1984/14 Man sollte immer alles verkaufen, das man hat, und die Tochter eines weisen Schülers heiraten

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Artikel Nr. 14, 1984

„Man sollte immer alles verkaufen, das man hat, und die Tochter eines weisen Schülers heiraten“ (Psachim 49). Das bedeutet, dass man den ganzen Besitz, den man mithilfe eigener Anstrengungen erworben hat, verkaufen  – d.h. alles geben und darauf verzichten soll  – und sich stattdessen die Tochter eines weisen Schülers nehmen soll. Weiterlesen

Shamati 215. Der Glaube

Ich hörte

Besonders der Glaube ist reine Arbeit. Dies ist so, weil der Wille zu empfangen an dieser Arbeit nicht teilnimmt. Sondern im Gegenteil, der Wille zu empfangen widersetzt sich ihr. Denn die Natur dieses Willens besteht darin, dass er nur dort arbeitet, wo er sieht und weiß. Doch über dem Verstand ist es nicht so. Also kann auf diese Weise die Anhaftung in Vollkommenheit stattfinden, weil es darin das Prinzip der Angleichung gibt, das heißt, dass er tatsächlich in der Absicht um zu geben ist. Wenn deshalb diese Basis sogar beim Empfangen von guten Dingen bei ihm vorhanden und beständig ist, dann betrachtet er sie als „einen Ort“ (Atarja), der entsprechend dem Zahlenwert Tora ist. Und diese Tora sollte von Furcht begleitet sein, also man sollte zusehen, dass man keinerlei Hilfe und Unterstützung von der Tora bezieht, sondern nur vom Glauben. Und auch wenn ihm dies überflüssig erscheint, da er ja bereits vom ersehnten Land empfängt, soll er dennoch glauben, dass dies die Wahrheit ist. Und das ist die Bedeutung von: „Und alle glauben, dass Er ein Gott des Glaubens ist“[1], weil der Mensch gerade mittels des Glaubens die Stufe halten kann.

 


[1] Aus dem Gebetsbuch von Rosh haShana

Die Waage zur Seite des Verdienstes neigen

22) Und genau darüber spricht Rabbi Elasar, Sohn von Rabbi Shimon, in Bezug auf den Vers: „Durch einen Sünder geht viel Gutes verloren“; denn es wurde bereits aufgezeigt, dass die Begeisterung, die ein Mensch mittels der Mizwot (Gebote) zwischen Mensch und Gott gewinnt, genau die gleiche Begeisterung ist, wie er sie durch die Mizwot zwischen sich und seinem Mitmenschen gewinnt. Denn er ist verpflichtet, ohne Hoffnung auf Eigenliebe, alle Mizwot liShma (um der Tora Willen) auszuführen, ohne sich Glanz und Ehre oder Ähnliches als Belohnung für seine Mühen zu erwerben. Durch diese erhabene Tatsache verschmelzen die Liebe Gottes und die Liebe zum Mitmenschen und werden eins.

Daraus ergibt sich, dass er auf der Leiter der Nächstenliebe einen bestimmten Fortschritt für die ganze Welt erzielt, da dieser Einzelne durch seine Taten, ob große oder kleine, eine gewisse Stufe erreicht und schlussendlich die Zukunft mit beeinflusst, indem die Balance der Welt zum Rechten hin gewendet wird, da sein Anteil zum Gewicht hinzugefügt wird .

Aus dem Artikel von Baal HaSulam, Die Bürgschaft

Podcast – Audioversion „Die Bürgschaft“

Die verborgene Bedeutung der Bibel

Von Dr. Michael Laitman

Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und leer und es war finster in der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht, und es ward Licht (Die Tora, Pentateuch).

Stell Dir einmal unser Universum vor: diese unendliche Menge an Galaxien, Sternen und Welten. Nun denke dir, dass wir von unserem Universum einen bestimmten Teil des Weltraumes entfernen – wie können wir uns die darauffolgende Lücke in dieser Leere vorstellen, die nichts enthält, was man beschreiben oder messen könnte? Weiterlesen

M. Laitman: Gespräch zum Anlass von Jom Kippur

Gespräch zum Anlass von Jom Kippur

Rav Dr. Michael Laitman Jom Kippur, 1995

Das Beten ist die „Arbeit des Herzens“ – es drückt die Wünsche aus, die direkt dem Herzen entspringen. Der Mensch hat keine Macht über seine Wünsche; es ist so vorgesehen, dass er nur selten selbst weiß, wonach er sich sehnt und was seine wahren Absichten sind. Die intime Natur seines Gebetes verflüchtigt sich vor ihm selbst. Weiterlesen

Shamati 13: Ein Granatapfel

Audio zum Mithören

Ich hörte bei der Mahlzeit in der 2. Nacht von Rosh HaShana am 5. Oktober 1948

Über den „Granatapfel“ (Rimon) sagte Baal Sulam, dass dies ein Hinweis darauf ist, was unsere Weisen gesagt haben: „Selbst die Leeren in dir (im Volk Israel) sind voller Mizwot (Gebote) wie ein Granatapfel“[1].

Und er sagte, dass sich das Wort Rimon (Granatapfel) von dem Wort Romemut (Erhabenheit) ableitet, was die Bedeutung des Glaubens über dem Verstand ist. Dies bedeutet, dass „die Leeren in Dir voller Mizwot sind.“ Das Maß der Füllung entspricht der Fähigkeit, über dem Verstand zu handeln, und das wird als Romemut bezeichnet. Weiterlesen

Rabash, Brief 1

Brief Nr. 1

„Und du sollst sprechen mit all jenen, die weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe“ (Exodus 28:3) Etc.

An meinen ehrenwerten Vater, möge er lange und glücklich leben.

Bezugnehmend auf unser Gespräch über das Studium der Kabbala in Reinheit, etc., soll ich alles, was ich nicht weiß, schreiben, und du würdest mir alle meine Fragen beantworten.

Ich sehe, dass ich nichts Besonderes zu schreiben habe, nur im Allgemeinen, dass ich kein einziges Wort in Reinheit zu studieren vermag. Denn der Weg ist, dass man einzelne Unklarheiten aus einer Menge von Gewissheiten aussortiert, und nicht die Gewissheiten – aus der Menge von Unklarheiten. Dann muss man nämlich der Reihenfolge nach studieren. Weiterlesen

Texte für Rosh HaShana: Das jüdische Neujahr (Rosh HaShana)

Das Gebet, das zum Jüdischen Neujahr gesprochen wird, erwähnt drei Bedingungen für den Aufstieg auf die spirituelle Stufe, die Neues Jahr genannt wird:

  1. Königreich
  2. Erinnerung
  3. Das Widderhorn (Shofar) blasen

Was bedeutet das?

