rabash, Artikel Nr. 300, „Ein Land, in dem man Brot essen wird, ohne Mangel zu leiden“

„Wie man für das Gute segnet, so segnet man für das Schlechte.“ Das bedeutet, dass er, wenn er mit dem Guten, das in der Tora und den Mizwot verborgen ist, belohnt werden würde, sicherlich mit Freude und Aufregung und Seelenfrieden arbeiten würde. Ebenso soll er jetzt, da er mangelhaft ist, seine Arbeit auch mit Freude und Frieden machen, und dann wird er mit Nahrung für die Menschen, „Brot“ genannt, belohnt werden.“

Das ist es, was es bedeutet, dass man sich Tag und Nacht mit der Tora beschäftigen muss, dass die Nacht und der Tag für ihn gleich sein sollen, wie es im Sohar (BeShalach) geschrieben steht. Mit anderen Worten, der Zustand der Vollkommenheit, genannt „Tag“, und der Zustand der Unvollkommenheit, genannt „Nacht“, sollten gleich sein. Das heißt, wenn sein Ziel um des Schöpfers willen ist, dann stimmt er zu, dass er seinem Schöpfer Zufriedenheit bringen will, und wenn der Schöpfer will, dass er im Zustand der Unvollständigkeit bleibt, dann stimmt er auch dem zu. Die Zustimmung drückt sich dadurch aus, dass er seine Arbeit so tut, als ob er mit der Ganzheit belohnt würde. Dies wird als „zustimmend“ angesehen, wenn ihm der Tag und die Nacht gleich sind.

Aber wenn es einen Unterschied gibt, in dem Ausmaß des Unterschieds, gibt es eine Trennung, und auf diese Trennung hin gibt es einen Griff zu den Äußeren. Daher muss der Mensch, wenn er spürt, dass es für ihn einen Unterschied gibt, zum Schöpfer beten, dass er ihm hilft, so dass es für ihn keinen Unterschied gibt, und dann wird er mit Vollkommenheit belohnt werden.

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1990), „Wann sollte man Stolz in der Arbeit anwenden?“

Wenn ein Mensch sich mit Tora und Mizwot beschäftigt, ist dies die Zeit, in der er in der Ganzheit ist, als ob der Schöpfer ihn in seine Nähe gebracht hat, um zu den Dienern des Königs zu gehören. Jedoch darf man sich nicht selbst belügen und sagen, dass er das Gefühl hat, dem König zu dienen, wenn er sich nicht so fühlt. Wie kann er also dem Schöpfer dankbar sein, dass er ihn in seine Nähe gezogen hat, wenn er es nicht fühlt?

Stattdessen sollte der Mensch zu diesem Zeitpunkt sagen, dass, obwohl er sich in äußerster Niedrigkeit befindet, d.h. noch in Selbstliebe versunken ist und noch nichts über den Verstand hinaus tun kann, der Schöpfer ihm dennoch einen Gedanken und den Wunsch gegeben hat, sich mit der Tora und den Mizwot zu beschäftigen, und ihm auch etwas Kraft gegeben hat, um die Spione, die zu ihm sprechen und seinen Verstand mit ihren Argumenten stoßen, überwinden zu können. Und dennoch hat er einen gewissen Griff zur Spiritualität.

In dieser Zeit sollte ein Mensch darauf achten und glauben, dass der Schöpfer sich um ihn kümmert und ihn auf die Spur führt, die zum Palast des Königs führt.

  1. Rabash, Ausgewählte Notizen Nr. 632, „Ich werde mich immer sehnen“

„Ich werde mich immer sehnen und ich werde zu all deiner Herrlichkeit hinzufügen“ (Psalm 71,14).

Wir sollten interpretieren, dass, wenn man fühlt, dass man die Nähe zur Kedusha (Heiligkeit) hat, und es muss sein, dass der Schöpfer ihn in die Nähe gezogen hat, muss man den Schöpfer dafür loben, dass er ihn aus seiner Niedrigkeit herausgezogen hat und ihn in einen Zustand des Fühlens der Kedusha zugelassen hat. Aber man sollte sich nicht damit zufrieden geben, obwohl er seinen Zustand wertschätzen sollte, und so sehr er ihn auch als sehr wichtig darstellen kann, was bedeutet, dass diese Qualität immer noch höher ist als seine Errungenschaft.

Dennoch sagt er: „Ich werde mich immer sehnen“, was bedeutet, dass es höhere Stufen gibt, als ich darstellen kann.

Aber wie ist das möglich? Denn so sehr er dies auch als wichtig darstellen mag, wie kann etwas wichtiger sein als das, was dargestellt werden kann? Darüber „werde ich mich immer sehnen“, was bedeutet, dass ich in der Lage sein werde, eine wichtigere Realität abzubilden, als ich jetzt abbilden kann. Natürlich: „Ich werde zu all deiner Herrlichkeit hinzufügen.“

Daraus folgt, dass ich Dich zwar jetzt, in der Gegenwart, lobe, aber durch die ständige Sehnsucht, dass ich in der Lage sein werde, mehr Verständnis für Deine Bedeutung zu erlangen, werde ich in der Lage sein, mehr Herrlichkeiten hinzuzufügen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 401 (1981), „Höre Israel“

Wenn er seinen schlechten Zustand gesehen hat und sich dennoch über den Verstand bestärkt, dass er Ganzheit hat, und das Zeichen dafür ist, dass er dem Schöpfer dafür danken kann, dann wird er „vollständig“ genannt. Dies ist „rechts und links und eine Braut zwischen ihnen“. Indem er die Qualität von männlich und weiblich hat, kann er mit der Qualität von „Braut“ belohnt werden, was das wahre Himmelreich bedeutet.

Das ist die Bedeutung von „Diene dem Ewigen mit Freude“. Er fragt dort im Sohar: Aber er kann nicht froh sein, weil sein Herz wegen seiner Sünden gebrochen ist! Wir lernen darüber: „Man geht immer durch zwei Türen hinein: Barmherzigkeit und Furcht.“

Wir können dies auf die obige Weise erklären. Die „rechte“ Tür ist der Glaube über dem Verstand, wenn er vollständig ist. Dies ist die private Vorsehung, und es ist „denn er begehrt Barmherzigkeit“. Die andere Tür ist die Furcht, das heißt Gwura, „links“. Auf diese Tür müssen wir Arbeit und Gebet geben. Dies wird „Mensch“ genannt, da er zwei Unterscheidungen hat, männlich und weiblich, vollständig und fehlend, und dann wird seine Arbeit als ganz betrachtet.

 

 

 

Korrektur des Herzens

Korrektur des Herzens – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, „Die Verbindung des Menschen mit den Sefirot“, Artikel 68

Man kann seine Gedanken nicht korrigieren, sondern sollte nur das Herz ausrichten – sein Herz direkt auf den Schöpfer ausrichten. Dann werden alle seine Gedanken und Handlungen natürlich darauf ausgerichtet sein, seinem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken. Wenn er sein Herz so korrigiert, dass es ein Herz und ein Verlangen nach Kedusha ist, dann wird das Herz das Kli sein, in dem das höhere Licht platziert werden kann. Und wenn das höhere Licht im Herzen leuchtet, wird das Herz stärker werden und er wird kontinuierlich hinzufügen und ergänzen.

Jetzt können wir die Worte unserer Weisen interpretieren: „Groß ist das Lernen, das zur Tat führt.“ Dies bedeutet, dass er durch das Licht der Tora zur Tat geführt wird, da das Licht in ihr, ihn korrigiert. Dies wird „eine Tat“ genannt. Dies bedeutet, dass das Licht der Tora eine neue Struktur in seinem Herzen aufbaut.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Es ist unsere Unfähigkeit, etwas um des Schöpfers willens zu tun. Nur das Licht der Tora wird das Herz korrigieren, denn das Herz heißt „Verlangen“, und von Natur aus ist es ein Verlangen, nur zu empfangen. Aber wie kann ein Mensch gegen die Natur vorgehen?

Deshalb sagte der Schöpfer: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.“ Daraus folgt, dass er die Tora nicht für den Intellekt lernt, um zu verstehen, sondern er lernt, um zu verstehen, damit er Dwekut mit dem Schöpfer erreicht, der in die Tora gekleidet ist, und das betrifft das Herz. Durch das Licht, das er empfangen wird, korrigiert es ihn, was bedeutet, dass der Wille, um Seinetwillen zu empfangen, Kraft von oben erhalten kann, die ihn befähigt, um des Schöpfers willens zu arbeiten.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Sie lernen Tora, um das Herz zu korrigieren, diese werden „weise“ genannt, da alles nach seiner Handlung benannt ist. Aus diesem Verstand wird die Tora, die sie mit dieser Absicht lernen, „weise“ und nicht „weise“ genannt, da sie die Tora brauchen, um das Herz zu korrigieren.

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1988), „Was sind Tora und Arbeit auf dem Weg des Schöpfers“

Rabbi Abraham Ibn Esra sagt (in der „Einleitung zum Buch Panim Masbirot“, Punkt 10): „Wisse, dass alle Mizwot, die in der Tora geschrieben sind oder die akzeptierten, die die Vorväter festgelegt haben, obwohl die meisten von ihnen in der Tat oder in der Äußerung sind, sie sind alle dazu da, das Herz zu korrigieren. Das ist so, weil der Ewige alle Herzen will, und Er versteht den Trieb eines jeden Gedanken. Es steht geschrieben: „Denen, deren Herz aufrichtig ist“, und umgekehrt: „Ein Herz, das mit Gedanken der Übertretung erfüllt ist. Wisse, dass die Tora nur den Menschen mit Herz gegeben wurde.“

  1. Rabash, Artikel Nr. 37 (1985), „Wer einen Menschen bezeugt“

Er muss jede Ausführung der Tora und Mizwot ausführen, um sich selbst in das Ziel zu bringen, zu beschenken. Danach, wenn er ein vollständiges Verständnis davon hat, wie viel er sich engagieren muss, um zu beschenken, und er Schmerz und Leid darüber empfindet, dass er diese Kraft nicht hat, dann wird davon ausgegangen, dass er bereits etwas hat, für das er beten kann – für Arbeit im Herzen – da das Herz fühlt, was es braucht.

Für einen solchen Beter kommt die Antwort auf das Gebet. Das bedeutet, dass ihm diese Kraft von oben gegeben wird, so dass er in der Lage ist, zu zielen, um zu schenken, denn dann hat er schon das Licht und Kli. Was kann man aber tun, wenn er nach all seinen Bemühungen den Mangel, nicht schenken zu können, immer noch als Schmerz und Leid empfindet? Die Lösung ist, den Schöpfer zu bitten, ihm das Kli zu geben, das „Mangel aus dem Nichtfühlen“ genannt wird, und dass er bewusstlos ist, ohne jeglichen Schmerz aus der Unfähigkeit zu schenken.

  1. Rabash, Artikel Nr. 794, „Der Ort des Erreichens“

Wir sollten interpretieren, dass GaR den Verstand bedeutet, wo es nur durch den Glauben sein sollte. Wir müssen glauben, dass dies Sein Wille war. WaK bedeutet „Herz“, was einen Eindruck im Herzen bedeutet, und hier zeigt es sich in der Qualität von Liebe und Furcht. Dies sollte mit klarer Errungenschaft sein, was bedeutet, dass der Eindruck in ihm offenbart werden sollte, und nicht durch den Glauben.

Aber in dem Maße, in dem der Eindruck im Herzen gefühlt wird, so ist das Maß der eigenen Errungenschaft. Hier ist es ein Gebot, seine Gefühle zu erweitern. Umgekehrt, im Verstand, hängt seine Größe davon ab, inwieweit er in der Art und Weise des obigen Verstandes arbeiten kann.

Daraus folgt, dass es sich um zwei entgegengesetzte Dinge handelt. Wenn sein Verstand über dem Verstand ist, und der Eindruck, den er im Herzen fühlt, im Verstand ist, wird dies Gadlut [Größe] genannt. Das heißt, auf der einen Seite ist er über der Errungenschaft, aber er fühlt sie im Herzen. Das Maß von Gadlut hängt davon ab, vom Maß der Gegensätzlichkeit zwischen Verstand und Herz, denn dann muss man über den Verstand hinaus überwinden, und das Herz ist eben im Verstand, also im Gefühl.

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1991), Was bedeutet: „Kehre, Israel, zum Ewigen, deinem Gott, zurück“ in der Arbeit

Was es bedeutet, dass der Schöpfer die gebrochenen Herzen heilt. Es geht darum, dass bekanntlich das Wesen des Menschen das Herz ist, wie unsere Weisen sagten: „Der Barmherzige will das Herz.“ Das Herz ist das Kli [Gefäß], das die Kedusha von oben empfängt. Es ist so, wie wir über das Zerbrechen der Gefäße lernen, dass, wenn das Kli zerbrochen ist, alles, was man hineinsteckt, herausfließt.

Ebenso, wenn das Herz zerbrochen ist, was bedeutet, dass der Wille zum Empfangen das Herz kontrolliert, kann die Fülle dort nicht eintreten, weil alles, was der Wille zum Empfangen empfängt, zu den Klipot [Schalen/Schalen] geht. Dies wird „das Brechen des Herzens“ genannt. Daher betet ein Mensch zum Schöpfer und sagt: „Du musst mir helfen, denn ich bin schlimmer als alle anderen, da ich spüre, dass der Wille zu empfangen mein Herz kontrolliert, und deshalb kann nichts von Kedusha in mein Herz gelangen. Ich will keinen Luxus, ich will nur etwas um des Schöpfers willen tun können, und dazu bin ich völlig unfähig, so dass nur Du mich retten kannst.“

So sollten wir interpretieren, was geschrieben steht (Psalm 34,19): „Der Ewige ist nahe denen mit gebrochenen Herzen.“ Das heißt, diejenigen, die den Schöpfer bitten, ihnen zu helfen, so  dass ihr Herz nicht zerbrochen werde und sie ganz sein werden.

  1. Maimonides, Mishne Tora

Wie sieht es mit der Absicht aus? Man sollte sein Herz von allen Gedanken befreien und sich selbst so sehen, als stünde man vor der Shechina [Gegenwart des Schöpfers]. Deshalb sollte man sich vor dem Gebet ein wenig beruhigen, um sein Herz auszurichten, und dann beten. Die ersten Chassiden [Anhänger der Chassidut-Bewegung] würden eine Stunde vor dem Gebet, eine Stunde nach dem Gebet verbringen und das Gebet um eine Stunde verlängern.

  1. Rabash, Artikel Nr. 24, „Drei Mal in der Arbeit“

Ein Gebet ist Arbeit im Herzen. Das heißt, da die Wurzel des Herzens des Menschen der Wille zum Empfangen ist, und er das Gegenteil braucht, das heißt, dass es nur zum Geben und nicht zum Empfangen arbeitet, folgt daraus, dass er viel Arbeit hat, es umzukehren.

Und da dies gegen die Natur ist, muss er zum Schöpfer beten, ihm zu helfen, aus seiner Natur herauszukommen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 18 (1990), „Warum die Rede am Shabbat nicht wie die Rede an einem Wochentag sein darf, in der Arbeit“

Ein Gebet wird gewöhnlich als „Arbeit“ bezeichnet, denn ein Gebet heißt „Arbeit im Herzen“, was eine Absicht ist, d.h. die Absicht des Herzens. Das heißt, ein Mensch sollte beim Beachten der Tora und Mizwot darauf abzielen, warum er die Tora und Mizwot beachtet, um seines selbst willens oder ob er um des Schöpfers willens darauf abzielt?

  1. Rabash, Artikel Nr. 24 (1990), „Was bedeutet: „Alles, was zum Brandopfer wird, ist männlich“ in der Arbeit“

Wenn der Gedanke der Glaube über dem Verstand ist, die Gleichwertigkeit der Form, dann beeinflusst der Gedanke, der männlich ist, das Herz, das weiblich ist, wie es geschrieben steht: „Das Herz versteht.“ Dies ist die Bedeutung dessen, was der Sohar sagt: „Bina ist das Herz“, und sie ist weiblich.

  1. Rabash, Ausgewählte Notizen. Artikel Nr. 942, „Bezüglich des Verstandes, der das Herz kontrolliert“

Der Verstand dient dem Herzen, das der Wille zum Empfangen ist, genauso wie die Hände und die Beine und die übrigen Gehilfen, die man hat. Aus diesem Verstand heraus gibt es keinen anderen Weg, als das Herz zu läutern, weshalb wir beten: „Läutere unsere Herzen, damit sie Dir in Wahrheit dienen.“ Der Verstand kann nicht bestimmen, ob der Mensch auf dem guten Weg wandelt oder das Gegenteil. Vielmehr, wie zur Zeit der Übergabe der Tora gesagt wurde: „Wir werden tun und wir werden hören.“

 

Ein Kanal zum Herzen des Freundes werden

Ein Kanal zum Herzen des Freundes werden – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, „Einleitung zum Buch Panim Meirot uMasbirot“, Punkt 22.

Man lebt nicht für sich selbst, sondern für die ganze Kette. So empfängt jedes einzelne Glied der Kette nicht das Licht des Lebens in sich selbst, sondern verteilt das Licht des Lebens nur an die ganze Kette.

 

  1. Rav Menachem Mendel von Kosov, Liebe zum Frieden

Derjenige, der für seinen Freund betet, wird zuerst erhört. Das bedeutet, dass derjenige, der für seinen Freund betet, zu einer Pipeline des Gebens wird, um seinen Freund zu beschenken. Und da der Überfluss durch ihn fließt, wird er zuerst erhört. So können wir den Vers „Wer segnet, wird gesegnet“ verstehen, denn wer segnet, wird zu einer Leitung des Gebens und ist deshalb gesegnet.

 

  1. Rav Menachem Mendel von Kosov, Liebe zum Frieden

Bracha [Segen] kommt von dem Wort brecha [Pool], nämlich eine Leitung des guten Gebens. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Segnende und der Gesegnete einander lieben und in wahrer Einheit und Ganzheit sind. Dann erwecken sie die obere Pipeline, die durch den Gerechten, der die Spur ist, weitergeben kann.

 

  1. Maor Ejnaim, Jitro [Jethro]

Es ist angemessen und passend für den Gerechten, ein Medium zwischen dem Schöpfer und der ganzen Welt zu sein, alles mit ihm zu verbinden, einen Weg und eine Spur zu schaffen, einen Durchgang für die Fülle und Lebenskraft und eine Pipeline, um sich auf alle erschaffenen Wesen zu ergießen. Er ist derjenige, der Himmel und Erde vereint, der die ganze Welt mit dem Schöpfer verbindet, so dass sie sich nicht von ihm trennen wird.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 561, „Die Seele Israels“

„Die Welt steht auf einem Gerechten“, was bedeutet, dass das Licht, das er verbreitet hat, wie in „Eine Kerze für einen, eine Kerze für hundert“ ist. Wer also seine Seele verliert, indem er sich auf die Seite der Schuld stellt, verliert eine ganze Welt, was bedeutet, dass er die Offenbarung des Lichts verweigert, das für die ganze Welt ausreicht. Das ist die Bedeutung der Worte: „Man muss sagen: ‚Die Welt wurde für mich erschaffen.'“

 

  1. Noam Elimelech, Likutej Shoshana

Man muss immer für seinen Freund beten, denn man kann nicht viel für sich selbst tun, denn „Man befreit sich nicht selbst aus der Gefangenschaft.“ Aber wenn er für seinen Freund bittet, wird er schnell erhört. Deshalb sollte jeder für seinen Freund beten, und so arbeitet jeder an dem Verlangen des anderen, bis sie alle erhört werden. Deshalb wurde gesagt: „Israel sind Arewim [verantwortlich/süß] füreinander“, wobei Arewim Süße bedeutet, denn sie versüßen sich gegenseitig durch die Gebete, die sie füreinander sprechen, und dadurch werden sie erhört.

 

  1. Baal HaSulam, Talmud Esser Sefirot (Das Studium der Zehn Sefirot), Zweiter Teil, Erstes Kapitel, Brief 1

„Drehe Razon [Verlangen] um, und du wirst Zinor [Rohrleitung] finden.“ […] Wenn die Pipeline eine Abschirmung ist, eine kontrollierte Einschränkung, d.h. wenn sie ihren Willen, zu empfangen, in Phase vier durch die Macht des Oberen, der sie kontrolliert, zurückhält, ist sie das Gegenteil der Substanz des Gefäßes selbst, nämlich des Willens zu empfangen. Das liegt daran, dass es sich selbst daran hindert, sein Verlangen zu benutzen.

Deshalb heißt es: „Drehe Razon [Verlangen] um, und du wirst Zinor [Rohrleitung] finden.“ Das bedeutet, dass die Pipeline das Gegenteil des Verlangens ist, denn sie zwingt das Verlangen und tut das Gegenteil von dem, was es will.

 

  1. Likutej Halachot, Choshen Mishpat [Brustplatte des Gerichts], Hilchot Arew

Das Wesen der Liebe und der Einheit liegt im Verlangen. Wenn jeder seinem Freund gefällt, gibt es keine Ungleichheit des Verlangens unter ihnen, und alle sind in einem Verlangen vereinigt, wodurch sie in dem oberen Verlangen vereinigt sind, was der Zweck der Einheit ist.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 24

Du musst das Herz der Freunde erwecken, bis die Flamme von selbst aufgeht, wie unsere Weisen darüber sagten: „Wenn du die Kerzen aufstellst.“ Dadurch wirst du damit belohnt, dass du die Liebe des Schöpfers in uns erweckst.

 

  1. Maor waShemesh, Ki Teze

Es ist angemessen und richtig, an der Liebe von Freunden festzuhalten und sie näher an den Weg des Schöpfers heranzuführen, denn dadurch kann man die Erleuchtung für viele Tage verlängern, indem man sie näher an die Arbeit des Schöpfers heranführt.

