Ein Geschenk empfangen und geben – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen
- Rabash, Artikel Nr. 25 (1988), „Was ist die Vorbereitung am Vorabend des Shabbat, in der Arbeit?“
Ein Geschenk ist etwas, das wir speziell jemandem geben, den wir lieben. Der Wert des Geschenks bemisst sich nach dem Ausmaß der Liebe zu diesem Menschen und nach der Bedeutung dieses Menschen. Normalerweise drückt jemand, der einem anderen seine Liebe zeigen will, diese durch ein Geschenk aus. Je nach Wert des Geschenks, offenbart sich das Maß der Liebe.
Es gibt aber noch einen anderen Wert eines Geschenks. Wenn der Geber ein wichtiger Mensch ist, kann die Liebe nicht am Geschenk gemessen werden, denn bei einem wichtigen Menschen ist auch ein kleines Geschenk wertvoll. Bei einem wichtigen Menschen wird das Geschenk an der Bedeutung und Größe des Gebers gemessen.
- Rabash, Artikel Nr. 22 (1987), „Was ist das Geschenk, das der Mensch vom Schöpfer erbittet?“
Wir bitten den Schöpfer, uns ein freigiebiges Geschenk zu machen. Das bedeutet, dass wir den Schöpfer bitten, uns die Fähigkeit zu geben, ihm umsonst zu dienen. Mit anderen Worten: Das Gefäß des Gebens, das ein Mensch empfängt, wird „ein freies Geschenk“ genannt.
Was ist also das Geschenk, um das man den Schöpfer bitten sollte? Wir haben gefragt: Wie kann man um Geschenke bitten, wo doch bekannt ist, dass man um Almosen bitten kann, aber um ein Geschenk? Wer bittet um Geschenke? Normalerweise machen wir denjenigen, die wir lieben, Geschenke.
Die Antwort lautet: Da der Mensch den Schöpfer lieben will und der Wille zum Empfangen ihn daran hindert, bittet er um dieses Geschenk, das Gefäß des Gebens genannt wird. Durch dieses Geschenk, das er vom Schöpfer empfängt, wird der Mensch mit der Liebe des Schöpfers und nicht mit der Eigenliebe belohnt. Deshalb wird es „Geschenk“ genannt, und darum sollte der Mensch bitten.
- Rabash, Artikel Nr. 22 (1987), „Was ist das Geschenk, das der Mensch vom Schöpfer erbittet?“
Bei der Bitte um das Geschenk geht es vor allem um das Bedürfnis in der Angelegenheit. Durch Tora und Mizwot erhalten wir ein Bedürfnis, und durch das Bedürfnis gibt es Raum, um dieses Geschenk zu bitten, dass Er uns das Kli genannt „Verlangen, den Schöpfer zu beschenken“ gibt.
Es steht darüber geschrieben (Hagigah 7): „Wie ich frei bin, so sollt auch ihr frei sein“. Mit anderen Worten: Ein Mensch sollte danach streben, zu arbeiten, um zu geben und nicht, um eine Belohnung zu erhalten.
- Rabash, Brief Nr. 22
Unsere Weisen sagten: „Von Mattanah bis Nahaliel“. Die Tora wird Mattanah (Geschenk) genannt. Das heißt, die Tatsache, dass es einem Menschen erlaubt ist, zu lernen, zu beten und die Gebote (Mizwot) auch nur eine Minute am Tag zu befolgen, ist ein Geschenk des Schöpfers, denn es gibt mehrere Milliarden Menschen auf der Welt, denen der Schöpfer nicht die Möglichkeit gegeben hat, auch nur eine Minute im Jahr an den Schöpfer zu denken. Deshalb muss man sich freuen, wenn man sich mit der Tora beschäftigt, denn nur durch Freude wird man belohnt, wenn man das Licht der Tora anzieht.
- Rabash, Artikel Nr. 31 (1990), „Was bedeutet ‚Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird‘ in der Arbeit?“
Wenn ein Mensch seinem Freund ein Geschenk macht, möchte er normalerweise, dass sein Freund den Wert des Geschenks zählt und schätzt, und zwar aus dem einfachen Grund, weil er ihm mit dem Geschenk seine Liebe zeigen möchte. Entsprechend dem Wert des Geschenks kann ein Mensch das Maß der Liebe schätzen. Daraus folgt, dass ein Mensch, der nicht das Geschenk ansieht, um die Größe des Geschenks zu erkennen, das Maß der Liebe befleckt.