„Königreich“ ist das Verlangen zu Geben (der Schöpfer), die Höhere Kraft, die alles erschaffen hat, um in uns zu regieren.

Wir haben „Erinnerungen“ (Reshimot), die uns in einen Zustand bringen können, in dem wir den Schöpfer in dem Maße enthüllen, in dem wir Ihm – der Eigenschaft des Gebens – gleichen.

Um dorthin zu gelangen, „blasen wir das Shofar“ oder in anderen Worten, wir erheben die Eigenschaft des Gebens über die Eigenschaft des Empfangens.

Das Wort Shofar – Horn, stammt vom aramäischen Wort Shufra und bedeutet „Wichtigkeit“.

Aus: Laitman.de

Wahrheit und Glaube

Die Bedeutung von Wahrheit und Glaube

Artikel Nr.3, 1984-1985

Wahrheit und Glaube sind zwei entgegengesetzte Begriffe. Wir sehen, dass es in unseren Gebeten, die von den Mitgliedern der Großen Versammlung (Sanhedrin) zusammengestellt wurden, zwei entgegengesetzte Richtungen gibt. Einerseits ist die Ordnung des Gebetes so aufgebaut, dass man es gerade in der Zeit, in der man einen Mangel hat, sagen muss. Doch haben die Weisen auch gesagt, dass das Gebet aus der Tiefe des Herzens kommen muss, dass der Mangel von ganzem Herzen gespürt wird.

Das heißt, dass es im Herzen keinen Ort gibt, der vollkommen wäre, sondern dass das Herz ausschließlich aus Mängeln besteht. Und je größer dieser Mangel ist, umso eher wird dieses Gebet im Vergleich zu anderen angenommen. Im Buch Sohar steht über den Vers „Ein Gebet für den Armen, wenn er schwach ist und seine Worte vor dem Schöpfer ausschüttet“ (Balak, Punkt 187.88): „Doch es gibt drei Arten von Gebeten: Das Gebet von Moses, ein Gebet, das kein anderer Mensch sagen kann; das Gebet von David, ein Gebet, das kein anderer König sagen kann, und das Gebet eines Armen. Welches davon ist das Wichtigste? Das Gebet des Armen ist wichtiger als das Gebet von Moses oder David und wichtiger als alle anderen Gebete, die es auf der Welt gibt. Was ist der Grund dafür? Das Herz des Armen ist gebrochen. Es steht geschrieben ‚Der Schöpfer ist allen nahe, deren Herzen gebrochen sind’. Und der Arme streitet immer mit dem Schöpfer, und der Schöpfer hört seinen Worten aufmerksam zu.“ So seine Worte.

Nach dem Heiligen Sohar kommt das beste Gebet von einem Menschen mit gebrochenem Herzen, der nichts hat, um seine Seele zu beleben. In diesem Zustand sagt man, dass das Gebet aus der Tiefe des Herzens kommt. Dieses Gebet ist wichtiger als alle Gebete, die es auf der Welt gibt, denn dieser Mensch hat nichts, worüber er sagen könnte „Ich bin nicht wie meine Freunde, weil ich über einen Verdienst verfüge, den meine Freunde nicht haben“. Dieser Mensch ist mit Mängeln überladen und dann ist Platz für ein echtes Gebet aus der Tiefe des Herzens. Das heißt, je größer der Mangel, desto wichtiger ist das Gebet.

Außer dem Gebet selbst, also der Bitte, haben die Weisen noch die Ordnung der Preisungen und Danksagungen vorgeschrieben, die im Widerspruch zu der Bitte selbst stehen. Denn es ist in der Welt üblich, dass man einem anderen dankt, der einem etwas Gutes tut. Und die Größe der Dankbarkeit wird von der Größe des vollbrachten Guten bestimmt. So drückt er seine Dankbarkeit für das Gute aus.

Wenn zum Beispiel ein Freund von einem anderen zur Hälfte bei seinem Unterhalt unterstützt wird, wenn er also durch ihn nur soviel erlangt, dass er seinen Lebensunterhalt zur Hälfte bestreiten kann, ist die geschuldete Dankbarkeit an den anderen unvollständig. Aber wenn ein Freund nicht nur alle Bedürfnisse des anderen befriedigt, sondern ihm noch darüber hinaus etwas gibt, wird ihm letzterer natürlich mit ganzem Herzen und ganzer Seele danken.

Wenn also der Mensch dem Schöpfer dankt und Ihn preist, und dies von ganzer Seele tut, so muss er natürlich erkennen, dass der Schöpfer alle seine Bedürfnisse erfüllt, sonst ist seine Danksagung nicht vollkommen. Der Mensch muss sich bemühen, zu sehen, dass alle seine Mängel durch den Schöpfer erfüllt werden. Nur dann kann der Mensch dem Schöpfer aufrichtig danken, und gerade das ist das Dienen, das von unseren Weisen in den Gebeten vorgeschrieben wurde.

Es stellt sich heraus, dass das Gebet und die Bitte, die Lieder und Lobpreisungen im Gegensatz zueinander stehen, da im Wesentlichen das Gebet und die Bitte nur dann vollkommen sind, wenn der Mensch im wahrsten Sinne von Mängeln und Wünschen erfüllt ist. Aber wenn es sich um die Danksagung und Preisung handelt, müssen alle Wünsche des Menschen erfüllt sein, damit seine Dankbarkeit aufrichtig ist.

Und man muss verstehen, warum uns die Weisen tatsächlich diese beiden Gegensätze und eine solche Reihenfolge der Gebete vorgegeben haben. Warum war das notwendig und was gibt uns diese Ordnung? Wie kann man diese beiden Gegensätze zusammenführen, die sich doch widersprechen?

Der Heilige ARI sagte (Talmud Esser HaSefirot, Seite 788, Punkt 83): „In der Frau muss es zwei Türen geben, die den Fetus einschließen, bevor er sich vollständig entwickelt hat. Auch sollte es eine Kraft in ihr geben, die dem Fetus eine Form gibt.“ Und der Sinn wird so erklärt: „Wenn in der körperlichen Welt die Frau infolge einer Störung in ihren Geburtsorganen eine Fehlgeburt hat, also der Fetus unterentwickelt und nicht in Form von Ibur (Einpflanzung) nach außen kommt, kann man solch einen Vorgang nicht Geburt nennen, denn der Ibur kann in der Welt so nicht existieren. Vielmehr wird dies Fehlgeburt genannt, das bedeutet, der Fetus wurde nicht geboren sondern fiel aus dem Bauch der Mutter und kann nicht leben.“

So ist es auch in den spirituellen Welten und es gibt zwei Unterscheidungen im Ibur:

1) Die Form des Ibur, die Stufe von Katnut, des „kleinen Zustandes“, und das ist seine wahre Form. Aber dieser Zustand gilt als nicht ausreichend. Und wenn an irgendeiner Stelle in dem System der Heiligkeit ein Mangel existiert, ist es ein Punkt der Anhaftung für die Klipot (Schalen). Und diese können zu einer Fehlgeburt führen. Unter Fehlgeburt im Spirituellen wird ein spirituelles Objekt verstanden, bei dem es zu einem Fall kommt, bevor es sich vollständig entwickelt und Gadlut (Größe) erreicht hat.