 

Die Reinigung des Herzens

Die Reinigung des Herzens – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 68, „Die Verbindung des Menschen mit den Sefirot“

Es liegt nicht in der Hand des Menschen, seine Gedanken zu korrigieren, sondern nur das Herz soll ausgerichtet werden, sodass es direkt auf den Schöpfer ausgerichtet ist. Dann erst, werden alle seine Gedanken darauf ausgerichtet sein, seinem Erschaffer Zufriedenheit zu bereiten. Und sobald sein Herz so weit korrigiert ist, dass Herz und Verlangen sich in Kedusha (Heiligkeit) befinden, dann wird das Herz zum Kli (Gefäß), in dem das höhere Licht verweilen kann. Und wenn das höhere Licht im Herzen leuchtet, wird das Herz stärker werden und der Mensch wird immer mehr hinzufügen können und sich steigern.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 28 (1991), „Was sind Heiligkeit und Reinheit in der spirituellen Arbeit?“

Reinheit bedeutet, die Reinigung der Kelim vom Willen für sich selbst empfangen zu wollen, was als „Schmutz“ bezeichnet wird, da es in Ungleichheit zur Form des Schöpfers steht, der das absolute „Geben – Altruismus“ ist. Aus diesem Grund ist es unmöglich, etwas Gutes in die Kelim zu legen, bevor wir diese nicht gereinigt haben. Da alles, was wir in ein schmutziges Kli [Gefäß] legen, verderben wird.

Deshalb bedürfen wir guter Ratschläge und Dinge, welche unsere Kelim [Gefäße] reinigen, was als „koscher machen“ und „vorbereiten“ der Kelim bezeichnet wird, um fähig zu sein, Gutes und Genuss zu empfangen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 158, „Entsprechend dem Kummer so auch die Belohnung“

 

Tora und Mizwot [Gebote], die man ausübt, bringen den Menschen gute Gedanken mit sich und entfachen den Wunsch, sich reinigen zu wollen. Dies ist die Bedeutung von „Derjenige, der kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen”. Das ist die Zeit, in der man sich anstrengt und Kraft investiert, um sich von der Eigenliebe zu reinigen.

Und dann kommt man in einen Zustand des Kummer und Schmerzes, da man sieht, dass man die Reinheit nicht erreichen kann, sondern das genaue Gegenteil der Fall ist. Und das deshalb, weil man jedes Mal ein Stück mehr von der Wahrheit sieht: dass man in Selbstliebe versunken ist und kein Licht am Horizont sieht, um jemals aus diesem Zustand herauszukommen.

Und sobald man diesen Zustand bedauert, entsteht das Bedürfnis nach der Hilfe des Schöpfers. Und unmittelbar kommt die Hilfe von oben, wie unsere Weisen sagten: „Derjenige, der kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen“ (Shabbat 104a). Dies ist der Aspekt „vollkommenes Licht“.

  1. Rabash, Artikel Nr. 35 (1988), „Um welche Hilfe bei der Arbeit sollte man den Schöpfer bitten?“

 

Wenn ein Mensch sieht, dass er schwach ist, muss er in diesem Bereich um Hilfe von oben bitten, wie unsere Weisen sagten: „Derjenige, der kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen“. Nach den Worten unserer Weisen, die sagten: „Derjenige, der kommt, um sich zu reinigen“, scheint es so, als ob die ganze Schwäche in der Arbeit speziell auf die Reinheit bezogen ist, dass nur dies nicht in der Hand des Menschen liegt und er Hilfe braucht.

Doch unsere Weisen versprachen, dass derjenige, der kommt, um zu reinigen, und sieht, dass er nicht überwinden kann, sie sagten darüber, dass er sich nicht abschrecken lassen und vom Prozess davonlaufen soll, noch soll er auf seine Unfähigkeit achten, Reinheit zu erreichen. Stattdessen sollte der Mensch darauf vertrauen, dass der Schöpfer ihm helfen wird.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 96, „Bedrängnis geht der Gnade voraus“

Wenn ein Mensch sich von den Empfangsgefäßen reinigen will, nennt man das „Reinheit“.

Die Frage ist: Wer gibt dem Menschen den Gedanken und das Verlangen, sich von den Empfangsgefäßen reinigen zu wollen? Es kommt durch Bücher und Autoren zu ihm, wenn er hört und sieht, was sie ihm sagen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 268, „Man lernt nur dort, wo das eigene Herz verlangt“

Wer dem Schöpfer näher kommen und Dinge lernen will, die Wege aufzeigen, wie man dem Schöpfer geben kann, muss zum Schöpfer beten, dass er ihm ein anderes Herz gibt, so wie es geschrieben steht: „Ein reines Herz, schaffe mir, o Gott.“

Mit anderen Worten: Wenn er ein anderes Herz hat und das Verlangen in seinem Herzen das Verlangen zu geben ist, wird alles, was er lernt, Wege der Dinge zeigen, die nur das Geben an den Schöpfer zeigen. Allerdings wird er nie gegen das Herz sehen, wie es darüber gesagt wurde: „Und ich werde das steinerne Herz aus deinem Inneren entfernen und dir ein Herz aus Fleisch geben.“

Außerdem kann man seine eigenen Fehler nicht sehen, weil man lernt, wo das Herz Verlangen hat. Und da das Herz genießen will und ein Mensch Fehler nicht genießt, genießt der Mensch nicht und wird deshalb seine eigenen Fehler nie sehen.

Der einzige Rat ist, den Schöpfer zu bitten, ihm ein anderes Herz zu geben, d.h. zu verstehen, dass es nichts Besseres gibt, als dem Schöpfer Zufriedenheit zu schenken.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 42, „Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?“

Solange es leuchtet, ist man in der Lage, auch in Form von Empfangen für sich selbst zu arbeiten.

Daher wird man nie wissen können, ob seine Arbeit rein ist oder nicht, und das führt dazu, dass man nie Dwekut [Anhaftung] an den Schöpfer erlangen kann. Aus diesem Grund wird ihm von oben eine Form von Schwärze gegeben, und dann sieht er, ob seine Arbeit in Reinheit ist.

Das heißt, wenn man sich auch im Zustand der Schwärze freuen kann, ist das ein Zeichen dafür, dass seine Arbeit in Reinheit ist, denn man muss sich freuen und glauben, dass ihm von oben eine Gelegenheit gegeben wurde, um arbeiten zu können, um zu geben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 26 (1990), „Was bedeutet ‚Keiner ist so heilig wie der Ewige, denn es gibt keinen außer dir‘ für die Arbeit?“

„Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich?“ Das heißt: „So wie die Mühe, so ist der Lohn.“ Das bedeutet, dass entsprechend der Arbeit, die man leistet, um mit dem Lohn belohnt zu werden, man in dem Maße belohnt wird, wie unsere Weisen sagten: „Wer kommt, um zu reinigen, dem wird geholfen.“

Deshalb bedeutet das, dass der Schöpfer keine Hilfe von oben, also Kedusha von oben, gibt, bevor ein Mensch Kedusha von unten gibt. Das heißt, wenn ein Mensch sich heiligt und zur Reinigung kommt, kann der Schöpfer ihm Kedusha von oben geben. Deshalb kann der Schöpfer erst dann Kedusha von oben geben, wenn die Geschöpfe Kedusha von unten geben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 552, „Wer kommt, um sich zu läutern, dem wird geholfen – 1“

„Wer kommt, um zu läutern, dem wird geholfen.“ Der Hauptzweck von „Er, der kommt, um zu reinigen“ liegt in der Handlung. „Ihm wird geholfen“ bezieht sich auf den Gedanken, denn nur bei der Handlung kann man überwinden, nicht aber bei der Absicht.

Das ist die Bedeutung von „Ich will dich segnen in allem, was du tust“, denn nur bei der Handlung kann es ein Gebot geben, während die Absicht nicht in den Händen des Menschen liegt. Es liegt allein in der Hand des Schöpfers, dem Menschen die wahre Absicht zu geben. Deshalb spricht man davon, dass ihm geholfen wird, was bedeutet, dass die Wahl, die dem Menschen gegeben wurde, nur über die Handlung, nicht aber über die Absicht gesagt wurde.

Das ist die Bedeutung von „Wir werden tun und wir werden hören“. Wenn man die Handlung beobachtet, gibt der Schöpfer die Absicht, die als „Wir werden hören“ gilt. Das ist die Bedeutung von „Ein Gebet ohne Absicht ist wie ein Körper ohne Seele“.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 28 (1991), „Was sind Heiligkeit und Reinheit in der Arbeit?“

Das Licht leuchtet den Niederen nicht, bevor sie Kelim haben, die zum Empfangen geeignet sind. Das bedeutet, dass die Kelim die Korrektur des Ziels zu geben haben, was „Reinheit“ genannt wird, denn durch die Tora werden sie die Reinigung erschaffen, wie unsere Weisen sagten: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen.“ Daraus folgt, dass die Kelim durch die Tora geläutert werden können, denn „das Licht in ihr korrigiert ihn.“

Wenn sie also reine Kelim haben, werden sie mit Sicherheit mit dem Licht belohnt, und das Licht wird Kedusha genannt. Es gibt keinen Mangel an Lichtern, es fehlt nur an Kelim. Daher wird Reinheit als Kli bezeichnet, was die Korrektur des Empfangens bedeutet, um zu geben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 245, „Die Hilfe des Schöpfers“

Wer auf dem Weg des Schöpfers und nicht auf dem Weg der Welt wandelt, wird mit der Gunst des Schöpfers belohnt.

Das ist besonders derjenige, der die Hilfe des Schöpfers braucht, denn es steht geschrieben: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen“ (Shabbat 104a). Der Sohar interpretiert: „Womit? Mit einer Seele“, denn der Schöpfer gibt ihm eine heilige Seele, und mit dieser Kraft kann er sich selbst läutern.

Das ist die Bedeutung von „Mehr belohnt, ihm wird Ruach gegeben“, was bedeutet, dass er jedes Mal gereinigter, reiner sein will und die helfende Kraft des Nefesh nicht für die Reinheit ausreicht, die er zu brauchen glaubt, bevor er die Seele der Kedusha [Heiligkeit] empfangen hat.

Aber nachdem er die Seele von Kedusha empfangen hat, spürt er, dass es mehr Platz für die Arbeit an der Reinheit gibt, und die helfende Kraft, die er empfangen hat, reicht nicht aus, um die Seite der Reinheit zu bestimmen. Deshalb betet er und bittet noch einmal um Hilfe von oben.

In diesem Zustand muss ihm mehr Kraft gegeben werden, als ihm zuvor gegeben wurde. Deshalb wird ihm jetzt Ruach gegeben, und so weiter, bis er die ganze NaRaNCHaY in seiner Seele hat.

 

  1. Rabash, Artikel 38 (1990), „Was bedeutet: ‚Der Kelch des Segens muss voll sein‘ in der Arbeit?“

Ein Mensch braucht große Barmherzigkeit, um dem Feldzug nicht zu entgehen. Er benutzt zwar die Ratschläge, die unsere Weisen sagten: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“, aber der Mensch sagt, dass er diesen Rat schon mehrmals vergeblich angewendet hat.

Er sagt auch, dass er den Ratschlag „Wer kommt, um sich zu läutern, dem wird geholfen“ bereits befolgt hat, und es ist, als ob alle Ratschläge nichts für ihn wären. Deshalb weiß er nicht, was er tun soll. Das ist der schlimmste Zustand für einen Menschen, d.h. er möchte diesen Zuständen entkommen, kann aber nirgendwo hinlaufen. In dieser Zeit leidet er unter Qualen, weil er zwischen Verzweiflung und Vertrauen schwankt. Aber dann sagt der Mensch: „Wohin soll ich mich wenden?“

Der einzige Rat, der dann noch bleibt, ist das Gebet. Doch auch dieses Gebet ist ohne jede Garantie, so dass er dann beten muss, um zu glauben, dass der Schöpfer ein Gebet erhört und alles, was man in diesen Zuständen fühlt, zu seinem Vorteil ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 333, „Derjenige, der eine Mizwa beginnt“ [Gebot]

„Wer eine Mizwa beginnt, dem wird gesagt: ‚Beende sie!'“, wie in „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“ Aus diesem Grund wird demjenigen, der eine Mizwa beginnt, d.h. der kommt, um sich zu reinigen, von oben gesagt: „Beende es“, d.h. ihm wird von oben Kraft gegeben. Das ist die Bedeutung von „Aller Anfang ist schwer“, denn er muss beginnen, aber danach empfängt er Hilfe von oben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 666, „Derjenige, der kommt, um zu reinigen, wird unterstützt – 2“

„Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen“, aber wer kommt, um sich zu verunreinigen, für den wird die Tür geöffnet und er empfängt keine Hilfe. Was soll uns das sagen?

Um zu verunreinigen, rennt ein Mensch und will sich mit den Empfangsgefäßen verunreinigen. Doch es ist verschlossen und verriegelt, weil er keine Verbindung zur Spiritualität hat. Aber wenn jemand, der begonnen hat, in der spirituellen Arbeit zu verunreinigen, wird es für ihn geöffnet und er rennt ohne Hilfe von oben. Und warum wird sie für ihn geöffnet? So dass er die Möglichkeit hat, zu wählen.

Wenn er dann eine Wahl trifft und dann zur Reinigung kommt und sieht, dass er alleine nicht in der Lage ist, obwohl er es will, dann wird ihm geholfen.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 131, „Wer kommt, um sich zu läutern“

„Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“ Das bedeutet, dass man immer in einem Zustand des „Kommens“ sein sollte. Und wenn er spürt, dass er geläutert ist, braucht er auf jeden Fall keine Hilfe mehr, denn er hat geläutert und ist gegangen. Und wenn er spürt, dass er sich in einem Zustand des Kommens und Gehens befindet, dann wird ihm auf jeden Fall geholfen, denn vor dem Verlangen gibt es keine Verhinderung, da er die Wahrheit sucht.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 218, „Israel sind die Söhne der Könige“

Die Kedusha ist nur an einem Ort der Reinheit vorhanden. „Reinheit“ bedeutet die Reinheit der Eigenschaften, und dann ist die Kedusha an einem Ort der Reinheit gegenwärtig.

Manchmal heißt es aber auch: „Ich, der Ewige, der mit ihnen inmitten ihrer Tuma’a [Unreinheit] wohnt“, was bedeutet, dass ein Mensch, auch wenn er noch keine Kelim hat, die bereit sind, gleichwertig zu sein, von oben unterstützt werden muss, um dies zu erreichen. Das ist die Bedeutung von Lo liShma, dass das Licht in ihm ihn korrigiert. Dieses Licht heißt „Der Ewige, der mit ihnen inmitten ihrer Tuma’a wohnt“.

Das gilt besonders für jemanden, der liShma erreichen will, aber seinen Körper nicht überwinden kann. Deshalb wird ihm dieses Licht gegeben, so dass er den Willen zum Empfangen besiegen und den Weg des Schöpfers gehen kann, der das Geben ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 421, „Über die Spione“

Wenn sein eigener Körper mit seiner Arbeit einverstanden ist, ist das ein Zeichen dafür, dass er nicht auf dem Weg der Wahrheit wandelt. Wenn er dann sieht, dass der Körper nicht einverstanden ist und argumentiert: „Was ist diese Arbeit für dich?“, kommt die Antwort: „Was verlangt der Ewige, dein Gott, von dir? Nur, dass ihr mich ehrt.“ Zu diesem Zeitpunkt ist der Mensch auf die Hilfe des Schöpfers angewiesen, so dass er auf dem Pfad der Wahrheit wandeln kann. Und wenn er ein ehrliches Gebet spricht, dann „wird dem geholfen, der kommt, um zu läutern.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 342, „Noah war ein gerechter Mensch“

Der Mensch hat keine Kontrolle über sein Herz, um das Gefühl im Herzen ändern zu können, wenn das Herz fühlt, was seine Zeitgenossen ihm sagen, und das Herz der Mehrheit folgt.

Aus diesem Grund bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich durch Taten zu überwinden, Handlungen des Gebens auszuführen und den Schöpfer zu bitten, ihm ein anderes Herz zu geben, wie es geschrieben steht: „Reinige unsere Herzen.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 28 (1989), „Wer muss wissen, dass ein Mensch die Prüfung bestanden hat?“

 

Normalerweise macht sich ein Mensch keine Gedanken über fehlendes Dwekut an den Schöpfer. Ein Mensch kann einen Mangel an irgendetwas empfinden und verletzt sein, weil er es nicht hat. Aber der Schmerz über die Entfernung zum Schöpfer ist zwar weit weg, aber der Mensch merkt es nicht, weil er wichtigere Sorgen hat, deren Fehlen er spürt.

Nur manchmal spürt er, dass er anfängt, sich dafür zu schämen, dass er sich in einem so niederen Zustand befindet. Zuvor war er zwar auch schon in diesem Zustand, aber er hat es nicht bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Mensch glauben, dass dies von oben zu ihm kam, wie in „Er, der kommt, um zu reinigen.“ Mit anderen Worten: Warum ist er jetzt gekommen, um sich zu reinigen und kann seinen Zustand der Niedrigkeit nicht ertragen? Er sollte sagen, dass dies von oben zu ihm gekommen ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 942, „Über den Verstand, der das Herz kontrolliert“

 

Wenn ein Mensch stehlen will, bittet er den Verstand, ihm Mittel und Wege zu geben, es auszuführen. Oder wenn er gute Taten tun will, gibt ihm der Verstand Ratschläge, wie er sie ausführen soll.

Daraus folgt, dass der Verstand dem Herzen, das den Willen zum Empfangen hat, genauso dient wie die Hände und Beine und der Rest der Helfer, die man hat. Aus diesem Grund gibt es keinen anderen Weg, als das Herz zu läutern, weshalb wir beten: „Läutere unsere Herzen, damit sie dir in Wahrheit dienen.“ Der Verstand kann nicht bestimmen, ob der Mensch auf dem guten Weg ist oder das Gegenteil davon. Vielmehr heißt es, wie schon bei der Übergabe der Tora: „Wir werden tun und wir werden hören.“

Das heißt, zuerst werden wir gedankenlos tun, und dann werden wir mit dem Hören belohnt, so dass wir hören können, dass das, was wir tun, gut für uns ist. Umgekehrt werden wir das nie erreichen, wenn wir erst verstehen wollen, dass es sich für uns lohnt, dem Schöpfer zu geben, und dann tun, was wir tun.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 26 (1990), „Was bedeutet ‚Keiner ist so heilig wie der Ewige, denn außer dir gibt es keinen‘ in der Arbeit?“

 

Der Mensch muss glauben, dass er jetzt gekommen ist, um sich zu reinigen und nicht vorher. Wenn ein Mensch jetzt kommt, um sich zu läutern, kommt diese Handlung durch die Hilfe von oben. Mit anderen Worten: Zuvor gab es ein Erwachen von oben, das ihm das Verlangen und die Sehnsucht gab, sich zu reinigen und zu heiligen. Daraus folgt, dass er jetzt nicht durch die Kraft des Menschen zur Reinigung kommt, sondern von oben kommt.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 18

 

Wenn wir die Stimme des Schöpfers hören, die zum Herzen spricht, wie in „Derjenige, der kommt, um sich zu reinigen, wird unterstützt“, und im heiligen Sohar wurde interpretiert, dass er von einer heiligen Seele unterstützt wird, was bedeutet, dass das Herz die Stimme des Schöpfers hört und dann speziell die Stimme der Heiligkeit die Herrschaft über alle Wünsche empfängt, also das Verlangen zu geben. Und natürlich wird er nicht wieder zur Torheit zurückkehren, d.h. er wird nicht mehr sündigen, weil alle Verlangen des Empfangens unter dem Verlangen des Gebens kapituliert haben.

Denn dann ist im Herzen Platz für die Einfügung der Shechina (Gegenwart Gottes), und die Sanftheit und das Wohlgefallen, der Geschmack und die Freundschaft breiten sich aus und füllen alle Organe des Menschen aus.

Das gilt besonders, wenn man die Stimme des Schöpfers hört. Dann gibt sich der ganze Körper der Heiligkeit hin und versklavt sich ihr.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1989), „Welche Bedeutung hat das Anzünden der Menora in der Arbeit?“

 

Wir müssen den Worten unserer Weisen glauben, die sagten: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“ Ein Mensch darf dem Feldzug nicht entgehen, wenn er sieht, dass er nicht vorankommt. Manchmal kommen ihm Gedanken an die Spione, die sagten, dass diese Arbeit nichts für uns ist und besondere Menschen erfordert, die den Weg der Überwindung gehen können.

All das kommt ihm in den Sinn, weil er versteht, dass er jedes Mal sehen muss, wie er vorankommt. Es kommt ihm jedoch nicht in den Sinn, dass er bei der Erlangung der Dunkelheit vorankommen muss, dass dies das einzige Kli ist, das er erwerben muss. Ein Kli ist ein Bedürfnis nach einer Füllung. Das heißt, wenn er keine Füllung für den Mangel hat, hat er das Gefühl, dass er im Dunkeln ist. Aus diesem Grund darf der Mensch nicht sagen, dass er in der Arbeit nicht vorankommt.