Wenn ein Mensch daher ein Geschenk empfangen hat und die Wichtigkeit dieses Geschenks nicht sieht, oder nicht zu sehen versucht, befleckt er damit das Ausmaß der Liebe, die der Gebende zeigen möchte. Beispielsweise sagten unsere Weisen: “Kaufe dir einen Freund”. Nun will dieser Mensch seinen Freund kaufen, indem er ihm Geschenke schickt. Wenn dieser jedoch die Größe und Wichtigkeit dieses Geschenks nicht sieht, oder nicht schätzt, wie kann er dann zu dem Zustand “Kaufe dir einen Freund” gelangen? Deshalb sollte man anhand des Geschenks zählen und messen, was man von seinem Freund erhalten hat.
- Rabash, Brief Nr. 40
Jedes Geschenk, das er seinem Freund macht, ist wie eine Kugel, die eine Aushöhlung in einem Stein hinterlässt; auch wenn die erste Kugel nur einen Kratzer im Stein hinterlässt, hinterlässt die zweite Kugel, die den Stein an derselben Stelle trifft, bereits eine Kerbe, und die dritte macht ein kleines Loch. […]
Durch die Kugeln, mit denen er wiederholt trifft, entwickelt sich das kleine Loch, und es entsteht eine Aushöhlung im steinernen Herzen des Freundes, in dem sich alle Geschenke sammeln; und aus jedem einzelnen Geschenk entsteht ein Funken der Liebe, bis sich alle Funken der Liebe in der Aushöhlung im steinernen Herz sammeln und eine Flamme bilden.
Denn der Unterschied zwischen einem Funken und der Flamme besteht darin, dass da, wo Liebe ist, eine Offenbarung nach außen ist, also eine Offenbarung für alle Völker, dass die Flamme der Liebe in ihm lodert. Und die Flamme der Liebe verbrennt alle Vergehen, denen man unterwegs begegnet.
- Rabash, Brief Nr. 40
Ein Geschenk macht man nur jemandem, von dem man weiß und kennt, dass dieser einen liebt. Die Absicht der Schenkung ist somit eine Art Dankbarkeit für die Liebe, die der Freund einem schenkt. Wenn man jedoch einem Fremden ein Geschenk macht, wenn man also nicht fühlt, dass der andere dem eigenen Herzen nahe steht, dann hat man nichts, wofür man sich erkenntlich zeigen kann, und die Absicht ist dann Lo Lishma, also… Absicht, die sein muss.
Hier liegt es nahe, dies als „Almosen“ zu bezeichnen. Denn hier bedauert er diesen Menschen, weil er sieht, dass es niemanden gibt, der mit ihm spricht und ihn freundlich grüßt, also tut er das. Dafür gibt es ein Gebet, dass der Schöpfer ihm helfen möge, die Liebe seines Freundes zu spüren und dass der Freund seinem Herzen nahekommen möge. Durch die Tat wird er sodann auch der Absicht würdig.
- Rabash, Artikel Nr. 25 (1988), „Was ist die Vorbereitung am Vorabend des Shabbat, in der Arbeit?“
Unsere Weisen sagten: „Wer seinem Freund ein Geschenk macht, muss ihn davon in Kenntnis setzen.
Er muss ihm nicht nur mitteilen, dass er ihm das Geschenk geschickt hat, sondern auch den Wert des Geschenks, denn nach dem Wert des Geschenks richtet sich das Maß der Liebe, die sich zwischen ihnen offenbart, denn in dem Maße, wie der Empfänger von dem Geschenk beeindruckt ist, wird auch sein Maß an Dankbarkeit sein, und dadurch entsteht ein Band der Liebe zwischen ihnen.