2) Wir müssen daher verstehen, wie dem Neugeborenen Gadlut gegeben werden kann, während er noch nicht einmal Katnut vollständig empfangen kann, da ihm noch die Kelim (Gefäße) fehlen, in welchen er empfangen könnte um zu geben. Dafür existiert eine Erklärung. Die Weisen sagen, dass der Fetus im Körper seiner Mutter das isst, was die Mutter auch isst und der „Fetus sei der Oberschenkel der Mutter“. Das bedeutet, solange der Fetus der Oberschenkel der Mutter ist, verdient er nichts in seinem eigenen Namen und deshalb bekommt er alles Notwendige nur aus den Kelim der Mutter.

Deshalb kann der Fetus, wenn er noch keine Wünsche hat, in welchen er das Licht des großen Zustandes (Gadlut) empfangen könnte, diesen Zustand durch die Wünsche des höheren spirituellen Objektes, das seine Mutter ist, empfangen, denn der Fetus ist vor der Mutter vollständig annulliert und hat selbst keinerlei Macht. Das wird Ibur genannt, wenn er vollständig vor dem Höheren annulliert ist.

Und wenn der Fetus Gadlut erreicht, ist er vollendet und ganz. Und jetzt haben die Klipot keine Stelle, an die sie sich anheften können, weshalb dies als bremsende Kraft bezeichnet wird. Und dies beschützt den Fetus vorm Fallen in der Spiritualität – ebenso wie sich die Mutter in der materiellen Welt bemüht, das Kind, das sie unter ihrem Herzen trägt, zu bewahren, damit ihm nichts Schlimmes passiert. So ist es auch im Spirituellen.

Daraus folgt, dass es in der Arbeit des Menschen zwei Zustände gibt:

Jemandes wahrer Zustand, also Katnut, in diesem Zustand empfindet er alles, was er denkt und macht als unbedeutend und unwichtig. Der Mensch erlebt diesen Zustand, wenn er den Weg der Wahrheit, also den Weg des Gebens wählt. Dann sieht er, wie weit er von der Eigenschaft des Gebens entfernt ist und dass er über keine Kräfte verfügt, eine Handlung des Gebens auszuführen. Und es ist die Stufe der Wahrheit, das bedeutet der wahre Zustand.

Und weil es Katnut ist, kann sich die Sitra Achra anhaften und der Mensch gerät in Verzweiflung. Er tritt in die Arbeit ein, die als Ibur bezeichnet wird, und es kann zu einer Fehlgeburt kommen. Das heißt, der Mensch kann von seiner Stufe abfallen. Und wenn das geschieht, dann benötigt der Mensch einen neuen Ibur und soll seine spirituelle Arbeit neu anfangen, als hätte er noch nie dem Schöpfer gedient.

Deshalb existiert eine Kraft, die den Fetus vor dem Herausfallen schützt. Der Mensch soll die Empfindung der Ganzheit und der Vollkommenheit haben; er soll fühlen, dass er keinen Mangel in der spirituellen Arbeit hat, dass er dem Schöpfer nah ist, dass er sich in einer vollen Verschmelzung (Dwekut) mit dem Schöpfer befindet. Und niemand kann sagen: „Du hast auf deinem spirituellen Weg keine Fortschritte gemacht, du hast dich umsonst angestrengt und bist unfähig, dem Schöpfer zu dienen. Daher sei wie jeder andere. Warum machst du soviel Lärm darum, dass du auf einer höheren Stufe als alle anderen sein willst, obwohl du keinerlei Befriedigung aus der Arbeit der Allgemeinheit erfährst. Dies gab dir doch den Antrieb, nach Gedanken und Wünschen zu streben, um die Arbeit der normalen Menschen hinter dir zu lassen und dich auf die Suche nach der Wahrheit zu begeben. Es stimmt, dass dies die Wahrheit ist, doch du siehst, obwohl du auf dem Weg der Wahrheit wandeln willst, dass du es nicht kannst; entweder aus Mangel an Talent oder Überwindungskraft, denn du kannst die Selbstliebe nicht überwinden, mit der du geboren wurdest. Daher lass doch diese Arbeit. Verweile nicht in der Niedrigkeit wie der Rest der Menschen und erhöhe nicht aus Stolz dein Herz über deinen Bruder. Es ist besser für dich, dich von diesem Weg zurückzuziehen.“

Um daher nicht in solche Gedanken zu verfallen, braucht er eine bremsende Kraft. Er muss über dem Verstand glauben, dass sein Ausharren auf dem Weg der Wahrheit groß und sehr wichtig ist; und er kann die Wichtigkeit, den Weg der Wahrheit zu gehen, nicht einmal schätzen, denn das ist das ganze Kli, in welchem das Licht des Schöpfers leuchten wird. Jedoch geschieht dies in den Kelim des Höheren. Also weiß der Schöpfer, wenn ein Mensch seine Anhaftung an den Schöpfer fühlen sollte.

In seinen eigenen Kelim spürt er das Gegenteil. Dass er nun schlimmer dran ist als früher, als er noch den Weg der Allgemeinheit ging, als er jeden Tag spürte, dass er gute Taten hinzufügte und Tora und Mizwot. Doch nun, da er den Weg des Individuums betrat und immer die Absicht behalten muss, sich sehr für das Geben anzustrengen und sich von der Selbstliebe zu lösen, sieht er für gewöhnlich, wie sehr er sich der Wahrheit annähert. Er sieht immer mehr von der Wahrheit, und es wird ihm bewusst, dass er unfähig ist, die Selbstliebe zu verlassen.

Doch in den Kelim des Höheren, also über dem Verstand, kann er sich erheben und sagen: „Es ist mir egal, ob ich dem Schöpfer gebe. Ich will, dass der Schöpfer mich an Ihn annähert und der Schöpfer weiß sicherlich, wann die Zeit kommen wird, wo ich spüren werde, dass der Schöpfer mich an Ihn angenähert hat. In der Zwischenzeit glaube ich daran, dass der Schöpfer weiß, was das Beste für mich ist, und darum gibt Er mir die Gefühle, die ich jetzt habe. Doch was ist der Grund dafür, dass der Schöpfer mich auf diesem Weg führen will, dass ich also auf dem Weg des Glaubens annehmen soll, dass Er sich mir gegenüber wohlwollend verhält? Und wenn ich daran glaube, gibt Er mir ein Zeichen: Das Ausmaß der Freude, die ich habe, das Ausmaß an Dankbarkeit, die ich Ihm dafür zolle und wie sehr ich Ihm danke und Seinen Namen preise. Gewiss müssen wir sagen, dass es zu unserem Vorteil ist, dass wir speziell durch den Glauben das Ziel erreichen, welches „empfangen um zu geben“ genannt wird. Andernfalls könnte uns der Schöpfer sicherlich auf den Weg des Wissens führen und nicht auf den Weg des Glaubens.