Deshalb will er dem Feldzug entgehen, denn er sieht jedes Mal, wie weit er davon entfernt ist, das Licht zu erlangen, was bedeutet, dass der Schöpfer ihm das Kli namens „Verlangen zu geben“ gibt. Er kann das Verlangen zu geben nicht selbst erlangen, und dann bekommt er das Gefühl, dass die Welt für ihn dunkel geworden ist. Dann kommt das Licht, d.h. die Hilfe von oben, wie es geschrieben steht: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 35 (1989), „Um welche Hilfe bei der Arbeit sollte man den Schöpfer bitten?“

 

Da es „kein Licht ohne ein Kli [Gefäß], keine Füllung ohne einen Mangel“ gibt, muss ein Mensch die Arbeit an der Reinheit beginnen, denn es gibt eine bekannte Regel, die wir nicht vergessen dürfen, dass es eine Ordnung für die Arbeit gibt, die im Gegensatz zur Sichtweise der Hausherren steht. Vielmehr ist es die Sichtweise der Tora: Die Arbeit an der Reinheit gehört speziell denen, die die Tora studieren, und diejenigen, die die Tora studieren, sind genau diejenigen, die das Niveau der Tora erreichen wollen. Unsere Weisen sagten dazu: „Die Tora existiert nur in dem, der sich für sie zu Tode schuftet.“

Die Erklärung für „sich darüber totstellen“ ist, dass er sein Selbst annulliert, was Selbstliebe bedeutet. Er will Dwekut [Anhaftung] erreichen, das ist die Gleichwertigkeit der Form. Das nennt man „Reinheit“, wenn er sich von den Empfangsgefäßen für sich selbst reinigt. Das nennt man „sich darüber zu Tode bringen“.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 23 (1991), „Welche Bedeutung hat die Reinigung der Asche einer Kuh in der Arbeit?“

 

Sobald ein Mensch seine Vernunft und seinen Willen vor dem Willen des Schöpfers annulliert hat. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Mensch mit dem Willen des Schöpfers belohnt, der darin besteht, zu geben. Wenn ein Mensch das Verlangen hat, zu geben, wird er „ein reiner Mensch“ genannt, denn er tut nichts, wenn es seinem Schöpfer keine Zufriedenheit bringt.

 

Sprechen mit dem Schöpfer

Sprechen mit dem Schöpfer – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 3 (1988), „Was es bedeutet, dass der Name des Schöpfers „Wahrheit“ ist“

Wenn ein Mensch mit dem Schöpfer in Kontakt treten will, sei es im Gebet, wenn er ihn bittet, ihm etwas zu geben, oder wenn er dem Schöpfer für das dankt, was er ihm gegeben hat, dann spricht er letztlich mit dem Schöpfer. Die Verbindung mit dem Schöpfer bringt ihm Leben, wenn er die Tatsache zu schätzen weiß, dass er mit dem Schöpfer spricht, und er verlängert das Leben, weil es ihm zu diesem Zeitpunkt an nichts fehlt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 3 (1988), „Was es bedeutet, dass der Name des Schöpfers „Wahrheit“ ist“

Das Privileg, mit dem König zu sprechen, ist genug und gibt ihm Leben. Der Grund, warum er den König um etwas bittet, ist nicht, dass der König ihm gibt, was er sich wünscht, denn das Gebet selbst genügt ihm, so als hätte er seinen Wunsch bereits erfüllt.

Auch wenn er dem Schöpfer für das dankt, was er ihm gegeben hat, ist ihm nicht die Größe des Geschenks wichtig, sondern die Tatsache, dass er jetzt die Möglichkeit hat, mit dem König zu sprechen und ihm zu danken – das ist alles, was ihm wichtig ist. Das bedeutet, dass er nicht darüber nachdenkt, was der Schöpfer ihm gegeben hat oder was er von ihm haben möchte. Vielmehr ist ihm nur wichtig, dass er glaubt, dass er jetzt mit dem König sprechen kann.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 9 (1987), „Die Größe eines Menschen hängt vom Maß seines Glaubens an die Zukunft ab“

Manchmal ist der König in den Augen eines Menschen so wichtig, dass der Mensch ein starkes Verlangen hat, nur mit dem König zu sprechen, aber nicht, weil er mit dem König sprechen will, damit der König ihm etwas gibt. Er will nichts, sondern sein ganzes Vergnügen besteht darin, das Privileg zu haben, mit dem König zu sprechen.

Es ist jedoch unhöflich, ohne eine Bitte zum König zu kommen, so dass er nach einer Bitte sucht, die der König vielleicht erfüllen kann. Mit anderen Worten: Er sagt, dass er zum König kommen will, damit der König ihm etwas gibt, aber in Wahrheit sagt er, dass er nur äußerlich möchte, dass der König ihm etwas gibt. In seinem Herzen will er gar nichts vom König. Es reicht ihm, mit dem König sprechen zu können, und es ist ihm egal, ob der König ihm etwas gegeben hat oder nicht.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 4 (1990), „Was es bedeutet, dass die Generationen der Gerechten gute Taten in der Arbeit sind“

Wenn ein Mensch vor dem Schöpfer stehen und beten will, möchte er das Gefühl haben, vor dem König zu stehen, denn dann sind sein ganzes Herz und sein ganzer Verstand dem König gegeben. Aufgrund der Größe und Wichtigkeit des Königs ist es unmöglich, dass er vom König abgelenkt wird.

 

Hier gibt es also zwei Dinge: 

1) Es gibt keinen Raum, in den ein anderer Gedanke, der nicht den König betrifft, eindringen kann. Zu diesem Zeitpunkt ist es so, als gäbe es niemanden auf der Welt außer ihm und dem König, weil er sich vor der Größe des Königs fürchtet. 

2) Er fühlt, dass er sich in einem guten Zustand befindet, weil er das Privileg hat, mit dem König zu sprechen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 25 (1986), „Das Maß der Ausübung von Mizwot“ [Gebote]

Ein Mensch muss glauben, dass er, wenn der Schöpfer ihm ein wenig erscheint, die Bedeutung des Königs zu spüren beginnt und sich zu ihm hingezogen fühlt und annulliert wie eine Kerze vor einer Fackel. Wenn er den Ruf, den er von oben gehört hat, weiterhin zu schätzen weiß, wächst in dem Maße sein Streben nach Spiritualität und er beginnt zu spüren, dass er aus der körperlichen Welt herausgetreten und in eine Welt eingetreten ist, die vollkommen gut ist.

Wenn er aber vergisst, diesen Ruf zu würdigen – dass er gerufen wurde, um mit dem König zu sprechen – und anfängt, seine Empfangsgefäße zu genießen und zu beglücken, und nicht darauf bedacht ist, dem Schöpfer dafür zu danken und ihn zu loben, dass er ihn näher zu Ihm gebracht hat, wird er prompt abgestoßen und aus dem Palast des Königs geworfen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1987), „Was ist ein halber Schekel an der Arbeit – 1“

Wenn ein Mensch darauf achtet, wie wichtig der König ist, kann er sich darüber freuen, dass er die Tora und die Mizwot so gut wie möglich befolgen kann. Selbst wenn er zum Beispiel das Privileg hat, mit dem großen König zu sprechen, zu dem nicht jeder kommen und sprechen darf. Vielmehr bedarf es viel Überredungskunst bei den Vertrauten des Königs, damit sie ihm die Möglichkeit gewähren, ein paar Worte mit dem König zu sprechen. Wie sehr würde sich dieser Mensch freuen, wenn er sieht, dass es vielen Menschen nicht erlaubt ist, sich dem König zu nähern, oder ihm sogar gesagt wird, dass der König hier in der Stadt ist und es Menschen gibt, die mit dem König sprechen können.

Er sieht, dass es Menschen auf der Welt gibt, die nicht wissen, dass es einen König auf der Welt gibt, und dass nur eine sehr kleine Gruppe von Menschen auf der Welt den Gedanken und das Verlangen bekommen hat, zu glauben, dass es einen König auf der Welt gibt. Selbst diejenigen, die über den König informiert wurden, wissen nicht, dass es möglich ist, mit ihm zu sprechen. Aber diesem Menschen wurde von oben das Wissen gegeben, dass er hereinkommen und mit dem König sprechen kann, was bedeutet, dass er glauben kann.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Lehre der Kabbala und ihre Essenz“

Wir müssen noch verstehen, zu welchem Zweck der Schöpfer dieses Los erschaffen hat. In der Tat ist es, um ihn auf eine höhere und wichtigere Stufe zu erheben, um seinen Schöpfer wie das menschliche Empfinden zu spüren, das ihm bereits gegeben ist. Und so wie man die Wünsche seines Freundes kennt und fühlt, so wird er die Wege des Schöpfers lernen, wie es über Mose geschrieben steht: „Und der Ewige redete zu Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mensch zu seinem Freund redet.“

Jeder Mensch kann wie Mose sein. Jeder, der die Entwicklung der Schöpfung vor uns betrachtet, wird zweifellos die große Freude des Handelnden sehen und verstehen, der sich weiterentwickelt, bis er das wundersame Gefühl hat, mit seinem Schöpfer zu sprechen und zu handeln, wie man mit seinem Freund spricht.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 23 (1991), „Welche Bedeutung hat die Reinigung der Asche einer Kuh in der Arbeit?“

Der Mensch sollte sich vor Augen führen, dass es nichts Wichtigeres auf der Welt gibt, als im Palast des Königs zu sein, und zwar durch die Gleichwertigkeit der Form, wie unsere Weisen sagten: „Klammere dich an Seine Eigenschaften“, „Wie Er barmherzig ist, so sei auch du barmherzig“, so betritt der Mensch den Palast des Königs und wird jedes Mal damit belohnt, mit dem König zu sprechen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1986), „Über die Freude“

Ich habe von Baal HaSulam gehört, dass man dort, wo man denkt, auch ist. Wenn ein Mensch also denkt, er stehe und spreche mit dem König, dann ist er an dem Ort, an dem der König anwesend ist, und dann fühlt er, wie es geschrieben steht: „Kraft und Freude sind an Seinem Ort.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 35 (1991), „Was ist die Bedeutung von ‚Spies‘ in der Arbeit?“

Man sollte sich vorstellen, in welcher Stimmung er wäre, wenn der Größte der Generation, den die ganze Welt preist, wenn dieser große Mensch ihm die Erlaubnis gäbe, mit ihm zu sprechen, wie hocherfreut er wäre, denn wenn er diese Freude empfindet, mit ihm sprechen zu können, hätte er nicht das Gefühl, dass er irgendetwas auf der Welt braucht. Das Vergnügen, das er mehr als sonst empfindet, lässt ihn all seine Sorgen vergessen und sein ganzer Körper gibt sich dem Vergnügen hin, das er gerade empfängt. Das heißt, wenn er während des Empfangens der Freude an etwas anderes denken kann als an die Freude, die er gerade empfängt, ist das ein Zeichen dafür, dass die Freude, die er gerade empfängt, unvollständig ist.

Wenn man sich also vorstellt, dass der Schöpfer ihm erlaubt hat, mit ihm zu sprechen, ist es nicht wichtig, was er sagt, sondern wie wichtig es ist, dass er die Möglichkeit hat, mit dem Schöpfer zu sprechen. Daraus folgt, dass die Arbeit der Rechten Seite darin besteht, dass man glauben soll, dass man mit dem Schöpfer spricht und dass es einem an nichts mangelt.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 52

Wenn ein Mensch in sich geht und seinen schlechten Zustand spürt, erwacht er, um zum Schöpfer zurückzukehren, und schüttet sein Gebet in großer Sehnsucht aus, um am Schöpfer anzuhaften. Er denkt, dass all diese Gebete und dieses Erwachen aus seiner eigenen Kraft kommen. Er sitzt da und wartet auf die Rettung des Schöpfers, ob klein oder groß. Wenn die Zeit vergeht und er kein Zeichen der Begrüßung durch den Schöpfer sieht, verfällt er in Verzweiflung, weil der Schöpfer ihn nicht will, da er sich ihm nach all der Sehnsucht nicht zugewandt hat.

So steht es geschrieben: „Suchet den Ewigen, solange er zu finden ist.“ Das heißt, wenn der Schöpfer sich dir zum Bitten präsentiert, dann wirst du ihn zwangsläufig auch suchen, denn es ist die Art des Menschen, sich zuerst zu bewegen. Mit anderen Worten: Der Schöpfer gibt dir zuerst das Herz, ihn zu suchen. Wenn du das weißt, wirst du sicherlich stärker werden, so stark, wie du bitten kannst, denn der König ruft dich.

So dass es heißt: „Rufe ihn an, wenn er nahe ist.“ Das heißt, wenn du den Schöpfer anrufst, um dich Ihm näher zu bringen, dann wisse, dass Er dir bereits nahe ist, denn sonst würdest du Ihn zweifellos nicht anrufen. Das ist auch die Bedeutung des Verses: „Bevor sie rufen, werde ich antworten“. Das bedeutet, dass er sich bereits an dich gewandt hat, wenn du ihn rufst, um dir die Erleuchtung zu geben, ihn anzurufen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 18 (1986), „Wer veranlasst das Gebet“

Baal HaSulam sagte dazu: „Es steht geschrieben: ‚Und es soll geschehen, dass ich antworte, bevor sie rufen, und dass ich höre, während sie noch reden.'“ Er interpretierte, dass, wenn ein Mensch seine Schuld spürt und den Schöpfer um Hilfe bittet, dies nicht deshalb geschieht, weil ein Mensch seine Schuld spürt und dies ihm Grund zum Beten gibt. Der Grund ist vielmehr, dass er vom Schöpfer begünstigt wird und der Schöpfer ihn in seine Nähe bringen möchte.

Zu diesem Zeitpunkt schickt der Schöpfer ihm das Gefühl seiner eigenen Schuld und fordert ihn auf, sich ihm anzuschließen. Mit anderen Worten: Der Schöpfer bringt ihn in seine Nähe, indem er ihm das Verlangen gibt, sich dem Schöpfer zuzuwenden und mit dem Schöpfer zu sprechen. Daraus folgt, dass er die Erlaubnis für das Gebet schon hatte, bevor er betete. Das heißt, der Schöpfer hat ihn näher gebracht, indem er ihn befähigt hat, mit dem Schöpfer zu sprechen. Das heißt: „Bevor sie rufen, werde ich antworten.“ Das heißt, der Schöpfer hat diesen Menschen in seine Nähe gebracht, bevor der Gedanke im Kopf des Menschen auftauchte, dass er zum Schöpfer beten sollte.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 52

„Während sie sprechen, höre ich zu“, das heißt, das Maß des Zuhörens des Schöpfers hängt genau von dem Maß der Sehnsucht ab, die während des Sprechens des Gebets auftritt. Wenn jemand eine übermäßige Sehnsucht verspürt, sollte er in diesem Moment wissen, dass der Schöpfer ihm aufmerksam zuhört.

Wenn er das weiß, schüttet er sein Herz noch stärker aus, denn es gibt kein größeres Privileg, als dass der König der Welt ihm zuhört. Das ist ganz ähnlich wie das, was unsere Weisen sagten: „Der Schöpfer sehnt sich nach dem Gebet der Gerechten“, denn das Verlangen des Schöpfers, dass ein Mensch sich ihm nähert, weckt in dem Menschen eine große Kraft und Sehnsucht, sich nach dem Schöpfer zu sehnen, denn „Wie im Wasser das Gesicht zum Gesicht, so das Herz des Menschen zum Menschen.“

Daraus folgt, dass das Sprechen des Gebetes und das Hören des Gebetes Hand in Hand gehen, bis sie sich zum vollen Maß anhäufen und er alles erlangt. Das ist die Bedeutung von „Geist zieht Geist an und bringt Geist“. Beachte diese Worte, denn sie sind die ersten Grundlagen auf den Wegen des Schöpfers.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 18 (1986), „Wer verursacht das Gebet“

Im Nachhinein, so Baal HaSulam, muss man an die private Vorsehung glauben – dass es nicht der Mensch war, der den Schöpfer angerufen hat, sondern der Schöpfer, der den Menschen angerufen und ihm gesagt hat: „Ich möchte, dass du zu Mir sprichst.“ Daraus folgt, dass der Grund für die Annäherung nicht von der Person, sondern vom Schöpfer ausging. Aus diesem Grund darf man nicht denken, dass der Schöpfer das Gebet nicht gehört hat. Vielmehr brachte er ihn in seine Nähe, noch bevor er sich an den Schöpfer wandte, um ihn in seine Nähe zu bringen.

Das nennt man: „Bevor sie rufen, werde ich antworten.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 18 (1986), „Wer veranlasst das Gebet“

Warum hat der Schöpfer ihn auserwählt und ihm den Ruf gegeben, zu ihm zu kommen und zu beten? Auf diese Frage haben wir keine Antwort. Stattdessen müssen wir über den Verstand hinweg glauben, dass dies so ist. Das ist es, was wir „Führung der privaten Vorsehung“ nennen. Man darf nicht sagen: „Ich warte darauf, dass der Schöpfer mir eine Erweckung von oben schenkt, und dann werde ich in der Lage sein, an der Arbeit der Heiligkeit mitzuwirken.“ Baal HaSulam sagte, dass der Mensch in Bezug auf die Zukunft an Belohnung und Bestrafung glauben muss, das heißt, er muss sagen: „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich, und wenn ich für mich bin, was bin ich dann, und wenn nicht jetzt, wann dann?

 

  1. Likutej Halachot [Ausgewählte Regeln], „Synagogenregeln“, Regel Eins

Es ist unmöglich, die Worte des Gebets zu sprechen, es sei denn im Frieden, wenn wir uns mit allen Seelen Israels vereinen. Aus diesem Grund wird das Gebet hauptsächlich in der Öffentlichkeit gesprochen und nicht allein, so dass man nicht getrennt und allein ist, denn das ist das Gegenteil von Kedusha. Vielmehr müssen wir nur die heilige Gemeinde miteinander vereinen und eins werden. Dies ist ein Gebet in der Öffentlichkeit.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 13 (1986), „Komm zum Pharao – 2“

Wir sollten wissen, dass es auch in der Freundesliebe Stufen gibt, d.h. wir müssen über die Verpflichtung zur Freundesliebe nachdenken.

Wir können es auch mit einem zweistöckigen Gebäude mit einem Erdgeschoss vergleichen. Der König befindet sich im zweiten Stock und jemand, der zum König kommen möchte – und dessen einziges Ziel es ist, sich mit dem König von Angesicht zu Angesicht zu unterhalten -, dem wird gesagt, dass er zuerst in den ersten Stock klettern muss, da es unmöglich ist, in den zweiten Stock zu kommen, ohne vorher in den ersten Stock zu steigen.

Natürlich ist jedem klar, dass das so ist. Es gibt jedoch einen Grund, warum sie zuerst in den ersten Stock klettern müssen – er heißt „Korrekturen“. Mit anderen Worten: Wenn man in den ersten Stock aufsteigt, kann man lernen, wie man den König von Angesicht zu Angesicht anspricht und ihn um seinen Wunsch bitten kann.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 25 (1986), „Das Maß der Ausübung von Mizwot“ [Gebote]

Alles, was er tut, sollte in der Absicht geschehen, den Schöpfer zu erfreuen. Ihm wurde von oben ein großes Privileg gegeben, mit dem Schöpfer sprechen zu können. […].

Man sollte sich das so vorstellen: Wie würde er sich fühlen, wenn er den wichtigsten Mann der Stadt sehen dürfte, zu dem nicht jeder Zutritt hat, und mit ihm sprechen könnte? Oder wenn er zu dem wichtigsten Menschen im Land kommen dürfte, welche Freude würde er haben. Und auch, wenn er sich vorstellt, dass er mit dem wichtigsten Menschen der Welt sprechen darf, der nur mit einigen wenigen Auserwählten spricht, wie glücklich und beschwingt wäre er dann, dass ihm diese große Bedeutung zuteil wird, die andere nicht so haben können? Wir sehen, dass uns das in unserer Welt Zufriedenheit und Zufriedenheit im Leben gibt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 25 (1986), „Das Maß der Ausübung von Mizwot“ [Gebote]

Wenn man Worte der Tora spricht und zum Schöpfer betet oder wenn man segnet, sollte man sich vorstellen, dass man zu einem ehrenwerten Menschen, zum König der Welt, spricht und sich wünschen, dass es ihm hilft. Das heißt, nach all den Darstellungen ist es immer noch nicht dasselbe, wie mit einem ehrenwerten Menschen in der Körperlichkeit zu sprechen und das Gefühl, das er dann hat, wo er die Wichtigkeit ohne jede Arbeit spürt. Aber in der spirituellen Welt muss er sich mit verschiedenen Darstellungen abmühen, bis er das Gefühl hat, dass es wichtig ist, dass er mit dem Schöpfer spricht.

Dabei ist die Sache ganz einfach: In der Körperlichkeit sieht er, dass die Menschen ihn respektieren. Daher wird der Mensch von der Bedeutung, die die Öffentlichkeit hat, beeinflusst und nimmt es auf sich, ihm zu dienen, weil er die Bedeutung, die er von der Öffentlichkeit in Bezug auf diesen Menschen aufgenommen hat, zu schätzen weiß.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 18

Morgens, wenn er aus dem Schlaf erwacht, sollte er den ersten Augenblick mit Dwekut an den Schöpfer heiligen, sein Herz ausschütten, damit er ihn die vierundzwanzig Stunden des Tages bewahrt, so dass ihm kein müßiger Gedanke in den Sinn kommt und er ihn nicht für unmöglich oder über die Natur erhaben hält.

In der Tat ist es das Bild der Natur, das eine eiserne Trennwand bildet, und man sollte die Trennwände der Natur, die er fühlt, aufheben. Vielmehr muss er zuerst glauben, dass die Schranken der Natur ihn nicht von ihm trennen. Danach sollte er aus tiefstem Herzen beten, auch für etwas, das über sein natürliches Verlangen hinausgeht.

Verstehe das immer, auch wenn Formen, die nicht von Kedusha [Heiligkeit] sind, dich durchqueren, und sie werden augenblicklich aufhören, wenn du dich daran erinnerst. Sieh zu, dass du dein Herz ausschüttest, damit der Schöpfer dich fortan vor Dwekut an den Schöpfer bewahrt. Allmählich wird sich dein Herz an den Schöpfer gewöhnen und sich danach sehnen, in Wahrheit an Ihm anzuhaften, und das Verlangen des Ewigen wird bei dir Erfolg haben.

