Unterschied zwischen Kabbala und Religion

Von Dr. Michael Laitman

Die Religion glaubt, dass der Schöpfer sein Verhalten dem Menschen gegenüber abhängig von seinen Handlungen ändert, und die Wissenschaft Kabbala besagt, dass die höchste Kraft unveränderlich ist, und die Handlungen des Menschen sie nicht verändern, wohl aber den Menschen selbst. Daher beginnt er, die Höchste Lenkung anders wahrzunehmen. Wenn er sich zur Nachahmung und zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer hin verändert, dann empfindet er Ihn als gütiger gegenüber sich selbst. Wenn er sich in einen größeren Widerspruch und Gegensatz zwischen den eigenen Eigenschaften (des Empfangens) und den Eigenschaften des Schöpfers (des Gebens) begibt, empfindet er, dass der Schöpfer ihm gegenüber negativer eingestellt ist. Weiterlesen

Auszüge aus den Quellen zum Gedenktag des ARI – 2023

Auszüge aus den Quellen zum Gedenktag des ARI 

 

  1. Baal HaSulam, „Einleitung zum Buch Panim Meirot uMasbirot“, Nr. 8

Kommt und seht, wie dankbar wir unseren Lehrern sein sollten, die uns ihre heiligen Lichter weitergeben und ihre Seelen dem widmen, unseren Seelen Gutes zu tun. Sie stehen in der Mitte – zwischen dem Weg harter Qualen und dem Weg der Umkehr. Sie bewahren uns vor der Unterwelt, die härter ist als der Tod, und gewöhnen uns daran, die himmlischen Freuden, die erhabene Sanftheit und die Annehmlichkeit zu erlangen, die unser Anteil sind und die von Anfang an auf uns warten, wie wir oben bereits gesagt haben. Jeder von ihnen handelt in seiner Generation, je nach der Kraft des Lichts ihrer Lehre und Heiligkeit.

Unsere Weisen sagten bereits: „Es gibt keine Generation ohne solche wie Abraham, Isaak und Jakob.“ In der Tat hat dieser göttliche Mann, Rav [Lehrer/Großer] Izchak Luria [der ARI], uns in höchstem Maße aufgewühlt und ausgestattet. Auf wundersame Weise bewirkte er mehr als seine Vorgänger, und wenn ich eine Zunge hätte, die lobt, würde ich den Tag, an dem sich seine Weisheit offenbarte, fast so loben wie den Tag, an dem die Tora an Israel gegeben wurde.

 

  1. Baal HaSulam, „Einleitung zum Buch Panim Meirot uMasbirot“, Nr. 8

Worte reichen nicht aus, um seine heilige Arbeit zu ermessen, die so zu unseren Gunsten war. Die Türen der Erkenntnis waren verschlossen und verriegelt, und er kam und öffnete sie für uns. […] In ihm findest Du einen Achtunddreißigjährigen, der mit seiner Weisheit alle seine Vorgänger – einschließlich aller Ge’onim [pl. für Genie] und aller Zeiten – in den Schatten stellte. Alle Ältesten des Landes, die edlen Hirten, Freunde und Schüler des göttlichen Weisen, des RAMAK, standen vor ihm wie Schüler vor dem Rav.

All die Weisen, die ihnen in den Generationen darauf folgten, haben ohne Ausnahme alle Bücher und Editionen, die ihm vorausgingen, links liegen gelassen: von der Kabbala des RAMAK, der Kabbala der Rishonim [Erste] bis hin zur Kabbala der Ge’onim, gepriesen sei das Andenken an sie alle. Stattdessen knüpften sie ihr spirituelles Leben einzig und allein an seine Heilige Weisheit. 

 

  1. Der RAMAK über den ARI

Wisse, dass es einen Menschen gibt, der hier sitzt, der nach mir aufsteigen und die Augen der Generation in der Weisheit der Kabbala erleuchten wird. Denn in meinen Tagen waren die Kanäle verhüllt, in seinen Tagen werden die Kanäle enthüllt werden. Wisse, dass er ein großer Mensch ist, ein Funke des RASHBI (Rabbi Shimon Bar Yochai).

 

  1. Sefer Habrit HaShalem, Teil 2, Artikel Nr. 12, Kapitel 5)

Sei gewiss, dass es nicht so ist wie in den ersten Generationen und den ersten Tagen des fünften Jahrtausends –– damals waren die Tore dieser Weisheit verschlossen und verriegelt. Aus diesem Grund gab es auch nur wenige Kabbalisten. Im sechsten Jahrtausend hingegen ist das nicht mehr so, denn die Tore des Lichts, die Tore der Barmherzigkeit, sind geöffnet worden. Jetzt ist es für den Schöpfer eine große Genugtuung, Seine Herrlichkeit für immer und ewig bekannt zu machen, besonders jetzt, da alle heiligen Schriften des ARI gedruckt wurden. Er hat uns die Tore des Lichts geöffnet, die seit Urzeiten durch tausend Schlösser verschlossen und versiegelt waren, und alle seine Worte sind die Worte des lebendigen Gottes aus dem Mund des Propheten Eliah, und mit seiner Erlaubnis hat er offenbart, was er offenbart hat. Jetzt gibt es kein Hindernis und keine Bedrohung, genau wie in dem, was offenbart wurde.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 38

Ich habe vom ADMOR von Kalshin gehört: In früheren Zeiten musste man zuerst alle sieben äußeren Lehren erlangen, die „die sieben Jungfrauen, die der Königstochter dienen“ genannt werden, sowie eine schreckliche Kasteiung durchmachen. Und dennoch erlangten nicht viele die Gunst des Schöpfers. Aber seit wir mit den Lehren der ARI und den Arbeitsweisen des Baal Schem Tov belohnt wurden, ist es wirklich für jeden zugänglich, und die oben genannten Vorbereitungen sind nicht mehr notwendig.

 

  1. Rav Chaim Vital, Pri Etz Chaim, Tor „Die Gebote des Lernens“, Kapitel 1)

Mein Lehrer würde sagen, dass die Absicht, in der Tora zu lesen, im Kern davon abhängt, dass man darauf abzielt, sein Herz mithilfe der Tora mit seiner Wurzel zu verbinden, um den Höheren Baum und den Höheren Adam [den Menschen] zu vervollständigen und zu korrigieren – denn das ist der ganze Zweck der Schöpfung des Menschen und der Zweck seiner Beschäftigung mit der Tora.

 

  1. Rav Chaim Vital, Shaar HaGilgulim, Einleitung, 38

Mein Lehrer ermahnte mich und alle Freunde, die mit ihm in dieser Gemeinschaft waren, das Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ auf sich zu nehmen und danach zu streben, jeden aus Israel wie seine eigene Seele zu lieben – denn dadurch würde sein Gebet, das ganz Israel umfasst, aufsteigen und oben eine Korrektur bewirken können. Vor allem bei der Liebe zu Freunden sollte jeder von uns sich selbst so gegenseitig einschließen, als wäre er ein Organ dieser Freunde. Mein Lehrer hat mich in dieser Angelegenheit strengstens ermahnt.

 

  1. Aus dem Buch „Lob dem ARI”

Eines Tages, am Vorabend des Shabbat [Sabbat], ging der ARI mit seinen Schülern zur Kabbalat Shabbat [Feier zu Beginn des Shabbat], wie es seine Gewohnheit war. Er sagte zu den Freunden: „Lasst uns jetzt nach Jerusalem gehen […] und den Tempel bauen und ein Shabbat-Opfer darbringen, denn ich sehe, dass diese Zeit wirklich die Zeit der Erlösung ist.” Einige der Freunde sagten: „Wie sollen wir zu dieser Zeit nach Jerusalem gehen, das ist mehr als dreißig Parsas (ca. 115 km) entfernt? Andere sagten: „Nun gut, wir sind bereit, mit euch zu gehen, aber zuerst werden wir unseren Frauen Bescheid geben, damit sie sich keine Sorgen um uns machen, und dann werden wir gehen.“ Da schrie der Rav auf und weinte zu den Freunden: „Wie konnte die Verleumdung des Satans Erfolg haben, die Erlösung Israels zu widerrufen? Ich bezeuge vor Himmel und Erde, dass es seit der Zeit von Rabbi Shimon Bar Yochai bis heute keine bessere Zeit für die Erlösung gegeben hat als diese Zeit. Hättet ihr das eingesehen, hätten wir den Tempel bekommen und die Ausgestoßenen Israels hätten sich in Jerusalem versammelt. Nun war die Zeit vorbei und Israel ging erneut ins Exil.“ Als die Freunde das hörten, bedauerten sie, was sie getan hatten, aber es half ihnen nicht.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 39

Zum Zeitpunkt seines Todes war Rav Chaim Vital nicht an seiner Seite [des ARI]. Hier kommt Wort für Wort, was er sagte: „Rav Izchak HaCohen erzählte mir, dass er (Rav Izchak HaCohen) zum Zeitpunkt des Todes meines Lehrers, als ich aus seinem Zimmer kam, hereinkam und vor ihm weinte und sagte: ‚Ist das die Hoffnung, die wir alle in deinem Leben hatten – dass wir in der Welt viel Gutes, Tora und Weisheit sehen?‘ Er antwortete ihm: ‘Wenn ich auch nur einen vollkommen Gerechten unter euch fände, würde ich nicht vorzeitig von euch gehen.’ Während er das sagte, fragte er nach mir (nach Rav Chaim Vital). Er sagte: ‚Wo ist Chaim hin? Hat er mich zu einem solchen Zeitpunkt verlassen?‘ Er war sehr traurig. Er verstand aus seinen Worten, dass er mir ein Geheimnis mitzuteilen hatte, und so sagte er (Rav Izchak HaCohen) zu ihm: ‘Was sollen wir von nun an tun?’ Er (der ARI) antwortete: ‘Sag den Freunden in meinem Namen, dass sie sich von heute an nicht mehr mit der Weisheit beschäftigen sollen, die ich gelehrt habe, denn sie haben sie nicht richtig verstanden. Nur Rav Chaim Vital soll sich damit befassen, allein, im Flüsterton und im Verborgenen.‘ Er (Rav Izchak HaCohen) sagte: ‚Gibt es denn gar keine Hoffnung?‘ Er antwortete: ‚Wenn ihr euch verdient macht, werde ich zu euch kommen und euch lehren.‘ Er entgegnete ihm: ‘Wie willst du zu uns kommen und uns lehren, wenn du jetzt von dieser Welt gehst?’ Er entgegnete: ‚Ihr habt keine Ahnung von der Verhüllung, in der mein Kommen zu euch sein wird‘, und prompt verstarb er.“

 

Baal HaSulam wurde damit belohnt, die Seele des ARI zu empfangen

 

  1. Baal HaSulam. Brief 39

Sei gewiss, dass es seit der Zeit des ARI bis heute niemanden gegeben hat, der die Methode des ARI in seiner Wurzel verstanden hat, denn es war leichter, einen doppelt so großen und doppelt so heiligen Verstand wie den des ARI zu erlangen, als seine Methode zu verstehen, an der viele Hände herumgefummelt haben – angefangen von dem, der sie zuerst hörte und aufschrieb, bis hin zu den letzten Herausgebern, die alle die ganze Angelegenheiten immer noch nicht so verstanden, wie sie in ihrer höheren Wurzel sind, und jeder von ihnen hat viel verdreht und durcheinander gebracht. Und nun bin ich durch den Willen des Schöpfers mit einer Empfängnis [Ibur] der Seele des ARI belohnt worden, nicht wegen meiner guten Taten, sondern durch einen höheren Willen. Es ist mir auch unbegreiflich, warum ich für diese wunderbare Seele auserwählt wurde, die seit seinem Ableben bis heute niemandem vergönnt war. Ich kann nicht näher auf diese Angelegenheit eingehen, da es nicht meine Art ist, über das Verhüllte zu sprechen.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Lehre der Kabbala und ihre Essenz“

Ich bin froh, dass ich in eine Generation hineingeboren wurde, in der es erlaubt ist, die Weisheit der Wahrheit zu enthüllen. Und wenn du fragst, woher ich weiß, dass es erlaubt ist, antworte ich, dass es so ist, weil mir die Erlaubnis gegeben wurde, die Wahrheit zu offenbaren. Das heißt, bis jetzt sind die Wege, auf denen es möglich ist, sich öffentlich zu betätigen und jedes Wort vollständig zu erklären, keinem Weisen offenbart worden […] Und das ist es, was mir der Schöpfer in vollem Umfang gestattet hat. Wir betrachten das nicht von der Größe des Weisen abhängig, sondern vom Zustand der Generation, wie unsere Weisen sagten: „Der kleine Samuel war würdig usw., aber seine Generation war unwürdig.“ Deshalb habe ich gesagt, dass die Belohnung, die mir verliehen wurde, die Weisheit offenbaren zu dürfen, ausschließlich von meiner Generation abhängt.

 

  1. Baal HaSulam, „Einführung in das Buch Sohar“, Brief 58

Der Glaube ist insgesamt dahin geschwunden; der Glaube an die Heiligen –– an die Weisen der vorherigen Generationen im Besonderen. Zudem sind die Bücher über die Kabbala und den Sohar voll von Gleichnissen aus der körperlichen Welt. Daher haben die Menschen Angst, mehr zu verlieren als zu gewinnen, da sie bei der [Interpretation der] materiellen Gleichnisse leicht scheitern könnten. Das veranlasste mich dazu, eine angemessene Auslegung der Schriften des Ari und nun auch des Sohar zu verfassen. Und ich habe die Bedenken dazu vollständig ausgeräumt, denn ich habe die spirituelle Bedeutung aller Dinge erklärt und bewiesen, dass sie abstrakt und frei von jeglicher körperlichen Darstellung sind, über Raum und Zeit stehen, wie die Leser sehen werden, damit ganz Israel das Buch Sohar studieren und von seinem heiligen Licht erwärmt werden kann.

 

  1. Baal HaSulam. TES. Teil 4. Innere Besinnung, 90 

Wisse, dass die Kenntnis dieser Weisheit vor allem davon abhängt, dass man die Reihenfolge der Verkettung der Sefirot und der Parzufim in den Olamot  [Welten] als absolut notwendige Ursache und Wirkung erkennt. Die Weisen des Sohar erklärten dies in einer Andeutung, aber niemand verstand ihre Worte, bis der ARI kam und die Dinge offenbarte.

Wisse auch, dass die gesamte Neuerung in der Kabbala des ARI gegenüber früheren Interpretation vor allem in der Offenbarung des Or Sefirot de Choser liegt. Obwohl die Esser Sefirot de Or im Allgemeinen allen früheren Kabbalisten bekannt waren, richtete sich ihre primäre Erkenntnis und ihr Verständnis nur nach den Ausführungen in den Esser Sefirot de Or Yashar. Als der ARI kam und uns das Wissen über die Wege des Or Choser in allen Einzelheiten erklärte, öffnete er uns die verborgenen Schätze, die im Heiligen Buch Sohar eingeschlossen sind.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 102, „Und du sollst dir die Frucht eines Zitrusbaumes nehmen“

Und dies erklärt, dass der heilige ARI der Messias, Sohn des Josef, war. Deshalb konnte er solch eine Weisheit enthüllen. Da er die Erlaubnis von der enthüllten Welt hatte. 

 

  1. Baal HaSulam, „Einen Teil offenbaren, zwei bedecken“

Seit der Zeit von RASHBI [Rabbi Shimon bar Yochai] und seinen Schülern, den Autoren des Sohar, bis hin zur Zeit des ARI gab es keinen einzigen Schriftgelehrten, der die Worte des Sohar und der Tikkunim [Korrekturen] so gut verstanden hat wie der ARI. Alle Werke, die vor seiner Zeit verfasst wurden, sind nur Andeutungen dieser Weisheit, auch die Bücher des Weisen RAMAK.