Warum sind zwei Begriffe nötig, die sich im Widerspruch befinden. Einerseits sollen wir den Weg der Wahrheit gehen und uns unseres jetzigen Zustandes bewusst sein, in dem wir fühlen, dass wir uns vom Egoismus nicht entfernen und uns der Nächstenliebe nicht annähern können. Und andererseits sollten wir uns wünschen, die Welt wäre in „Möge Sein gesegneter Name wachsen und geheiligt sein.“

Und wenn wir sehen, dass die Spiritualität noch immer nicht wichtig ist, spüren wir einen großen Mangel und wir sehen, wie sehr wir das bereuen und wie sehr es uns schmerzt, dass wir von Ihm entfernt sind. Das nennt man „Wahrheit“, und das ist der Zustand, den wir entsprechend unserer Wahrnehmung in unseren Kelim spüren.

Und es wurde uns auch der Weg des Glaubens gegeben, welcher über dem Verstand ist und nicht unsere Wahrnehmung und unsere Vernunft in Betracht zieht, sondern sagt, wie geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht.“ Vielmehr sollten wir glauben, dass der Schöpfer gewiss der Messias ist und Er weiß, was gut und was schlecht für mich ist. Daher will Er, dass ich mich so fühle, und mir selbst ist es egal, da ich arbeiten will, um zu geben.

Daher ist das Wichtigste für mich, dass ich die Arbeit des Schöpfers brauche. Und obwohl ich keine Ganzheit in meiner Arbeit spüre, bin ich trotzdem aus der Perspektive des Höheren – in dessen Kelim – vollständig, wie geschrieben steht: „Die Vertreibung wird keine Vertreibung von Ihm sein“. Daher bin ich zufrieden mit meiner Arbeit und darüber, dass ich das Privileg habe, dem König zu dienen, selbst auf der niedrigsten Stufe. Das sehe ich auch als ein großes Privileg an, dass der Schöpfer mir erlaubt hat, mich Ihm zumindest bis zu einem gewissen Grad anzunähern.

Dies gibt uns zwei Dinge: 1) In Bezug auf die Wahrheit sieht er seinen wahren Zustand; dass er Platz für ein Gebet hat, denn dann hat er Platz für einen Mangel. Dann kann er beten, dass der Schöpfer seinen Mangel füllen wird und dann kann er durch die Stufen der Heiligkeit aufsteigen. 2) Der Weg des Glaubens, der Ganzheit bedeutet, dass er von hier aus den Schöpfer loben und Ihm danken kann, und dann kann er in Freude sein.

Texte für Rosh HaShana: Bedeutung von Rosh HaShana

Der spirituelle Aufstieg vollzieht sich von dem Empfangen für sich hin zum Geben an die anderen, was als „Glaube über dem Verstand” bezeichnet wird. Es bedeutet, dass man das Geben dem Empfangen vorzieht und Genuss vom Geben empfängt.

Man muss Begeisterung und Freude verspüren, weil man sich über seinen Egoismus erheben kann und nicht mehr darauf achtet, welchen Gewinn man daraus hat. Doch man braucht dazu das Licht und die Kraft, um in sich eine solche Veränderung zu vollziehen.

Das bedeutet: „Ich zu meinem Geliebten und der Geliebte zu mir”, wenn die Allgemeine Kraft und ich einander zu verstehen beginnen. Ich verstehe, warum der Schöpfer mein Leben leer erscheinen lässt und mir die Möglichkeit gab, mich der Gruppe anzuschließen, um das Thema Geben zu klären.

Er leuchtet mir ein wenig, als würde Er sagen: „Nimm das!”, damit ich den ersten Schritt machen kann. Doch die Umsetzung liegt bei mir. Malchut des Höheren (die Eigenschaft des Gebens) wird von meinem egoistischen Keter (Rosh, Kopf) als dunkel und leer gesehen. Doch wenn ich beschließe, mein Keter durch mein Verlangen zu geben an die Gruppe anzuheften, dann erscheint mir Malchut des Höheren nicht mehr leer – und dann hefte ich mich an sie als an eine höhere Stufe an.

Das bedeutet auch den Beginn eines neuen Weges. Der Anfang heißt Neujahr (Rosh HaShana – Haupt des Jahres), das dem Monat Elul folgt – Akronym von „Ich zu meinem Geliebten und der Geliebte zu mir”.

Aus: Laitman.de

Von hinten und vorne umfaßt du mich

Achor ve-kedem Zartani

Aus dem Buch „Pri Chacham“ (Früchte der Weisheit)

Rav Yehuda Ashlag

„Achor ve-kedem zartani“- von vorn und von hinten umfasst Du mich- d.h. sowohl in der Offenbarung als auch in der Verhüllung des Schöpfers. Denn wahrlich „herrscht Sein Königreich über allem“, und alles wird zu seiner Wurzel zurückkehren, denn „es gibt keinen Ort, der frei von Ihm wäre“ – der Unterschied besteht darin, ob in der „Gegenwart“ oder in der „Zukunft“. Denn derjenige, der dessen würdig wird, beide Welten zu vereinigen, enthüllt Seine Kleider in der „Gegenwart“, da alles Geschehende die Kleidung der Offenbarung der Schechina ist. Und das ist die „Gegenwart“; d.h. auch jetzt zieht {Er} in königlicher Kleidung aus und zeigt vor allen, dass „der Reiter nicht der Zusatz des Pferdes“ ist, keinesfalls, sondern, obwohl es äußerlich scheint, das Pferd führe den Reiter, wird doch in Wahrheit das Pferd zu keiner Bewegung anders angeregt, als wenn es die Leine und den Zügel seines Reiters spürt. Das wird „der Aufbau der Stufe von Schechina“ genannt… Und wird als das Stadium „Angesicht zu Angesicht“ bezeichnet. Weiterlesen

Einführung in die Weisheit der Kabbala

Einführung in die Weisheit der Kabbala

(Pticha le Chochmat ha Kabbala)

Rav Yehuda Ashlag

Der Schöpfungsgedanke (Machshewet haBrija) und die vier Phasen des direkten Lichts (Dalet Bchinot von Or Yashar)