 

Das Wichtigste ist das Gebet

„Das Wichtigste ist das Gebet“ – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 57

Alles, ob klein oder groß, wird nur durch die Kraft des Gebets erreicht. Alle Mühen und Arbeiten, zu denen wir gezwungen sind, dienen nur dazu, unseren Mangel an Kraft und unsere Niedrigkeit zu entdecken – dass wir aus eigener Kraft zu nichts fähig sind -, denn dann können wir ein aufrichtiges Gebet vor dem Schöpfer ausschütten.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 18 (1989), „Was heißt ‚Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird,‘ in der Arbeit?

Der Mensch muss jeden Tag dafür beten, dass der Schöpfer ihm die Augen öffnet, damit er die Größe und Bedeutung des Schöpfers erkennt, so dass er Treibstoff hat, sich für die Absicht des Gebens anzustrengen.

Dabei sind zwei Unterscheidungen zu treffen: 

  1. Das Verlangen zu haben, seinem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, damit dies sein einziges Streben ist
  2. Handlungen mit dem Ziel zu tun, dass die Handlungen ihm das Verlangen bringen, Handlungen auszuführen, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu bereiten. Mit anderen Worten: Er muss Handlungen setzen und große Anstrengungen unternehmen, um das Licht und das Kli [Gefäß] zu erlangen. Licht bedeutet, dass er vom Schöpfer ein Verlangen empfangen hat, bei dem er sich den ganzen Tag danach sehnt, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen. Ein Kli ist ein Verlangen, das bedeutet, dass er dem Schöpfer geben will. Diese beiden sollte er vom Schöpfer erhalten, also sowohl das Licht als auch das Kli.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1991), „Diese Kerzen sind heilig“

Das Wichtigste ist das Gebet. Das heißt, man muss den Schöpfer bitten, ihm zu helfen, über den Verstand zu gehen, was bedeutet, dass die Arbeit mit Freude erfolgen sollte, als ob er bereits mit dem Verstand der Kedusha belohnt worden wäre, und welche Freude er dann empfinden würde. Ebenso sollte er den Schöpfer bitten, ihm diese Kraft zu geben, so dass er über den Verstand des Körpers hinausgehen kann.

Mit anderen Worten, obwohl der Körper dieser Arbeit nicht zustimmt, um zu geben, bittet er den Schöpfer, mit Freude arbeiten zu können, wie es sich für jemanden gehört, der einem großen König dient. Er bittet den Schöpfer nicht darum, die Größe des Schöpfers zu zeigen, um dann in Freude zu arbeiten. Vielmehr möchte er, dass der Schöpfer ihm Freude an der Arbeit über den Verstand gibt, so dass die Arbeit für den Menschen so wichtig ist, als ob er bereits Verstand hätte.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 29, (1987), „Was ist ‚Entsprechend dem Leid, so ist der Lohn?‘

„Es gibt kein Licht ohne Kli – keine Füllung ohne einen Mangel“. Deshalb muss man zuerst einen Mangel erlangen. Das heißt, er muss spüren, dass es ihm an diesem Kli namens „Verlangen zu geben“ mangelt. Und was das Gefühl angeht, so ist es unmöglich, einen Mangel zu spüren, wenn man nicht weiß, was man verliert, wenn man das Kli – das Verlangen zu geben – nicht hat. Aus diesem Grund muss der Mensch darüber nachdenken, was der Grund dafür ist, dass er kein Verlangen zu geben hat.

Entsprechend dem Wert des Verlustes empfindet er Kummer und Leid. Wenn er den wirklichen Mangel hat, das heißt, wenn er aus tiefstem Herzen zum Schöpfer beten kann, weil er nicht die Kraft hat, für den Schöpfer zu arbeiten, dann ist das der Zeitpunkt, an dem sein Gebet erhört wird und er Hilfe von oben empfängt. Es ist so, wie unsere Weisen sagten: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 37 (1985), „Wer zeugt für einen Menschen?“

Er muss jede Ausführung der Tora und der Mizwot vollziehen, um sich selbst zur Absicht des Gebens zu bringen. Wenn er dann weiß, wie viel er tun muss, um zu geben, und wenn er Schmerz und Leid empfindet, weil er diese Kraft nicht hat, dann hat er schon etwas, wofür er beten kann – für Arbeit im Herzen, denn das Herz spürt, was es braucht.

Für ein solches Gebet kommt die Antwort auf das Gebet. Das bedeutet, dass ihm diese Kraft von oben gegeben wird, so dass er in der Lage ist, die Absicht um zu geben zu haben, denn dann hat er bereits das Licht und Kli. Doch was kann man tun, wenn man nach all den Anstrengungen, die man unternommen hat, den Mangel, nicht geben zu können, immer noch als Schmerz und Leid empfindet? Die Lösung besteht darin, den Schöpfer zu bitten, ihm das Kli zu geben, das „Ein Mangel aus dem Nicht-Fühlen“ heißt, und dass er bewusstlos ist, ohne Schmerzen aus dem Nicht-Geben-Können.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 65

Ein Mensch muss sich dafür entscheiden, dass der Schöpfer ihm ein Verlangen gibt, das er vor ihm vollständig annulliert, d.h. dass er kein Verlangen unter seiner eigenen Herrschaft belässt, sondern dass alle Verlangen in ihm nur noch dazu dienen, dem Schöpfer die Ehre zu geben.

Sobald er sich für die vollständige Annullierung entschieden hat, bittet er den Schöpfer, ihm bei der Ausführung zu helfen. Das bedeutet, dass er, obwohl er im Verstand und im Verlangen sieht, dass der Körper nicht damit einverstanden ist, dass er alle seine Verlangen vor dem Schöpfer annulliert, statt um seiner selbst willen, zum Schöpfer beten soll, ihm zu helfen, mit allen Verlangen vor ihm annullieren zu wollen und kein Verlangen für sich selbst übrig zu lassen. Das nennt man ein „vollständiges Gebet“, was bedeutet, dass er sich wünscht, dass der Schöpfer ihm ein vollständiges Verlangen ohne Kompromisse für sich selbst gibt, und er bittet den Schöpfer, ihm zu helfen, immer mit seiner Gerechtigkeit zu sein.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 4 (1988), „Was ist das Gebet um Hilfe und um Vergebung in der Arbeit?“

Die Sünde des Menschen ist, dass er den Schöpfer nicht um Hilfe gebeten hat. Hätte er um Hilfe gebeten, hätte er sicherlich Hilfe vom Schöpfer bekommen. Aber wenn ein Mensch sagt, dass er um Hilfe gebeten hat und der Schöpfer ihm nicht geholfen hat, kommt darauf die Antwort, dass der Mensch glauben sollte, dass der Schöpfer die Gebete hört, wie es geschrieben steht: „Denn Du hörst das Gebet eines jeden Mundes.“ Wenn er wirklich glauben würde, wäre sein Gebet vollständig, und der Schöpfer erhört ein vollständiges Gebet, wenn ein Mensch sich von ganzem Herzen danach sehnt, dass der Schöpfer ihm hilft.

Wenn er aber sein Gebet nicht ständig auf den Lippen hat, bedeutet das, dass er nicht wirklich daran glaubt, dass der Schöpfer ihm helfen kann und dass der Schöpfer jeden erhört, der ihn bittet, und dass Klein und Groß vor ihm gleich sind, was bedeutet, dass er jeden erhört. Daraus folgt, dass das Gebet unvollständig ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 23 (1989), „Was ist, wenn er das bittere Kraut verschluckt, wird er nicht herauskommen, in der Arbeit?“

Selbst wenn er zu der Erkenntnis kommt, dass der Schöpfer ihm helfen kann, und er versteht, dass der wahre Rat nur im Gebet liegt, kommt der Körper und macht ihm klar: „Du siehst doch, wie viele Gebete du schon gebetet hast, aber du hast keine Antwort von oben empfangen. Deshalb brauchst du nicht zu beten, dass der Schöpfer dir helfen wird. Du siehst doch, dass du keine Hilfe von oben bekommst.“ Zu diesem Zeitpunkt kann er nicht beten. Dann müssen wir uns noch einmal durch den Glauben überwinden und glauben, dass der Schöpfer das Gebet jedes Mundes erhört, und es spielt keine Rolle, ob der Mensch talentiert ist und gute Eigenschaften hat oder das Gegenteil davon. Vielmehr muss er sich überwinden und über den Verstand glauben, auch wenn seine Vernunft ihm sagt, dass er schon viele Male gebetet hat, aber immer noch keine Antwort von oben empfangen hat. Wie kann er dann noch einmal kommen und beten? Auch das erfordert Überwindung, das heißt, sich über den Verstand zu erheben und zu beten, dass der Schöpfer ihm hilft, seine Ansicht zu überwinden und zu beten.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 34 (1991), „Was bedeutet es, in dieser Welt ihre Früchte zu essen und das Prinzip für die nächste Welt zu bewahren, in der Arbeit?“

Nur diejenigen, die sagen, dass sie der Arbeit entfliehen wollen, aber nirgendwo anders hingehen können, weil nichts sie befriedigt, diese Menschen gehen nicht von der Arbeit weg. Obwohl sie Höhen und Tiefen haben, geben sie nicht auf. So steht es geschrieben: „Und die Kinder Israels seufzten vor der Arbeit, und sie schrien, und ihr Schrei stieg von der Arbeit zu Gott empor.“ Mit anderen Worten: Sie weinten von der Arbeit, weil sie in der Arbeit des Schöpfers nicht vorankamen, so dass sie arbeiten konnten, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben. Zu dieser Zeit wurden sie mit dem Auszug aus Ägypten belohnt, welche in der spirituellen Arbeit als „Auftauchen aus der Herrschaft des Willens zu empfangen und Eintritt in die Arbeit des Gebens“ bezeichnet wird.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 209, „Drei Bedingungen im Gebet“

Es gibt drei Bedingungen für das Gebet:

  1. Der Glaube, dass Er ihn retten kann. Auch wenn es ihm von allen seinen Zeitgenossen am schlechtesten geht: „Wird die Hand des Ewigen zu kurz sein, um ihn zu retten?“ Wenn das nicht so ist, dann „kann der Hausherr seine Gefäße nicht retten.“
  2. Er hat keine Wahl mehr, denn er hat schon alles getan, was er konnte, aber er sah keinen Ausweg aus seiner Notlage.
  3. Wenn er ihm nicht hilft, ist er tot besser dran als lebendig. Gebet bedeutet „im Herzen verloren“. Je mehr jemand verloren ist, so dass das Maß seines Gebets. Natürlich ist jemand, dem es an Luxus fehlt, nicht wie jemand, der zum Tode verurteilt wurde und dem nur noch die Vollstreckung fehlt, sondern er ist bereits mit Eisenketten gefesselt und steht und fleht um sein Leben. Er wird sich bestimmt nicht ausruhen oder schlafen oder sich auch nur einen Moment davon ablenken lassen, für sein Leben zu beten.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1991), „Was bedeutet ‚Kehre, Israel, zu dem Ewigen, deinem Gott, zurück‘ in der Arbeit?“

Ein Mensch betet zum Schöpfer und sagt: „Du musst mir helfen, denn ich bin schlimmer als alle anderen, denn ich spüre, dass der Wille zu empfangen mein Herz beherrscht, und deshalb kann nichts von Kedusha in mein Herz eindringen. Ich will keinen Luxus, ich will nur etwas für den Schöpfer tun können, und dazu bin ich völlig unfähig, so dass nur du mich retten kannst.“

So sollten wir interpretieren, was geschrieben steht (Psalm 34): „Der Ewige ist nahe bei denen, die zerbrochenen Herzens sind.“ Das heißt, dass derjenige, der den Schöpfer um Hilfe bittet, damit sein Herz nicht gebrochen und ganz wird, dies nur tun kann, wenn ein Mensch mit dem Verlangen zu geben belohnt wurde. Aus diesem Grund bittet er den Schöpfer, ihm das Verlangen zu geben, denn er sieht, dass es ihm an nichts auf der Welt fehlt, außer an der Fähigkeit, um des Schöpfers willen zu arbeiten. Daraus folgt, dass er nur um die Annäherung des Schöpfers bittet, und es gibt eine Regel: „Maß für Maß.“ Folglich bringt der Schöpfer ihn näher heran. Das ist die Bedeutung der Worte: „Der Ewige ist nahe bei denen, die zerbrochenen Herzens sind.“

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 34

So eilen wir mit unseren Bitten nach oben, klopfen an, unermüdlich, endlos, und werden überhaupt nicht schwach, wenn Er uns nicht antwortet. Wir glauben, dass Er unser Gebet hört, aber auf eine Zeit wartet, in der wir die Kelim [Gefäße] haben, um die treue Gabe zu empfangen, und dann werden wir auf jedes einzelne Gebet sofort eine Antwort empfangen, denn „die Hand des Ewigen wird nicht kurz sein“, so Gott will.

 

  1. Rabash. Artikel Nr. 5 (1991), „Was ist ‚Die guten Taten der Gerechten sind die Generationen‘ in der Arbeit?“

Wir bitten den Schöpfer, uns die Kraft zu geben, so dass wir alle unsere Handlungen für Dich ausführen können, d.h. um des Schöpfers willen. Andernfalls, d.h. wenn du uns nicht hilfst, werden alle unsere Handlungen nur zu unserem eigenen Nutzen sein. Das heißt: „Wenn nicht“, das heißt: „Wenn du uns nicht hilfst, werden all unsere Handlungen nur für uns selbst sein, zu unserem eigenen Nutzen, denn wir sind machtlos, unseren Willen zu empfangen zu überwinden. Deshalb hilf uns, dass wir für dich arbeiten können. Deshalb musst du uns helfen.“ Das heißt „Tu es um deinetwillen“, das heißt, gib uns die Kraft des Verlangens zu geben. Andernfalls sind wir dem Untergang geweiht – wir werden in dem Willen verharren, um unserer selbst willen zu empfangen.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 57

Es gibt keinen glücklicheren Zustand in der Welt des Menschen, als wenn er an seiner eigenen Kraft verzweifelt ist. Das heißt, er hat sich bereits abgemüht und alles getan, was er sich vorstellen konnte, aber keine Abhilfe gefunden. Dann ist er bereit, von ganzem Herzen um Seine Hilfe zu beten, denn er weiß genau, dass seine eigene Arbeit ihm nicht helfen wird.

Solange er eine gewisse Kraft in sich spürt, wird sein Gebet nicht ganz sein, denn der Böse Trieb eilt ihm voraus und sagt ihm: „Zuerst musst du tun, was du kannst, und dann wirst du des Schöpfers würdig sein.“

Dazu wurde gesagt: „Der Ewige ist hoch und der Niedere wird sehen.“ Denn wenn ein Mensch sich in allen möglichen Arbeiten abgemüht hat und desillusioniert ist, kommt er in die wirkliche Niedrigkeit und weiß, dass er der Niedrigste unter allen Menschen ist, da nichts Gutes in der Struktur seines Körpers ist. Zu diesem Zeitpunkt ist sein Gebet vollendet und er wird von seiner großzügigen Hand erhört.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 52

Das Maß der Erhörung durch den Schöpfer hängt genau von dem Maß der Sehnsucht ab, die beim Sprechen des Gebets auftritt. Wenn jemand eine übermäßige Sehnsucht verspürt, sollte er in diesem Moment wissen, dass der Schöpfer ihm aufmerksam zuhört.

Wenn er das weiß, schüttet er sein Herz noch stärker aus, denn es gibt kein größeres Privileg, als dass der König der Welt ihm zuhört. Das ist ganz ähnlich wie das, was unsere Weisen sagten: „Der Schöpfer sehnt sich nach dem Gebet der Gerechten“, denn das Verlangen des Schöpfers, dass ein Mensch sich ihm nähert, weckt in dem Menschen große Kraft und Sehnsucht, sich nach dem Schöpfer zu sehnen, denn „Wie im Wasser das Gesicht zum Gesicht, so das Herz des Menschen zum Menschen.“

Daraus folgt, dass das Sprechen des Gebets und das Erhören des Gebets Hand in Hand gehen, bis sie sich zum vollen Maß anhäufen und er alles erlangt.

 

 

Die Wichtigkeit der Verbreitung

Die Wichtigkeit der Verbreitung

 

  1. Baal HaSulam, „Die Arwut“ [Gegenseitige Bürgschaft], Punkt Nr. 20

Das Ende der Korrektur der Welt wird nur dadurch erreicht, dass alle Menschen auf der Welt unter Seine Arbeit gebracht werden, wie es geschrieben steht: „Und der Ewige wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tag wird der Ewige einer sein und Sein Name einer.“

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Artikel Nr. 63

In unserer Generation ist das Wesen der Seelen zwar am schlechtesten, weshalb sie bis heute nicht für die Kedusha aussortiert werden konnten, aber sie sind diejenigen, die den Parzuf der Welt und den Parzuf der Seelen in Bezug auf die Kelim vollenden, und die Arbeit wird nur durch sie vollendet. Jetzt, wo die Kelim von NeHJ vollendet sind und alle Kelim – Rosh, Toch, Sof – im Parzuf sind, wird das volle Maß an Licht, d.h. die vollständige NaRaN in Rosh, Toch, Sof, auf all diejenigen ausgedehnt, die würdig sind. Daher können sich die höchsten Lichter erst nach der Vollendung dieser niederen Seelen manifestieren, und nicht vorher.

 

  1. Baal HaSulam, „Das Shofar des Messias“

Die Offenbarung der Weisheit des Verborgenen in großen Massen ist eine notwendige Voraussetzung, die vor der vollständigen Erlösung erfüllt werden muss.

 

  1. Baal HaSulam, „Das Shofar des Messias“

Die Verbreitung der Weisheit in den Massen wird Shofar (Horn) genannt. Wie das Shofar, dessen Stimme eine große Entfernung zurücklegt, wird sich das Echo der Weisheit über die ganze Welt verbreiten.

 

  1. Baal HaSulam, „Einleitung zum Buch Panim Meirot uMasbirot“, Punkt Nr. 5

Wir brauchen die große Ausbreitung der Weisheit der Wahrheit innerhalb der Nation, um den Vorzug unseres Messias empfangen zu können. Die Ausbreitung der Weisheit und das Kommen unseres Messias sind also voneinander abhängig. Deshalb müssen wir Studienorte einrichten und Bücher verfassen, um die Verbreitung der Weisheit im ganzen Land zu beschleunigen.

 

  1. Baal HaSulam, Artikel „Der Shofar des Messias“

Und wer wüsste besser als ich, dass ich nicht einmal würdig bin, ein Bote und ein Schreiber zu sein, um solche Geheimnisse zu enthüllen, geschweige denn, sie bis zu ihren Wurzeln zu verstehen. Warum also hat der Schöpfer mir so etwas angetan? Nur, weil diese Generation es wert ist, denn es ist die letzte Generation, die an der Schwelle zur vollständigen Erlösung steht. Aus diesem Grund ist sie es wert, die Stimme des Shofars des Messias zu hören, die die Offenbarung der Geheimnisse bedeutet.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Lehre der Kabbala und ihre Essenz“

Ich bin froh, dass ich in einer Generation geboren wurde, in der es erlaubt ist, die Weisheit der Wahrheit zu enthüllen. Und wenn du fragst, woher ich weiß, dass es erlaubt ist, antworte ich, dass es so ist, weil mir die Erlaubnis gegeben wurde, sie zu offenbaren […] Du wirst in den Schriften von Rabbi Shimon Bar Yochai sehen, dass er diesen Weg „Erlaubnis geben“ nennt, und das ist es, was mir der Schöpfer in vollem Umfang gewährt hat. Dies ist nicht abhängig von der Größe des Weisen, sondern vom Zustand der Generation, wie unsere Weisen sagten: „Der kleine Samuel war würdig usw., aber seine Generation war unwürdig.“ Deshalb habe ich gesagt, dass ich nur wegen meiner Generation mit der Art und Weise, wie ich die Weisheit offenbare, belohnt werde.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Studium der Zehn Sefirot“, Punkt 30

Es ist nicht nur nicht verboten, diese Geheimnisse zu enthüllen, sondern im Gegenteil, es ist eine große Mizwa [Gebot], sie zu enthüllen (wie es in Pessachim 119 steht).

Und derjenige, der weiß, wie man sie offenbart, wird reichlich belohnt. Denn durch die Offenbarung dieser Lichter für viele, besonders für die Massen, hängt das Kommen des Messias ab, bald in unseren Tagen, Amen.

 

  1. Der Baal Shem Tow, Keter Shem Tow

Ich fragte den Messias: „Wann wirst du kommen?“ Er antwortete mir: „Daran wirst du es erkennen: Wenn deine Lehre in der Welt bekannt und offenbart wird und deine Quellen hervorbrechen – was ich dich gelehrt habe und was du erreicht hast – und auch sie sich vereinigen und aufsteigen können wie du, dann werden alle Klipot [Schalen] verschwinden, und es wird eine Zeit des guten Willens und des Heils sein.

 

  1. Der Rav Kook, Ikwej HaZon (Fußstapfen der Herde), 54

Die großen spirituellen Fragen, die bisher nur den Größten und Vorzüglichsten bekannt waren, müssen nun in verschiedenen Stufen dem ganzen Volk bekannt sein. Erhabene Worte müssen von ihrer hohen Festung auf die Tiefe der gewöhnlichen Ebene heruntergebracht werden. Das erfordert einen großen Reichtum des Geistes und ständige Übung. Nur dann wird sich der Geist erweitern und die Sprache ausreichend geklärt sein, um selbst die tiefsten Angelegenheiten in einem leichten und volkstümlichen Stil auszudrücken, um durstige Seelen zu sättigen.