Und dasselbe, was über RASHBI gesagt wurde, sollte auch über den ARI selbst gesagt werden –– dass seinen Vorgängern von oben nicht die Erlaubnis gegeben wurde, die Interpretationen der Weisheit zu offenbaren, und dem ARI diese Erlaubnis gegeben wurde. Dabei wird überhaupt nicht zwischen Größe oder Kleinheit unterschieden, denn es ist möglich, dass der Verdienst der Vorgänger des ARI viel größer war als der seine, aber ihnen wurde die Erlaubnis dafür nicht gegeben. Aus diesem Grund verzichteten sie darauf, Kommentare zu schreiben, die sich auf die Essenz der Weisheit beziehen, sondern begnügten sich mit kurzen Andeutungen, die in keiner Weise miteinander verbunden waren.

Deshalb haben alle, die die Weisheit der Kabbala studieren, seit sich die Bücher des ARI offenbaren, ihre Hände von allen Büchern des RAMAK und allen ersten und großen [Gelehrten], die dem ARI vorausgingen, gelassen, wie es unter denen bekannt ist, die sich mit dieser Weisheit beschäftigen. Sie haben ihr spirituelles Leben ausschließlich an die Schriften des ARI geknüpft, und zwar so, dass die wesentlichen Bücher, die in dieser Weisheit als korrekte Interpretationen gelten, nur das Buch Sohar, die Tikkunim und danach die Bücher des ARI sind.

 

  1. Baal HaSulam,“ Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“, Nr. 9

Wir haben das Privileg, von Ihm mit dem Geist des Baal Schem Tov belohnt zu werden, dessen Größe und Heiligkeit über jedes Wort und jede Äußerung hinausgehen. Nur diejenigen erblickten ihn und werden ihn erblicken, die unter seinem Licht gedient haben, und auch sie nur sporadisch –– “jeder gemäß dem, was er in seinem Herzen empfing”.

Es stimmt, dass das Licht seiner [Baal Shem Tovs] Tora und die Heilige Weisheit in erster Linie auf den heiligen Fundamenten der ARI aufgebaut sind. Sie sind sich jedoch keineswegs ähnlich. 

Ich erkläre das mit einem Gleichnis von einem Menschen, der im Fluss ertrinkt und auf- und untergeht, wie es Ertrinkende tun. Manchmal sind nur die Haare zu sehen, und dann wird versucht, ihn am Kopf aufzugreifen. Ein anderes Mal offenbart sich auch sein Körper, und dann versucht man zu helfen, indem man ihn auf Herzenshöhe aufgreift.

So steht es auch in der Angelegenheit, die wir vor uns haben. Nachdem Israel in den bösen Wassern des Exils unter den Völkern unterging, steigen sie seitdem auf und gehen unter, und nicht alle Zeiten sind dabei gleich. Zur Zeit des ARI war nur der Kopf sichtbar. Daher hatte der ARI zu unseren Gunsten gewirkt, indem er uns mittels des Verstands rettete. Zur Zeit des Baal Shem Tov wurde es leichter. Daher wurde es zu einem Segen für uns, dass wir vom Herzen her gerettet wurden –– und das war eine große und wahre Rettung für uns.

 

Der Beginn des “Baum des Lebens”

 

  1. Der ARI, Der Baum des Lebens, Teil eins, Tor eins

 

Der Baum des Lebens – ein Gedicht

 

Wisse, bevor die Emanationen emanierten

Und Geschöpfe erschaffen wurden,

Gab es nur das einfache höhere Licht,

Welches die ganze Wirklichkeit ausfüllte.

 

Und es gab keinen leeren Raum

Und keine leere oder unausgefüllte Atmosphäre.

Sondern es war alles voller jenes

Unendlichen einfachen Lichtes.

 

Und dieses hatte weder Anfang noch Ende,

Sondern es war alles

Einziges einfaches vollkommen gleichmäßiges Licht,

Und dieses hieß: Licht der Unendlichkeit.

 

Und als in Seinem einfachen Willen der Wunsch wach wurde,

Die Welten zu erschaffen

Und die Emanationen zu emanieren,

Und dabei die Perfektion Seiner Taten,

Seiner Namen, Seiner Bezeichnungen erleuchten zu lassen,

Wurde das zum Grund der Erschaffung der Welten.

 

Und siehe, sodann schränkte sich

Die Unendlichkeit in ihrem zentralen Punkt ein,

Exakt im Zentrum

Und jenes Licht kontrahierte

Und entfernte sich weit an die Ränder dieses Punktes.

 

Und sodann blieb leerer Raum, ein Vakuum,

Von diesem mittleren Punkt.

Und siehe, diese Kontraktion war vollkommen gleichmäßig

Um diesen leeren mittleren Punkt herum.

So, dass jener leerer Raum

Von allen Seiten in vollkommener Gleichmäßigkeit

Kreisförmig wurde.

 

Und siehe, nach der Einschränkung

Nach welcher leerer Raum und Vakuum entstand,

Im exakten Zentrum des unendlichen Lichtes,

War nun Raum da,

In dem Geschöpfe, und Emanationen und Kreaturen

Existieren konnten.

 

Sodann zog sich aus dem Unendlichen Licht

Ein einziger Lichtstrahl

Und stieg herab ins Innere jenes Raumes

Und entlang dieses Strahls erschuf,

Formte und machte und kreierte Er alle Welten.

 

Bevor diese Welten ins Leben gerufen wurden,

Gab es nur Unendlichkeit, und ihr Name war Eins,

In einer so herrlichen und verborgenen Einheit,

Dass sogar den Engeln, die Ihm am nächsten standen,

Die Kraft zur Erkenntnis der Unendlichkeit fehlte,

Und es gibt keinen Verstand, der Ihn erfassen könnte,

Denn Er hat keinen Ort, Keine Grenzen, keinen Namen.

Parasha Dewarim / Tora Abschnitt “Dies sind die Worte“

5. Buch MoseDeuteronomium 1:1 – 3:22

Zusammenfassung

Der Abschnitt Dewarim (Dies sind die Worte) beginnt mit einer langen Rede, die Moses kurz vor seinem Tod an das Volk Israel richtet. Moses beschreibt dem Volk Israel rückblickend die Reise der vierzig Jahre durch die Wüste.

Der Abschnitt behandelt auch die Berufung der Oberhäupter der Stämme und der Richter, sowie die Sünde der Kundschafter und deren Bestrafung. Auch die Beziehungen zwischen Israel und Edom, Israel und Moab, und Israel und Amon, sowie die Kriege mit Sichon und Og werden beschrieben. Moses bestärkt Josua, den Sohn des Nun, als nächsten Anführer des Volkes Israel, der es in das Land Israel führen soll. Weiterlesen

Der Ort der Schöpfung

Der Ort der Schöpfung – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. Rabash, Artikel Nr. 462, „Gesegnet ist der Ort [Schöpfer]“

„Ort“ bezieht sich auf den Ort der Schöpfung, den der Schöpfer erschaffen hat. In seinem Verlangen, seinen Geschöpfen Gutes zu tun, erschaffte er aus der Abwesenheit der Existenz einen Ort, an dem sie die Freude und das Vergnügen empfangen können, die Er ihnen vermitteln will. Daraus folgt, dass dieser Ort, d.h. die Schöpfung, mit dem Licht des Schöpfers erfüllt sein sollte, das darin besteht, seinen Geschöpfen Gutes zu tun. Daraus folgt, dass „Gesegnet sei der Ort“ bedeutet, dass wir ihn dafür segnen, dass er den Ort erschaffen hat.

Deshalb folgt daraus, dass wir, wenn der Ort noch nicht erfüllt ist und eine Verhüllung des Gesichts an diesem Ort besteht, sagen, dass dieser Ort mit dem Licht des Schöpfers erfüllt werden muss. Obwohl es uns noch nicht offenbart ist, müssen wir glauben, dass „die ganze Erde voll Seiner Herrlichkeit ist“ und „Seine Diener einander fragen: ‚Wo ist der Ort Seiner Herrlichkeit?'“

Dementsprechend bedeutet die Bedeutung von „Der Ort wird dein Bedürfnis erfüllen“, dass dieser Mangel, die Verhüllung des Antlitzes, die alle Mängel verursacht, gefüllt werden wird, nämlich in der Offenbarung des Antlitzes bestehen wird.

  1. Rabash, Artikel 20 (1991), „Was ist „Es gibt nichts, was keinen Platz hat“ in der Arbeit?“

In der Arbeit ist ein „Ort“ ein Ort des Mangels. Das heißt, wenn ein Mensch einen Mangel hat, sollten wir sagen, dass er einen Ort hat, an dem er eine Füllung für den Mangel empfangen kann. Wenn er aber keinen Mangel hat, kann man nicht sagen, dass er gefüllt werden kann, da es niemanden gibt, der ihn füllen kann. Wenn jemand zum Beispiel keinen Hunger hat, kann er nicht essen. Das bedeutet, dass er keinen Platz hat, um seinen Hunger zu stillen. Oder wenn er nicht durstig ist, kann er kein Wasser trinken, da er keinen Ort hat, an dem er die Füllung empfangen kann.

  1. Rabash, Artikel Nr. 20 (1991), „Was bedeutet: “Es gibt nichts, was keinen Platz hat” in der Arbeit

Der Schöpfer ist der Ort für Seine Welt. Das heißt, die Korrektur der Schöpfung besteht darin, dass der Ort des Schöpfers, d.h. der Mangel, der „Ort des Schöpfers“ genannt wird, das ist, was der Schöpfer geben will, d.h. der Mangel.

Der Mangel, den man über den Schöpfer sagen kann, ist, dass er Seinen Geschöpfen Gutes tun will. Dieses Verlangen zu geben, wenn die Welt mangelhaft ist, weil sie wie der Schöpfer geben will, dann wird die Welt in ihrer Ganzheit existieren. Dann wird der Schöpfer in der Lage sein, ihnen Freude und Vergnügen zu geben. Warum? Weil das Empfangen von Freude und Vergnügen eine Art der Korrektur sein wird.

  1. Rabash, Artikel Nr. 20 (1991), „Was bedeutet: ‚Es gibt nichts, was keinen Platz hat‘ in der Arbeit?“

Wir sagen: „Gesegnet ist der Ort.“ Das heißt, wenn ein Mensch damit belohnt wurde, dass er den Mangel des Schöpfers, nämlich das Verlangen zu geben, empfangen hat, dankt er dem Schöpfer dafür, dass er ihm seinen Ort gegeben hat, also das Verlangen zu geben, was der Schöpfer hat. Ein Mensch sollte diese Stufe des Verlangens, zu geben, erreichen. Deshalb sagen wir: „Gesegnet sei der Ort“, weil er uns den Ort, d.h. seinen Mangel, der das Verlangen zu geben ist, gegeben hat, denn mit diesem Verlangen des Schöpfers kann der Schöpfer ihn mit Freude und Vergnügen befriedigen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 20 (1991), „Was ist ‚Es gibt nichts, was keinen Platz hat‘ in der Arbeit?

Wir haben gefragt: Was bedeutet „Es gibt nichts, was keinen Ort hat“ in der Arbeit? Es bedeutet, dass das, was der Mensch erreichen will, also das Verlangen zu geben, was er als Mangel empfindet, erst einmal in der Arbeit einen Ort haben muss, also einen wirklichen Mangel.

Dies wird auf zwei Arten ausgedrückt: 1.) sich mangelhaft zu fühlen, 2.) das Gefühl zu haben, dass nur der Schöpfer ihm helfen kann und der Mensch selbst völlig unfähig ist, aus der Herrschaft des Willens herauszutreten, um für sich selbst zu empfangen.

Dies ist die Bedeutung von „Es gibt nichts, was keinen Ort hat“. Es bedeutet, dass die Reihenfolge der Arbeit darin besteht, dass man zuerst den Ort, also den Mangel, vorbereiten muss und dann gibt der Schöpfer die Füllung des Mangels.

  1. Baal HaSulam, Shamati, 98, „Als Spiritualität wird das bezeichnet, was niemals verloren geht“

Die Realität des Raumes wird in der Spiritualität als Ort (Raum, Platz) der Wirklichkeit bezeichnet, weil jeder der dorthin kommt – also an diesen Ort –, die gleiche Form sieht wie ein anderer. Eine imaginäre Sache dagegen wird nicht als real bezeichnet, da sie imaginär ist, und jeder stellt [sie] sich auf eigene Weise vor.

Wenn wir sagen, dass die Tora „siebzig Gesichter“ hat, so sind dies siebzig Stufen. Und auf jeder Stufe wird die Tora gemäß der Stufe, auf der sich der Mensch befindet, interpretiert. Aber die „Welt“ (Olam) ist Wirklichkeit. Das bedeutet, dass jeder, der eine gewisse Stufe von den siebzig Stufen derselben Welt erfasst, die gleiche Form erkennt wie alle, die dorthin kamen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 462, „Gesegnet ist der Ort [Schöpfer]“

Wir sagen: „Der Ort wird dich trösten inmitten der Trauernden von Zion und Jerusalem.“ Das heißt, dass wir sagen: „Der Ort wird dich trösten, weil alle Leiden in der Welt auf die Verhüllung des Gesichts zurückzuführen sind.“ Mit anderen Worten: Dieser Ort, der „Schöpfung“ genannt wird und den Er mit der Absicht erschaffen hat, seinen Geschöpfen Gutes zu tun, wird das Antlitz offenbaren, und dann „werden sie mich alle erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten.“

Dies ist der Ort der Welt, was bedeutet, dass Er den Mangel der Welt ausfüllt, aber die Welt ist nicht Sein Ort. Mit anderen Worten: Die Welt füllt seinen Mangel nicht, weil er keinen Mangel hat, den es zu füllen gilt. Das heißt, der einzige Grund, warum wir arbeiten müssen, um zu geben, ist nur um unseretwillen, um eine Gleichwertigkeit der Form zu haben, und nicht um Ihretwillen, weil Er etwas braucht.

  1. Rabash, Artikel Nr. 33 (1991), „Was bedeutet es, dass der Schöpfer jemanden in der Arbeit bevorzugt?“

„Wenn sie den Willen des Schöpfers nicht tun“, wenn sie nicht auf dem Weg sind, das Verlangen des Schöpfers zu erfüllen, nämlich das Verlangen zu geben, heißt es über sie, „der nicht begünstigt.“ Das heißt, er kann ihnen nicht helfen, indem er ihren Wunsch erfüllt, denn ihr Wunsch ist das Gegenteil von Kedusha [Heiligkeit]. Wie kann er ihnen also etwas geben, das dem Willen des Schöpfers widerspricht, denn alles, was man in der Arbeit tun sollte, ist, seine Handlungen so zu korrigieren, dass sie in Ordnung sind, um zu geben? Wenn der Schöpfer sie begünstigt, das heißt, dass sie Hilfe empfangen, damit sie für den Willen arbeiten, für sich selbst zu empfangen, ist es, als ob der Schöpfer sie im Stich lässt. Deshalb hilft der Schöpfer ihnen, indem er sie nicht begünstigt, damit sie nicht in Selbstliebe verharren. Es wurde dazu gesagt: „Wer kommt, um sich zu verunreinigen, dem wird geöffnet“, aber ihm wird nicht geholfen, anders als wenn er kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.

  1. Rabash, Artikel Nr. 32, „Die Größe des Menschen richtet sich nach seiner Arbeit“

„Es ist nicht der Platz des Menschen, der ihn ehrt.“ Das heißt, es ist nicht dafür, wenn ein Mensch mit irgendeiner Erweckung belohnt worden ist. Daraus folgt, dass der Schöpfer ihn geehrt hat; dadurch wird ein Mensch respektiert, denn eine Erweckung, die von oben kommt, wird schließlich von ihm verschwinden, weil ihm noch die Qualifikation fehlt, um des Schöpfers willen und nicht zum eigenen Genuss zu empfangen.