1) Rabbi Chananja ben Akashja sagt: „Der Schöpfer wollte Israel reinigen (lesakot), daher gab Er ihnen reichlich Tora und Mizwot (Gebote), so wie geschrieben steht: ‚Der Herr ist erfreut, um seiner Gerechtigkeit willen, die Tora groß und herrlich zu machen‘“ (Talmud, Makot 23b). Es ist bekannt, dass das Wort Sakut (Reinheit) bzw. Sechut[1] (Verdienst) von Hisdakchut (Reinigung) abstammt. Die Weisen sagten: „Die Gebote sind nur gegeben, damit sich Israel mit deren Hilfe reinigt“ (Midrash Bereshit Rabba, Parasha 44). Man muss verstehen: Weiterlesen

Texte für Rosh HaShana: Shamati 120

Ich hörte am Ende von Rosh HaShana, im Jahr 1942, in Jerusalem

Der Hintergrund des Brauches, an Rosh HaShana keine Nüsse zu essen, ist der, weil  Egos (Nuss) dem Zahlenwert von Chet (Sünde) entspricht. Und er fragte: „Entspricht Egos nicht dem Zahlenwert von Tov (gut)?“ Und er sagte, dass Egos den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse meint.

Und bevor man nicht aus Liebe bereut, ist Egos in ihm noch immer eine Sünde.

Und für denjenigen, der bereits der Reue durch Liebe würdig wurde, werden seine boshafte Vergehen zu unabsichtlichen Fehlern. Folglich wurde sein Chet zu Tow, und dann darf er bereits Nüsse essen. Deswegen muss man darauf achtgeben, Dinge zu essen, in denen es keinerlei Andeutung auf die Sünde gibt, welche als Baum des Lebens gelten. Die Dinge aber, welche den Zahlenwert von Chet (Sünde) aufweisen, deuten auf den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.

Texte aus dem Buch Sohar

001 – 006, SOHAR, DIE ROSE

007 – 021, SOHAR, WER ERSCHUF DIESE

022 – 039, SOHAR, DIE BUCHSTABEN VON RAV HAMNUNA SABA

040 – 048, SOHAR, DIE WEISHEIT, AUF DER DIE WELT STEHT

049 – 073, SOHAR, DIE VISION VON RABBI CHIJA

074 – 092, SOHAR, DER ESELTREIBER

093 – 124, SOHAR, DER ESELTREIBER

125 – 150, SOHAR, WÄHREND DER BRAUTNACHT

151 – 160, SOHAR, HIMMEL UND ERDE  

161 – 168, SOHAR, UNTER ALL DEN WEISEN GIBT ES KEINEN WIE DICH

169 – 188, SOHAR, WER IST DIESE?


189 – 197, SOHAR, DAS ERSTE GEBOT

198 – 203, SOHAR, DAS ZWEITE GEBOT

204 – 207, SOHAR, DAS DRITTE GEBOT

208 – 214, SOHAR, DAS VIERTE GEBOT

215 – 218, SOHAR, DAS FÜNFTE GEBOT

219 – 222, SOHAR, DAS SECHSTE GEBOT

223 – 227, SOHAR, DAS SIEBTE GEBOT

228 – 232, SOHAR, DAS ACHTE GEBOT

233 – 236, SOHAR, DAS NEUNTE GEBOT

237 – 243, SOHAR, DAS ZEHNTE GEBOT

244, SOHAR, DAS ELFTE GEBOT

245, SOHAR, DAS ZWÖLFTE GEBOT

246, SOHAR, DAS DREIZEHNTE GEBOT

247 – 260, SOHAR, DAS VIERZEHNTE GEBOT


001-025, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

026-043, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

044-097, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

098-136, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

137-158, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

159-167, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

168-188, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

189-199, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

200-223, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

224-255, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

256-289, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

290-313, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

314-340, BERESHIT, DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

341-369, BERESHIT, DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

369-389, BERESHIT, DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

390-431, BERESHIT, DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

432-482, BERESHIT, DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE


ARTIKEL ZUM ABSCHLUSS DES BUCHES SOHAR

EINFÜHRUNG IN DAS BUCH SOHAR

VORWORT ZUM BUCH SOHAR

VORWORT ZUM SULAM KOMMENTAR


DER ESELTREIBER (THE ZOHAR, ANNOTATIONS TO THE ASHLAG COMMENTARY)

DIE BUCHSTABEN DES RABBI HAMNUNA SABA (THE ZOHAR, ANNOTATIONS TO THE ASHLAG COMMENTARY)


TOLDOT – DIESE SIND DIE GENERATIONEN VON ISAAK

093 – 124, Sohar, Der Eseltreiber

93) Das ist der heilige, verborgene Palast, in dem alle Stufen verborgen und versammelt sind. Und im Guf dieses Palastes sind alle Welten, und alle heiligen Heerscharen werden durch ihn genährt und aufrechterhalten.

Rosh de Atik Yomin selbst ist ein heiliger und verborgener Palast, denn alle Stufen in allen Welten versammeln und verbergen sich in ihm. Damit wird erklärt, wie dieser große Siwug von Gmar Tikun (Ende der Korrektur) gebildet wurde und es möglich machte, alle Stufen und Ebenen in sich zu integrieren, die hervorkamen, eine nach der anderen während der 6000 Jahre, um ihn zu erneuern und auf einmal hervorzubringen.

Dieser Rosh de Atik Yomin ist der heilige und verborgene Palast, in dem alle Stufen verborgen und versammelt sind, das heißt, im Zeitraum der Existenz der Welt, wenn die Stufen im Auf- und Abstieg sind. Das ist so, weil, nachdem die Stufe enthüllt wird, sie wieder wegen der Sünde der Unteren verschwindet. Bei ihrem Verschwinden geht die Stufe nicht verloren, sondern sie steigt zum Rosh de Atik auf und wird dort verborgen. Auf diese Weise versammelt er innerhalb von sich jede Ebene und jede Stufe, die in den Welten erscheinen. Sie kommen dorthin eine nach der anderen und versammeln sich und verbergen sich innerhalb von ihm, bis die Zeit von Gmar Tikun kommt, und dann erneuert er sie und bringt sie auf einmal hervor.

Im Guf dieses Palastes befinden sich alle Welten, da dieser verborgene und heilige Palast, Rosh de Atik Yomin genannt, als unwissend und unbekannt während der ganzen 6000 Jahre betrachtet wird. Folglich, obwohl er in sich alle Lichter versammelt, die in den Welten erscheinen, erscheint keines von ihnen bis zum Ende der Korrektur. Hieraus folgt, dass nach dem Verbergen jede andere Stufe, die wegen des Fehlers der Unteren verborgen war, sich zu Rosh de Atik erhoben hat und dort verborgen war, denn alle Stufen waren darin verborgen und versammelt.