 

  1. Baal HaSulam, „Ein Gebot“

Ich sage, dass die erste und einzige Mizwa, die das Erreichen des Strebens nach liShma garantiert, darin besteht, sich zu entschließen, nicht für sich selbst zu arbeiten, abgesehen von den notwendigen Arbeiten – nur um für seinen Unterhalt zu sorgen. In der übrigen Zeit soll er für die Allgemeinheit arbeiten: zur Rettung der Unterdrückten und aller Wesen in der Welt, die Rettung und Güte brauchen.

 

  1. Degel Machane Efraim, BeShalach [Als Jakob sandte]

Wer dem Schöpfer wirklich dienen will, muss sich in alle Geschöpfe einbeziehen, sich mit allen Seelen verbinden, sich mit ihnen einschließen und sie mit ihm. So dass man für sich selbst nur das übrig lassen sollte, was für die Verbindung mit der Shechina [Gegenwart Gottes] sozusagen notwendig ist. Das erfordert Nähe und viele Menschen, denn je mehr Menschen dem Schöpfer dienen, desto mehr erscheint ihnen das Licht der Shechina. Aus diesem Grund muss man sich mit allen Menschen und mit allen Geschöpfen verbinden und alles zu seiner Wurzel erheben, zur Korrektur der Shechina.

 

  1. Maor Ejnaim, Jitro

Es ist bekannt, dass die ganze Welt mit allen erschaffenen Wesen ihre Lebenskraft immer und zu jeder Zeit vom Schöpfer empfangen muss. Deshalb ist es angemessen und passend, dass der Gerechte ein Medium zwischen dem Schöpfer und der ganzen Welt ist, dass er alles mit ihm verbindet, dass er einen Weg und eine Spur schafft, einen Durchgang für die Fülle und die Lebenskraft, und ein Kanal, der zu allen erschaffenen Wesen fließt. Er ist derjenige, der Himmel und Erde vereint, der die ganze Welt mit dem Schöpfer verbindet, so dass sie sich nicht von ihm trennen wird.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 15 (1986), „Ein Gebet von vielen“

Der Rat ist, für das ganze Kollektiv zu bitten. Mit anderen Worten: Bei allem, was einem fehlt und worum man bittet, sollte man nicht sagen, dass man eine Ausnahme ist oder mehr verdient als das, was das Kollektiv hat. Vielmehr sollte man sagen: „Ich wohne inmitten meines Volkes“, d.h. ich bitte um das gesamte Kollektiv, weil ich in einen Zustand kommen möchte, in dem ich mich nicht mehr um mich selbst kümmere, sondern nur noch um den Schöpfer, damit er zufrieden ist. Deshalb macht es für mich keinen Unterschied, ob der Schöpfer sich an mir erfreut oder ob er die Freude von anderen empfangen kann.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 4

Es fehlt dir nichts, als auf das Feld zu gehen, das der Ewige gesegnet hat, und all die schlaffen Organe zu sammeln, die von deiner Seele herabhängen, und sie zu einem einzigen Körper zu verbinden.

 

  1. Baal HaSulam, „Einleitung zum Buch Panim Meirot uMasbirot“, Punkt 22.

Man lebt nicht für sich selbst, sondern für die ganze Kette. So empfängt jedes einzelne Glied der Kette nicht das Licht des Lebens in sich selbst, sondern verteilt das Licht des Lebens nur an die ganze Kette.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Schriften der letzten Generation“

Die Tendenz im Leben ist es, die Anhaftung an Ihn zu erlangen, und zwar ausschließlich zum Nutzen des Schöpfers oder zur Belohnung der Allgemeinheit [zu arbeiten], damit                                                     sie die Anhaftung an Ihn erreicht.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 11 (1987), „Purim und das Gebot: Bis er es nicht weiß“

Indem er bewirkt, dass die ganze Welt die Freude und das Vergnügen empfängt, die in der Schöpfungsabsicht liegen, folgt daraus, dass er ein Partner des Schöpfers geworden ist, denn durch ihn wird die Hilfe kommen, durch die jeder den Zweck der Schöpfung erreichen wird. So ist er ein Partner des Schöpfers geworden, wie es geschrieben steht: „Ich habe die Schöpfung begonnen, weil ich Freude und Vergnügen schenken wollte, und Israel bemüht sich, das Ziel zu verwirklichen, indem es Kelim [Gefäße] macht, die geeignet sind, die obere Fülle zu empfangen.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Arwut [gegenseitige Bürgschaft]“, Punkt Nr. 28

„Wenn ihr nun auf Meine Stimme hört und Meinen Bund haltet“, das heißt, einen Bund über das schließt, was Ich euch hier sage: Meine Segula unter allen Völkern zu sein. Das bedeutet, dass du Meine Segula sein wirst und Funken der Läuterung und Reinigung des Körpers durch dich auf alle Völker und Nationen der Welt übergehen werden, denn die Nationen der Welt sind noch nicht bereit dafür, und ich brauche auf jeden Fall eine Nation, um jetzt damit anzufangen, so dass es ein Heilmittel für alle Nationen sein wird. Aus diesem Grund, so schließt er, „denn die ganze Erde ist mein“, d.h. alle Völker der Erde gehören mir, genau wie ihr, und sind dazu bestimmt, sich an mich zu halten […] Aber jetzt, solange sie noch unfähig sind, diese Aufgabe auszuführen, brauche ich ein tugendhaftes Volk.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Prophezeiung von Baal HaSulam“

Nach all diesen Tagen hörte ich aufmerksam auf all die Verheißungen und Schicksale, für die ich vom Ewigen auserwählt worden war, doch ich fand darin weder Befriedigung noch die Worte, mit denen ich zu den Bewohnern dieser Welt sprechen und sie zu Gottes Willen führen konnte, wie Er es mir gesagt hatte. Ich konnte nicht unter den Menschen wandeln, die eitel sind und den Ewigen und seine Schöpfung verleumden, während ich gesättigt war und lobte, und fröhlich wandelte, als ob ich diese Unglücklichen verspottete.

Die Sache hat mich zutiefst berührt, und ich habe beschlossen, dass ich, komme was wolle, auch wenn ich von meiner erhabenen Stufe herabsteige, von Herzen zum Ewigen beten muss, dass er mir die Erkenntnis der Prophezeiung und der Weisheit schenkt und die Worte, mit denen ich den verlassenen Menschen der Welt helfen kann, um sie auf die gleiche Stufe der Weisheit und des Wohlgefallens zu erheben wie ich.

 

 

 

 

 

 

Ich bin meines Geliebten und mein Geliebter ist mein

Ich bin meines Geliebten und mein Geliebter ist mein – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 42, „Was ist das Akronym Elul in der Arbeit?“

Wir können interpretieren, was geschrieben steht: „Annulliere deinen Willen vor Seinem Willen“, d.h. annulliere den Willen, in dir zu empfangen, vor dem Wunsch zu schenken, was der Wille des Schöpfers ist. Das bedeutet, dass man die Selbstliebe vor der Liebe des Schöpfers annullieren wird. Das nennt man „sich selbst vor dem Schöpfer annullieren“, und es wird Dwekut [Anhaftung] genannt. Anschließend kann der Schöpfer in deinem Willen zu empfangen leuchten, weil er nun in der Form des Empfangens korrigiert ist, um zu geben.

Das ist die Bedeutung von „damit Er Seinen Willen vor deinem Willen annulliert“. Es bedeutet, dass der Schöpfer Seinen Willen annulliert, d.h. den Zimzum, der aufgrund der Ungleichheit der Form war. Jetzt aber, wo bereits Gleichwertigkeit der Form besteht, gibt es eine Ausdehnung des Lichts in das Verlangen des Unteren, das korrigiert wurde, um zu geben, denn das ist der Zweck der Schöpfung, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, und jetzt kann es ausgeführt werden.

  1. Baal HaSulam. Shamati 42. „Was ist das Akronym Elul in der Arbeit?“

Ich bin meines Geliebten.“ Es bedeutet: Dadurch, dass das „Ich“ seinen Willen zu empfangen vor dem Schöpfer annulliert, in der Form des vollkommenen Gebens, erlangt es „und mein Geliebter ist mein“. Das heißt „und mein Geliebter“, welcher der Schöpfer ist, „ist mein“. Er gibt mir das Gute und das Vergnügen, das im Schöpfungsgedanken ist. Das heißt, was vorher verborgen und eingeschränkt war, wurde jetzt zur Enthüllung des Angesichts (Panim), da nun das Ziel der Schöpfung offenbart wurde, welches darin besteht, den Geschöpfen Gutes zu tun.

Und man muss wissen, dass die Gefäße des Gebens mit dem Namen Yud-Hej des Namens HaWaYaH benannt werden, und diese sind reine Gefäße. Dies ist die Bedeutung von: „Jeder Empfangende empfängt in einem reineren Gefäß.“ Dann wird er mit „und mein Geliebter ist mein“ gewürdigt. Und Er lässt ihm die ganze Fülle zuteil werden, das heißt, er wird der Enthüllung des Angesichts würdig.

Dafür gibt es jedoch eine Bedingung, denn der Mensch kann den Zustand der Enthüllung nicht erlangen, bevor er nicht den Zustand Achoraim (Rückseite) erhält, den Zustand der Verhüllung des Angesichtes, und sagt, dass ihm dies so wichtig sei, wie die Enthüllung des Angesichtes. Das heißt, man muss voller Freude sein, als hätte man schon die Enthüllung des Gesichtes erlangt.

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 57, „Wird ihn als Brandopfer zu seinem Willen bringen“

Wir müssen einen Willen von Oben erwecken, um unten einen Einfluss zu haben. 

Es reicht nicht aus, dass wir ein Verlangen haben, sondern es muss auch ein guter Wille von Seiten des Gebers vorhanden sein. Auch wenn oben ein allgemeiner Wunsch besteht, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, wartet Er dennoch auf unser Verlangen, um Seinen Wunsch zu wecken.

Mit anderen Worten, wenn wir nicht in der Lage sind, Sein Verlangen zu erwecken, ist das ein Zeichen dafür, dass das Verlangen auf Seiten des Empfängers noch unvollständig ist.

  1. Rabash, Artikel Nr. 44 (1990), „Was ist ein optionaler Krieg, in der Arbeit – 2?“

„Über den Vers ‚Mein Geliebter ist wie eine Gazelle‘ sagten unsere Weisen: ‚Wie die Gazelle zurückschaut, wenn sie läuft, so wendet der Schöpfer sein Gesicht zurück, wenn er Israel verlässt.‘ Dann kehrt das Gesicht zurück, um in Achoraim zu sein, was so viel bedeutet wie Verlangen und Sehnsucht, sich noch einmal an Israel zu klammern. Dies erzeugt in Israel Sehnsucht und Verlangen, sich ebenfalls an den Schöpfer zu klammern, und das Maß der Sehnsucht und des Verlangens ist tatsächlich das Gesicht selbst.“

  1. Degel Machane Efraim, WaEtchanan

Es ziemt dem Einen, sich an den Einen zu klammern. Und wann ist das? Es ist dann, wenn die Israeliten in völliger Einheit gebündelt und verbunden sind. Zu dieser Zeit werden sie als eins angesehen, und der Schöpfer ist über ihnen, denn Er ist eins.

Aber wenn sich ihre Herzen trennen und sie voneinander getrennt sind, können sie nicht an dem Einen haften und der Schöpfer ist nicht auf ihnen. Vielmehr ist ein anderer Gott auf ihnen. Dies wird in dem Vers angedeutet: „Und ihr, die ihr aneinander klebt“, was bedeutet, wenn ihr aneinander klebt und miteinander vereint seid: „Ihr lebt, ein jeder von euch.“ Wenn sie in einer Einheit sind. Dann ziemt es dem Einen, an dem Einen zu haften, und der Eine Schöpfer ist über ihnen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 128, „Erhebt den Ewigen, unseren Gott“

„Erhebt den Ewigen, unseren Gott, und beugt euch vor seinem heiligen Berg, denn der Ewige, unser Gott, ist heilig.“

„Erhöhen“ bedeutet, dass wir, wenn man die Erhabenheit und Größe des Schöpfers erkennen will, dies nur durch Dwekut [Anhaftung] und Gleichwertigkeit der Form erlangen können. Was ist also „Gleichwertigkeit der Form“ und wie erreicht man die Gleichwertigkeit der Form?

„Verneige dich vor Seinem heiligen Berg.“ Sich verbeugen bedeutet, sich zu ergeben. Es ist, wenn man seinen Verstand senkt und sagt, dass das, was der Verstand versteht oder nicht versteht – ich annulliere und unterwerfe es. Vor welcher Eigenschaft unterwerfe ich sie? Vor „Seinem heiligen Berg“.

Har [Berg] bedeutet Hirhurim [Überlegungen], also Gedanken. „Sein Heiliger“, denn „heilig“ bedeutet von der Materie getrennt. Das bedeutet, dass er sich von dem Verlangen des Empfangens entfernt. „Verbeugen“ bedeutet, den Körper zu unterwerfen – auch wenn er nicht einverstanden ist – und nur Gedanken der Kedusha [Heiligkeit] auf sich zu nehmen. Das ist die Bedeutung „Verneige dich vor Seinem heiligen Berg“.

  1. Sohar für Alle, Lech Lecha [Geh vorwärts], „Nach diesen Dingen, Artikel 268-269. 

Es steht geschrieben: „Ich bin meines Geliebten, und Sein Verlangen ist nach mir.“ Am Anfang: „Ich bin meines Geliebten,“ und danach: „Und Sein Verlangen ist nach mir.“ „Ich bin meines Geliebten“ bedeutet, zuerst einen Platz für ihn einzurichten mit einem Erwachen von unten, und dann: „Und Sein Verlangen ist für mich.“

Die Gegenwart des Schöpfers ist bei den Gottlosen nicht vorhanden. Wenn ein Mensch kommt, um sich zu reinigen und dem Schöpfer näher zu kommen, ist die Gegenwart des Schöpfers über ihm. Es steht darüber geschrieben: „Ich gehöre meinem Geliebten“, und dann: „Und sein Verlangen gilt mir“, denn wenn jemand kommt, um sich zu reinigen, wird er gereinigt.

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 19

„Dem, der die Geheimnisse kennt, ist das Verlangen im Herzen nach Seiner Nähe bekannt, und dass es noch unterbrochen werden könnte. Daher steigert Er Seine Reize, d.h. die Anfänge der Koitus, denn wenn man auf Seine Stimme hört, wie in „Der Ewige deines Schattens“, fällt und sinkt man nicht aufgrund der zunehmenden Bedrängnis der Reize, da man sieht und hört, dass die heilige Shechina ebenso leidet wie man selbst durch die erhöhte Sehnsucht. So wächst und intensiviert sich die Sehnsucht jedes Mal, bis der Punkt im Herzen mit vollständigem Willen in einem festen Knoten vollendet ist, der nicht zerbröckelt.

Rabbi Shimon Bar-Yochai sagte dazu in der Idra: „Ich bin für meinen Geliebten und über mir Sein Verlangen. All die Tage, an denen ich mit dieser Welt verbunden war, war ich mit einem Knoten mit dem Schöpfer verbunden, und deshalb jetzt auf mir Sein Verlangen, usw.“ Das heißt: „Bis der, der die Geheimnisse kennt, bezeugt, dass er nicht zur Torheit zurückkehren wird.“ Daher wird ihm die Rückkehr des Hej zum Waw für die Ewigkeit gewährt, was den vollständigen Koitus und die Wiederherstellung der vergangenen Herrlichkeit bedeutet, was die Bedeutung von „der großen Teki’a“ ist.“

  1. Baal HaSulam. Shamati 42. „Was ist das Akronym Elul in der Arbeit?“

Wenn man in einen Zustand kommt, in dem man keine Unterstützung hat, wird der Zustand schwarz, was die niedrigste Qualität in der oberen Welt ist, und das wird das Keter für die untere, da das Kli von Keter ein Gefäß des Gebens ist.

Die niedrigste Qualität in der oberen ist Malchut, die nichts Eigenes hat, was bedeutet, dass sie nichts hat. Nur auf diese Weise wird sie Malchut genannt. Es bedeutet, dass, wenn man das Himmelreich – das sich in einem Zustand befindet, in dem es nichts hat – in Freude auf sich nimmt, es danach zu Keter wird, das ein Gefäß des Gebens und das reinste Kli ist. Mit anderen Worten, das Empfangen von Malchut in einem Zustand der Dunkelheit wird danach zu einem Kli von Keter, welches ein Gefäß des Gebens ist.

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 42, „Was ist das Akronym Elul in der Arbeit?“

Der Mensch kann den Zustand der Enthüllung nicht erlangen, bevor er nicht den Zustand Achoraim (Rückseite) erhält, den Zustand der Verhüllung des Angesichtes, und sagt, dass ihm dies so wichtig sei, wie die Enthüllung des Angesichtes. Das heißt, man muss voller Freude sein, als hätte man schon die Enthüllung des Gesichtes erlangt.

Man kann jedoch nicht darin verharren und die Verhüllung im selben Ausmaß wie die Enthüllung schätzen, außer wenn der Mensch im Zustand des Gebens arbeitet. Nur dann kann er sagen: „Es ist mir nicht wichtig, was ich während der Arbeit fühle, denn für mich ist das Wichtigste, dass ich dem Schöpfer geben möchte. Und wenn der Schöpfer versteht, dass Er zufriedener sein wird, wenn ich im Zustand von Achoraim arbeite, bin ich einverstanden.“

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 18

Als erstes am Morgen, wenn er aus dem Schlaf aufsteht, sollte er den ersten Moment mit Dwekut an Ihn heiligen, sein Herz dem Schöpfer ausschütten, damit er ihn während der vierundzwanzig Stunden des Tages bewahrt, so dass kein müßiger Gedanke in seinen Geist kommt und er es nicht für unmöglich oder über der Natur stehend hält.

In der Tat ist es das Bild der Natur, das eine eiserne Trennwand bildet, und man sollte die Trennwände der Natur, die er fühlt, aufheben. Vielmehr muss er zuerst glauben, dass die Trennwände der Natur nicht von Ihm abschneiden. Danach sollte er aus tiefstem Herzen beten, auch um etwas, das über seinem natürlichen Verlangen liegt.

Verstehe dies immer, auch wenn Formen, die nicht von Kedusha [Heiligkeit] sind, dich durchqueren, und sie werden augenblicklich aufhören, wenn du dich daran erinnerst. Sieh zu, dass du dein Herz ausschüttest, dass der Schöpfer dich fortan vor dem Aufhören der Dwekut mit Ihm bewahren wird. Allmählich wird sich dein Herz an den Schöpfer gewöhnen und sich danach sehnen, Ihm in Wahrheit anzuhängen, und der Wunsch des Ewigen wird durch dich gelingen.

  1. Baal HaSulam. Shamati 1. „Es gibt nichts außer Ihm“

Man muss Rat suchen, wie man oben Zufriedenheit bereiten kann. Es ist klar, wenn man Freude empfängt, wird oben Zufriedenheit herrschen. Deshalb sehnt man sich danach, immer im Palast des Königs zu sein und die Möglichkeit zu haben, mit den Schätzen des Königs zu spielen, und das wird sicherlich Zufriedenheit nach oben bringen. Daraus folgt, dass all unsere Sehnsucht nur um des Schöpfers willen sein sollte.

 

 

Leben in einer Welt der Absichten

Leben in einer Welt der Absichten – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 577, „Über das Ziel“

Der Zweck der Arbeit des Menschen ist es, die Absicht des Gebens zu erreichen, denn an der äußeren Handlung gibt es nichts zu korrigieren, denn das Kli [Gefäß], das vom Schöpfer erschaffen wurde, wird keine Veränderung erfahren. Vielmehr sollten alle Veränderungen in der Absicht liegen, das heißt, da der Zweck der Schöpfung darin besteht, seinen Geschöpfen Gutes zu tun, hat er zu diesem Zweck ein Kli erschaffen, das „Verlangen und Sehnsucht, Freude zu empfangen“ heißt.

Um jedoch nicht das Brot der Scham zu haben, sondern nur durch die Gleichwertigkeit der Form, wurde eine Korrektur vorgenommen, die Zimzum [Einschränkung] genannt wird, so dass man nicht empfängt, wenn es nicht zum Geben ist. Mit anderen Worten, in demselben Kli, das er vorher hatte, nämlich dem Willen zu empfangen, aber mit einem anderen Ziel, nämlich nicht zu empfangen, weil er seinen Mangel befriedigen will, sondern wegen der Mizwot [Gebote] des Schöpfers, da er seinen Geschöpfen Gutes tun will.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 577, „Über das Ziel“

Die ganze Arbeit ist nur auf das Ziel ausgerichtet, zu einem Menschen zu kommen, der sich danach sehnt, zu geben. Das nennt man „innere Arbeit“, die etwas Verborgenes ist, das nach außen hin nicht sichtbar ist. Es ist die Absicht des Menschen in der Handlung, die er ausführt.