„Es ist vielmehr der Mensch, der Seinen Ort ehrt.“ Konkret heißt das: Wenn man sich bei der Wahl anstrengt und Seinen Ort, also den Schöpfer, ehren will, dann wird man erst geehrt. Das heißt, durch seine Arbeit wird der Mensch zu einem Träger des Throns. Nicht jedoch während eines Erwachens von oben, das als Ehrung des Menschen durch den Schöpfer gilt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 700, „Bedeckung und Enthüllung“

 

„Wenn Israel den Willen des Schöpfers tut, wird seine Arbeit von anderen erledigt.“ „Arbeit“ bedeutet die Arbeit an Eigenschaften (Berachot 35b). Wenn jemand den Willen des Schöpfers tut, sieht er keine Stelle, die er korrigieren sollte. Aber dann macht der Schöpfer für ihn Flügel, die eine Bedeckung sind, und dann hat er eine Stelle, an der er arbeiten muss, um den Ort zu enthüllen und den Mangel aufzudecken. Mit anderen Worten: Der Schöpfer erledigt diese Arbeit für ihn und offenbart ihm den Mangel.

 

Nicht vor dem Prozess fliehen

Nicht vor dem Prozess fliehen – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1985), „Komm zum Pharao, 1“

 

Deshalb ist es wichtig […] zu achten und auch in den schlimmsten Zuständen zu glauben und nicht vor dem Kampf zu fliehen, sondern immer darauf zu vertrauen, dass der Schöpfer dem Menschen helfen und ihm geben kann, ob er nun wenig oder viel Hilfe braucht.

In Wahrheit ist derjenige, der versteht, dass er die Hilfe des Schöpfers braucht, weil es ihm schlechter geht als dem Rest der Menschen, eher geeignet, dass sein Gebet erhört wird, denn es steht geschrieben: „Der Herr ist denen nahe, die gebrochenen Herzens sind, und rettet die im Geist Zerschlagenen“

Deshalb sollte er nicht sagen, dass er nicht in der Lage ist, sich dem Schöpfer anzunähern, weil er in seiner Arbeit untätig ist. Stattdessen sollte er sich immer überwinden und keine Gedanken der Verzweiflung in seinen Verstand eindringen lassen, wie die Weisen sagten (Brachot, 10): „Selbst wenn ein scharfes Schwert an seinen Hals gelegt wird, sollte er sich der Barmherzigkeit nicht entziehen“.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1989), „Warum werden vier Fragen speziell in der Pessachnacht gestellt?“

 

Der Verstand sagt ihm, dass er sich jeden Tag weiterentwickeln und vorwärts bewegen sollte. Man sieht, dass tatsächlich das komplette Gegenteil geschieht – jeden Tag entwickelt er sich mehr zurück. Folglich lässt der Verstand ihn sagen: „Diese Arbeit, im Geben zu gehen, ist nichts für mich. Vielmehr ist es eine Arbeit für einige Auserwählte.“ Er versteht, dass er besser dran ist, wenn er dieser Arbeit entflieht.

Und was wird diesem Menschen gesagt? Dass er noch einmal mit dem Glauben über dem Verstand gehen und missachten soll, wozu der Verstand ihn nötigt. Und wie in der Abhandlung „Glauben an Seinen Rav“ (1943) geschrieben steht, kann man seinen wahren Zustand nicht erkennen. Stattdessen sollte man über dem Verstand gehen; denn nur auf diesem Weg können wir das Ziel erreichen und mit Dwekut (Anhaftung) mit dem Schöpfer belohnt werden.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 42 (1991), „Was bedeutet es: „Ein Ochse kennt seinen Besitzer usw., Israel kennt ihn nicht“ bei der Arbeit? „

 

Ein Mensch glaubt, dass der Schöpfer alles tut, und es besteht kein Zweifel daran, dass der Schöpfer alles für den Menschen tut, so dass die Abstiege, die er empfängt, er sagt, dass der Schöpfer ihm diese Zustände zu seinem eigenen Nutzen geschickt hat.

Das gibt dem Menschen die Kraft, dem Feldzug nicht zu entgehen, obwohl er nicht sieht, dass der Schöpfer über ihn wacht, also spürt, dass der Schöpfer ihm hilft. Vielmehr macht er nicht nur keine Fortschritte in der Arbeit, sondern er macht sogar Rückschritte. Wenn er jedoch glaubt, dass der Schöpfer ihm hilft, indem Er ihm die Abstiege schickt, dann entgeht er dem Feldzug nicht mehr.

Stattdessen sagt er, dass der Schöpfer ihm zwar hilft, aber nicht auf eine Art und Weise, die der Mensch versteht, nämlich durch Aufstiege. Vielmehr hilft ihm der Schöpfer durch den Abstieg. Deshalb macht ihn dieser Glaube stärker, so dass er dem Feldzug nicht entgeht. Stattdessen wartet er auf die Hilfe des Schöpfers und betet, dass er die Kraft hat, die Arbeit fortzusetzen, bis der Schöpfer ihm die Augen öffnet und er mit Dwekut an den Schöpfer belohnt wird.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 29, (1987), „Was ist ‚Entsprechend dem Leid, so ist der Lohn?'“

 

Die Arbeit beginnt zu wirken, wenn man um des Schöpfers willen arbeiten will. Erst dann kommen die Argumente der Spione zu ihm. Es ist sehr schwer, sie zu überwinden, und viele Menschen entgehen dem Prozess und geben sich den Argumenten der Spione hin.

Aber diejenigen, die sich nicht bewegen wollen, sondern sagen: „Wir können nirgendwo hingehen“, leiden darunter, dass sie sie nicht immer überwinden können. Sie befinden sich in einem Zustand des Auf- und Abstiegs, und jedes Mal, wenn sie überwinden, sehen sie, dass sie weiter von dem Ziel entfernt sind, das sie mit Dwekut an den Schöpfer belohnt werden wollen, was eine Gleichwertigkeit der Form ist.

Das Maß an Leid, das sie ertragen müssen, liegt daran, dass sich der Mensch in Wahrheit nicht selbst aus der Herrschaft des egoistischen Empfangens befreien kann, denn das ist die Natur, in der der Schöpfer den Menschen erschaffen hat und die nur der Schöpfer selbst ändern kann.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1987), „Was ist ein halber Schekel in der Arbeit – 1“

 

Manchmal entgeht ein Mensch dem Feldzug, wenn er sieht, dass er seiner Meinung nach schon viel gebetet hat, aber der Schöpfer ihn nicht bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt verurteilt ein Mensch manchmal den Schöpfer dafür, dass er sein Gebet nicht erhört hat, und sagt, dass es daran liegt, dass er in jeder Hinsicht einen schlechten Charakter hat, an Tugenden und guten Eigenschaften usw.

Dazu wurde gesagt: „Der Arme soll nicht weniger geben“, was bedeutet, dass ein Mensch sich nicht selbst herabsetzen und sagen soll, dass der Schöpfer einem niedrigen Menschen wie ihm nicht helfen kann, denn dazu wurde gesagt: „Der Ewige ist hoch und der Niedere wird sehen.“

Und manchmal verlässt ein Mensch die Kampagne, weil er weiß, dass er reich ist, d.h. er hat viel Tora und viele gute Taten, und er weiß, dass er anderen überlegen ist. Deshalb bittet er den Schöpfer, ihm zu helfen, alles geben zu können. Warum gewährt ihm der Schöpfer das nicht, denn er weiß, dass er schon viele Gebete dafür gesprochen hat. Deshalb sagt er, dass der Schöpfer ihm nicht antworten will, und deshalb läuft er davon.

Und doch muss sich der Mensch immer wieder überwinden.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 19 (1985), „Komm zum Pharao, 1

 

Aber während der Anstrengung, wenn der Mensch sieht, dass seine Arbeit noch lange nicht beendet ist, entzieht er sich manchmal der Aufgabe und verfällt in Verzweiflung. Zu dieser Zeit braucht er viel Kraft, um zu glauben, dass der Schöpfer ihm helfen wird. Und die Tatsache, dass die Hilfe nicht angekommen ist, liegt daran, dass er nicht die erforderliche Quantität und Qualität in der Arbeit der Vorbereitung des Mangels gegeben hat, um die Fülle zu erhalten, wie es gesagt wird („Einführung in das Studium der Zehn Sefirot„, Punkt 18), „Und wenn jemand sich in der Tora bemüht und es nicht schafft, den bösen Trieb von sich zu entfernen, dann liegt es entweder daran, dass er es versäumt hat, die notwendige Arbeit und Anstrengung in der Ausübung der Tora zu erfüllen, wie es geschrieben steht: ‚Ich habe mich nicht bemüht, aber gefunden, glaube nicht‘, oder vielleicht hat er zwar die notwendige Menge an Arbeit geleistet, aber in der Qualität versagt.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 6 (1991), „Was ist ‚Die Hirten von Abrams Vieh und die Hirten von Lots Vieh‘ in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch in einen Zustand kommt, in dem er nicht sieht, wie er jemals aus der Selbstliebe herauskommen kann, und er dem Feldzug entgehen will, muss er wissen, dass es hier zwei Angelegenheiten gibt, die einander entgegengesetzt sind, wie unsere Weisen sagten (Sprüche der Väter, Kapitel 2:21): „Es steht dir nicht zu, die Arbeit zu beenden, und es steht dir nicht frei, müßig davon zu gehen.“

Auf der einen Seite muss der Mensch also arbeiten und darf nicht untätig bleiben. Das heißt, es liegt in der Macht des Menschen, die Erkenntnis zu erlangen, denn er sagt: „Es steht euch auch nicht frei, untätig zu sein.“ Das bedeutet, dass man arbeiten soll, weil man garantiert bekommt, was man will, d.h. dass man um des Schöpfers willen arbeiten kann, um seinen Schöpfer zufrieden zu stellen.

Auf der anderen Seite sagt er: „Es liegt nicht an dir, die Arbeit zu beenden.“ Das bedeutet, dass es nicht in den Händen des Menschen liegt, sondern, wie es geschrieben steht: „Der Ewige wird es für mich vollenden.“ Das bedeutet, dass es nicht in den Händen des Menschen liegt, das Verlangen zu geben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 34 (1991), „Was bedeutet es, in der Arbeit ihre Früchte in dieser Welt zu essen und das Prinzip für die nächste Welt aufzubewahren?“

 

Wenn jemand in der Arbeit sieht, dass es schwer ist, das zu bekommen, was er will, flieht er vor der Arbeit. Er sagt: „Ich glaube, dass es Menschen gibt, die belohnt wurden und denen der Schöpfer das Verlangen gab, zu geben. Aber das lag daran, dass sie begabter waren als ich. Aber ein Mensch wie ich, mit schlechteren Eigenschaften als andere, hat keine Chance, das zu verdienen.“ Deshalb entgeht er dem Feldzug und beginnt, wie die Allgemeinheit zu arbeiten.

Nur diejenigen, die sagen, dass sie der Arbeit entfliehen wollen, aber nirgendwo anders hin können, weil nichts sie zufrieden stellt, diese Menschen gehen nicht von der Arbeit weg. Obwohl sie Höhen und Tiefen haben, geben sie nicht auf. So steht es geschrieben: „Und die Kinder Israels seufzten von der Arbeit, und sie schrien, und ihr Schrei stieg zu Gott auf von der Arbeit.“ Mit anderen Worten: Sie schrien aus der Arbeit heraus, weil sie in der Arbeit des Schöpfers nicht vorankamen, so dass sie arbeiten konnten, um dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben. Zu dieser Zeit wurden sie mit dem Auszug aus Ägypten belohnt. In der Arbeit wird dies als „Auftauchen aus der Kontrolle des Willens zum Empfangen und Eintritt in die Arbeit des Gebens“ bezeichnet.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 38 (1990), „Was bedeutet ‚Ein Kelch des Segens muss voll sein‘ in der Arbeit?“

 

Der Mensch braucht große Barmherzigkeit, um dem Feldzug nicht zu entgehen. Er benutzt zwar die Ratschläge, die unsere Weisen sagten: „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“, aber der Mensch sagt, dass er diesen Rat schon mehrmals vergeblich angewendet hat.

Er sagt auch, dass er den Ratschlag „Wer kommt, um sich zu läutern, dem wird geholfen“ bereits befolgt hat, und es ist, als ob alle Ratschläge nichts für ihn wären. Deshalb weiß er nicht, was er tun soll. Das ist der schlimmste Zustand für einen Menschen, d.h. er möchte diesen Zuständen entkommen, kann aber nirgendwo hinlaufen. In dieser Zeit leidet er unter Qualen, weil er zwischen Verzweiflung und Vertrauen schwankt. Aber dann sagt der Mensch: „Wohin soll ich mich wenden?“

Der einzige Rat, der dann noch bleibt, ist das Gebet. Doch auch dieses Gebet ist ohne jede Garantie, so dass er dann beten muss, um zu glauben, dass der Schöpfer ein Gebet erhört und alles, was man in diesen Zuständen fühlt, zu seinem Vorteil ist. Aber das kann nur über dem Verstand sein.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 30 (1989), „Was bedeutet es, die Menora in der Arbeit anzuzünden?“

 

Es kommt einem Menschen nicht in den Sinn, dass er bei der Erlangung der Dunkelheit vorankommen muss, dass dies das einzige Kli ist, das er erwerben muss. Ein Kli ist ein Bedürfnis nach einer Füllung. Das heißt, wenn er keine Füllung für den Mangel hat, hat er das Gefühl, dass er in der Dunkelheit ist. Aus diesem Grund darf der Mensch nicht sagen, dass er in der Arbeit nicht vorankommt.

Deshalb will er dem Feldzug entgehen, denn er sieht jedes Mal, wie weit er davon entfernt ist, das Licht zu erlangen, was bedeutet, dass der Schöpfer ihm das Kli namens „Verlangen zu geben“ geben muss. Er kann das Verlangen zu geben nicht selbst erlangen, und dann bekommt er das Gefühl, dass die Welt für ihn dunkel geworden ist. Dann kommt das Licht, d.h. die Hilfe von oben, wie es geschrieben steht: „Wer kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 42 (1991), „Was ist ‚Ein Ochse kennt seinen Besitzer usw., Israel kennt ihn nicht‘ in der Arbeit?“

 

Manchmal ist der Abstieg, den er erleidet, so tief, dass er dem Feldzug entgehen will.

Dann stellt sich die Frage: Warum ist es so, dass er, bevor er die Arbeit des Gebens begann, immer gut gelaunt war, und jetzt hat er oft das Gefühl, dass er ganz weit weg von der Arbeit ist und alles mit Gewalt macht? Aber es gibt eine Regel: „Eine Mizwa zieht eine Mizwa nach sich“, warum also hat er einen Abstieg empfangen?

Die Antwort ist, dass die Tatsache, dass ein Mensch sich im Abstieg befindet, der „Zustand des Bösen“ genannt wird, auch zu seinem Besten ist, denn gerade durch beides kann er mit Hilfe des Schöpfers belohnt werden. Das ist die Bedeutung von „Man muss auf das Böse segnen“.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 37 (1989), „Was ist ‚Ein Weg, dessen Anfang Dornen sind und dessen Ende eine Ebene ist‘ in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch nur um des Schöpfers willen arbeiten will und nicht für sich selbst, widersetzt sich der Körper jeder einzelnen Sache, die er tut, und jedes Mal muss er sich aufs Neue überwinden, und jedes Mal, wenn er sich überwindet und der Körper sich widersetzt, sticht er ihn und plagt ihn wie Dornen.