- Rabash, Brief Nr. 40
Ein Geschenk zeichnet sich dadurch aus, dass jemand weiß, dass der Freund es genießen wird, ob in Wort, in Gedanken oder in der Tat. Weil jedoch jedes Geschenk offenbart sein muss, damit der Freund davon Kenntnis bekommt, kann der Freund, wenn es sich um Gedanken handelt, nicht wissen, dass man an ihn gedacht hat.
Deswegen ist auch die Sprache vonnöten: Man muss ihm sagen, dass man an ihn denkt und sich um ihn sorgt. Auch hier muss es etwas sein, was der Freund liebt, was süß für den Gaumen des Freundes ist. Wenn also jemand keine sauren Sachen mag, sondern Süßes, kann man seinen Freund nicht mit sauren Sachen verköstigen, sondern eben mit süßen Sachen, denn die liebt der Gaumen seines Freundes. Daraus müssen wir verstehen, dass etwas für den einen unwichtig, aber für den anderen von außerordentlicher Wichtigkeit sein kann.
- Baal HaSulam, Brief Nr. 2
Deshalb werde ich dir raten, in dir die Angst vor der Abkühlung der Liebe zwischen uns zu erwecken. Und obwohl der Intellekt diese Darstellung ablehnt, denke selbst nach: Wenn es eine Taktik gibt, um die Liebe zu vermehren, und man sie nicht vermehrt, wird dies auch als Makel betrachtet.
Es ist wie bei einem Menschen, der seinem Freund ein großes Geschenk macht. Die Liebe, die während der Handlung in seinem Herzen erscheint, ist anders als die Liebe, die nach der Tat im Herzen verbleibt. Vielmehr nimmt sie mit jedem Tag allmählich ab, bis der Segen der Liebe ganz vergessen werden kann. Daher muss der Empfänger des Geschenks jeden Tag eine Taktik finden, um sie in seinen Augen jeden Tag wie neu wirken zu lassen.
Das ist unsere ganze Arbeit – jeden Tag die Liebe zwischen uns zu zeigen, genau wie beim ersten Empfangen, d. h. den Intellekt zu vergrößern und zu vervielfachen – mit vielen Ergänzungen zu seinem Kern, bis diese zusätzlichen Segnungen, im Hier und Jetzt, unsere Sinne berühren werden, wie das ursprüngliche Geschenk vom Anfang. Dies erfordert große Taktiken, die auf die Zeiten der Not ausgerichtet sind.
- Rabash, Artikel Nr. 24 (1986), „Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und Geschenk“
“Wer Geschenke hasst, wird leben“. Es bedeutet nicht, dass man keine Geschenke erhalten soll. Wenn jemand jedoch Geschenke hasst, weil er um des Gebens willen arbeiten will, will er kein Empfänger sein; aber er empfängt die Geschenke, weil der Schöpfer es will. Das nennt man „Empfangen, um zu geben“, denn er würde den Schöpfer nie um Luxus bitten. Vielmehr bittet er den Schöpfer um das Nötigste. Und es macht keinen Unterschied, ob das für einen anderen als Luxus gilt, denn jeder arbeitet nach seinem eigenen Gefühl und kümmert sich nicht darum, was sein Freund hat. Wenn der Schöpfer ihm später ein Geschenk gibt, empfängt er es, um zu geben.
Daraus folgt, dass es vom Charakter eines Menschen abhängt, ob er den Schöpfer um Gefäße des Gebens bittet. Das heißt, für den einen ist es Luxus, für den anderen ist es Notwendigkeit.
- Rabash, Artikel Nr. 348, „Wenn der Schöpfer einen Menschen liebt“
„Entsprechend dem Kummer ist der Lohn“, denn der Kummer und das Leid von dem, was ihm fehlt, und in dem Ausmaß der Not, so ist das Maß des Lohns, wenn sein Mangel gesättigt ist. Wenn der Schöpfer ihm also das Geschenk schickt, sich arm zu fühlen, kann er dadurch die Sättigung empfangen.
Das ist die Bedeutung dessen, was er sagt: „Wie kann man belohnt werden, wenn man die Eigenschaft des Urteils hat und Zimzum [Beschränkung] ihn nicht beherrscht?“ Dann kommt die Antwort, dass er dadurch belohnt wird, dass der Schöpfer ihm ein Geschenk schickt. Daraus folgt, dass das Geschenk der Mangel ist, der das Kli ist.