Jedoch wird der Guf von Atik Yomin, von seinem Pe de Rosh abwärts, in die fünf Parzufim von Azilut eingekleidet, und er leuchtet in alle Welten. Außerdem gibt es kein Leuchten, klein oder groß, welches nicht aus dem Guf de Atik Yomin kommt.

Im Guf dieses Palastes befinden sich alle Welten, da der Guf von Atik Yomin sich in alle Parzufim in ABYA einkleidet, und alle Welten kleiden ihn ein und existieren durch ihn.  Denn all ihre Wirklichkeiten und ihr Leuchten kommen von ihm.

Alle heiligen Heerscharen werden von ihm ernährt, und befinden sich in seiner Aufrechterhaltung. Dies sind die Lichter, die kommen, um die Welten wiederzubeleben, und sie werden „Nahrung“ genannt. Und sie sind die Lichter, die für Mochin von Gadlut kommen. Sie alle dehnen sich von Guf de Atik Yomin aus. Hinsichtlich des Überflusses, der die Welten stützt, wurde gesagt, dass sie dadurch genährt werden, durch Nahrung. Und hinsichtlich der Mochin von Gadlut wurde gesagt, dass sie existieren, da die Mochin jedem Parzuf gemäß der ihm zugeschriebenen Höhe weitergeben.

94) Es gab zwei Tempel, die dafür gepflegt wurden, den Ersten Tempel und den Zweiten Tempel. Da er verschwand, wurde die Ausdehnung, die von Oben ausgedehnt wurde, angehalten, und man meint, dass Er sie schlug und verdarb und sie zerstörte, wie geschrieben steht: „Er schlug die zwei, Ariel, Moaw.“

Kommentar: Nachdem das Leuchten von Guf de Atik Yomin verschwand, hörte die Fülle auf, die von ihm, von oben, ausging, und somit wurden zwei Tempel zerstört. Es folgt, dass Er sie scheinbar schlug, sie verdarb und zerstörte.

Dies sind wahrhaft tiefe Dinge, denn dies bedeutet, dass aufgrund der Enthüllung der Ebene des großen Siwug von Rosh de Atik Yomin, das Leuchten von Guf de Atik Yomin aus all den Welten verschwand, daher wurden die Tempel zerstört und all die Lichter, die für Israel leuchteten, wurden verdunkelt.

Auch beziehen sich die Korrekturen nur auf Bchina Dalet, Malchut und Nukwa de SA, den Parzuf BoN. Dies ist so, da das Zerbrechen der Gefäße ihretwegen geschah, wie auch die Sünde am Baum der Erkenntnis. Die ganze Arbeit der Gerechten während der 6000 Jahre ist es, zurückzukehren und sie zu korrigieren, wie sie vor dem Zerbrechen der Gefäße war und vor der Sünde Adam haRishons. Danach wird der große Siwug von Rosh de Atik Yomin erscheinen und die Klipot und die Sitra Achra für immer entwurzeln, wie geschrieben steht: „Der Tod wird für immer verschlungen werden.“ Und da BoN nun für immer korrigiert worden ist und keine Korrekturen mehr benötigt, wird BoN zurückkehren und wieder zu SaG werden, und dies wird die ganze Korrektur vollenden.

Inzwischen jedoch, nach dem großen Siwug von Atik Yomin und vor der Rückkehr von BoN, die wieder zu SaG wurden, gibt es das Problem des Verschwindens des Guf de Atik, denn wegen seines Verschwindens wurden die zwei Tempel zerstört, zwei Bchinot (Unterscheidungen) von Mochin, welche in den zwei Tempeln leuchteten. Mochin der Höheren AwI, welche im Ersten Tempel leuchteten und Mochin de ISHSuT, welche im zweiten Tempel leuchteten. Auch wurde alles Leuchten von Israel zerstört und verschwand, denn all diese Zerstörungen sind die letzten Korrekturen, welche BoN wieder zu SaG werden lassen; dies ist alles, was gewünscht wird.

Und dann werden die beiden Tempel vom Himmel her wiederaufgebaut werden, vom Massach de Bchina Bet, Bina, das heißt, durch den Massach de SaG de AK, der vor Zimzum Bet war, welcher von jeglichem Zimzum gereinigt ist und nur aus dem Himmel stammt, wie geschrieben steht: „Denn Er wünscht Güte.“ Zu dieser Zeit werden die zwei Tempel für immer bestehen und das Licht des Mondes wird wie das Licht der Sonne sein, der Höheren Bina, welche jetzt das Licht von SA, der Sonne, ist. Auch wird das Licht der Sonne siebenfach sein, wie das Licht der sieben Tage, wie SA de Atik Yomin, von welchem das Licht sich zu AwI ausdehnt, aus welchen die sieben Schöpfungstage ausströmten, denn SA, die Sonne, wird aufs Neue zu AB werden, in welchem das Licht vom Guf de Atik vorhanden ist.

Und der Grund für das Verschwinden des Guf von Atik vor jenen Korrekturen ist, dass es in den zehn Sefirot nur zwei Nukwaot gibt: Bina und Malchut, SaG und BoN. Es folgt daraus, dass BoN nach dem großen Siwug von Atik Yomin annulliert wurde; und der Massach de SaG wurde aufgrund der Korrektur, welche im Guf de Atik ausgeführt wird, indem Bina und Malchut vereinigt werden, gemeinsam mit ihm annulliert, indem sie Midat ha Din (Eigenschaft von Gericht) und Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade) vereinen. Durch diese Vereinigung gab er dem Parzuf AA de Azilut, und all die Parzufim von ABYA traten hervor und existierten nur in dieser Malchut, welche durch Midat ha Rachamim, Bina, vereint und versüßt wurde.

Daher wurde, da der Massach de BoN dadurch annulliert worden war, auch der Massach von Bchina Bet annulliert; dies ist der Massach de SaG, während sie zusammengebunden sind, wie eins. Und da Nukwa und der Massach annulliert wurden, endete der Siwug mit dem Höheren Licht; daher verschwand das ganze Leuchten des Guf de Atik völlig, welches sich über dem Massach befand und mit Midat ha Rachamim verbunden war. Und selbstverständlich wurden alle Lichter vom Massach an abwärts zerstört, die vom Guf de Atik ausgehen.

Es wurde geschrieben: „Er schlug die zwei, Ariel, Moaw.“  Zwei Tempel existierten und wurden dafür genährt, der Erste Tempel und der Zweite Tempel. Als er verschwand, hatte die Ausdehnung, die von oben ausgedehnt worden war, aufgehört, denn da BoN vom großen Siwug von Atik Yomin annulliert war, wurde SaG, der Massach von Bchina Bet selbst, annulliert. Und da der Massach zum Siwug nicht fähig ist, hörte das Höhere Licht auf, welches die Ausdehnung war, die sich von oben nach unten ausdehnte, wegen der Annullierung des Massach.