Daraus folgt, dass der Weg, den er geht, so ist, als würde er auf Dornen gehen, und jedes Mal will er dem Feldzug entgehen. Aber „wer weise ist, hört auf ihn“. Das heißt, wer Vertrauen zu den Weisen hat, hört auf ihn. „Er nimmt ihn an. Er strengt sich an, aber er geht in Frieden und kommt in Frieden“, wie es geschrieben steht: „Denn ihre Wege sind Wege der Annehmlichkeit und alle ihre Pfade sind Frieden“, denn danach, wenn er mit Gefäßen des Gebens belohnt wird, wandelt er auf einem Weg, der auf einer Ebene liegt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 1 (1991), „Was bedeutet: ‚Wir haben keinen anderen König als dich‘ in der Arbeit?“

 

Es steht geschrieben (Psalm 89): „Ich will singen von der Barmherzigkeit des Ewigen immerdar, von Geschlecht zu Geschlecht will ich deinen Glauben verkünden mit meinem Munde.“ Wir sollten die Bedeutung von „singen für immer“ verstehen. Wie kann man dem Schöpfer singen, wenn man sieht, dass man voller Fehler ist und sein Herz nicht ganz beim Schöpfer ist und er sich weit weg vom Schöpfer fühlt? Und manchmal will er sogar dem Feldzug entgehen. Wie kann er dann sagen, dass dies die Barmherzigkeit des Ewigen ist und er dem Schöpfer darüber singt?

Nach dem oben Gesagten sollte ein Mensch sagen, dass die Tatsache, dass er sich in einem niederen Zustand befindet, nicht daran liegt, dass er jetzt schlechter geworden ist. Vielmehr wird ihm jetzt, da er sich korrigieren will, so dass alle seine Handlungen dem Schöpfer dienen, von oben sein wahrer Zustand gezeigt – das, was in seinem Körper ist, was bisher verhüllt und nicht sichtbar war. Jetzt hat der Schöpfer sie offenbart […] und er wird in der Lage sein, den Schöpfer um ein echtes Gebet zu bitten.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 44 (1990), „Was ist ein freiwilliger Krieg in der Arbeit? – 2?

 

Wenn ein Mensch sich in einem Zustand der Niedrigkeit befindet, man davon ausgeht, dass der Schöpfer sich von ihm entfernt hat. Und wenn er kein Verlangen und keine Sehnsucht nach der Arbeit hat, wird dies so betrachtet, als hätte der Schöpfer dem Menschen eine Art Geschmacklosigkeit an der Spiritualität gegeben. Außerdem möchte der Mensch fliehen und die Arbeit ganz vergessen. Dies wird als der Schöpfer angesehen, der ihm Seine Rückseite zeigt.

Das Panim [Gesicht/Vorderseite] des Schöpfers ist Sein Wunsch, Seinen Geschöpfen Gutes zu tun, und Achoraim ist das komplette Gegenteil. Warum zeigt der Schöpfer einem Menschen Seine Rückseite? Das ist Absicht, denn dadurch bekommt der Mensch einen Schub in Richtung Dwekut mit dem Schöpfer, denn er kann nicht in einem Zustand der Niedrigkeit bleiben. Daraus folgt, dass hier, innerhalb von Achoraim die Unterscheidung von Panim ist.

 

  1. Likutej Halachot, „Betrug“, Regel Nr. 3

 

Die wichtigste Regel in der Arbeit des Schöpfers und die Grundlage, von der alles abhängt, so dass sein Geist niemals fallen wird, was auch immer er erlebt, und alle Gerechten, die jemals gelebt haben, die mit dem belohnt wurden, was sie bekommen haben – glücklich sind sie und glücklich ist ihr Anteil – sie alle kamen nur durch diese Unterscheidung zu ihrer Vollendung: Sie haben nie aufgegeben oder verzweifelt. Auch sie hatten viele Abstiege und Stürze, aber sie stärkten sich jedes Mal, obwohl sie erlebten, was sie erlebten. Durch ihre Stärkung wurden sie mit dem belohnt, wofür sie belohnt wurden, glücklich sind sie.

 

1986/10 Das Gebet betreffend

Rabash, Artikel 1986/10

Unsere Weisen sagen in Massechet Taanit (S. 2): „Den Ewigen, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen, das ist ein Gebet. Ihr sagt: ‚Das ist ein Gebet‘, oder ist es nur Arbeit? Wir sollten sagen: ‚von ganzem Herzen‘. Was ist die Arbeit des Herzens? Es ist das Gebet.“

Wir sollten verstehen, warum das Gebet als Arbeit angesehen wird. Ist es Arbeit, den Schöpfer zu bitten, unsere Wünsche und Bitten zu erfüllen? Und wenn unsere Weisen das sagen, dann wollen sie uns damit andeuten, dass das Gebet eine besondere Bedeutung hat – dass es zur Arbeit gehört und nicht einfach nur ein Gebet ist. Worauf spielen unsere Weisen also an? Weiterlesen

1986/16 Denn Gott wählte Jakob für sich aus

Rabash, Artikel 1986/16

Im Sohar, Truma (Absatz 1) interpretiert Rabbi Chija den Satz, „Denn Gott wählte Jakob für sich aus“ [כי יעקב בחר לו יה]. Dies sind seine Worte; „Rabbi Chija begann, ‚Denn Gott wählte Jakob für sich aus, Israel zu seinem Eigentum‘. Wie teuer sind die Söhne Israels dem Schöpfer, der sie begehrte und sich mit ihnen zu vereinen und mit ihnen zu verbinden wünschte, und der sie zu einem einzigartigen Volk machte, wie es geschrieben steht, ‚Und welches eine Volk auf Erden ist wie Dein Volk Israel‘, und sie begehrten Ihn und verbanden sich mit Ihm. Davon heißt es, ‚Denn Gott wählte Jakob für sich aus‘, und es steht geschrieben, ‚Denn der Teil des Schöpfers ist Sein Volk‘. Und den übrigen Völkern gab Er Minister und Herrscher über sie, während Er Israel zu Seinem Teil nahm“. Weiterlesen

1990/32 Was bedeutet „Israel tut den Willen des Schöpfers“ in der Arbeit

Rabash, Artikel Nr. 32, 1990

Unsere Weisen sagten (Midrash Rabba, Nasso, Abschnitt 11:7): „In einem Vers heißt es: „Der Herr wird dich bevorzugen“, und in einem anderen Vers heißt es: „der nicht voreingenommen sein wird.“ Wie können diese beiden Verse nebeneinander bestehen? Wenn Israel den Willen des Schöpfers tut, ist Er ihnen wohlgesonnen. Wenn sie den Willen des Schöpfers nicht tun, wird er „nicht voreingenommen sein“.

Das ist verwirrend: 1) Wenn sie den Willen des Schöpfers tun, warum brauchen sie dann Voreingenommenheit (Parteilichkeit)? Schließlich geht es ihnen doch gut, was müssen sie also noch tun, um gut zu sein? 2) Der Vers sagt (Deuteronomium 10), „die nicht voreingenommen sind und keine Bestechung annehmen“. Aber wenn wir den Willen des Schöpfers tun, gibt es keine größere Bestechung als diese. Es ist wie unter Menschen: Wenn jemand möchte, dass der Richter in einem Prozess auf seiner Seite steht, tut er, was der Richter will, und im Gegenzug neigt sich der Richter in dem Prozess ihm zu und spricht ihn frei. Was ist also die Antwort darauf, dass der Schöpfer, wenn sie seinen Willen tun, voreingenommen ist, so als würde er sich bestechen lassen? Weiterlesen

1988/35 Was ist die Hilfe in der Arbeit, die man vom Schöpfer erbitten sollte

Rabash. Artikel Nr. 35/1988.

Unsere Weisen sagten (Kiddushin): „Rabbi Yitzhak sagte: ‚Der Trieb des Menschen überkommt ihn jeden Tag aufs Neue.‘ Rabbi Shimon Ben Levi sagte: ‚Der Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag und versucht, ihn zu töten. Ohne die Hilfe des Schöpfers würde er ihn nicht überwinden, wie gesagt wurde: ‚Gott wird ihn nicht in seiner Hand lassen.'“ Sie sagten auch (Shabbat 104): „Derjenige, der kommt, um sich zu reinigen, dem wird geholfen.“ Weiterlesen

1988/18 Wann gilt man als „Arbeiter des Schöpfers“ in der Arbeit?

Rabash 1988/18

Der Sohar (Tasria, Punkt 10) fragt zum Vers: “‘Wenn eine Frau befruchtet und ein männliches Kind zur Welt bringt.’ Rabbi Aha sagte: ‚Und bringt ein männliches Kind zur Welt.‘ Wenn sie befruchtet, bringt sie dann auch das Kind zur Welt? Schließlich setzt dies eine Schwangerschaft voraus. Im Vers hätte es heißen müssen: ‚Wenn eine Frau befruchtet wird, bringt sie ein männliches Kind zur Welt‘. Was heißt: ‚Wenn sie befruchtet, bringt sie ein Kind zur Welt‘? Rabbi Yossi sagte: „Vom Tag der Befruchtung und der Empfängnis bis zum Tag der Entbindung spricht eine Frau kein anderes Wort als über ihr Kind, ob es männlich sein wird. Deshalb steht geschrieben: ‚Wenn eine Frau befruchtet und ein männliches Kind zur Welt bringt.'“ Weiterlesen

Ein Geschenk empfangen und geben

 

Ein Geschenk empfangen und geben – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 25 (1988), „Was ist die Vorbereitung am Vorabend des Shabbat, in der Arbeit?“

 

Ein Geschenk ist etwas, das wir speziell jemandem geben, den wir lieben. Der Wert des Geschenks bemisst sich nach dem Ausmaß der Liebe zu diesem Menschen und nach der Bedeutung dieses Menschen. Normalerweise drückt jemand, der einem anderen seine Liebe zeigen will, diese durch ein Geschenk aus. Je nach Wert des Geschenks, offenbart sich das Maß der Liebe.

Es gibt aber noch einen anderen Wert eines Geschenks. Wenn der Geber ein wichtiger Mensch ist, kann die Liebe nicht am Geschenk gemessen werden, denn bei einem wichtigen Menschen ist auch ein kleines Geschenk wertvoll. Bei einem wichtigen Menschen wird das Geschenk an der Bedeutung und Größe des Gebers gemessen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1987), „Was ist das Geschenk, das der Mensch vom Schöpfer erbittet?“

 

Wir bitten den Schöpfer, uns ein freigiebiges Geschenk zu machen. Das bedeutet, dass wir den Schöpfer bitten, uns die Fähigkeit zu geben, ihm umsonst zu dienen. Mit anderen Worten: Das Gefäß des Gebens, das ein Mensch empfängt, wird „ein freies Geschenk“ genannt.

Was ist also das Geschenk, um das man den Schöpfer bitten sollte? Wir haben gefragt: Wie kann man um Geschenke bitten, wo doch bekannt ist, dass man um Almosen bitten kann, aber um ein Geschenk? Wer bittet um Geschenke? Normalerweise machen wir denjenigen, die wir lieben, Geschenke.

Die Antwort lautet: Da der Mensch den Schöpfer lieben will und der Wille zum Empfangen ihn daran hindert, bittet er um dieses Geschenk, das Gefäß des Gebens genannt wird. Durch dieses Geschenk, das er vom Schöpfer empfängt, wird der Mensch mit der Liebe des Schöpfers und nicht mit der Eigenliebe belohnt. Deshalb wird es „Geschenk“ genannt, und darum sollte der Mensch bitten.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1987), „Was ist das Geschenk, das der Mensch vom Schöpfer erbittet?“

 

Bei der Bitte um das Geschenk geht es vor allem um das Bedürfnis in der Angelegenheit. Durch Tora und Mizwot erhalten wir ein Bedürfnis, und durch das Bedürfnis gibt es Raum, um dieses Geschenk zu bitten, dass Er uns das Kli genannt „Verlangen, den Schöpfer zu beschenken“ gibt.

Es steht darüber geschrieben (Hagigah 7): „Wie ich frei bin, so sollt auch ihr frei sein“. Mit anderen Worten: Ein Mensch sollte danach streben, zu arbeiten, um zu geben und nicht, um eine Belohnung zu erhalten.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 22

 

Unsere Weisen sagten: „Von Mattanah bis Nahaliel“. Die Tora wird Mattanah (Geschenk) genannt. Das heißt, die Tatsache, dass es einem Menschen erlaubt ist, zu lernen, zu beten und die Gebote (Mizwot) auch nur eine Minute am Tag zu befolgen, ist ein Geschenk des Schöpfers, denn es gibt mehrere Milliarden Menschen auf der Welt, denen der Schöpfer nicht die Möglichkeit gegeben hat, auch nur eine Minute im Jahr an den Schöpfer zu denken. Deshalb muss man sich freuen, wenn man sich mit der Tora beschäftigt, denn nur durch Freude wird man belohnt, wenn man das Licht der Tora anzieht.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 31 (1990), „Was bedeutet ‚Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird‘ in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch seinem Freund ein Geschenk macht, möchte er normalerweise, dass sein Freund den Wert des Geschenks zählt und schätzt, und zwar aus dem einfachen Grund, weil er ihm mit dem Geschenk seine Liebe zeigen möchte. Entsprechend dem Wert des Geschenks kann ein Mensch das Maß der Liebe schätzen. Daraus folgt, dass ein Mensch, der nicht das Geschenk ansieht, um die Größe des Geschenks zu erkennen, das Maß der Liebe befleckt.

Wenn ein Mensch daher ein Geschenk empfangen hat und die Wichtigkeit dieses Geschenks nicht sieht, oder nicht zu sehen versucht, befleckt er damit das Ausmaß der Liebe, die der Gebende zeigen möchte. Beispielsweise sagten unsere Weisen: “Kaufe dir einen Freund”. Nun will dieser Mensch seinen Freund kaufen, indem er ihm Geschenke schickt. Wenn dieser jedoch die Größe und Wichtigkeit dieses Geschenks nicht sieht, oder nicht schätzt, wie kann er dann zu dem Zustand “Kaufe dir einen Freund” gelangen? Deshalb sollte man anhand des Geschenks zählen und messen, was man von seinem Freund erhalten hat.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

 

Jedes Geschenk, das er seinem Freund macht, ist wie eine Kugel, die eine Aushöhlung in einem Stein hinterlässt; auch wenn die erste Kugel nur einen Kratzer im Stein hinterlässt, hinterlässt die zweite Kugel, die den Stein an derselben Stelle trifft, bereits eine Kerbe, und die dritte macht ein kleines Loch. […]

Durch die Kugeln, mit denen er wiederholt trifft, entwickelt sich das kleine Loch, und es entsteht eine Aushöhlung im steinernen Herzen des Freundes, in dem sich alle Geschenke sammeln; und aus jedem einzelnen Geschenk entsteht ein Funken der Liebe, bis sich alle Funken der Liebe in der Aushöhlung im steinernen Herz sammeln und eine Flamme bilden. 

Denn der Unterschied zwischen einem Funken und der Flamme besteht darin, dass da, wo Liebe ist, eine Offenbarung nach außen ist, also eine Offenbarung für alle Völker, dass die Flamme der Liebe in ihm lodert. Und die Flamme der Liebe verbrennt alle Vergehen, denen man unterwegs begegnet.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

 

Ein Geschenk macht man nur jemandem, von dem man weiß und kennt, dass dieser einen liebt. Die Absicht der Schenkung ist somit eine Art Dankbarkeit für die Liebe, die der Freund einem schenkt. Wenn man jedoch einem Fremden ein Geschenk macht, wenn man also nicht fühlt, dass der andere dem eigenen Herzen nahe steht, dann hat man nichts, wofür man sich erkenntlich zeigen kann, und die Absicht ist dann Lo Lishma, also… Absicht, die sein muss.

Hier liegt es nahe, dies als „Almosen“ zu bezeichnen. Denn hier bedauert er diesen Menschen, weil er sieht, dass es niemanden gibt, der mit ihm spricht und ihn freundlich grüßt, also tut er das. Dafür gibt es ein Gebet, dass der Schöpfer ihm helfen möge, die Liebe seines Freundes zu spüren und dass der Freund seinem Herzen nahekommen möge. Durch die Tat wird er sodann auch der Absicht würdig.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 25 (1988), „Was ist die Vorbereitung am Vorabend des Shabbat, in der Arbeit?“

 

Unsere Weisen sagten: „Wer seinem Freund ein Geschenk macht, muss ihn davon in Kenntnis setzen. 