Um die Absicht, die „innere Arbeit“ genannt wird, zu verwirklichen, braucht man jedoch zunächst eine äußere Arbeit, die Handlungen sind, etwas Sichtbares, das heißt, seine Arbeit ist offensichtlich. Die Absicht hingegen ist innerlich und verborgen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1986), „Vertrauen“

Diejenigen, die den Weg der Wahrheit betreten wollen, um Dwekut zu erreichen, müssen sich angewöhnen, jeden Gedanken, jedes Wort und jede Handlung darauf auszurichten, dem Schöpfer durch die Mizwot, die sie tun, und die Tora, mit der sie sich beschäftigen, Zufriedenheit zu bringen. Sie dürfen nicht daran denken, was sie vom Schöpfer empfangen können, wenn sie ihm gefallen wollen. Das heißt, sie dürfen nicht denken: „Was wird mir der Schöpfer geben?“, was bedeutet, dass sie die Herrschaft des Schöpfers in ihre eigene verwandeln können. Das würde dazu führen, dass sie zwei Herrschaften erschaffen: eine Herrschaft des Schöpfers und eine Herrschaft der Geschöpfe, was das Gegenteil von Dwekut ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 31 (1988), „Was ist die Arbeit des Menschen in der Arbeit, das dem Schöpfer zugeschrieben wird?“

Wenn die Absicht eines Menschen nur darin besteht, dem Schöpfer Zufriedenheit zu bringen und nicht zu seinem eigenen Vorteil, kümmert er sich nicht um das Ausmaß des Vergnügens. Er achtet nur auf das Ausmaß der Leidenschaft, mit der er den Schöpfer erfreuen will, denn durch das Verlangen, den Schöpfer zu erfreuen, bewirkt er eine Gleichwertigkeit der Form in der Wurzel seiner Seele. Das wiederum bewirkt, dass mehr Fülle geschöpft wird, denn der Obere will mehr geben als der Untere empfangen, und es fehlen nur noch Gefäße des Gebens. Daraus folgt, dass durch die Überwindung des Gebens eine große Fülle entsteht. Aus diesem Grund brauchen wir nicht nach großen Lichtern zu fragen, sondern nur danach, große Gefäße zu haben, die Gefäße des Gebens sind.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 390, „Nötigung und Umkehr“

Der Mensch hat dem Schöpfer nichts zu geben, denn es steht geschrieben: „Wenn du Recht hast, was wirst du ihm geben?“ Alles, was man dem Schöpfer geben kann, ist die Absicht, die „für meinen Namen“ genannt wird. Mehr kann man Ihm nicht geben, denn der Schöpfer hat keinen Mangel, so dass man Ihm etwas geben kann. Alles, was wir Ihm geben, ist also nur die Absicht.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 21 (1988), „Was bedeutet es, dass die Tora aus der Dunkelheit der Arbeit gegeben wurde?“

Alle Handlungen, die er uns auferlegt hat, dienen nur dazu, dies Absicht des Gebens zu erreichen. Wie können wir also das oben Genannte tun, da es keinen Zwang auf das Herz und das Verlangen geben kann?

Baal HaSulam interpretiert „was Gott erschaffen hat, um zu tun“. „Was Gott erschaffen hat“ bedeutet, dass es darum geht, dass der Mensch „tun muss“, was Er erschaffen hat. Wir sollten „Was Gott erschaffen hat“ so interpretieren, dass die Schöpfung „Existenz aus Abwesenheit“ heißt, was sich auf den Willen zum Empfangen bezieht. „Tun“ bezieht sich auf die Geschöpfe, die darauf die Absicht setzen müssen, zu geben. Das bedeutet, dass alles, was die Geschöpfe tun müssen, nur das Ziel des Gebens sein kann. Das nennt man „Was Gott erschaffen hat, um zu tun“. Dieses Tun gehört zu den Geschöpfen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 9 (1989), „Was bedeutet: ‚Das Unheil, das über die Bösen kommt, beginnt mit den Gerechten‘ in der Arbeit?“

Die Bedeutung des Korrigierens der Handlungen in der Arbeit. Es geht darum, dass wir auf jede einzelne Handlung, die wir tun, eine Absicht legen müssen. Die Absicht ist, dass wir mit dieser Handlung unserem Schöpfer Zufriedenheit bringen wollen. Auf diese Weise erreichen wir Dwekut [Anhaftung] an den Schöpfer. Wenn man die Handlung ausführt, darf man nicht das Ziel haben, sich selbst zu nützen, sondern alle seine Sorgen sollten darauf gerichtet sein, wie man den Schöpfer zufriedenstellt.

Diese Menschen, die auf dem Weg des Gebens wandeln wollen, werden „Gerechte“ genannt. Das heißt, obwohl sie noch nicht die Stufe erreicht haben, in der ihre ganze Absicht das Geben ist, wollen sie es erreichen. Sie werden als „auf dem Weg der Gerechten wandelnd“ bezeichnet, was bedeutet, dass sie die Stufe der „Gerechten“ erreichen wollen. Sie werden nach dessen Ende benannt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 472, „Die verborgenen Dinge gehören dem Ewigen, unserem Gott“

„Das Verborgene gehört dem Ewigen, unserem Gott, und das Offenbarte gehört uns und unseren Kindern für immer, damit wir alle Worte dieser Tora [Weisung] tun.“

Durch Andeutung sollten wir interpretieren, dass „offenbart“ „praktiziert“ und „verborgen“ „Absicht“ bedeutet. Die Absicht – also der Grund, der einen Menschen dazu verpflichtet, die Tat zu tun – wird vor den Menschen verborgen, denn man weiß nicht, was im Herzen seines Freundes ist.

Ein Mensch könnte sich in Bezug auf die Absicht sogar selbst täuschen und denken, dass der Grund, der ihn zu der Tat verpflichtet, der Nutzen des Schöpfers ist, obwohl es vielleicht sein eigener Nutzen ist, der ihn zu der Tat verpflichtet. Deshalb impliziert „Verhüllung“ die Absicht.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 46 (1991), „Was ist der Sohn des Geliebten und der Sohn des Gehassten an der Arbeit?“

Wer auf einer Linie wandelt, wer sich mit der Praxis begnügt, wenn er um des Schöpfers willen arbeitet und die Absicht nicht bedenkt, dass die Absicht auch um des Schöpfers willen sein wird, der kann das Verlangen zu geben, Dwekut [Anhaftung] genannt, nicht erlangen. Das ist so, weil er keinen Mangel hat. Daher sehnen sich diese Menschen, die bereits von einer Linie auf die richtige Linie gewechselt haben, wenn sie ihre Niedrigkeit sehen, dass es kein einziges Organ in diesem Menschen gibt, das etwas um des Schöpfers willen tun will, danach, dass der Schöpfer sie vom Tod, d.h. von der Herrschaft der Eigenliebe, befreit. Zu diesem Zeitpunkt wird ihm sein Weg, mit dem Schöpfer belohnt zu werden, offenbart, was bedeutet, mit dem Verlangen zu geben, belohnt zu werden, was bedeutet, wenn man dem Schöpfer anhaftet, kann ein Mensch nur dank der Praxis damit belohnt werden, wenn er die Belohnung für das Befolgen der Tora und der Mizwot will, Dwekut an den Schöpfer zu sein. Das ist die Bedeutung von „Als Gegenleistung für die Mizwa [sing. von Mizwot], die du ausführst, werde ich mich deiner erbarmen.“ Das bedeutet, dass er sich unserer erbarmt und uns vor dem Tod bewahrt, der die Steuerung des Willens zum Empfangen ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 1 (1989), „Was ist das Maß der Umkehr?“

Wir sollten wissen, dass ein Mensch, der aus der bloßen Ausführung von Handlungen ohne das Ziel herauskommen und mit der Arbeit des Handelns mit dem Ziel des Gebens beginnen will, viel Arbeit hat, denn wenn der Körper von dem Ziel des Gebens erfährt, beginnt er sofort, sich zu wehren und lässt den Menschen diese Arbeit nicht fortsetzen, indem er ihm dunkle Farben bei dieser Arbeit zeigt.

In diesem Zustand sollte ein Mensch glauben, dass nur der Schöpfer helfen kann. Hier kann der Mensch ein wahres Gebet sprechen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 205, „Handlung und Absicht“

Eine Handlung ist einfach das, was jemand tut – ob er empfängt, um sich selbst zu erfreuen, oder ob er gibt, um andere zu beschenken.

Aber es gibt auch die Absicht. Wenn man eine Ausführung des Gebens vornimmt, wie z. B. Almosen, aber die Absicht hat, dafür zu empfangen, nennt man das „um zu empfangen“. Oder man hat die Absicht, zu geben, ohne eine Belohnung für das Geben zu wollen. Ebenso verhält es sich, wenn jemand Handlungen des Empfangens ausführt, um sich selbst zu erfreuen, weil er das Bedürfnis, die Leidenschaft, die er hat, zu genießen, befriedigen will, oder er erfreut sich aufgrund des Verlangens des Schöpfers. Das heißt, wenn der Schöpfer nicht wollte, dass die Menschen genießen, weil es sein Verlangen ist, seinen Geschöpfen Gutes zu tun, würde er auch keine Freude empfangen wollen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 31 (1990), „Was ‚Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird‘ für die Arbeit bedeutet“

Aus der Perspektive des Ziels macht es keinen Unterschied, ob die Handlung ein Geben oder ein Empfangen ist. Beide Handlungen bedürfen der Korrektur, so dass auch das Ziel das Geben sein wird.

Das ist so, weil die Arbeit in erster Linie im Herzen stattfindet. Das heißt, der Mensch soll die Stufe der Liebe zum Schöpfer erreichen, wie es geschrieben steht: „Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen und von ganzer Seele.“ Alles, was wir in der Tora und den Mizwot [Geboten] tun, dient dazu, das Herz zu korrigieren. Es steht darüber geschrieben („Einleitung zum Buch, Panim Meirot uMasbirot“, Punkt 10): „Kommt und seht die Worte des Weisen, Rabbi Abraham Ibn Esra … ‚Wisse, dass alle Mizwot, die in der Tora geschrieben stehen, oder die Konventionen, die die Väter aufgestellt haben … alle dazu dienen, das Herz zu korrigieren, denn der Ewige erforscht alle Herzen.'“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 31 (1990), „Was ‚Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird‘ in der Arbeit bedeutet“

Bevor man das Ziel zu geben über den Willen zu empfangen stellt, verursachte dieses Verlangen bei ihm Bitterkeit. Alles Spirituelle, das er anfassen wollte, schmeckte bitter, weil es Zimzum [Einschränkung] und Verhüllung auf dem Willen, für sich selbst zu empfangen, gab, so dass es unmöglich war, einen guten Geschmack im Spirituellen zu schmecken. Mit anderen Worten, alles Heilige fühlte sich fern, unzugänglich und unmöglich für den Willen, es zu empfangen und zu genießen. Das wird als „bitter“ bezeichnet.

Wenn er jedoch das Ziel des Gebens über dieses Verlangen stellt, sieht und spürt er, dass in der Heiligkeit alles süß ist.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 5, „liShma ist ein Erwachen von oben, und warum brauchen wir ein Erwachen von unten?

Es steht geschrieben: „Dann wirst du dich an dem Ewigen erfreuen.“ Die Bedeutung von „dann“ ist, dass er am Anfang seiner Arbeit keine Freude hatte. Stattdessen war seine Arbeit ein Zwang.

Aber danach, wenn er sich bereits daran gewöhnt hat, zu arbeiten, um zu geben und sich nicht selbst zu prüfen – wenn er einen guten Geschmack bei der Arbeit empfindet -, sondern glaubt, dass er arbeitet, um seinem Schöpfer durch seine Arbeit Zufriedenheit zu bringen, soll er glauben, dass der Schöpfer die Arbeit der Niederen annimmt, egal wie und wie sehr sie aussieht. In allem prüft der Schöpfer die Absicht, und das bringt dem Schöpfer Zufriedenheit. Dann wird man mit „Freude am Ewigen“ belohnt.

Auch während der Arbeit für den Schöpfer wird er Freude und Vergnügen empfinden, denn jetzt arbeitet er wirklich für den Schöpfer, weil die Anstrengung, die er während der Zwangsarbeit unternommen hat, ihn dazu qualifiziert, wirklich für den Schöpfer arbeiten zu können. Du wirst feststellen, dass auch die Freude, die er empfängt, mit dem Schöpfer zu tun hat, d. h. speziell für den Schöpfer.

 

Wenn der Ewige nicht ein Haus baut, arbeiten seine Erbauer vergeblich daran

 

„Wenn der Ewige nicht ein Haus baut, arbeiten seine Erbauer vergeblich daran“ – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 18 (1989), „Was bedeutet: ‚In dem, was gezählt wird, liegt kein Segen‘ für die Arbeit?“

Es steht geschrieben (Psalm 127): „Wenn der Ewige nicht ein Haus baut, arbeiten seine Erbauer vergeblich daran.“ „Wenn der Ewige nicht ein Haus baut“ bedeutet, dass das Herz ein Gebäude der Kedusha [Heiligkeit] wird. „Vergeblich arbeiten“ bedeutet, dass die Arbeit vergeblich ist. „Seine Erbauer“ sind diejenigen, die ein Gebäude der Kedusha bauen wollen. Sie müssen wissen und glauben, dass sie ohne Seine Hilfe – denn Er gibt sowohl das Kli, d.h. das Verlangen und die Sehnsucht zu geben, als auch das Licht, welches die Kraft ist, die ein Mensch empfängt, so dass er arbeiten kann, um zu geben. Er gibt alles, aber der Mensch muss zuerst handeln. Das heißt, vor der Arbeit muss der Mensch sagen: „Wenn ich nicht für mich bin, wer ist dann für mich?“ Danach sollte er sagen: „Wenn der Ewige nicht ein Haus baut, arbeiten die Erbauer vergeblich daran.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 24 (1986), „Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und Geschenk“

Nachdem er mit der Arbeit begonnen hat und weiß, dass es vor allem darum geht, Dwekut an den Schöpfer zu erreichen, was „alles tun, um zu geben“ heißt, beginnt der Körper, sich gegen diese Arbeit zu wehren. Dieser Widerstand des Körpers hat jedoch einen großen Nutzen, denn dadurch entwickelt der Mensch einen großen Mangel, das heißt, er leidet darunter, dass er weit von der Dwekut an den Schöpfer entfernt ist. Je mehr er dann bereut, desto mehr ist er auf die Hilfe des Schöpfers angewiesen, denn dann sieht er, dass er die Selbstliebe nicht aus eigener Kraft verlassen kann, sondern nur der Schöpfer selbst kann ihm helfen. Das ist keine Frage des Verstandes, sondern eine Frage des Gefühls. Es ist so, wie es geschrieben steht (Psalmen 127): „Wenn der Ewige das Haus nicht baut, haben die, die es gebaut haben, vergeblich daran gearbeitet.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 2 (1991), „Was bedeutet ‚Kehre, Israel, zu dem Ewigen, deinem Gott, zurück‘ in der Arbeit?“

Wenn ein Mensch auf dem Weg nach oben ist, denkt er, dass er die Hilfe des Schöpfers nicht mehr braucht, weil er jetzt eine Gefühlsbasis hat, die er „Wissen“ nennt. Mit anderen Worten: Er weiß jetzt, wozu er arbeitet. Seine Arbeit ist nicht mehr über dem Verstand, weil er eine Grundlage hat, auf die er sich verlassen kann, nämlich dieses Gefühl, dass er spürt, dass dieser Zustand gut für ihn ist. Auf dieser Grundlage bestimmt er die Arbeit.

In diesem Moment wird er sofort von oben herab geworfen und es ist, als ob er gefragt wird: „Wo ist deine Weisheit? Du hast doch gesagt, dass du schon weißt, worauf die Arbeit beruht.“ Solange der Mensch sich also für einen Narren hält, das heißt, dass die Grundlage der Arbeit über dem Verstand liegt und er die Hilfe des Schöpfers braucht, sagt er: „Wenn der Ewige das Haus nicht baut, haben die, die es gebaut haben, vergeblich daran gearbeitet.“ Genau so wird der Schöpfer genannt: „Der Ewige ist der Hüter Israels.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1989), „Was bedeutet es, dass die Leiter in der Arbeit diagonal ist?“

Ein Mensch sollte sehen, dass er vom Schöpfer weggestoßen wird, d.h. sehen, wie weit er vom Dwekut an den Schöpfer, der „Geben“ heißt, entfernt ist und dass er in Selbstliebe versunken ist.

Und je mehr er die Arbeit des Gebens steigern will, desto mehr sieht er, dass er sich zurückzieht, das heißt, dass das Böse in ihm mit jedem Tag stärker wird. Schließlich beschließt er, dass es unmöglich ist, sich von der Eigenliebe zu befreien, und sagt, dass er verloren ist, wenn der Schöpfer ihm nicht hilft. Er sagt: „Jetzt brauche ich nicht mehr zu glauben, dass der Schöpfer hilft.“ Vielmehr wird er jetzt, wenn er mit Dwekut an den Schöpfer belohnt wird, sagen, dass er mit Recht sieht, dass der Schöpfer ihm geholfen hat.

So wie es geschrieben steht (Psalm 127): „Wenn der Ewige nicht ein Haus baut, arbeiten seine Erbauer vergeblich daran.“ Er kann nichts anderes tun, als den Schöpfer zu bitten, ihm zu helfen, aus der Kontrolle des Willens zum Empfangen herauszukommen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 18 (1988), „Wann gilt man als ‚Arbeiter des Schöpfers‘ in der Arbeit?“

Warum gerade „Wer in Tränen sät, wird in Gesang ernten“? Weil sie unter Tränen säen, d.h. jedes Mal, wenn sie sehen, dass sie neu säen müssen, als ob sie bisher nichts getan hätten. Er sieht, dass die Zeit vorwärts läuft und er rückwärts geht, was ihm Kummer und Schmerz bereitet. Dadurch wird er immer mehr auf die Hilfe des Schöpfers angewiesen.

Das bedeutet, dass er jedes Mal sieht, wie unfähig er von Natur aus ist, aus der Selbstliebe herauszukommen, außer durch ein Wunder von oben. All dieses Leid erschafft in ihm ein echtes Bedürfnis und ein Kli, was bedeutet, dass er nun erkennt, was geschrieben steht (Psalmen 127): „Wenn der Ewige nicht ein Haus baut, haben die, die es gebaut haben, vergeblich gearbeitet.“ Nur der Schöpfer kann helfen.

Daraus folgt, dass ein Mensch gerade durch „die, die in Tränen säen“, das Bedürfnis nach der Rettung durch den Schöpfer erlangen kann, denn dann wird „in Gesang ernten“ wahr. Säen bedeutet, das Kli zu machen, und ernten bedeutet, das Licht zu empfangen. Das heißt, das Licht kommt in das Kli. Das heißt, wenn der Mangel gefüllt ist, nennt man das „ernten“.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 8 (1991), „Was ist ‚Und Abraham war alt, von vielen Tagen‘ in der Arbeit?“

„Das ist ein Jugendlicher, der ein armes Kind ist und nichts besitzt.“ Mit anderen Worten: Die ganze Arbeit, die nur dazu dient, dem Schöpfer zu geben und nicht um seiner selbst willen, diese Arbeit ist gegen den Körper, wo er speziell um seiner selbst willen arbeiten will und nicht um des Schöpfers willen. Zu dieser Zeit sieht der Mensch, dass er nach jedem Aufstieg sofort wieder einen Abstieg hat, und daraus ergibt sich die Sache mit den „Nächten und Tagen“.

Das geht so lange, bis der Mensch beschließt, dass er nichts mehr tun kann, weil er sieht, dass alles, was er tut, um voranzukommen, das Gegenteil bewirkt, nämlich dass er jedes Mal mehr Übel hat. Dann beschließt er und sagt: „Wenn der Ewige nicht ein Haus baut, haben die, die es gebaut haben, umsonst gearbeitet.“ Aus diesem Grund sieht der Mensch, wenn er damit belohnt wird, dass der Schöpfer ihm das Verlangen gibt, zu geben, d.h. dass er damit belohnt wurde, dass er alle seine Handlungen um des Schöpfers willen tun kann, dass er ein „Kind“ ist. Das heißt, er hat nicht mehr Macht als ein Kind, das heißt, er hat nichts Eigenes. Mit anderen Worten, er hat nichts aus eigener Kraft erreicht, sondern der Schöpfer hat ihm alles gegeben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 23 (1985), „Nachts auf meinem Bett“

Denn der Mensch sieht das Ausmaß der Arbeit, die er in Sachen „Geist und Herz“ hat, und wie er in der Arbeit des Gebens nicht vorangekommen ist. Er sieht auch, wie schwach sein Körper ist, dass er keine großen Kräfte hat, um seine Natur zu überwinden. Aus diesem Grund sieht er, dass er verloren ist, wenn der Schöpfer ihm nicht hilft, wie es geschrieben steht (Psalm 127): „Wenn der Ewige das Haus nicht baut, arbeiten die, die es bauen, vergeblich daran.“

 

Hitkalelut (Integration) in einen zufälligen Zehner

Hitkalelut (Integration) in einen zufälligen Zehner 

Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 4

Dir fehlt nichts weiter, als auf das Feld zu gehen, das der Ewige gesegnet hat, und all die schlaffen Organe zu sammeln, die von deiner Seele abgefallen sind, und sie zu einem einzigen Körper zusammenzufügen.

In diesen vollständigen Körper wird der Schöpfer seine Shechina unaufhörlich einflößen, und die Quelle der Intelligenz und der hohen Lichtströme wird wie ein nie versiegender Brunnen sein.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 42

Unsere Weisen sagten: „So wie ihre Gesichter einander nicht ähnlich sind, so sind auch ihre Ansichten einander nicht ähnlich“, wie können sie also ein Mensch mit einem Herzen sein?