So endete aufgrund des großen Siwug, der in Rosh de Atik Yomin ausgeführt wurde, das Geben des Lichtes vom Guf de Atik Yomin, da der Siwug des Rosh den Massach de BoN annulliert hat. Und da bisher der Massach de BoN mit dem Massach de SaG im Guf de Atik Yomin in eins verbunden war, wurde auch der Massach de SaG annulliert. Und da es keinen Massach für den Siwug de Hakaa gibt, gibt es auch für das Höhere Licht keinen Platz, um dort zu geben.

95) Der heilige Thron, Malchut, fiel, wie geschrieben steht: „Und ich war im Exil.“ Diese Stufe „Ich“, Malchut, war im Exil auf dem Fluss Kwar, welcher sich seit langem ausbreitet und hinaustritt, und nun sind seine Wasser und Brunnen ausgetrocknet, und er fließt nicht mehr wie zuvor. Es ist wie geschrieben steht: „Und der Fluss wird zerstört werden und austrocknen“, „zerstört“ im Ersten Tempel und „austrocknen“ im Zweiten Tempel. Deshalb steht geschrieben: „Er schlug die zwei, Ariel Moaw.“ Moaw bedeutet „vom Aw“ (Vater), der im Himmel ist. Sie wurden zerstört und kamen zum Ende wegen Ihm. Und alle Lichter, die für Israel leuchteten, haben sich verdunkelt.

Ein Thron weist auf die Versüßung von Malchut in Bina, welche der Thron von Rachamim ist, durch welchen alle Mochin in den 6000 Jahren zu allen Parzufim von ABYA übermittelt werden. Deshalb wurde gesagt: „Und der heilige Thron, Malchut, fiel“, da aus dem Annullieren des Massach de BoN heraus der Massach de SaG, der Thron, ebenfalls widerrufen wurde und fiel, wie geschrieben steht: „Und ich war im Exil“, das heißt diese Stufe „Ich“ war im Exil. „Ich“ ist Malchut des Höheren, welche Keter für den Unteren wird. Das ist so, weil die Buchstaben Ani (Ich) die Buchstaben von Ejn (Nichts) sind, dem Namen von Keter (Krone).

Es ist bekannt, dass Malchut des Höheren die gesamte Verbindung zwischen den Parzufim ist. Jeder Höhere macht einen Siwug auf seiner Malchut, welcher Or Choser (Reflektiertes Licht) hervorbringt, welches das Or Yashar (Direktes Licht) des Höheren einkleidet. Anschließend steigt die Malchut des Höheren in die zehn Sefirot ihres Or Choser ab, in welche sich das Or Yashar einkleidet, und kleidet sich in den Unteren ein. Daher ist diese Stufe „Ich“ im Exil, da der Siwug mit dem Höheren Licht von ihr annulliert wurde und das Höhere Licht aus allen Parzufim verschwand.

„Auf dem Fluss Kwar, welcher sich seit langem erstreckt und hinaustritt, und nun sind seine Wasser und Quellen ausgetrocknet.“ Dies ist so, weil sie, während sie mit einem Massach korrigiert wird „Ein Fluss, der sich erstreckt und hinaustritt“ genannt wird. Das bedeutet, dass sich das Höhere Licht durch sie zum Unteren ausdehnt, wie das Wasser eines Flusses, der gleichmäßig fließt. Aber nun, da der Massach annulliert wurde, heißt dieser Fluss „Der Fluss Kwar“, da er in der Vergangenheit ein Fluss war, es aber nun nicht (mehr) ist, da seine Wasser und Wellen ausgetrocknet sind.

„Seine Wasser“ ist das Höhere Licht, welches vorher darin ausgedehnt wurde. „Seine Quellen“ sind der Massach, welcher als eine Quelle betrachtet wurde, während er in ihm korrigiert war. Dies ist so, weil der Überfluss daran gebunden war und unaufhörlich davon ausströmte, und nun hat alles aufgehört und geht nicht mehr weiter wie zuvor, das heißt, dass das Höhere Licht sich nicht mehr von dort ausdehnt wie zuvor, wie geschrieben steht: „Und der Fluss wird zerstört werden und austrocknen”, „zerstört werden” im Ersten Tempel und „austrocknen” im Zweiten Tempel.“

Ima wird als „Der Erste Tempel“ betrachtet, und Twuna wird „Der Zweite Tempel“ genannt. Über den Ersten Tempel steht geschrieben, dass er zerstört werden wird, weil in ihm der Siwug aufhörte, weil die Quelle, welche der Massach ist, zerstört wurde. Und da es keinen Siwug in der Höheren Ima gibt, ist Twuna vollkommen ausgetrocknet. Deshalb steht über Twuna geschrieben: „Und wird austrocknen.“

Moaw bedeutet vom Aw (Vater) im Himmel. Das ist so, weil die Wurzel der Mochin der beiden Tempel von Aba ist, welcher der Vater im Himmel ist, welcher für SA, den Himmel, scheint, dessen Lichter im Zweiten Tempel SoN zu ISHSuT erhöhten, und zu den Höheren AwI im Ersten Tempel. Nun wurden sie zerstört und verdunkelt, wegen des Verschwindens des Überflusses von Guf de Atik Yomin, und alle seine Lichter, welche zuvor für Israel schienen, sind dunkel geworden. Das bedeutet, dass sich nicht nur die großen Mochin der zwei Tempel verdunkelt haben, sondern (auch) alle Lichter, die für Israel leuchteten; sogar die Lichter von WaK, und die Lichter von BYA wurden alle zerstört.

96)  Er ging hinunter und schlug den Löwen in der Grube. Zu früheren Zeiten, als dieser Fluss seine Wasser unten ausbreitete, war Israel in Vollkommenheit, da sie Gaben darzubringen pflegten und Opfer, um ihre Seelen zu sühnen. Zu dieser Zeit kam die Gestalt eines Löwen herunter und sie sahen ihn auf dem Altar, wie er über seiner Beute kauerte und die Gaben fraß, wie ein mächtiger Mann; und all die Hunde, die Verleumder, pflegten sich vor ihm zu verstecken und kamen nicht heraus, um zu verleumden.

Erklärung der Worte: Das Feuer des Hohen, der über dem Altar im Tempel zu kauern pflegte, kauerte wie ein Löwe. Es verbrannte die Gaben, welche die Kinder Israels auf ihm darbrachten. Darum wurde gesagt: „Zu früheren Zeiten, als dieser Fluss seine Wasser unten ausbreitete, war Israel in Vollkommenheit.“ Dies ist so, da, bevor das Leuchten von Atik annulliert wurde, und die Höheren Lichter zu Israel ausgedehnt wurden, gleich einem Fluss, dessen Wasser sich ununterbrochen von oben nach unten ausbreiten, [das Volk] Israel in seiner ganzen Vollkommenheit war, da sie Schlachtopfer und Opfergaben darzubringen pflegten, um ihre Seelen zu sühnen.