Er muss ihm nicht nur mitteilen, dass er ihm das Geschenk geschickt hat, sondern auch den Wert des Geschenks, denn nach dem Wert des Geschenks richtet sich das Maß der Liebe, die sich zwischen ihnen offenbart, denn in dem Maße, wie der Empfänger von dem Geschenk beeindruckt ist, wird auch sein Maß an Dankbarkeit sein, und dadurch entsteht ein Band der Liebe zwischen ihnen.

 

  1. Rabash, Brief Nr. 40

 

Ein Geschenk zeichnet sich dadurch aus, dass jemand weiß, dass der Freund es genießen wird, ob in Wort, in Gedanken oder in der Tat. Weil jedoch jedes Geschenk offenbart sein muss, damit der Freund davon Kenntnis bekommt, kann der Freund, wenn es sich um Gedanken handelt, nicht wissen, dass man an ihn gedacht hat. 

Deswegen ist auch die Sprache vonnöten: Man muss ihm sagen, dass man an ihn denkt und sich um ihn sorgt. Auch hier muss es etwas sein, was der Freund liebt, was süß für den Gaumen des Freundes ist. Wenn also jemand keine sauren Sachen mag, sondern Süßes, kann man seinen Freund nicht mit sauren Sachen verköstigen, sondern eben mit süßen Sachen, denn die liebt der Gaumen seines Freundes. Daraus müssen wir verstehen, dass etwas für den einen unwichtig, aber für den anderen von außerordentlicher Wichtigkeit sein kann.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 2

 

Deshalb werde ich dir raten, in dir die Angst vor der Abkühlung der Liebe zwischen uns zu erwecken. Und obwohl der Intellekt diese Darstellung ablehnt, denke selbst nach: Wenn es eine Taktik gibt, um die Liebe zu vermehren, und man sie nicht vermehrt, wird dies auch als Makel betrachtet.

Es ist wie bei einem Menschen, der seinem Freund ein großes Geschenk macht. Die Liebe, die während der Handlung in seinem Herzen erscheint, ist anders als die Liebe, die nach der Tat im Herzen verbleibt. Vielmehr nimmt sie mit jedem Tag allmählich ab, bis der Segen der Liebe ganz vergessen werden kann. Daher muss der Empfänger des Geschenks jeden Tag eine Taktik finden, um sie in seinen Augen jeden Tag wie neu wirken zu lassen.

Das ist unsere ganze Arbeit – jeden Tag die Liebe zwischen uns zu zeigen, genau wie beim ersten Empfangen, d. h. den Intellekt zu vergrößern und zu vervielfachen – mit vielen Ergänzungen zu seinem Kern, bis diese zusätzlichen Segnungen, im Hier und Jetzt, unsere Sinne berühren werden, wie das ursprüngliche Geschenk vom Anfang. Dies erfordert große Taktiken, die auf die Zeiten der Not ausgerichtet sind.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 24 (1986), „Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und Geschenk“

 

“Wer Geschenke hasst, wird leben“. Es bedeutet nicht, dass man keine Geschenke erhalten soll. Wenn jemand jedoch Geschenke hasst, weil er um des Gebens willen arbeiten will, will er kein Empfänger sein; aber er empfängt die Geschenke, weil der Schöpfer es will. Das nennt man „Empfangen, um zu geben“, denn er würde den Schöpfer nie um Luxus bitten. Vielmehr bittet er den Schöpfer um das Nötigste. Und es macht keinen Unterschied, ob das für einen anderen als Luxus gilt, denn jeder arbeitet nach seinem eigenen Gefühl und kümmert sich nicht darum, was sein Freund hat. Wenn der Schöpfer ihm später ein Geschenk gibt, empfängt er es, um zu geben.

Daraus folgt, dass es vom Charakter eines Menschen abhängt, ob er den Schöpfer um Gefäße des Gebens bittet. Das heißt, für den einen ist es Luxus, für den anderen ist es Notwendigkeit.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 348, „Wenn der Schöpfer einen Menschen liebt“

 

„Entsprechend dem Kummer ist der Lohn“, denn der Kummer und das Leid von dem, was ihm fehlt, und in dem Ausmaß der Not, so ist das Maß des Lohns, wenn sein Mangel gesättigt ist. Wenn der Schöpfer ihm also das Geschenk schickt, sich arm zu fühlen, kann er dadurch die Sättigung empfangen.

Das ist die Bedeutung dessen, was er sagt: „Wie kann man belohnt werden, wenn man die Eigenschaft des Urteils hat und Zimzum [Beschränkung] ihn nicht beherrscht?“ Dann kommt die Antwort, dass er dadurch belohnt wird, dass der Schöpfer ihm ein Geschenk schickt. Daraus folgt, dass das Geschenk der Mangel ist, der das Kli ist.

Wenn er das Kli hat und das Kli an der richtigen Stelle empfängt, zieht der Schöpfer einen Faden der Gnade über ihn. Das heißt, er gibt ihm die Kraft, sich mit Tora und Mizwot beschäftigen zu können, um zu geben, was Chessed [Gnade/Barmherzigkeit] genannt wird. Zu diesem Zeitpunkt können das Gericht und Zimzum, die die Verhüllung verursachen, nicht mehr über ihn herrschen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 334, „Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und einem Geschenk“

 

Wenn sie mit der Tora belohnt werden, wird die Tora „ein Geschenk“ genannt, wie unsere Weisen über den Vers „Von Matanah [hebr.: Geschenk] an Nahliel“ (Iruvin 54a) sagten. Tora bedeutet konkret, dass er mit dem Geber der Tora belohnt wurde. Der Schöpfer lässt ihn also wissen, dass Er derjenige ist, der ihm das Geschenk gibt.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 438, „Rette Deinen Diener, Du, mein Gott“

 

Der Richter hat nur das, was seine Augen sehen, und er darf einen Mangel, den er hat, nicht ignorieren. Im Gegenteil, in dem Maße, wie er seinen Mangel spürt, so dass er beten kann, dass sein Rav seine Wünsche erfüllt. Und je mehr der Schüler bittet, desto besser.

Schließlich darf er nicht mangelhaft bleiben. Er muss wieder auf den Weg des Glaubens über dem Verstand gehen, dass er ganz und gar heil ist. Das ist die Bedeutung der Worte: „wie ein Diener, der seinem Rav für das Geschenk dankt, das er von ihm empfangen hat, und dann geht er weg.“ Er sollte über dem Verstand glauben, dass er bereits alle seine Wünsche empfangen hat, was als „Geschenk“ bezeichnet wird.

 

  1. Baal HaSulam, Shamati 20, „LiShma (Für Ihren Namen)“

 

Lishma  ist ein Geschenk von Oben, welchen Nutzen die Überwindung und Bemühungen und alle Heilmittel und Korrekturen des Menschen bringen, die er unternimmt, um liShma zu erreichen, wenn es doch vom Schöpfer abhängt? Diesbezüglich sagten unsere Weisen: „Du bist nicht frei, dich dessen zu entledigen.“ Vielmehr muss der Mensch das Erwachen von unten erbringen, und dies wird als „Gebet“ definiert. Doch es kann kein wahrhaftiges Gebet geben, wenn der Mensch zuvor nicht weiß, dass es ohne ein Gebet unmöglich ist, liShma zu erreichen.

Daher erschaffen die Handlungen und Heilmittel, die er anwendet, um liShma zu erreichen, die korrigierten Gefäße, um liShma zu empfangen. Dann kann er nach all seinen Handlungen ein wahres Gebet hervorbringen, weil er sieht, dass ihm all seine Bemühungen nichts nützten. Erst dann kann er ein wahres Gebet aus der Tiefe seines Herzens hervorbringen, und erst dann erhört der Schöpfer sein Gebet und schenkt ihm liShma.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 545, „Mühen und Finden“

 

Wir sehen, dass ein Mensch, der Geschenke machen will, sie normalerweise seinen Lieben macht. Deshalb kann der Empfänger, wenn er ein Geschenk empfangen möchte, den Geber nicht um ein Geschenk bitten. Wenn der Empfänger stattdessen prüft, ob der Geber ihn zu denjenigen zählt, die den Geber lieben, wird der Geber ihm natürlich Geschenke machen.

Deshalb muss er sich, um mit dem Geschenk der Tora belohnt zu werden, mit allen möglichen Handlungen anstrengen, so dass der Geber sieht, dass er zu denen gehört, die ihn lieben. Dann wird er ihm auf jeden Fall Geschenke geben.

Es ist eine große Anstrengung, den Schöpfer sehen zu lassen, dass er zu denen gehört, die den Schöpfer lieben, denn der Mensch muss prüfen, dass er nichts will und dass sein einziges Verlangen darin besteht, dem Schöpfer Zufriedenheit zu geben, und zwar nicht aus Eigenliebe, sondern aus Liebe zum Schöpfer. Das ist eine große Anstrengung, weil es gegen die Natur ist, mit der er erschaffen wurde.

Durch diese Anstrengung wird man dazu gebracht, zu denjenigen zu gehören, die den König lieben, und dann gibt der Schöpfer es ihm als Geschenk.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 913, „Sein Gesetz, das er erwägt“

 

Wir sehen, dass die Freude über ein Geschenk sowohl aus der Sicht des Gebers als auch des Empfängers von zwei Dingen abhängt: 1) Der Geber sollte den Empfänger wertschätzen, dass er eines so großen Geschenks würdig ist. Wenn der Empfänger ein wichtiger Mensch ist, empfängt er von ihm ein wichtiges, wertvolles Geschenk. Wenn er ihm nicht sehr wichtig ist, wird er nicht so viel von seinem Geld ausgeben, um ihm ein Geschenk zu kaufen. 2) Der Empfänger kann sich nur in dem Maße über das Geschenk freuen, wie er es braucht, unabhängig davon, wie viel das Geschenk kostet.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 797, „Ein Geschenk“

 

Die Bedeutung der Mizwa [Gebot], die der Glaube ist, ist nur eine Korrektur, die ein vorübergehendes Mittel ist. Im Gegensatz dazu ist die Tora ein Geschenk, das das Ziel ist, und nicht das Mittel, um das Ziel zu erreichen. Die Mittel sind nur vorübergehend.

Eine Mizwa wird „Arbeit“ genannt; die Belohnung sind die „Früchte“, die man durch die Arbeit erhält, und die Früchte werden als Tora betrachtet, die das Geschenk ist, das man durch die Arbeit erhält. Der Weg der Arbeit wird „Glaube“ genannt, durch den man die Eigenschaft der Tora erlangt, und die Tora selbst ist das Geschenk, das man erhält, also die Belohnung, die man nach Abschluss der Arbeit erhält.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 34 (1989), „Was ist Frieden in der Arbeit?“

 

Es steht geschrieben: „Wie der Vorteil des Lichts aus der Finsternis“. Mit anderen Worten: Es ist unmöglich, Licht zu empfangen, wenn er keinen Mangel und kein Bedürfnis nach dem Licht hat.

Aus diesem Grund wird der Mensch, wenn er sieht, dass die Völker der Welt in ihm dem Schöpfer widerstreben und er den Feind Israels in sich nicht dulden kann, eifersüchtig auf seinen Gott und schaut nicht auf irgendwelche Abstiege, die er hat, und tut, was er kann und schreit zum Schöpfer, damit er die Bösen in ihm besiegen kann.

Dadurch überwindet er sie und entgeht dem Feldzug nicht. Zu diesem Zeitpunkt gibt ihm der Schöpfer den Bund. Das heißt, er schließt einen Bund mit ihm, dass zwischen ihm und dem Schöpfer Frieden herrschen wird, indem er ein Geschenk des Schöpfers empfängt, nämlich das Gefäß des Gebens.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 24 (1986), „Der Unterschied zwischen Wohltätigkeit und Geschenk“

 

Wir müssen zwischen Wohltätigkeit und Geschenk unterscheiden. Bei der Wohltätigkeit kommt die Antwort auf die Bitte des Empfängers. Wenn also der Almosenempfänger bittet, dann wird ihm gegeben.

Daraus folgt, dass Wohltätigkeit durch ein Erwachen des Niederen entsteht, der seinen Mangel spürt. Wenn er sieht, dass er ohne die Hilfe des Gebers nicht in der Welt existieren kann, schämt sich der Empfänger nicht, sondern geht hin und erniedrigt sich vor ihm, da er keine andere Wahl hat.

Doch ein Geschenk kommt ausschließlich vom Geber. Denn wenn der Geber erwacht, um seinem geliebten Menschen die Liebe zu offenbaren, schickt er ihm ein Geschenk. Daraus folgt, dass ein Geschenk durch das Erwachen des Schenkenden kommt, aber die Wohltätigkeit kommt durch ein Erwachen des Empfängers.

 

Vorbereitung auf das Gebet

Vorbereitung auf das Gebet – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 122, „Verstehen, was im Shulchan Aruch geschrieben steht“

 

Man muss sich auf das Gebet vorbereiten, sich an das Gebet gewöhnen, so als wären sein Mund und sein Herz dasselbe. Und das Herz kann durch die Gewöhnung zur Übereinstimmung kommen, so dass es verstehen würde, dass Empfangen Trennung bedeutet und dass das Wichtigste die Dwekut mit dem Leben des Lebens ist, was Geben ist.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 27 (1991), „Was bedeutet ‚Wenn eine Frau zuerst befruchtet, bringt sie ein männliches Kind zur Welt‘, in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch zum Schöpfer kommt, um ihn um Hilfe zu bitten, sollte er sich zunächst vorbereiten und untersuchen, um zu sehen, was er hat und woran es ihm mangelt, dann kann er wissen, worum er den Schöpfer um Hilfe bitten kann. Es steht geschrieben: „Aus der Tiefe habe ich Dich angerufen, Ewiger“. „Tiefe“ bedeutet, dass ein Mensch in der tiefsten Niedrigkeit ist, wie gesagt, „auf dem Grund der Scheol„, was bedeutet, dass sein Mangel ganz unten ist und er sich als der niedrigste aller Menschen fühlt.

Mit anderen Worten, er fühlt sich so weit von der Kedusha entfernt, mehr als alle anderen, was bedeutet, dass niemand die Wahrheit fühlt, dass sein Körper nichts mit der Kedusha zu tun hat. Aus diesem Grund können die Menschen, die die Wahrheit nicht sehen, wie weit sie von der Kedusha entfernt sind, mit ihrer Arbeit zur Heiligkeit zufrieden sein, während er unter seiner Situation leidet.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 27 (1991), „Was bedeutet ‚Wenn eine Frau zuerst befruchtet, bringt sie ein männliches Kind zur Welt‘, in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch zum Beten kommt, sollte er sich auf das Gebet vorbereiten. Was ist diese Vorbereitung? Es steht geschrieben: „Bereite dich auf deinen Gott vor, Israel“ (Shabbat 10). Er sagt dort, dass die Vorbereitung etwas ist, was jeder nach seinem Verstand tut. Wir sollten das so interpretieren, dass die Vorbereitung, die jeder macht, dazu dient, zu wissen, was er bitten soll, denn man muss wissen, was man bitten soll. Das heißt, der Mensch muss wissen, was er braucht.

Das bedeutet, dass ein Mensch nach vielen Bedürfnissen fragen kann, aber normalerweise fragen wir nach dem, was wir am meisten brauchen. Wenn ein Mensch zum Beispiel im Gefängnis sitzt, geht es ihm nur darum, dass der Schöpfer ihn aus der Gefangenschaft befreit. Obwohl ein Mensch manchmal kein Einkommen hat und so weiter, bittet er den Schöpfer nicht auch noch um Einkommen, obwohl er es braucht, denn dann leidet er am meisten darunter, im Gefängnis zu sein. Aus diesem Grund bittet der Mensch darum, was er am meisten braucht, das heißt, er bittet um das, was ihn am meisten schmerzt.