Antwort: Wenn wir sagen, dass jeder für sich selbst sorgt, ist es unmöglich, dass sie wie ein einziger Mensch sind, da sie einander nicht ähnlich sind. Wenn sie sich jedoch alle selbst annullieren und sich nur um das Wohl des Schöpfers kümmern, haben sie keine individuellen Ansichten mehr, da die Einzelheiten alle annulliert wurden und in die einzige Herrschaft eingetreten sind.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 1 (1984), „Zweck der Gesellschaft – 2“

Um ineinander integriert zu werden, sollte sich jeder Mensch vor den anderen annullieren. Das geschieht, indem jeder die Vorzüge der Freunde sieht und nicht ihre Fehler. Wer aber denkt, dass er ein wenig höher steht als seine Freunde, kann sich nicht mehr mit ihnen vereinen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 14, „Die Notwendigkeit der Liebe zu den Freunden“

In der Anhaftung von Freunden liegt eine besondere Kraft. Da Ansichten und Gedanken durch die Anhaftung von einem zum anderen gelangen, ist jeder mit der Macht des anderen vermischt, und dadurch hat jeder Mensch in der Gruppe die Macht der gesamten Gesellschaft. Aus diesem Grund hat jeder Mensch, obwohl er ein Individuum ist, die Macht über die gesamte Gruppe.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 17 (1987), „Die Bedeutung des strikten Verbots, Götzenanbeter die Tora zu lehren

Es ist unmöglich, den Einfluss der Gesellschaft zu empfangen, wenn er nicht mit ihr verbunden ist, das heißt, wenn er sie nicht schätzt. In dem Maße, in dem er sie schätzt, kann er den Einfluss ohne Arbeit empfangen, indem er einfach an der Gesellschaft anhaftet.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 99, „Er hat nicht gesagt, ob er böse oder gerecht ist“

Wenn jemand kein Verlangen und kein Verlangen nach Spiritualität hat, wenn er aber unter Menschen ist, die ein Verlangen und ein Verlangen nach Spiritualität haben, wenn er diese Menschen mag, wird auch er ihre Kraft annehmen, um sich durchzusetzen, und ihre Wünsche und Bestrebungen, obwohl er von seiner eigenen Qualität her diese Wünsche und das Verlangen und die Kraft zur Überwindung nicht hat. Aber je nach der Gnade und der Bedeutung, die er diesen Menschen zuschreibt, wird er neue Kräfte empfangen.

 

Jeder, der die Öffentlichkeit bedauert

„Jeder, der die Öffentlichkeit bedauert, wird damit belohnt, den Trost der Öffentlichkeit zu erkennen. Wer aber die Öffentlichkeit nicht bedauert …“[1]. Interpretation: Wir haben bereits gesagt, dass die Offenbarung der Göttlichkeit an Seine Geschöpfe darin besteht, denen zu antworten, die Ihn rufen. Deshalb wird die Shechina [Göttliche Gegenwart] „Tapfere Frau“ genannt, und das ist die Bedeutung des Empfangens der Fülle als Nukwa und SA, denn die vollständige Erlösung ist in Isaak, denn du bist unser Vater. Weiterlesen

Kongress in Lateinamerika – 27.8. bis 28.8. – Update

ZU DEN KONGRESS-SEITEN (mehrsprachig):

Dort findest du alles – von der Registrierung bis zum Stundenplan.

Zum Kongressprogramm / Stundenplan 

Achtung! Die angegebenen Zeiten entsprechen der Zeitzone von Israel. Unsere Zeit (MESZ) eine Stunde früher!

ZUM INHALT DER UNTERRICHTE:

TEXTE ZU ALLEN 4 LEKTIONEN

TREFFPUNKT BEIM KONGRESS

Treffpunkte für alle Studierende: https://arvut.kli.one/user/

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Für Studierende ohne Zehner:

Männer treffen sich zunächst im Raum German 1, Frauen im Raum W German 12

Die Betreuer treffen Euch dort und gehen mit Euch in verschiedene andere deutschsprachige Räume.

Für Studierende mit Zehner:

Leider keine genaue Info vorhanden. Tipp: Zehner auffüllen und dabei nach Belieben in gleicher Sprache und Geschlecht mischen.

KONGRESS-GEBÜHR

Die Kongressgebühr beträgt 25 €

Die Registrierung erfolgt hier: https://convention.kli.one/#registration

Alle Studierenden der Kabbala Akademie mit Bet und Gimel Mitgliedschaft zahlen einen ermäßigten Preis von 9€

Sie können den Kongressbeitrag auch hier einzahlen: https://kabacademy.eu/uk/kab/congress-ticket-aug2022/

Die Registrierung erfolgt durch die Zahlung.

Oder mit Direktüberweisung an:
Empfänger: ARI-Bildungseinrichtung e.V.
IBAN: DE33 1004 0000 0893 2212 00
BIC: COBADEFFXXX
Betreff: Kongressgebühr Lateinamerika

 

Uns mit „Es gibt nichts außer ihm“ verstärken

Uns in „Es gibt nichts außer ihm“ zu festigen

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 1, „Es gibt nichts außer Ihm“

Es steht geschrieben: „Es gibt nichts außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Und wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist.

Und dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt „die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. Das heißt, dass es in der Welt Dinge gibt, die von vornherein kommen, um den Menschen vom rechten Weg abzulenken und durch welche er von der Heiligkeit abgestoßen wird.

Und der Nutzen der Zurückweisungen besteht darin, dass mit ihrer Hilfe der Mensch ein Bedürfnis erhält und ein volles Verlangen danach, dass der Schöpfer ihm helfen möge, weil er sieht, dass er sonst verloren ist. 

 

  1. Sohar für Alle, Einleitung zum Buch Sohar, „In der Nacht der Braut“, Punkt 138

Es ist ein Gesetz, dass das Geschöpf kein offenbartes Übel vom Schöpfer empfangen kann, denn es ist ein Makel in der Herrlichkeit des Schöpfers, dass das Geschöpf ihn als Übeltäter wahrnimmt, denn das ist unwürdig für den vollständigen Handelnden. Wenn man sich also schlecht fühlt, liegt die Verleugnung der Führung des Schöpfers auf ihm, und der übergeordnete Handelnde wird vor ihm in demselben Maße verhüllt. Das ist die größte Bestrafung der Welt.

So bringt das Empfinden von Gut und Böse in Bezug auf Seine Führung das Empfinden von Belohnung und Bestrafung mit sich, denn wer sich anstrengt, sich nicht vom Glauben an den Schöpfer zu trennen, wird belohnt, auch wenn er einen schlechten Geschmack der Vorsehung schmeckt. Und wenn er sich nicht anstrengt, wird er bestraft, weil er sich vom Glauben an den Schöpfer getrennt hat.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 18

Man hat keine andere Wahl, als alle gegenwärtigen und zukünftigen Momente darauf auszurichten, dass sie Seinem großen Namen geopfert und dargeboten werden. Wer einen Moment vor Ihm ablehnt, weil er schwierig ist, stellt seine Torheit offen zur Schau, denn alle Welten und alle Zeiten lohnen sich für ihn nicht, weil das Licht Seines Antlitzes nicht in die wechselnden Zeiten und Anlässe gekleidet ist, obwohl sich die eigene Arbeit durch sie sicherlich verändert. Deshalb sind uns dank unserer heiligen Väter der Glaube und das Vertrauen über den Verstand bereitet worden, die man in den härteren Zeiten mühelos und unermüdlich einsetzt.  

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 18

Gleich am Morgen, wenn er aus dem Schlaf erwacht, soll er den ersten Augenblick mit Dwekut an den Schöpfer heiligen, sein Herz ausschütten, damit er die vierundzwanzig Stunden des Tages durchhält, so dass ihm kein müßiger Gedanke in den Sinn kommt und er es nicht für unmöglich oder über die Natur erhaben hält.

In der Tat ist es das Bild der Natur, das eine eiserne Trennwand bildet, und man sollte die Trennwände der Natur, die er fühlt, aufheben. Vielmehr muss er zuerst glauben, dass die Schranken der Natur ihn nicht von Ihm trennen. Danach sollte er aus tiefstem Herzen beten, auch für etwas, das über sein natürliches Verlangen hinausgeht.

Verstehe das immer, auch wenn Formen, die nicht von Kedusha [Heiligkeit] sind, dich durchqueren, und sie werden augenblicklich aufhören, wenn du dich daran erinnerst. Sieh zu, dass du dein Herz ausschüttest, damit der Schöpfer dich fortan vor der Trennung der Dwekut an Sich bewahrt. Allmählich wird sich dein Herz an den Schöpfer gewöhnen und sich danach sehnen, in Wahrheit an Ihm anzuhaften, und das Verlangen des Ewigen wird bei dir Erfolg haben.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 18

Wer die ganze Last des Himmelreichs auf sich nimmt, findet keine Mühsal in der Arbeit des Schöpfers und kann deshalb Tag und Nacht, im Licht und in der Dunkelheit am Schöpfer festhalten. Geshem [„Regen“, aber auch „Körperlichkeit“] – das im Kommen und Gehen, im Wechsel und Austausch erschaffen wird – wird ihn nicht aufhalten, denn Keter, der Ejn Sof ist, erleuchtet alle völlig gleich. Der Narr – der unter einer Flut von Verhinderungen wandelt, die sich von vorne und von hinten auf ihn ergießen – sagt allen, dass er das Aufhören und das Fehlen von Dwekut [Anhaftung] nicht als Verderben oder Schuld seinerseits empfindet.

Hätte er es gespürt, hätte er sich sicherlich bemüht, eine Taktik zu finden, um wenigstens vor dem Aufhören von Dwekut gerettet zu werden, sei es mehr oder weniger. Diese Taktik wurde nie jemandem verwehrt, der sie suchte, sei es als „Gedanke des Glaubens“ oder als „Zuversicht“ oder als „Bitten seines Gebets“, die für einen Menschen gerade in den engen und bedrängten Stellen geeignet sind, denn auch ein Dieb im Verborgenen ruft den Schöpfer an.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 138, „Über die Furcht, die manchmal über einen Menschen kommt“

Wenn Furcht über einen Menschen kommt, sollte er wissen, dass es „nichts außer Ihm“ gibt, sogar bei Magie. Und wenn er sieht, dass ihn die Furcht überkommt, sollte er sagen, dass es keine Zufälle gibt, sondern dass der Schöpfer ihm eine Möglichkeit von Oben gegeben hat und er muss darüber nachsinnen und studieren, zu welchem Zweck man ihm diese Furcht gesendet hat – vermutlich, damit er sich überwinden und sagen kann: „Es gibt nichts außer Ihm.“

Wenn jedoch nach alledem die Furcht und die Angst nicht von ihm gewichen sind, sollte er es als ein Beispiel nehmen und sagen, dass auch sein Dienst für den Schöpfer in dem gleichen Maße wie die Furcht sein muss, was bedeutet, dass die Furcht vor dem Himmel, die ein Verdienst ist, der Furcht gleichen muss, die er jetzt hat. Das heißt, so wie der Körper durch diese oberflächliche Furcht beeindruckt wird, genauso sollte auch die Furcht vor dem Schöpfer sein.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1990), „Wann sollte man bei der Arbeit Stolz anwenden?“

Ein Mensch sollte darauf achten und glauben, dass der Schöpfer sich um ihn kümmert und ihn auf den Weg führt, der zum Palast des Königs führt. Daraus folgt, dass er sich darüber freuen sollte, dass der Schöpfer über ihn wacht und ihm auch die Abstiege schenkt. Das heißt, der Mensch sollte, soweit er es verstehen kann, glauben, dass der Schöpfer ihm die Aufstiege schenkt, denn der Mensch kann nicht sagen, dass er selbst die Aufstiege empfängt, sondern dass der Schöpfer ihn näher bringen will; deshalb schenkt er ihm die Aufstiege.

Außerdem sollte der Mensch glauben, dass der Schöpfer ihm auch den Abstieg schenkt, weil er ihn näher bringen will. Deshalb muss er alles, was er tun kann, so tun, als befände er sich im Aufstieg. Deshalb nennt man es ein „Erwachen von unten“, wenn man sich während des Abstiegs überwindet. Bei jeder Handlung, die er tut, glaubt er, dass es der Wille des Schöpfers ist, und schon dadurch wird er mit einer größeren Annäherung belohnt, was bedeutet, dass der Mensch selbst zu spüren beginnt, dass der Schöpfer ihn näher gebracht hat.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1990), „Warum wird die Tora in der Arbeit als ‚Mittlere Linie‘ bezeichnet? – 2“

Man muss glauben, dass „es außer Ihm niemanden gibt“, was bedeutet, dass es der Schöpfer ist, der ihn zu den guten Taten zwingt. Aber da er noch unwürdig ist, zu wissen, dass es der Schöpfer ist, der ihn verpflichtet, kleidet sich der Schöpfer in Kleider aus Fleisch und Blut, durch die der Schöpfer diese Handlungen ausführt. So handelt der Schöpfer in der Form von Achoraim [Rückseite].

Mit anderen Worten: Der Mensch sieht die Gesichter der Menschen, aber er sollte glauben, dass hinter den Gesichtern der Schöpfer steht und diese Handlungen ausführt. Das heißt, hinter dem Menschen steht der Schöpfer und zwingt ihn, die Taten zu tun, die der Schöpfer will. Daraus folgt, dass der Schöpfer alles tut, aber der Mensch sieht, was er sieht und nicht, was er glauben sollte.

 

  1. Rabash, Artikel Nr.19 (1990), „Warum wird die Tora in der Arbeit ‚Mittlere Linie‘ genannt? – 2“

Der Mensch muss glauben, dass er eine bestimmte Sache getan hat, weil der Schöpfer ihm befohlen hat, die Mizwa zu befolgen. Und er musste gehorchen, was der Schöpfer ihm befohlen hat. Der Schöpfer hat sich jedoch in einer Kleidung von Lo liShma, wie den Freunden und ähnlichem, versteckt, so dass er durch diese Kleidung denkt, dass er der Stimme von Lo liShma gehorchen muss.

Aber in Wahrheit muss man glauben, dass alles das Werk des Schöpfers war. Nachdem er die Mizwa ausgeführt hat, sollte er also sagen, dass es der Schöpfer war, der hinter der Kleidung von Lo liShma gehandelt hat. Daraus folgt, dass man dem Schöpfer dafür danken sollte, dass Er ihm durch diese Kleidung das Verlangen gegeben hat, Seine Gebote zu halten.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 1, „Es gibt keinen anderen außer Ihm“

Man muss immer versuchen, am Schöpfer anzuhaften, und zwar so, dass sich alle seine Gedanken um Ihn drehen. Das heißt, selbst wenn er sich im schlimmsten Zustand befindet, aus dem heraus es keinen größeren Abstieg geben kann, sollte er Seinen Herrschaftsbereich nicht verlassen, nämlich dass es eine andere Herrschaft gibt, die ihn daran hindert, die Kedusha [Heiligkeit] zu betreten – die Nutzen oder Schaden bringen kann.

Das heißt, er darf nicht denken, dass es eine Kraft der Sitra Achra [andere Seite] gibt, die einen Menschen nicht gute Taten tun und auf den Wegen des Schöpfers wandeln lässt. Vielmehr wird alles durch den Schöpfer getan.

 

  1. Sohar für Alle, Einführung in das Buch Sohar „Zwei Punkte“ Punkt 121

All die vielen Widersprüche zu Seiner Einzigartigkeit, die wir in dieser Welt schmecken, trennen uns vom Schöpfer. Doch wenn wir uns bemühen, die Tora und die Mizwot mit Liebe, mit unserer Seele und unserer Kraft zu halten, wie es uns befohlen wurde, um unserem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, wirken sich all diese Kräfte der Trennung nicht dahingehend aus, dass wir dem Schöpfer mit all unserer Seele und unserer Kraft etwas von seiner Liebe entziehen. Vielmehr wird in diesem Zustand jeder Widerspruch, den wir überwunden haben, zu einem Tor für die Erkenntnis Seiner Weisheit. Das ist so, weil in jedem Widerspruch eine besondere Qualität steckt, die eine besondere Stufe der Erkenntnis offenbart. Und die Würdigen, die damit belohnt wurden, verwandeln Dunkelheit in Licht und Bitteres in Süßes, denn alle Kräfte der Trennung – von der Dunkelheit des Geistes und der Bitterkeit des Körpers – sind für sie zu Toren geworden, um erhabene Stufen zu erlangen. So wird die Dunkelheit zu einem großen Licht und das Bittere wird süß.

In dem Maße, in dem sie vorher die Kräfte der Trennung geleitet haben, haben sie sich nun in Kräfte der Vereinigung verwandelt und die ganze Welt auf die Seite der Vorzüge gestellt.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 172, „Die Angelegenheit der Verhinderungen und Verzögerungen“

Alle Verhinderungen und Verzögerungen, die vor unseren Augen auftauchen, sind nur eine Form der Annäherung – der Schöpfer will uns näher bringen, und alle diese Verhinderungen bringen uns nur näher, denn ohne sie hätten wir keine Möglichkeit, uns Ihm zu nähern. Das ist so, weil es von Natur aus keine größere Entfernung gibt, da wir aus reiner Materie bestehen, während der Schöpfer höher als hoch ist. Erst wenn man beginnt, sich ihm zu nähern, spürt man die Entfernung zwischen uns. Und jede Verhinderung, die man überwindet, bringt den Weg für den Menschen näher.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 70, „Mit mächtiger Hand und mit ausgegossenem Zorn“

Wenn man alle Härten und Störungen überwindet, wird man nicht leicht zurückgestoßen, sondern mit mächtiger Hand. Und wenn man sogar die mächtige Hand überwindet und sich überhaupt nicht vom Ort der Kedusha [Heiligkeit] wegbewegen will, sondern ausdrücklich an Ihm in Wahrheit anhaften will, und sieht, dass er zurückgestoßen wird, dann sagt man, dass Zorn über ihn ausgegossen wird. Andernfalls würde er hineingelassen werden. Aber weil der Zorn des Schöpfers über ihn ausgegossen wird, wird er nicht in den Palast des Königs eingelassen, um an Ihm anzuhaften.

Daraus folgt, dass man nicht sagen kann, dass er spürt, dass Zorn über ihn ausgegossen wird, bevor er seinen Platz verlässt, einbricht und eintreten will. Vielmehr gilt nach all den Zurückweisungen, dass er zurückgewiesen wird und sich nicht von seinem Platz bewegt, das heißt, wenn die mächtige Hand und der ausgegossene Zorn bereits über ihn offenbart wurden, dann wird „Ich werde König über euch sein“ wahr. Das ist so, weil sich ihm nur durch Ausbruch und große Anstrengungen das Himmelreich offenbart und er mit dem Einzug in den Palast des Königs belohnt wird.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 52

Wenn ein Mensch in sich geht und seinen armen Zustand spürt, erwacht er, um zum Schöpfer zurückzukehren, und schüttet sein Gebet in großer Sehnsucht aus, um am Schöpfer anzuhaften. Er denkt, dass all diese Gebete und dieses Erwachen aus seiner eigenen Kraft kommen. Er sitzt da und wartet auf die Rettung des Schöpfers, ob klein oder groß. Wenn die Zeit vergeht und er kein Zeichen des Willkommens durch den Schöpfer sieht, verfällt er in Verzweiflung, weil der Schöpfer ihn nicht will, da er sich ihm nach all der Sehnsucht nicht zugewandt hat.

So steht es geschrieben: „Suchet den Ewigen, solange er zu finden ist.“ Das heißt, wenn der Schöpfer sich Euch zum Bitten präsentiert, dann sucht Ihn zwangsläufig, denn es ist die Art des Menschen, sich zuerst zu bewegen. Mit anderen Worten: Der Schöpfer gibt Euch zuerst das Herz, ihn zu suchen. Wenn du das weißt, wirst du sicherlich stärker werden, so stark, wie du bitten kannst, denn der König ruft dich.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 133, „Es sind alles Korrekturen“

„Alle Krankheiten, die ich Ägypten auferlegt habe, werde ich euch nicht auferlegen, denn ich, der Ewige, bin euer Heiler“ (Exodus 15,26).Unsere Weisen fragen: „Wenn ich die Krankheit nicht auferlege, wozu brauche ich dann einen Heiler?“ (Sanhedrin 101a) Wir sollten das so interpretieren: Wenn ich der Heiler bin, warum sollte ich dir dann eine Krankheit auferlegen, wenn ich die Krankheit heilen muss? Was habe ich davon, wenn ich dir eine Krankheit auferlege? Es müsste eine Strafe sein, und wenn ich die Krankheit heilen muss, was für eine Strafe ist es dann? Es ist, als ob ich umsonst arbeiten würde.

Aus diesem Grund werde ich dir keine Krankheit auferlegen, und das, was du für eine Krankheit hältst, hast du falsch verstanden. Vielmehr sind alle Zustände, die du empfindest, wenn du sie mir zuschreibst, alles Korrekturen, durch die du dich mir in Dwekut [Anhaftung] annähern wirst.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 121, „Sie ist wie Handelsschiffe“

„Der Mensch soll nicht vom Brot allein leben, sondern von dem, was aus dem Mund des Ewigen kommt.“ Das bedeutet, dass das Leben der Kedusha [Heiligkeit] in einem Menschen nicht nur durch die Annäherung, den Eintritt, also die Eintritte in die Kedusha, entsteht, sondern auch durch den Austritt, also die Entfernung. Das ist so, weil man durch das Anziehen der Sitra Achra in seinem Körper und ihre Behauptungen, „Sie gehört ganz mir“, mit einem gerechten Argument, durch die Überwindung dieser Zustände dauerhaften Glauben erhält.

Das bedeutet, dass man alles dem Schöpfer zuschreiben soll, das heißt, dass sogar die Ausgänge von ihm stammen. Wenn er belohnt wird, sieht er, dass sowohl die Ausgänge als auch die Eingänge alle von Ihm stammen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 28 (1987), „Was ist bei der Arbeit nicht hinzuzufügen und nicht wegzunehmen?“

Er muss über den Verstand hinweg glauben und sich vorstellen, dass er bereits mit dem Glauben an den Schöpfer belohnt wurde, der in seinen Organen zu spüren ist, und er sieht und fühlt, dass der Schöpfer die ganze Welt als der Gute führt, der Gutes tut. Obwohl er, wenn er innerhalb der Vernunft schaut, das Gegenteil sieht, soll er trotzdem über den Verstand arbeiten und es soll ihm so vorkommen, als ob er in seinen Organen schon spürt, dass es wirklich so ist, dass der Schöpfer die Welt als der Gute führt, der das Gute tut.

Hier erlangt er die Bedeutung des Ziels, und von hier leitet er das Leben ab, d.h. die Freude, dem Schöpfer nahe zu sein. Dann kann der Mensch sagen, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 1

Jeder glaubt an die individuelle Vorsehung, hält sich aber überhaupt nicht daran.