Wenn er das Kli hat und das Kli an der richtigen Stelle empfängt, zieht der Schöpfer einen Faden der Gnade über ihn. Das heißt, er gibt ihm die Kraft, sich mit Tora und Mizwot beschäftigen zu können, um zu geben, was Chessed [Gnade/Barmherzigkeit] genannt wird. Zu diesem Zeitpunkt können das Gericht und Zimzum, die die Verhüllung verursachen, nicht mehr über ihn herrschen.
- Rabash, Artikel Nr. 334, „Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und einem Geschenk“
Wenn sie mit der Tora belohnt werden, wird die Tora „ein Geschenk“ genannt, wie unsere Weisen über den Vers „Von Matanah [hebr.: Geschenk] an Nahliel“ (Iruvin 54a) sagten. Tora bedeutet konkret, dass er mit dem Geber der Tora belohnt wurde. Der Schöpfer lässt ihn also wissen, dass Er derjenige ist, der ihm das Geschenk gibt.
- Rabash, Artikel Nr. 438, „Rette Deinen Diener, Du, mein Gott“
Der Richter hat nur das, was seine Augen sehen, und er darf einen Mangel, den er hat, nicht ignorieren. Im Gegenteil, in dem Maße, wie er seinen Mangel spürt, so dass er beten kann, dass sein Rav seine Wünsche erfüllt. Und je mehr der Schüler bittet, desto besser.
Schließlich darf er nicht mangelhaft bleiben. Er muss wieder auf den Weg des Glaubens über dem Verstand gehen, dass er ganz und gar heil ist. Das ist die Bedeutung der Worte: „wie ein Diener, der seinem Rav für das Geschenk dankt, das er von ihm empfangen hat, und dann geht er weg.“ Er sollte über dem Verstand glauben, dass er bereits alle seine Wünsche empfangen hat, was als „Geschenk“ bezeichnet wird.
- Baal HaSulam, Shamati 20, „LiShma (Für Ihren Namen)“
Lishma ist ein Geschenk von Oben, welchen Nutzen die Überwindung und Bemühungen und alle Heilmittel und Korrekturen des Menschen bringen, die er unternimmt, um liShma zu erreichen, wenn es doch vom Schöpfer abhängt? Diesbezüglich sagten unsere Weisen: „Du bist nicht frei, dich dessen zu entledigen.“ Vielmehr muss der Mensch das Erwachen von unten erbringen, und dies wird als „Gebet“ definiert. Doch es kann kein wahrhaftiges Gebet geben, wenn der Mensch zuvor nicht weiß, dass es ohne ein Gebet unmöglich ist, liShma zu erreichen.
Daher erschaffen die Handlungen und Heilmittel, die er anwendet, um liShma zu erreichen, die korrigierten Gefäße, um liShma zu empfangen. Dann kann er nach all seinen Handlungen ein wahres Gebet hervorbringen, weil er sieht, dass ihm all seine Bemühungen nichts nützten. Erst dann kann er ein wahres Gebet aus der Tiefe seines Herzens hervorbringen, und erst dann erhört der Schöpfer sein Gebet und schenkt ihm liShma.
- Rabash, Artikel Nr. 545, „Mühen und Finden“
Wir sehen, dass ein Mensch, der Geschenke machen will, sie normalerweise seinen Lieben macht. Deshalb kann der Empfänger, wenn er ein Geschenk empfangen möchte, den Geber nicht um ein Geschenk bitten. Wenn der Empfänger stattdessen prüft, ob der Geber ihn zu denjenigen zählt, die den Geber lieben, wird der Geber ihm natürlich Geschenke machen.
Deshalb muss er sich, um mit dem Geschenk der Tora belohnt zu werden, mit allen möglichen Handlungen anstrengen, so dass der Geber sieht, dass er zu denen gehört, die ihn lieben. Dann wird er ihm auf jeden Fall Geschenke geben.
Es ist eine große Anstrengung, den Schöpfer sehen zu lassen, dass er zu denen gehört, die den Schöpfer lieben, denn der Mensch muss prüfen, dass er nichts will und dass sein einziges Verlangen darin besteht, dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, und zwar nicht aus Eigenliebe, sondern aus Liebe zum Schöpfer. Das ist eine große Anstrengung, weil es gegen die Natur ist, mit der er erschaffen wurde.