 

  1. Maimonides, Mishneh Tora

 

Was soll die Absicht sein? Man soll sein Herz von allen Gedanken befreien und sich selbst so sehen, als stünde man vor der Shechina [Gegenwart Gottes]. Deshalb soll man sich vor dem Gebet ein wenig besinnen, um sein Herz auszurichten und dann beten. Die ersten Chassidim [Anhänger der Chassidut-Bewegung] verbrachten eine Stunde vor dem Gebet, eine Stunde nach dem Gebet und verlängerten das Gebet um eine Stunde.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 13 (1985), „Mächtiger Fels meiner Erlösung“

 

Wer daran glaubt, dass der Schöpfer barmherzig und gnädig ist und dass er den Geschöpfen Gutes tun will, hat Platz für das Gebet. Deshalb müssen wir zuerst den Lobpreis des Schöpfers etablieren, das heißt, der Mensch selbst sollte den Lobpreis des Schöpfers aufbauen. Das bedeutet nicht, dass der Schöpfer sehen sollte, dass der Mensch ihn lobt, denn der Schöpfer braucht keine Menschen. Vielmehr sollte der Mensch selbst den Lobpreis des Schöpfers sehen, und dann kann er ihn um Hilfe bitten, denn sein Wille ist es, seinen Geschöpfen Gutes zu tun.

 

  1. Sohar für alle, WaJechi [Jakob lebte] „Dann soll sein Volk richten“, Punkt 713-714

 

„Man sollte seinen Meister immer loben und dann sein Gebet verrichten.“ Einer, dessen Herz rein ist und der sein Gebet beten möchte, oder der in Schwierigkeiten ist und seinen Meister nicht loben kann, was ist er?

Auch wenn er das Herz und den Willen nicht ausrichten kann, warum sollte er das Lob seines Meisters schmälern? Vielmehr wird er seinen Meister loben, auch wenn er nicht zielgerichtet sein kann, dann wird er sein Gebet beten.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 13 (1988), „Was ist ‚der Hirte des Volkes ist das ganze Volk‘ in der Arbeit?“

 

Wenn ein Mensch Tora lernt oder Mizwot ausübt oder wenn er betet, sollte er seine Gedanken darauf richten, dass er für all seine guten Taten belohnt werden möchte – dass der Schöpfer ihm volles Vertrauen schenkt. So steht es im Gebet von Rabbi Elimelech („Ein Gebet vor einem Gebet“) geschrieben: „Und befestige deinen Glauben in unseren Herzen für immer und ewig, und lass deinen Glauben an unsere Herzen gebunden sein wie einen Pfahl, der nicht fallen kann.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1991), „Was bedeutet ‚Der König steht auf seinem Feld, wenn die Ernte reif ist‘ in der Arbeit?“

 

Wenn man sich in einem Zustand des Abstiegs befindet, was bedeutet, dass man keinen einzigen Funken Verlangen hat, zu arbeiten, um zu geben und nicht zu seinem eigenen Vorteil. Und dann kann er beten.

Es ist so, wie Baal HaSulam sagte, was unsere Weisen über David sagten, der sagte: „Ich wecke die Morgenröte, und die Morgenröte weckt mich nicht.“ Das heißt, König David hat nicht auf die Morgendämmerung gewartet, die „schwarz“ genannt wird, also die Dunkelheit, was bedeutet, dass die Dunkelheit ihn weckt. Stattdessen erweckt er die Dunkelheit. Er betet zum Schöpfer, dass er sein Antlitz für ihn erleuchtet, und so gewinnt er Zeit, indem er sich auf die Dunkelheit vorbereitet, und dann ist es einfacher, sie zu korrigieren.

 

  1. Rav Chaim Vital, Shaar HaGilgulim, Einleitung, 38

 

Mein Lehrer ermahnte mich und alle Freunde, die mit ihm in dieser Gesellschaft waren, das Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ auf sich zu nehmen und danach zu streben, jeden aus Israel wie seine eigene Seele zu lieben, denn dadurch würde sein Gebet ganz Israel umfassen und in der Lage sein, nach oben zu steigen und eine Korrektur vorzunehmen.

 

  1. Sohar für Alle, WaJakhel [Und Moses versammelte sich], „Der Aufstieg des Gebetes“, Punkt 150

 

Glücklich ist der Mensch, der es versteht, sein Gebet richtig zu verrichten. In diesem Gebet, in dem der Schöpfer gekrönt wird, wartet er, bis alle Gebete Israels den Aufstieg abgeschlossen haben und in das vollständige Gebet einbezogen sind, und dann ist alles so perfekt, wie es oben und unten sein sollte.

 

Ich stelle den Schöpfer immer vor mich

Ich stelle den Schöpfer immer vor mich – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. Baal HaSulam, Shamati, Artikel Nr. 213, „Das Verlangen anerkennen“

 

Das grundlegende und wichtigste Prinzip ist es, das Bedürfnis zu steigern, denn das ist die Basis, auf der das ganze Gebäude aufgebaut ist. Und die Stärke des Gebäudes wird an der Stärke seines Fundaments gemessen.

Viele Dinge zwingen einen zur Arbeit, aber sie zielen nicht auf die Ursache ab. Deshalb beeinträchtigt das Fundament das ganze Bauwerk. Obwohl wir von Lo liShma [nicht um ihretwillen] zu liShma [um ihretwillen] kommen, dauert es noch lange, bis man zum Ziel zurückkehrt.

Deshalb muss man sehen, dass man das Ziel immer vor Augen hat, wie es im Shulchan Aruch [Gesetzbuch der Juden] steht: „Ich sehe den Ewigen immer vor mir.“ Und jemand, der zu Hause bleibt, ist anders als jemand, der vor dem König steht. Wer an die Existenz des Schöpfers glaubt – dass die ganze Erde voll von Seiner Herrlichkeit ist -, der ist von Ehrfurcht und Liebe erfüllt und braucht keine Vorbereitungen oder Beobachtungen, um vor dem König von Natur aus sich völlig zu unterwerfen bzw. ergeben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 17 (1989), „Was ist das Verbot, vor dem Segen des Schöpfers zu grüßen, in der Arbeit?“

 

Ein Mensch sollte glauben, dass er viel Dankbarkeit zeigen kann, wenn ihm die Wichtigkeit einer Angelegenheit offenbart wird, aber das, was sich ihm nicht als wichtig offenbart, schätzt der Mensch nicht. Trotzdem muss jemand, der in die Arbeit des Schöpfers kommen will, an die Weisen glauben und sagen, dass eine winzige Berührung von Kedusha als eine große Sache angesehen wird. Er sollte daran arbeiten und die Angelegenheit wertschätzen, bis er dieser kleinen Sache Freude entlocken kann.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 12 (1989), „Was ist eine Bräutigams Mahlzeit?“ in der Arbeit. 

 

Wenn sich der Mensch in der Arbeit in einem Zustand der Verhüllung des Gesichts befindet, in der die Liebe des Schöpfers und die Herrlichkeit der Größe des Schöpfers nicht für ihn leuchten und immer vor ihm sind, und er nicht von seiner Stufe fällt, sondern immer höher aufsteigt. Stattdessen befindet sich der Mensch in der Verhüllung des Gesichts, die „die Zeit des Exils“ genannt wird. Das bedeutet, dass er immer noch unter der Kontrolle der „Völker der Welt“ steht, die den Willen haben, für sich selbst zu empfangen.

 

Das heißt, solange er nicht aus der Herrschaft des Empfangs Willens herausgetreten ist, sind Zimzum [Beschränkung] noch Verhüllung über ihn. Jedes Mal muss er die Verhüllung überwinden, die Führung des Schöpfers sehen, sagen, dass Er wirklich gut ist und Gutes tut und dass alles, was er vom Schöpfer empfängt, nur gut ist. Natürlich sollte er dankbar sein und den Schöpfer aus tiefstem Herzen dafür loben, dass er ihn reich beschenkt hat.

In dieser Hinsicht hat er manchmal die Kraft, das, was er sieht, zu überwinden und zu sagen, wie es geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht.“ Aber das ist nur während des Aufstiegs der Fall.

 

  1. Degel Machane Efraim

 

Glücklich ist ein Mensch, dem der Schöpfer keine Schuld zuschreibt. Das heißt, der Mensch ist eine hohe Stufe, der beachtet: „Ich habe den Ewigen immer vor mir gestellt“ Wenn sich seine Gedanken manchmal vom Schöpfer abwenden, wird es ihm als Schuld angerechnet, dass seine Gedanken von der Ehrfurcht vor dem Schöpfer abgewichen sind, wie RASHI auslegt (Psalm 16,8): „‚Ich habe den Herrn immer vor mich gestellt‘, ich setze die Ehrfurcht vor ihm immer vor mein Angesicht.“

 

  1. Degel Machane Efraim

 

„Ich habe den Ewigen immer vor mir“; das ist eine wichtige Regel in der Tora, denn man sitzt, bewegt und beschäftigt sich zu Hause nicht so, wie wenn man vor einem großen König sitzt, sich bewegt und sich beschäftigt. Das gilt umso mehr, wenn man denkt, dass man vor dem König der Könige, dem Schöpfer, sitzt und seine Handlungen sieht. Prompt überkommt ihn Ehrfurcht und Unterwerfung.

 

  1. Sohar für Alle, VaEra [Und ich erschien], „Sichtbare Farben und unsichtbare Farben“, Punkt 31

 

Die Art und Weise der Gerechten ist, dass es scheint, als sprächen sie zu einem Menschen, aber sie erheben ihre Worte zum Schöpfer, um zu wahren: „Ich habe den Ewigen immer vor mich gestellt.“ Und wer einen Gerechten grüßt, ist gleichbedeutend damit, den Schöpfer zu grüßen.

 

Wie Ton in den Händen des Töpfers

Wie Ton in den Händen des TöpfersAusgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. Rabash, Artikel Nr. 18 (1989), „Was heißt: ‚In dem, was gezählt wird, liegt kein Segen‘ in der Arbeit?“

 

Bevor ein Mensch mit dauerhaftem Glauben belohnt wird, befindet er sich im Katapult, wird von einem Ende zum anderen geschleudert und sieht, dass er keine Entscheidungsfreiheit hat. Vielmehr ist das, was oben gewollt wird, das, was man mit ihm macht, während er wie Ton in den Händen eines Töpfers ist, ohne ein Mitspracherecht zu haben.

Der Mensch sollte glauben, dass alle Zustände, die er durchmacht, um Seinetwillen sind. Das heißt, gerade durch die Aufstiege und Abstiege wird er die wünschenswerte Vollendung erreichen, wie es geschrieben steht: „Ein König, der tötet und zum Leben erweckt und das Heil hervorbringt.“ Durch die Abstiege, die in der Arbeit als Tod angesehen werden, und „zum Leben bringt“, was als Aufstieg in der Arbeit angesehen wird, gerade dadurch „bringt er das Heil hervor“, was bedeutet, dass der Mensch die Ganzheit erreicht.

 

  1. Rabash, Artikel 2 (1986), „Höre, o Himmel“

 

Über das Ausmaß, in dem der Mensch an die private Vorsehung glaubt, so dass der Schöpfer alles gibt – sowohl das Licht als auch das Kli [Gefäß] -, was sowohl das Verlangen des Menschen als auch seinen Mangel daran bedeutet, dass er nicht so sehr am Schöpfer anhaftet, und auch das Gefühl in seinem Körper, Tora und Mizwot nicht zu halten. Der Schöpfer gibt alles. Das Licht ist sicherlich etwas, das der Schöpfer geben muss, denn der Geschmack in Tora und Mizwot gehört sicherlich zum Schöpfer. Es ist so, wie wir in der Nacht von Jom Kippur [Versöhnungstag] sagen: „Denn sie ist wie Ton in den Händen des Töpfers. Wenn er will, gibt er reichlich, wenn er will, gibt er sparsam. So sind auch wir in deinen Händen, Hüter der Barmherzigkeit.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 16 (1986), „Der Ewige hat Jakob für sich erwählt“

 

Man darf nicht sagen: „Ich warte darauf, dass der Schöpfer mir Verlangen und Sehnsucht gibt, mich mit Tora und Mizwot zu beschäftigen, und wenn Er merkt, dass ich ein gutes Gefühl habe, werde ich die Tora und Mizwot halten. Es ist verboten, das zu sagen, denn wir sind wie „Ton in den Händen des Töpfers“, in den Händen des Schöpfers. Wie hilft unsere Überwindung, gegen die Sicht unserer Körper zu arbeiten? Uns wird gesagt, dass wir nicht auf unseren Körper schauen sollen, der verlangt, dass wir seine Wünsche erfüllen. Vielmehr müssen wir unsere Körper daran gewöhnen und sie davon überzeugen, die Regeln der Tora zu befolgen, ob sie damit einverstanden sind oder nicht.

 

  1. Baal HaSulam, „Die Freiheit“

 

Unsere Weisen warnten: „Mache dir einen Rav und kaufe dir einen Freund.“ Und dann ist da noch die Wahl der Bücher, wie wir bereits erwähnt haben, denn nur darin wird man getadelt oder gelobt – in der Wahl seiner Umgebung. Aber wenn er sich einmal für eine Umgebung entschieden hat, ist er ihr ausgeliefert wie Ton in den Händen des Töpfers.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 45

 

Alle Geschöpfe sind wie „Ton in den Händen eines Töpfers – wenn Er will, macht Er sie länger, und wenn Er will, macht Er sie kürzer.“

Außerdem sollte er nicht zornig auf die Bösen sein, sondern sich ihrer genauso erbarmen, wie er sich selbst erbarmt.

 

  1. Sohar für Alle, WaJishlach [Und Jakob sandte], „Fürchte dich nicht, du Wurm Jakobs“, Artikel 254-253

 

Es steht geschrieben: „Wie Ton in den Händen des Töpfers, so bist du, das Haus Israel, in meinen Händen.“ Das Material ist das Glas; auch wenn es zerbricht, wird es korrigiert und kann wie zuvor korrigiert werden. So ist Israel: Auch wenn es stirbt, lebt es wieder auf.

Israel ist der Baum des Lebens, SA. Und weil die Kinder Israels sich an den Baum des Lebens klammerten, werden sie Leben haben und aus dem Staub auferstehen und in der Welt existieren, und sie werden eine Nation werden und dem Schöpfer dienen.

 

  1. Wie Ton in den Händen des Töpfers

 

Wie der Ton in der Hand des Töpfers,

Er dehnt ihn nach Belieben aus und zieht ihn nach Belieben zusammen.

So dass wir in Deiner Hand sind, oh Bewahrer der Güte,

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie der Stein in der Hand des Schleifers,

Er ergreift ihn nach Belieben und zerschlägt ihn nach Belieben.

So sind wir in Deiner Hand, die Leben gibt und Tod gibt.

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie die Axt in der Hand des Schmieds,

Er schmiedet sie nach Belieben und nimmt sie nach Belieben weg.

So sind wir in Deiner Hand, oh Unterstützer der Armen und Mittellosen,

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie der Anker in der Hand des Seemanns,

Er hält ihn nach Belieben und wirft ihn nach Belieben.

So sind wir in Deiner Hand, o guter und verzeihender Gott.

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie das Glas in der Hand des Bläsers,

Er formt es nach Belieben und löst es nach Belieben auf.

So sind wir in Deiner Hand, o Vergebender der vorsätzlichen Sünden und Fehler,

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie der Vorhang in der Hand der Stickerin,

Er macht ihn nach Belieben gerade und biegt ihn nach Belieben.

So sind auch wir in Deiner Hand, o eifersüchtiger und rachsüchtiger Gott,

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Wie Silber in der Hand des Goldschmieds,

Er mischt nach Belieben und reinigt nach Belieben.

So sind auch wir in Deinen Händen, Du erfindest das Heilmittel gegen das Leid,

Schau auf den Bund, und wende dich nicht dem Trieb zu.