Der Grund dafür ist, dass ein fremder und unreiner Gedanke nicht dem Schöpfer zugeschrieben werden kann, der der Inbegriff des „Guten, der Gutes tut“ ist. Doch nur den wahren Dienern des Schöpfers erschließt sich die Erkenntnis der individuellen Vorsehung, dass er alle Gründe, die ihm vorausgingen, verursacht hat, sowohl die Guten als auch die Schlechten. Dann sind sie an die individuelle Vorsehung angehaftet, denn alle, die mit dem Reinen verbunden sind, sind rein.

Da der Wächter mit seinem Beschützten vereint ist, gibt es keine offensichtliche Trennung zwischen Gut und Böse. Sie werden alle geliebt und sind alle rein, denn sie sind alle Träger der Gefäße des Schöpfers, bereit, die Offenbarung Seiner Einzigartigkeit zu verherrlichen. Es wird von den Sinnen erkannt, und insofern haben sie am Ende das Wissen, dass alle Handlungen und Gedanken, sowohl die guten als auch die schlechten, die Träger der Gefäße des Schöpfers sind. Er hat sie vorbereitet, aus seinem Mund sind sie hervorgegangen, und am Ende der Korrektur wird es allen bekannt sein.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 8

Es gibt einen erhabenen Zweck für alles, was in dieser Welt geschieht, und er wird „der Tropfen der Vereinigung“ genannt. Wenn die Bewohner der Lehmhäuser durch all die Schrecken, durch all die Bedrohungen gehen, die ihnen in seinem Stolz genommen wird, öffnet sich eine Tür in den Wänden ihrer Herzen, die durch die Natur der Schöpfung selbst fest verschlossen sind, und dadurch werden sie würdig dafür, diesen Tropfen der Vereinigung in ihre Herzen einzuflößen. Dann werden sie umgedreht wie eine geprägte Substanz, und sie werden offensichtlich erkennen, dass das Gegenteil der Fall ist – dass sie gerade in jenen schrecklichen Schrecken die Bedrohung wahrnehmen, die durch fremden Stolz entfernt wird. Dort, und nur dort, ist der Schöpfer selbst angehaftet, und dort kann er ihnen den Tropfen der Vereinigung einflößen.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 19, „Was ist ‚Der Schöpfer hasst die Körper‘ in der Arbeit?“

Die Hoffnung des Menschen sollte sein, dass er sich deshalb in einem ständigen Auf- und Abstieg befindet, weil er sich nicht von der Macht des Willens, etwas zu empfangen, lösen kann. Deshalb wartet er auf den Schöpfer, um vom Schöpfer belohnt zu werden, der ihm die Augen öffnet, und um die Kraft zu haben, zu überwinden und nur um des Schöpfers willen zu arbeiten. Es steht geschrieben: „Eine habe ich vom Ewigen erbeten; sie will ich suchen.“ Mit „ihr“ ist die Shechina [Gegenwart Gottes] gemeint. Und man bittet, „dass ich im Haus des Ewigen wohne alle Tage meines Lebens“.

 

Stärker werden im Glauben und Vertrauen auf dem Weg

Stärker werden im Glauben und Vertrauen auf dem Weg 

Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel 6 (1984), „Liebe zu Freunden – 2“

Der Glaube, einschließlich des Vertrauens, gibt uns einen vorläufigen Glauben an das Ziel, das darin besteht, seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Wir müssen auch mit Gewissheit glauben, dass wir uns versprechen können, dass auch wir dieses Ziel erreichen können. Mit anderen Worten: Der Zweck der Schöpfung ist nicht unbedingt für eine ausgewählte Gruppe bestimmt. Vielmehr gehört der Zweck der Schöpfung ausnahmslos allen Geschöpfen. Es sind nicht notwendigerweise die Starken und Geschickten oder die mutigen Menschen, die überwinden können. Vielmehr gehört er allen Geschöpfen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1986), „Zuversicht“

Das Vertrauen, das wir in den Schöpfer haben sollten, besteht darin, dass der Schöpfer unsere Gebete sicherlich erhört und sie beantwortet, aber nicht nach unserem Verständnis, sondern nach dem Verständnis des Schöpfers, was uns gegeben werden soll. Deshalb geht es bei der Zuversicht in erster Linie darum, dem Schöpfer zu vertrauen, dass er jedem hilft, wie es geschrieben steht: „Seine Barmherzigkeit steht über allen seinen Arbeiten.“ Das Vertrauen sollte jedoch nicht darin bestehen, dass der Schöpfer uns nach unserem Verständnis hilft, sondern nach dem Verständnis des Schöpfers.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 72, „Zuversicht ist die Kleidung für das Licht“

Vertrauen ist die Kleidung für das Licht, das „Leben“ genannt wird. Es gibt die Regel, dass es kein Licht ohne ein Kli [Gefäß] gibt. Daraus folgt, dass das Licht, das „Licht des Lebens“ genannt wird, sich nicht anziehen kann, sondern sich in ein Kli kleiden muss. Das Kli, in das das Licht des Lebens gekleidet ist, wird gewöhnlich „Vertrauen“ genannt. Es bedeutet, dass er sieht, dass er jede schwierige Sache tun kann.

Das Licht wird also im Kli der Zuversicht gefühlt und erkannt. Deshalb wird das Leben eines Menschen an dem Maß an Zuversicht gemessen, das dort erscheint. Man kann das Ausmaß der Lebenskraft in sich selbst an dem Vertrauen in sich selbst messen.

Aus diesem Grund kann man an sich selbst erkennen, dass, solange sein Maß an Vitalität hoch ist, das Vertrauen auf alles und jeden scheint und er nichts sieht, was ihn bei dem, was er will, behindern könnte. Das liegt daran, dass das Licht des Lebens, das eine Kraft von oben ist, für ihn leuchtet und er mit übermenschlichen Kräften arbeiten kann, da das obere Licht nicht wie körperliche Kräfte begrenzt ist.

 

  1. Baal HaSulam, Brief 18

Man hat keine andere Wahl, als alle gegenwärtigen und zukünftigen Momente zu richten, um sie Seinem großen Namen zu opfern und zu präsentieren. Wer einen Moment, der sich ihm bietet, ablehnt, weil er schwierig ist, stellt seine Torheit offen zur Schau, dass alle Welten und alle Zeiten sich nicht für ihn lohnen, weil das Licht Seines Antlitzes nicht in die wechselnden Zeiten und Anlässe gekleidet ist, obwohl sich die eigene Arbeit dadurch sicherlich verändert. Deshalb sind uns dank unserer heiligen Väter der Glaube und das Vertrauen über den Verstand bereitet worden, die man in den härteren Zeiten mühelos und unermüdlich einsetzt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 701 „Zuversicht“

Zuversicht hängt vom Glauben ab. Jemand, der glaubt, dass sein Freund sehr reich und großzügig ist, ist zuversichtlich, dass er ihm geben wird, worum er bittet. Wenn er zögert, d.h. unsicher ist, dass er sein Bedürfnis befriedigen wird, ist das ein Zeichen dafür, dass sein Glaube unvollständig ist. Die Zuversicht gibt also Auskunft über das Maß des Glaubens.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 567, „Die Qualität der Wahrheit – 2“

In der Spiritualität hängt alles von der Qualität der Wahrheit ab, denn in dem Maße, in dem man der Lüge folgt, entfernt man sich vom Schöpfer, wie es geschrieben steht: „Wer Lügen redet, wird vor Meinen Augen nicht bestehen.“ Wenn jemand also seinen wahren Zustand erkennt, dass er in seinem spirituellen Zustand kahl und arm ist, dann leuchtet die Wahrheit für ihn, so dass er Lebenskraft hat.

Durch die Vitalität erlangt er ein gewisses Maß an Zuversicht, dass er fortan in der Lage sein wird, seine Handlungen zu korrigieren. Auf dieser Grundlage steigt er im Maß des Vertrauens auf und beginnt, in die Arbeit des Schöpfers zu kommen.

Umgekehrt wird jemand, der sich selbst täuscht und die Wahrheit nicht erkennt, für immer in einem Zustand des Abstiegs und der Niedrigkeit verharren, und niemand wird ihm dabei helfen können, weil er nicht um Hilfe bittet, da er nicht das Gefühl hat, dass er irgendetwas an Spiritualität braucht.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 18

Wer die ganze Last des Himmelreichs auf sich nimmt, findet keine Mühsal in der Arbeit des Schöpfers und kann deshalb Tag und Nacht, im Licht und in der Dunkelheit am Schöpfer festhalten. Das Geshem [„Regen“, aber auch „Körperlichkeit“] – das im Kommen und Gehen, im Wechsel und Austausch erschaffen wird – wird ihn nicht aufhalten, denn das Keter, das Ejn Sof ist, erleuchtet alle völlig gleich. Der Narr – der unter einer Flut von Verhinderungen wandelt, die sich von vorne und von hinten auf ihn ergießen – sagt allen, dass er das Aufhören und das Fehlen von Dwekut [Anhaftung] nicht als Verderben oder Schuld seinerseits empfindet.

Hätte er es gespürt, hätte er sich sicherlich bemüht, eine Taktik zu finden, um wenigstens vor dem Aufhören von Dwekut gerettet zu werden, sei es mehr oder weniger. Diese Taktik wurde nie jemandem verwehrt, der sie suchte, weder als „Gedanke des Glaubens“ noch als „Zuversicht“ oder als „Bitten seines Gebets“, die für einen Menschen speziell in den engen und bedrängten Stellen geeignet sind, denn auch ein Dieb im Versteck ruft den Schöpfer an. Aus diesem Grund braucht es Mochin de Gadlut nicht, um den Zweig von seiner Wurzel abzuschneiden.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1988), „Worauf man in der Versammlung der Freunde achten sollte“

Jeder sollte versuchen, einen Geist des Lebens und der Hoffnung in die Gesellschaft zu bringen und ihr Energie zu verleihen. So kann sich jeder der Freunde sagen: „Jetzt fange ich in der Arbeit einen Neuanfang an.“ Mit anderen Worten: Bevor er in die Gesellschaft kam, war er von den Fortschritten in der Arbeit des Schöpfers enttäuscht, aber jetzt hat ihn die Gesellschaft mit Leben und Hoffnungsfreude erfüllt.

So hat er durch die Gesellschaft das Selbstvertrauen und die Kraft zur Überwindung bekommen, weil er jetzt spürt, dass er die Ganzheit erreichen kann. Und all seine Gedanken – dass er vor einem hohen Berg steht, der nicht bezwungen werden kann, und dass dies wirklich gewaltige Hindernisse sind – spürt er jetzt, dass sie nichts sind. Und das alles hat er von der Kraft der Gesellschaft empfangen, weil jeder und jede versucht hat, einen Geist der Ermutigung und eine neue Atmosphäre in die Gesellschaft zu bringen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 4 (1984),“ Sie halfen einem jeden seinen Freund“

„Man befreit sich nicht selbst aus der Gefangenschaft.“ Vielmehr ist es sein Freund, der seinen Geist erheben kann.

Das bedeutet, dass sein Freund ihn aus seinem Zustand in einen Zustand der Lebendigkeit erhebt. Dann fängt man an, wieder Kraft und Zuversicht für das Leben und den Reichtum zu gewinnen, und es kommt einem so vor, als sei man seinem Ziel schon ganz nahe.

Es zeigt sich, dass jeder aufmerksam sein und überlegen muss, wie er seinem Freund helfen kann, seinen Geist zu erheben, denn in Sachen Geist kann jeder bei seinem Freund eine bedürftige Stelle finden, die er füllen kann.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 99, „Er hat nicht gesagt, ob man böse oder gerecht ist

Wenn jemand kein Verlangen und kein Verlangen nach Spiritualität hat, wenn er unter Menschen ist, die ein Verlangen und ein Verlangen nach Spiritualität haben, wenn er diese Menschen mag, wird auch er ihre Kraft annehmen, um sich durchzusetzen, und ihre Wünsche und Bestrebungen, obwohl er von seiner eigenen Qualität her nicht diese Wünsche und das Verlangen und die Kraft zur Überwindung hat. Aber je nach der Gnade und der Bedeutung, die er diesen Menschen zuschreibt, wird er neue Kräfte empfangen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1984), „Liebe zu Freunden – 2“

Wir müssen den Glauben nutzen, um die Zuversicht zu haben, dass wir das Ziel erreichen können und nicht auf halbem Weg verzweifeln und vor dem Feldzug fliehen. Vielmehr sollten wir glauben, dass der Schöpfer auch einem niedrigen und unwürdigen Menschen wie mir helfen kann. Das bedeutet, dass der Schöpfer mich in seine Nähe bringen wird und ich die Anhaftung an ihn erlangen kann.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 168, „Gesegnet ist der Mensch, der sein Vertrauen auf den Ewigen setzt“

Gesegnet ist der Mensch, in dessen Herz der Schöpfer das Vertrauen legt, dass er Vertrauen haben wird, denn die Qualität des Vertrauens erfordert, dass der Schöpfer das Vertrauen gibt. Allerdings sollte es Licht und Kli [Gefäß] geben. Wenn ein Mensch also arbeitet und Vertrauen in den Schöpfer erlangen will, gibt der Schöpfer es ihm dadurch als Geschenk.

 

Geradlinig sind die Pfade des Schöpfers

Geradlinig sind die Pfade des Schöpfers – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Hosea 14: 10

Denn geradlinig [auch „richtig“] sind die Pfade des Schöpfers ; Gerechte werden auf ihnen wandeln, und die Bösewichte werden von ihnen abfallen.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 42, „Was bedeutet das Akronym Elul in der Arbeit?“

„Denn geradlinig sind die Pfade des Schöpfers; die Gerechten werden auf ihnen wandeln, und die Bösewichte werden von Ihnen abfallen.“ Das bedeutet, dass Bösewichte, also diejenigen, die von Ihren “Gefäßen zu empfangen” (Ego) beherrscht werden, stürzen und brechen unter ihrer Last zusammen, wenn sie in diesen Zustand kommen. Die Gerechten hingegen, die sich im Zustand des Gebens befinden, erheben sich aufgrund dessen, das heißt, ihnen werden Gefäße des Gebens verliehen. („Bösewichte“ sind diejenigen, deren Herz noch nicht darauf ausgerichtet ist, Gefäße des Gebens erhalten zu wollen, und „Gerechte“ sind diejenigen, deren Herz bereits darauf ausgerichtet ist, Gefäße des Gebens erhalten zu wollen, aber dazu noch nicht im Stande sind.)

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1987), „Was ist die Gabe, die ein Mensch vom Schöpfer erbittet?“

Es steht geschrieben: „Denn geradlinig sind die Pfade des Schöpfers, die Gerechten auf ihnen wandeln, und die Bösewichte werden von ihnen abfallen.“ Das bedeutet, dass genau jener Punkt, an dem der Mensch zum Entschluss gelangt, dass es nicht in Menschenhand liegt, “Gefäße des Gebens” zu erlangen, da er sieht, dass kein einziges Organ in seinem Körper damit einverstanden ist, dieser Mensch ist jetzt zu einem wahren Punkt gelangt. Jetzt sollte er ein wahres Gebet an den Schöpfer richten, damit er ihm hilft. Sicherlich wird er die Hilfe vom Schöpfer empfangen, der darauf wartet, dass der Mensch ihm das Kli, also den Bedarf danach, zum Ausdruck bringt. Genau hier flieht der Mensch vor diesem Zustand, und genau hier kann die Hilfe zu ihm kommen. Aber der Mensch flüchtet vom Prozess und wird aus diesem Grund als „Verbrecher“ bezeichnet.

Doch der Gerechte verzweifelt nicht, denn gerade jetzt wird er mit Gefäßen des Gebens belohnt. Daraus folgt, dass an demselben Ort, an dem „die Gerechten wandeln“, also einen Aufstieg in der Stufe empfangen, an demselben Ort „die Bösewichte scheitern“. Genau an dem Ort, an dem sie Hilfe empfangen sollten, scheitern sie und verlassen den Prozess.

Aus all dem folgt, dass der Mensch die Eigenschaft des Gebens vom Schöpfers bitten sollte, was bedeutet, dass der Schöpfer ihm die Gefäße des Gebens schenken wird, so wie er ihm den „Willen zum Empfangen“ gegeben hat.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 24 (1986), „Der Unterschied zwischen einer Wohltat und einem Geschenk“

Ein Mensch ist von sich aus nicht in der Lage, die Selbstliebe zu verlassen, sondern einzig und allein der Schöpfer ist in der Lage, zu helfen. Und das ist keine Sache des Verstehens, sondern eine Sache des Gefühls. Es ist so, wie es geschrieben steht (Psalmen, 127): „Wenn der Schöpfer das Haus nicht baut, ist die Arbeit jener Bauleute wertlos.“ 

Folglich sollte man darauf vertrauen, dass alle Irrungen und Wirrungen, die den Menschen zum jetzigen Zustand getrieben haben, dazu dienten, ihm in die Lage zu bringen, ein wahres Gebet aus tiefstem Herzen zu bilden. Doch üblicherweise führt der böse Trieb den Menschen zu gegenteiligen Ansichten, sodass der Mensch, anstelle den Schöpfer aus tiefstem Herzen um Hilfe zu bitten d.h. wenn Verstand und Herz zum Entschluss gelangen, dass jetzt nur noch der Schöpfer helfen kann,, jetzt ein wahres Gebet sprechen kann; so kommt der böse Trieb mit Argumenten seitens der “Kundschafter” und lässt den Menschen verzweifeln. Und darüber wird gesagt: „Geradlinig sind die Pfade des Schöpfers; die Gerechten werden auf ihnen wandeln und die Bösewichte von ihnen abfallen.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 43 (1991), „Was bedeutet ‚Ihr werdet meinen Rücken sehen, aber mein Gesicht soll man nicht sehen‘ für die Arbeit?“

Ein Mensch braucht sich nicht beeindrucken zu lassen, wenn während des Abstiegs das Böse zu ihm kommt, um mit ihm zu streiten, und ihm zu verstehen gibt: „Du siehst, dass du in der Arbeit nicht vorankommst, so dass ich dir rate, von diesem Weg, der Arbeit des Gebens ist, wegzulaufen und so zu arbeiten, wie die Allgemeinheit arbeitet, also nur in der Praxis.“ Dies ist die Zeit der Entscheidung – sich zu überwinden und zu sagen: „Jetzt sehe ich die Wahrheit, wie weit ich vom Schöpfer entfernt bin und nur Er kann helfen“, und zu glauben, was geschrieben steht: „Denn Du hörst das Gebet eines jeden Mundes“, was bedeutet, dass der Schöpfer hilft, auch wenn er nicht würdig ist, dass ihm geholfen wird. Deshalb sagt er: „Ich werde sicher Hilfe von oben bekommen, denn ich spüre, dass die Hilfe, die der Schöpfer mir jetzt gibt, wirklich „die Wiederbelebung der Toten“ ist. Aber wenn ein Mensch nicht belohnt wird, entgeht er dem Feldzug und sagt, dass diese Arbeit denen gehört, die begabt sind, er aber nicht dafür geeignet ist. Doch unsere Weisen sagten dazu: „Die Wege des Ewigen sind gerade; die Gerechten wandeln auf ihnen, und die Gottlosen scheitern auf ihnen.“ Deshalb laufe nicht weg!

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 40 (1989), „Was bedeutet ‚Jeden Tag werden sie wie neu vor deinen Augen sein‘ in der Arbeit?“

Wenn ein Mensch dem Feldzug trotzdem nicht entgeht, d.h. seine Sünden nicht öffentlich offenbart, wird er nach einiger Zeit von oben bemitleidet und erhält ein erneutes Erwachen, und er empfängt einen erneuten Aufstieg. Dann kommt das Böse noch einmal zu ihm, um mit ihm zu streiten, und der gleiche Ablauf wiederholt sich. Der Ratschlag lautet, nicht vor den Handlungen wegzulaufen, die er gewohnt war zu tun, sondern im Gegenteil, mehr Handlungen zu tun.

Doch das kann er nur über den Verstand tun. Der Mensch muss glauben, dass er durch die Arbeit, die er während des Abstiegs leistet, wenn er über den Verstand Handlungen in der Außenwelt hinzufügt, große Schritte in Richtung des Ziels macht, das „Dwekut an den Schöpfer“ genannt wird. Baal HaSulam sagte zu diesem Thema, dass dies die Bedeutung dessen ist, was geschrieben steht: „Denn die Wege des Ewigen sind gerade; die Gerechten wandeln auf ihnen, und die Übertreter gehen auf ihnen fehl.“

 

  1. Rabash, Artikel 22 (1985), „Die ganze Tora ist ein einziger heiliger Name“

Überwinden bedeutet, einen Teil eines Empfangsgefäßes zu nehmen und ihn zu den Gefäßen des Gebens hinzuzufügen. Es ist wie die Massach [Abschirmung], die wir auf die Awiut [Stärke/Wille zu empfangen] legen müssen. Wenn man keinen Willen zum Empfangen hat, hat man auch nichts, worauf man eine Massach legen kann. Aus diesem Grund ist es an der Zeit, wenn der böse Trieb uns fremde Gedanken bringt, diese Gedanken zu nehmen und sie über den Verstand zu erheben.

Das kann man mit allem tun, was die eigene Seele begehrt. Er sollte nicht sagen, dass er jetzt eine Ablehnung von der Arbeit empfangen hat. Vielmehr sollte er sagen, dass ihm Gedanken und Verlangen von oben gegeben wurden, so dass er Raum hat, sie in die Kedusha [Heiligkeit] aufzunehmen. Deshalb ist das Gegenteil der Fall: Weil er von oben näher gebracht wird, wurde ihm Arbeit geschickt.

Es wurde darüber gesagt: „Die Wege des Ewigen sind gerade; Gerechte wandeln auf ihnen und Übertreter gehen auf ihnen verloren.“