Durch diese Anstrengung wird man dazu gebracht, zu denjenigen zu gehören, die den König lieben, und dann gibt der Schöpfer es ihm als Geschenk.
- Rabash, Artikel Nr. 913, „Sein Gesetz, das er erwägt“
Wir sehen, dass die Freude über ein Geschenk sowohl aus der Sicht des Gebers als auch des Empfängers von zwei Dingen abhängt: 1) Der Geber sollte den Empfänger wertschätzen, dass er eines so großen Geschenks würdig ist. Wenn der Empfänger ein wichtiger Mensch ist, empfängt er von ihm ein wichtiges, wertvolles Geschenk. Wenn er ihm nicht sehr wichtig ist, wird er nicht so viel von seinem Geld ausgeben, um ihm ein Geschenk zu kaufen. 2) Der Empfänger kann sich nur in dem Maße über das Geschenk freuen, wie er es braucht, unabhängig davon, wie viel das Geschenk kostet.
- Rabash, Artikel Nr. 797, „Ein Geschenk“
Die Bedeutung der Mizwa [Gebot], die der Glaube ist, ist nur eine Korrektur, die ein vorübergehendes Mittel ist. Im Gegensatz dazu ist die Tora ein Geschenk, das das Ziel ist, und nicht das Mittel, um das Ziel zu erreichen. Die Mittel sind nur vorübergehend.
Eine Mizwa wird „Arbeit“ genannt; die Belohnung sind die „Früchte“, die man durch die Arbeit erhält, und die Früchte werden als Tora betrachtet, die das Geschenk ist, das man durch die Arbeit erhält. Der Weg der Arbeit wird „Glaube“ genannt, durch den man die Eigenschaft der Tora erlangt, und die Tora selbst ist das Geschenk, das man erhält, also die Belohnung, die man nach Abschluss der Arbeit erhält.
- Rabash, Artikel Nr. 34 (1989), „Was ist Frieden in der Arbeit?“
Es steht geschrieben: „Wie der Vorteil des Lichts aus der Finsternis“. Mit anderen Worten: Es ist unmöglich, Licht zu empfangen, wenn er keinen Mangel und kein Bedürfnis nach dem Licht hat.
Aus diesem Grund wird der Mensch, wenn er sieht, dass die Völker der Welt in ihm dem Schöpfer widerstreben und er den Feind Israels in sich nicht dulden kann, eifersüchtig auf seinen Gott und schaut nicht auf irgendwelche Abstiege, die er hat, und tut, was er kann und schreit zum Schöpfer, damit er die Bösen in ihm besiegen kann.
Dadurch überwindet er sie und entgeht dem Feldzug nicht. Zu diesem Zeitpunkt gibt ihm der Schöpfer den Bund. Das heißt, er schließt einen Bund mit ihm, dass zwischen ihm und dem Schöpfer Frieden herrschen wird, indem er ein Geschenk des Schöpfers empfängt, nämlich das Gefäß des Gebens.
- Rabash, Artikel Nr. 24 (1986), „Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und Geschenk“
Wir müssen zwischen Wohltätigkeit und Geschenk unterscheiden. Bei der Wohltätigkeit kommt die Antwort auf die Bitte des Empfängers. Wenn also der Almosenempfänger bittet, dann wird ihm gegeben.
Daraus folgt, dass Wohltätigkeit durch ein Erwachen des Niederen entsteht, der seinen Mangel spürt. Wenn er sieht, dass er ohne die Hilfe des Gebers nicht in der Welt existieren kann, schämt sich der Empfänger nicht, sondern geht hin und erniedrigt sich vor ihm, da er keine andere Wahl hat.
Doch ein Geschenk kommt ausschließlich vom Geber. Denn wenn der Geber erwacht, um seinem geliebten Menschen die Liebe zu offenbaren, schickt er ihm ein Geschenk. Daraus folgt, dass ein Geschenk durch das Erwachen des Schenkenden kommt, aber die Wohltätigkeit kommt durch ein Erwachen des Empfängers.