 

Es gibt keinen “Weiseren” als den Erfahrenen

Es gibt keinen “Weiseren” als den Erfahrenen Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

  1. Baal HaSulam, „Die Essenz der Religion und ihr Zweck“

 

Seine Führung über die Wirklichkeit, die Er erschaffen hat, erfolgt in Form einer zielgerichteten Führung, ohne Rücksicht auf die Reihenfolge der Entwicklungsphasen, denn sie täuschen uns und hindern uns daran, ihren Zweck zu verstehen, da sie immer im Gegensatz zu ihrer endgültigen Form stehen.

So dass wir über solche Angelegenheiten sagen: „Niemand ist so weise wie der Erfahrene.“ Nur wer erfahren ist, hat die Möglichkeit, die Schöpfung in all ihren Entwicklungsphasen bis hin zu ihrer Vollendung zu untersuchen, und kann sich so beruhigen, dass er keine Ehrfurcht vor den verdorbenen Bildern hat, die das Geschöpf in den Phasen seiner Entwicklung durchläuft, sondern an sein schönes und reines Ende glaubt. 

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 2

 

Ich werde dir raten, in dir die Ehrfurcht vor der Abkühlung der Liebe zwischen uns wachzurufen. Auch wenn der Verstand eine solche Darstellung leugnet, denk selbst nach – wenn es eine Taktik gibt, mit der man die Liebe steigern kann, und man steigert sie nicht, wird auch das als Fehler angesehen.

Es ist wie bei einem Menschen, der seinem Freund ein großes Geschenk macht. Die Liebe, die sich während der Tat in seinem Herzen offenbart, ist nicht mit der Liebe vergleichbar, die nach der Tat im Herzen bleibt. Vielmehr schwindet sie mit jedem Tag, bis man den Segen der Liebe ganz vergessen kann. Deshalb muss der Empfänger des Geschenks jeden Tag eine Taktik finden, um es in seinen Augen jeden Tag neu zu erkennen.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 57

 

Alles, ob klein oder groß, wird nur durch die Kraft des Gebets erreicht. Alle Mühen und Arbeiten, zu denen wir gezwungen sind, dienen nur dazu, unseren Mangel an Kraft und unsere Niedrigkeit zu entdecken – dass wir aus eigener Kraft zu nichts fähig sind -, denn dann können wir ein von ganzem Herzen kommendes Gebet vor Ihm ausschütten.

Wir könnten darüber streiten: „So dass ich entscheiden kann, dass ich zu nichts tauge, und wozu dann die ganze Mühe und Anstrengung?“ Aber es ist ein Naturgesetz, dass niemand so weise ist wie der Erfahrene, und bevor man nicht prüft, was man wirklich tun kann, ist man völlig unfähig, zur wahren Niedrigkeit zu gelangen, zum wirklichen Ausmaß, wie oben gesagt.

Deshalb müssen wir uns in Kedusha [Heiligkeit] und Reinheit abmühen, so wie es geschrieben steht: „Was immer du findest, dass deine Hand durch deine Kraft tun kann, das tue“, und verstehe das, denn es ist wahr und tief.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 8 (1991), „Was ist ‚Und Abraham war alt, von vielen Tagen‘ in der Arbeit?“

 

Wer klug ist und Zeit sparen will, wartet nicht, bis er einen Abstieg von oben erleidet. Vielmehr beginnt er, während er sich im Aufstieg befindet und sich die Bedeutung des Zustands der Nähe zum Schöpfer aneignen will, sich den Zustand des Abstiegs vor Augen zu führen, d.h. wie er darunter gelitten hat, weit vom Schöpfer entfernt zu sein, verglichen damit, wie er sich jetzt fühlt, wo er dem Schöpfer nahe ist. Daraus folgt, dass er auch während des Aufstiegs aus den Erkenntnissen lernt, als ob er sich im Zustand des Abstiegs befände. Zu diesem Zeitpunkt kann er berechnen und zwischen einem Aufstieg und einem Abstieg unterscheiden.

Zu diesem Zeitpunkt wird er sich ein Bild vom Vorteil des Lichts gegenüber der Dunkelheit machen

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 27 (1989), „Was ist die Bedeutung des Leidens in der Arbeit?“

 

Unsere Weisen sagten (Shabbat 152): „Was ich nicht verloren habe, suche ich.“ Das ist ein alter Mensch, der gebeugt geht und immer auf den Boden schaut, als ob er etwas sucht. Er sagt: „Ich habe nichts verloren, aber ich suche.“ Wir sollten interpretieren: „Alt ist der, der Weisheit erworben hat.“ Das heißt, er ist „weise, der die Zukunft sieht“. Da er zu einem Abstieg kommen kann, um leere Kelim zu erwerben, so dass der Schöpfer sie füllen kann, oder er wird in einem Zustand der Niedrigkeit bleiben, weil er sich nicht mangelhaft fühlt. Wenn er dann den Zustand des Aufstiegs verliert, beginnt er, Rat zu suchen, wie er in der Spiritualität wieder aufsteigen kann.

Deshalb beginnt jemand, der alt, also weise ist und in die Zukunft blickt, schon vor dem Verlust des spirituellen Aufstiegs nach Wegen zu suchen, wie er aufsteigen kann. 

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 43 (1990), „Was bedeutet ‚Du sollst dir keine Aschera neben dem Altar pflanzen‘ in der Arbeit?“

 

Jeder Abstieg ist eine Prüfung. Wenn ein Mensch die Prüfung aushalten kann, d. h. wenn der Gedanke, der einem Menschen kommt, ihn dazu bringt, zu sehen, ob er unter der Herrschaft von Kedusha steht oder nicht, kann ein Mensch während des Abstiegs erkennen, dass zum Zeitpunkt des Aufstiegs seine gesamte Struktur auf dem Willen aufgebaut war, für sich selbst zu empfangen.

Während des Abstiegs kann der Mensch keine Berechnungen anstellen. Aber danach, wenn er wieder die Annäherung von oben empfängt, die zu einem Menschen kommt durch das, was geschrieben steht: „Ich bin der Ewige, der bei ihnen wohnt inmitten ihrer Unreinheit“, was bedeutet, dass ein Mensch zwar noch in der Herrschaft der Eigenliebe ist, aber dennoch ein Leuchten von oben zu ihm kommt, das „ein Erwachen von oben“ genannt wird. 

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 47

 

Die Natur der Spiritualität: Derjenige, der dem Schöpfer anhaftet, fühlt sich selbst als nicht angehaftet. Er macht sich Sorgen und ist unsicher deswegen und tut alles, was er aus eigener Kraft tun kann, um mit Dwekut [Anhaftung] belohnt zu werden. Ein Weiser fühlt das Gegenteil zu einem, der dem Schöpfer nicht anhaftet, der sich zufrieden und befriedigt fühlt und sich nicht wirklich sorgt, außer um die Mizwot [Gebote] der Sorge und Sehnsucht zu halten, denn „ein Narr fühlt nicht.“

 

Partner des Schöpfers sein

Partner des Schöpfers sein – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. Rabash, Artikel Nr. 45 (1991), „Was bedeutet es, dass ein Richter in der Arbeit absolut wahrheitsgemäß urteilen muss?“

 

Im Sohar („Einführung in das Buch Sohar“, Artikel 67) steht geschrieben: „‚Und zu Zion sollst du sagen: ‚Du bist mein Volk.‘ Du sollst nicht sagen: ‚Du bist Mein Volk [Ami]‘, sondern ‚Du bist mit Mir [Imi]‘, mit einem Chirik im Ayin, was so viel bedeutet wie ‚mit Mir zusammen sein‘. So wie ich mit Meiner Rede Himmel und Erde geschaffen habe, so auch dich.“ Das heißt, ich habe das Geschöpf erschaffen, indem ich den Willen zum Empfangen schuf, und ihr müsst es vollenden, d.h. die Absicht, zu geben, auf den Willen zum Empfangen legen. Das nennt man „Partnerschaft“.

Daraus folgt, dass die Partnerschaft in erster Linie aus dem Zimzum und der Verhüllung der Gefäße des Empfangens resultiert. Das heißt, das Licht ist durch die Korrektur des Zimzum erloschen, aber durch die Korrektur, die „um zu geben“ genannt wird, kann das Licht wieder leuchten, sofern der Kli das Verlangen hat, zu geben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 11 (1987), „Purim und das Gebot: Bis er es nicht weiß“

 

Die Angelegenheit der Auslegung eines Partners kann auch zwischen Mensch und Mensch angewandt werden, da dies bedeutet, dass später die ganze Welt die Seite des Verdienstes empfängt. Daraus folgt, dass er zwischen Mensch und Mensch Gutes getan hat, indem er dafür gesorgt hat, dass die ganze Welt die Freude und das Vergnügen empfängt, die in der Absicht des Geschöpfes liegen.

Daraus folgt, dass er ein Partner des Schöpfers geworden ist, weil durch ihn die Hilfe kommt, durch die jeder das Ziel der Schöpfung erreichen wird. So ist er ein Partner des Schöpfers geworden, wie es geschrieben steht: „Ich begann das Geschöpf, indem ich Wonne und Freude schenken wollte, und Israel bemüht sich, das Ziel zu verwirklichen, indem es Kelim [Gefäße] macht, die geeignet sind, die Höhere Fülle ohne jeden Makel zu empfangen, genannt ‚Brot der Schande‘. 

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 45 (1991), „Was bedeutet es, dass ein Richter in der Arbeit absolut wahrheitsgemäß urteilen muss?“

 

Sie sagten: „Es ist, als würde er in der Arbeit zur Arbeit des Schöpfers mitwirken“? Wir sollten verstehen, was es uns sagt, dass sie „als ob“ sagen. Die Sache ist die, dass aus der Perspektive des Lichts, das die Freude und das Vergnügen ist, nur der Schöpfer gibt. In dieser Hinsicht können wir nicht von einer Partnerschaft sprechen. Aber in Bezug auf das Kli können wir von einer Partnerschaft sprechen, denn der Schöpfer gab den Willen zu empfangen und das Verlangen, Freude zu empfangen, und die Geschöpfe geben die andere Hälfte des Kli, nämlich das Verlangen zu geben. Mit anderen Worten: Den Teil des Kli, der den Willen zu empfangen darstellt, schreiben wir dem Schöpfer zu, und den anderen Teil des Kli, das Verlangen zu geben, schreiben wir den Geschöpfen zu; das ist das, was die Geschöpfe machen. Es gibt also zwei Partner im Kli.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 27 (1985), „Umkehr“

 

Die Bedeutung der Partnerschaft zwischen den Geschöpfen und dem Schöpfer, wie sie im Sohar („Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 67) geschrieben steht: „‚Und zu Zion zu sagen: ‚Du bist mein Volk.'“ Du sollst nicht sagen: ‚Du bist Mein Volk [Ami]‘, sondern: ‚Du bist mit Mir [Imi]‘, was bedeutet, dass du mit Mir zusammenarbeitest.“ Das heißt, der Schöpfer gab den Willen zu empfangen, was der Mangel ist, den er erschaffen hat, der „Finsternis“ genannt wird, wie es geschrieben steht: „Und schafft Finsternis.“ Das kommt von Seinem Verlangen, Gutes zu tun. Die Geschöpfe müssen die Massach geben, womit wir die Gleichwertigkeit der Form haben, denn nur dann haben wir Kelim [Gefäße], die geeignet sind, die Fülle zu empfangen, die daraus entsteht, dass Er Seinen Geschöpfen Gutes tut. Daraus folgt, dass „erschaffen haben“ von oben kommt, und „tun“ von den Unteren.

 

  1. Baal HaSulam, „Du hast mich im Hinter- und Vordergrund geschaffen“

 

Das Licht dieser Welt wurde aus der Finsternis erschaffen, […] Aus diesem Grund bringt derjenige, der in der Arbeit des Geschöpfes ein Partner des Schöpfers wird, das Licht aus der Finsternis hervor, d.h. er bedenkt, wie niedrig und unwürdig man im Vergleich zu der Kedusha [Heiligkeit] von oben ist und wie schmutzig seine Kleidung ist. Dadurch wird das Licht umgeben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 160. „Und das ganze Volk steht über dir“

 

Wenn die Unteren den gesamten Nutzen empfangen können, ist das Geschöpf vollendet. Daraus folgt, dass er Partner des Schöpfers geworden ist, indem er empfängt, was der Schöpfer geben will.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 45 (1991), „Was bedeutet es, dass ein Richter in der Arbeit absolut wahrheitsgemäß urteilen muss?“

 

Jeder Mensch, der sich selbst beurteilen und seine Situation in der Arbeit sehen will, muss ein wahrhaftiger Richter sein.

Auch wenn er ein wahrheitsgetreuer Richter ist, der sieht, dass alle seine Handlungen dem Schöpfer dienen, kann dieser Richter nicht so sein, „als würde er sich mit dem Schöpfer in der Arbeit zur Arbeit verbinden.“ Das heißt, die Arbeit der Schöpfung ist die Erschaffung der Welt, bei der die Absicht war, Seine Geschöpfe zu erfreuen. Eine Korrektur wurde vorgenommen, so dass die Geschöpfe, um das Brot der Schande zu vermeiden, die andere Hälfte des Kli machen müssen, was das Ziel ist, um zu geben. Und da er wahrheitsgemäß urteilt, ist er immer noch unfähig, die Wonne und den Genuss zu empfangen, weil zwischen ihm und dem Licht immer noch ein Formunterschied besteht. Daher kann er kein Partner sein.

Ein Richter hingegen, der absolut wahrheitsgemäß urteilt, d.h. auch um des Schöpfers willen, hat bereits eine Korrektur der Gefäße des Empfangens vorgenommen, so dass zwischen dem Kli und dem Licht Gleichwertigkeit besteht. Zu diesem Zeitpunkt kann das Licht in diesem Kli leuchten und der Richter wird zum Partner, da er die Partnerschaft des Kli, d.h. das Verlangen zu geben, das auf dem Kli des Willens zu empfangen ist, als „Empfangen, um zu empfangen“ bezeichnet hat. Das bedeutet, dass erst jetzt, da er das Kli vollendet hat, der Zweck der Schöpfung, nämlich die Arbeit der Geschöpfe, den Unteren offenbart werden kann, da die Angelegenheit der Schande korrigiert wurde, weil sie bereits alles zur Arbeit empfangen können, um zu geben.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 554. „Die Macht des Denkens“

 

Wir müssen uns immer in einem Zustand befinden, der als „gut“ angesehen wird. Das bedeutet, dass wir in einer Welt leben, in der alles gut ist und alles, was wir fühlen, zum Besten ist.

Wenn Menschen ihm ohne Grund schaden, sondern nur, weil sie von Natur aus böse sind und ihn deshalb bedrängen, sollte er nicht denken, dass dies ein Zufall ist. Vielmehr darf er sich bei allem Zorn auf sie nicht an ihnen rächen, sondern muss sagen, dass alles von der Vorsehung kommt.

Indem er seinen Trieb überwinden und alle Kräfte des Zorns in die Kedusha [Heiligkeit] aufnehmen muss, will der Schöpfer ihn prüfen, ob er in einer solchen Zeit seine Ganzheit bewahren und den Schöpfer lieben kann.

Durch die Überwindung wird der Mensch stark.

Er muss wissen, dass der Partner in ihm gekleidet ist.

Er darf nichts denken oder tun, was dem Partner unwürdig ist.

Er muss an die Erhabenheit des Schöpfers denken und sich danach sehnen, dass es Licht wird.

Das Aufheben der Trennwände

Das Aufheben der Trennwände – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

Das Aufheben der Trennwände – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

  1. Rabash, Artikel Nr. 385. „Ich werde dich auf den Flügeln der Adler tragen“

Es braucht viel Arbeit, um zu glauben, dass der Schöpfer die Welt als Der Gute führt, der Gutes tut, und das wird als eine Mauer angesehen, die uns vom Schöpfer trennt, wie es geschrieben steht: „Er steht hinter unserer Mauer.“ Wenn man betet, sollte man darauf achten, dass sich nichts trennt, d.h. man sollte sich mit dem Schöpfer in gleichwertiger Form verbinden.

 

  1. Sohar für Alle, Einleitung zum Buch Sohar „Tora und Gebet“, Punkt 182

Der Mensch sollte auch den Höheren Malchut [das Königtum] mit ganzem Herzen auf sich nehmen, ohne dass es eine Trennung zwischen ihm und Malchut gibt. Das heißt, er muss das Himmelreich auf Leben und Tod auf sich nehmen, und nichts in der Welt wird ihn in irgendeiner Weise vom Höheren Reich entfernen, so wie es geschrieben steht: „Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ Und wenn er es von ganzem Herzen angenommen hat, ist er sicher, dass ihn nichts jemals von seinem Schöpfer trennen kann.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 18

 

Gleich morgens, wenn er aus dem Schlaf erwacht, sollte er den ersten Augenblick mit Dwekut an den Schöpfer heiligen, sein Herz ausschütten, damit er ihn die vierundzwanzig Stunden des Tages bewahrt, so dass ihm kein müßiger Gedanke in den Sinn kommt und er ihn nicht für unmöglich oder über die Natur erhaben hält.

In der Tat ist es das Bild der Natur, das eine eiserne Trennwand bildet, und man sollte die Trennwände der Natur, die er fühlt, aufheben. Vielmehr muss er zuerst glauben, dass die Schranken der Natur ihn nicht von ihm trennen. Danach sollte er aus tiefstem Herzen beten, auch für etwas, das über sein natürliches Verlangen hinausgeht.

Verstehe das immer, auch wenn Formen, die nicht von Kedusha [Heiligkeit] sind, dich durchqueren, und sie werden augenblicklich aufhören, wenn du dich daran erinnerst. Sieh zu, dass du dein Herz ausschüttest, damit der Schöpfer dich fortan vor Dwekut an den Schöpfer bewahrt. Nach und nach wird sich dein Herz an den Schöpfer gewöhnen und sich danach sehnen, in Wahrheit an Ihm anzuhaften, und das Verlangen des Ewigen wird bei dir Erfolg haben.

 

  1. Baal HaSulam, „600 000 Seelen“

 

Meiner Meinung nach gibt es tatsächlich nur eine Seele auf der Welt, wie es geschrieben steht (1. Mose 2,7): „und blies in seine Nase die Seele [auf Hebräisch auch „Atem“] des Lebens.“ Dieselbe Seele existiert in allen Kindern Israels, in jedem einzelnen vollständig, wie in Adam haRishon, denn das Spirituelle ist unteilbar und kann nicht zerschnitten werden – was eher eine Eigenschaft körperlicher Dinge ist.

Die Aussage, dass es 600 000 Seelen und Seelenfunken gibt, offenbart sich vielmehr so, als würde sie durch die Kraft des Körpers eines jeden Menschen geteilt werden. Mit anderen Worten: Zuerst spaltet sich der Körper und verwehrt ihm völlig die Ausstrahlung der Seele, und durch die Kraft der Tora und der Mizwa [Gebot] wird der Körper gereinigt, und in dem Maße, wie er gereinigt wird, leuchtet die gemeinsame Seele in ihm.

 

  1. Sohar für Alle, Einführung in das Buch Sohar, „Zwei Punkte“, Punkt 121

 

Bevor sie damit belohnt werden, dass sie das Verlangen, in uns durch Tora und Mizwot zu empfangen, in ein Empfangen, um zu geben, umkehren, gibt es starke Schlösser an diesen Toren zum Schöpfer, denn dann haben sie die gegenteilige Funktion: uns vom Schöpfer wegzutreiben. Deshalb werden die Kräfte der Trennung „Schlösser“ genannt, denn sie blockieren die Tore der Annäherung und treiben uns vom Schöpfer weg.

Wenn wir sie aber überwinden, so dass sie uns nicht mehr berühren, und Seine Liebe aus unseren Herzen abkühlen, werden die Schlösser zu Türen, die Dunkelheit wird zu Licht und das Bittere wird süß. Über alle Schlösser empfangen wir eine besondere Stufe in Seiner Vorsehung, und sie werden zu Öffnungen, Stufen der Erkenntnis des Schöpfers. Und die Stufen, die wir an den Öffnungen empfangen, werden zu Hallen der Weisheit.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 31 (1987), „Was ist das Schließen eines Bundes in der Arbeit?“

 

Manchmal kommt eine Zeit, in der es eine Trennwand von hier gibt, d.h. eine Trennwand, die diesen einen trennt, und eine Trennwand von hier, d.h. der andere würde auch eine Trennwand haben.

Mit anderen Worten: Selbst wenn beide eine Trennwand haben, die die Liebe, die zwischen ihnen war, beendet, nehmen sie es jetzt auf sich, sich nicht voneinander zu trennen. Stattdessen werden sie sich an den Bund erinnern, den sie geschlossen haben, und das wird es ihnen ermöglichen, den Bund nicht zu brechen. Sie gehen dazwischen, das heißt, sie überwinden die Trennung, die zwischen ihnen gemacht wurde, und das alles durch die Kraft des Bundes, den sie geschlossen hatten.

In dieser Arbeit bedeutet das, dass der Mensch einen Bund mit dem Schöpfer schließen muss. Da er jetzt mit der Arbeit begonnen hat, hat er sicherlich Liebe zum Schöpfer, denn wer würde ihn sonst dazu bringen, die Last des Himmelreichs auf sich zu nehmen? So dass er jetzt einen Bund mit dem Schöpfer für immer schließen muss. Das heißt, selbst wenn es eine Zeit gibt, in der er spürt, dass die Liebe des Schöpfers in ihm abgekühlt ist, wird er sich an den Bund erinnern, den er mit dem Schöpfer geschlossen hat.

 

  1. Baal HaSulam, Brief Nr. 17

 

Ist eine große Vorbereitung erforderlich, die darin besteht, in all seinen Wegen zu wandeln. Doch wer kennt schon die Wege des Schöpfers? Das ist in der Tat die Bedeutung der „Tora, die 613 Wege hat“. Wer auf ihnen wandelt, wird schließlich geläutert, bis sein Körper keine eiserne Schranke mehr zwischen ihm und seinem Schöpfer bildet, wie es geschrieben steht: „Und ich will das steinerne Herz aus deinem Fleisch wegnehmen.“ Dann wird er an seinem Schöpfer anhaften, so wie er es vor der Einkleidung der Seele in den Körper war.

 

  1. Baal HaSulam, „Eine Rede zur Vervollständigung des Sohar“

 

Wer die Tora liShma lernt, wird damit belohnt, dass ihm die Geheimnisse und Geschmäcker der Tora offenbart werden, und er wird wie eine ewig fließende Quelle, weil die Trennwände, die ihn vom Schöpfer trennten, beseitigt wurden, so dass er wieder eins mit Ihm geworden ist, wie bevor er erschaffen wurde.

 

  1. Baal HaSulam, , Shamati, Artikel Nr. 127′ „Der Unterschied zwischen Kern, Selbst und hinzugefügtem Reichtum“

 

Der Tikun HaSot ist der Tikun der Mechiza [Teilung], die Korrektur der Trennung von Kedusha und Klipa, d.h. die Korrektur des schlechten Gefühls in dem Willen, zu empfangen, und die Verbindung mit dem Verlangen zu geben.

Die Belohnung für das Vorangehen liegt in seiner Hand

Die Belohnung für das Vorangehen liegt in seiner Hand – Ausgewählte Auszüge aus den Quellen

 

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  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1988), „Was sind die vier Eigenschaften derer, die zur Arbeit gehen, in der Arbeit?“

 

„Wer geht, aber nichts tut, hat den Lohn für das Gehen in seiner Hand.“ In der Arbeit bedeutet das, dass er sich auf den Weg macht, um Dwekut an den Schöpfer zu erlangen, was „der Weg des Gebens“ genannt wird. Er sieht jedoch, dass er nichts mit dem Ziel des Gebens tut.

Er „hat die Belohnung des Gehens in seiner Hand“, was bedeutet, dass die Tatsache, dass er den Weg der Wahrheit gehen will, bereits als Belohnung gilt. Mit anderen Worten: Er sollte dem Schöpfer dafür danken, dass er ihn mit dem Verlangen belohnt hat, auf dem Weg der Wahrheit zu gehen, während andere, die sich mit Tora und Mizwot beschäftigen, dieses Verlangen nicht haben. Sie geben sich damit zufrieden, einfach nur zu arbeiten, ohne über ihre Absicht nachzudenken, während sie sich mit der Tora und den Mizwot beschäftigen.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 31 (1990), „Was bedeutet ‚Es gibt keinen Segen in dem, was gezählt wird‘ in der Arbeit?“

 

„Der Lohn für das Gehen ist in seiner Hand.“ Auch wenn er nichts tut, hat er die Belohnung für das Gehen in der Hand, denn schon der Besuch des Seminars ist eine Mizwa [Gebot/Gottesdienst] an sich, da er sich dort in einer Atmosphäre der Tora befindet.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 10 (1988), „Was sind die vier Eigenschaften derer, die ins Seminar gehen, in der Arbeit?“

 

Wir sehen, dass die ganze Welt zur Arbeit geht, um eine Belohnung zu bekommen. Mit Belohnung ist aber nicht unbedingt Geld gemeint, das eine Gegenleistung für die Mühe ist. Vielmehr zählt alles, was der Mensch als Gegenleistung für seine Arbeit empfängt, was er braucht und was ihn glücklich macht, als Lohn. Aus diesem Grund kann ein Mensch für Geld arbeiten und schuften, aber man kann auch Geld für Respekt bezahlen. Manchmal gibt ein Mensch Geld und Respekt, um sein Leben zu erhalten. Mit anderen Worten: Ein Lohn ist das, was ein Mensch braucht, denn es steht geschrieben: „Der Mensch wird alles, was er hat, für sein Leben verwenden.“

Was ist also der Lohn, den wir für das Befolgen von Tora und Mizwot [Plural von Mizwa] empfangen können? Es ist Dwekut [Anhaftung] an den Schöpfer, wie es geschrieben steht: „Was verlangt der Ewige, dein Gott, von dir? Ihm anzuhaften.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 463, „Du bist reich geworden; du bist am Abend; zünde die Kerze an“

 

Ein Mensch muss in jedem Zustand glücklich sein, auch wenn es der niedrigste Zustand ist, in dem er sich befindet. Er sollte den Schöpfer loben und ihm dafür danken, dass er zu denen gehört, die im Seminar sitzen, wie unsere Weisen sagten: „Wer geht und nichts tut, dessen Lohn liegt in seiner Hand.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 329, „Das Gebet“

 

Ein Mensch kann sich darüber freuen, dass er mit dem Betreten der Synagoge belohnt wurde, obwohl er kein Verlangen hat zu beten oder zu lernen. 

hier fehlt etwas

Das wird als „Geht, aber tut nicht, die Belohnung für das Gehen liegt in seiner Hand“ angesehen.

Aber wenn ein Mensch bedenken kann, dass er in die Synagoge gekommen ist, die ein Ort ist, an dem sich jeder mit dem König aller Könige verbinden kann, und daran denkt, zu wem er betet, dann ist das an sich schon genug, um glücklich zu sein. Das fällt in die Kategorie „Man sollte immer das Lob des Schöpfers aufstellen und dann beten.“

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 380, „Wer das Siebte heiligt – 2“

 

In der Körperlichkeit werden wir jedes Mal, wenn wir eine gute Arbeit leisten, nach der Eigenschaft der Arbeit bezahlt. Aber hier ist es das genaue Gegenteil: Je mehr man sieht, dass man zu nichts in Kedusha [Heiligkeit] fähig ist, desto mehr Hilfe braucht man. Daher muss ihm jedes Mal mehr Hilfe von Oben gegeben werden, was eine größere Erkenntnis bedeutet.

Daraus folgt, dass „sein Lohn groß ist entsprechend seiner Arbeit“, was bedeutet, dass er eine größere Füllung empfangen kann, wenn er seinen Makel erkennt. Das ist die Bedeutung von „gehen und nicht tun“. Er zog in den Krieg, tat aber nichts, was bedeutet, dass er nicht alle seine Handlungen zum Wohle des Schöpfers ausführen konnte. Es wird ihm gesagt: „Der Lohn für das Gehen liegt in seiner Hand“, was bedeutet, dass gerade derjenige, der geht, aber nicht tut, die Hilfe des Schöpfers braucht, und gerade dadurch empfängt er das Erbe der Väter.

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 380, „Wer das Siebte heiligt – 2“

 

Unsere Weisen sagten: „Wer geht und nicht tut, dessen Lohn für das Gehen liegt in seiner Hand.“ Wir sollten die Bedeutung des Tuns verstehen. Unsere Weisen sagten: „Groß ist das Lernen, das zum Handeln führt, und nicht das Lernen ist das Wichtigste, sondern das Handeln“ (Kiddushin 40b).

Baal HaSulam interpretierte, dass „eine Handlung“ bedeutet, wenn ein Mensch seine Gefäße des Empfangens in Gefäße des Gebens verwandelt, wie unsere Weisen sagten: „Alle deine Handlungen sollen um des Schöpfers willen sein.“ Der Midrash sagt, dass dieses Tun die Bedeutung von „Ich habe den Bösen Trieb erschaffen; ich habe die Tora als Gewürz erschaffen“ ist, dass dies das Tun ist, zu dem man kommen soll.

Unsere Weisen sagten: „Der Trieb des Menschen überwältigt ihn jeden Tag. Wenn der Schöpfer ihm nicht helfen würde, würde er sie nicht überwinden.“ Wir sollten verstehen, warum der Schöpfer uns nicht die Macht gegeben hat, den Bösen Trieb zu besiegen. Aber wenn das nicht in den Händen des Menschen liegt, warum tut der Schöpfer dann nicht alles?

Mit anderen Worten, warum muss man mit dem Bösen Trieb kämpfen, während der Schöpfer ihm nur hilft,

 

  1. Rabash, Artikel Nr. 22 (1985), „Die ganze Tora ist ein einziger heiliger Name“

 

Jede Überwindung in der Arbeit wird „in der Arbeit des Schöpfers wandeln“ genannt, denn jeder Groschen fügt sich zu einer großen Menge zusammen.“ Das heißt, all die Male, die wir überwinden, summieren sich zu einem bestimmten Maß, das erforderlich ist, um ein Kli für das Empfangen der Überfülle zu werden.

Überwinden bedeutet, einen Teil eines Gefäßes des Empfangens zu nehmen und es zu den Gefäßen des Gebens hinzuzufügen. Es ist wie der Massach [Schirm], den wir auf die Awiut [Grobheit] legen müssen. Daraus folgt, dass man, wenn man keinen Willen zum Empfangen hat, auch nichts hat, worauf man einen Massach legen kann. Aus diesem Grund ist es an der Zeit, wenn der Böse Trieb uns fremde Gedanken bringt, diese Gedanken zu nehmen und sie über den Verstand (das Wissen) zu erheben.

Das kann man mit allem tun, was die eigene Seele begehrt. Er sollte nicht sagen, dass er jetzt Ablehnung in der Arbeit empfangen hat. Vielmehr sollte er sagen, dass ihm Gedanken und Verlangen von Oben gegeben wurden, so dass er Raum hat, sie in die Kedusha [Heiligkeit] aufzunehmen. Deshalb ist das Gegenteil der Fall: Weil er von Oben näher gebracht wird, wurde er zur Arbeit geschickt.

Es wurde darüber gesagt: „Die Wege des Ewigen sind gerade; Gerechte wandeln auf ihnen und Übertreter gehen auf ihnen verloren.“

1986/11 Das wahre Gebet ist für den wahren Chissaron

Die Schrift sagt: „Dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen. …Und es erhob sich ein neuer König über Ägypten, der Josef nicht kannte. …Und die Ägypter zwangen die Söhne Israels, hart zu arbeiten … Und es geschah, dass die Söhne Israels seufzten von der Arbeit, und sie schrien, und ihr Geschrei wegen der Arbeit stieg zu Gott hinauf … und Gott hörte ihr Seufzen.“ Weiterlesen