Einhergehend mit den Opfergaben, die sie darzubringen pflegten, erhoben sie MaN für den Höheren Siwug auf dem Massach und MaD, welche Mochin sind, wurden ausgedehnt. Hierdurch näherten sie sich in großer Dwekut (Anhaftung) ihrem Vater im Himmel; und alle Klipot flohen und gingen von ihnen weg. Dies ist die Bedeutung von: „Ihre Seelen zu sühnen“, denn das Verschwinden der Klipot von den Seelen wurde als Sühne betrachtet. Es ist wie ein beflecktes Gewand, wo das Waschen all die Flecken des Gewandes entfernt und reinigt.

Darum wurden sie „Opfergaben“ genannt, da sie Israel ihrem Vater im Himmel näherbringen. Und da sie in ihrer Vollständigkeit waren und MaN erhoben, nur um ihrem Schöpfer Freude zu bereiten, erhoben sie MaN zu Bina, wo es Or Chassadim und Geben in Form eines Löwen, Chessed, gibt.

Es wird erachtet, dass der Löwe von Bina die guten Taten und MaN empfing, welche die Kinder Israels erhoben; und sie sahen, wie ihr MaN zur Beute für die Höhere Bina wurde, und das Or Chassadim von Bina dehnte sich in Or Yashar aus über das MaN, und das Or Yashar kauerte über der Beute, MaN, und isst sie.

In Hinsicht auf das Essen der Opfergabe durch den Löwen, ist die Essenz der Opfergabe das MaN, das zur Stärkung des Massach aufsteigt, um Or Choser zu erheben. Und da die Menge von Or Yashar mit der Menge von Or Choser gemessen wird, welches vom Massach aufsteigt, wird erachtet, dass Or Yashar von MaN genährt wird und dadurch wächst und aufrechterhalten wird. Es ist wie bei einem Tier, das mittels der Nahrung, die es frisst, lebt und wächst. Ähnlich hängt alle Lebendigkeit des körperlichen Tieres vom Futter ab, das es frisst; und es stirbt bei dessen Ausbleiben. Genauso hängt das Höhere Licht vom Or Choser ab, welches vom Massach aufsteigt, und wenn das Or Choser endet, wird es vom Unteren annulliert.

Darum wurde gesagt, dass das Bild eines Löwen von oben herabkommt. Das Or Bina, welches sich in Or Yashar von oben nach unten ausdehnt, im Bild eines Löwen, der Form des Gebens, als die Natur von Bina. Sie sahen ihn über seiner Beute kauern, gemeint ist, sie sahen Or Yashar sich einkleiden und kauern innerhalb des Or Choser, welches von der Opfergabe aufsteigt, die seine Beute und Nahrung ist.

Er isst die Opfergaben wie ein mächtiger Mann. Dies bedeutet, dass er durch die Opfergaben isst und wächst, wie ein mächtiger Mann. Denn als sich Israel in Vollkommenheit befand, fand das Maß des Gebens, welches das Erheben von MaN und Or Choser ist, mit großer Kraft von unten nach oben statt. Dies ist so, da der Grad von Or Choser durch die Stärke des Schlagens des Massach, in Zittern und Schaudern gemessen wurde, der das Höhere Licht von unten nach oben zurückstößt. Und wie das Maß der Stufe des Aufstiegs von Or Choser, so wird das Maß von Or Yashar darin ausgedehnt. Wenn sich daher die Stufe von Or Choser mit großer Kraft steigert, wird erachtet, dass der Löwe die Opfergaben isst, wie ein mächtiger Mann, aufrecht und mit Kraft, denn durch die Kraft, verstärkt sich seine Stufe und er steigt auf.

Darum wurde gesagt, dass all die verleumdenden Hunde sich vor ihm verbargen und nicht herauskamen, um zu verleumden. Dies ist so, da die Klipa des Empfangens für sich selbst „Ein Hund“ genannt wird, wie der Sohar über die Worte sagt: „Der Blutegel hat zwei Töchter – Haw, Haw (gib, gib), die wie Hunde bellen und sagen: Haw, (gib) uns den Reichtum dieser Welt und: Haw, (gib) uns den Reichtum der Nächsten Welt.“ Dies ist die stärkste Klipa, deren Kraft ganz im Gegensatz zum Or Yechida wächst, wie geschrieben steht: „Erlöse meine Seele, meine Einzige (Yechida), vom Schwert, vom Hund.“

Jene Klipa ist das Gegenteil des Löwen, der die zuvor erwähnten Opfergaben frisst. Dies ist so, da der Löwe, Chessed, ganz Geben ist und nicht Empfangen, wie die Eigenschaft von Chassid (fromm): „Was mir gehört ist deins und was dir gehört ist deins.“ So möchte auch die Klipa des Hundes alles empfangen und nichts geben. Es ist, wie wir über die Gerechten unter den Völkern der Welt lernen, dass sie all die Gnade (Chessed), die sie ausüben, für sich selbst ausführen, da sie mit der Klipa des Hundes verbunden sind.

Darum wurde gesagt, dass, als Israel ganz waren und mit der Unterscheidung des Löwen, der seine Opfergaben frisst, belohnt wurden, sich alle Hunde vor ihm zu verbergen pflegten und nicht herauskamen, denn sie erhoben MaN mit großer Macht. Dadurch gaben sie dem Massach in Malchut Kraft, um das Höhere Licht von ihr und von darüber mit großer Macht zurückzustoßen. Somit war die Menge des Or Choser, das sich auf der Stufe befand, sehr hoch, wie gesagt wurde, dass er die Opfergaben aß, wie ein mächtiger Mann. Daher flohen selbst all jene harten Klipot, welche die Hunde sind, und verbargen sich aus Angst vor der Macht jenes Löwen und kamen nicht aus ihren Verstecken hervor.

97) Weil sie die Frevel verursachten, stieg er ab zu den unteren Stufen und tötete diesen Löwen, denn, weil er ihm seine Beute nicht wie zuvor geben wollte, gilt dies so, als ob er ihn tötete. Folglich schlug er tatsächlich den Löwen. In die Grube, d. h. vor die Augen der anderen Seite, des Bösen. Als diese andere Seite dies sah, wurde sie stärker und sandte einen Hund, um die Opfergaben auf dem Altar zu fressen, anstelle des Löwen.

Der Name des Löwen ist Uriel, dessen Gesicht das Gesicht eines Löwen ist. Und der Name dieses Hundes ist Baladan, mit den Buchstaben von Bal Adam (kein Mensch) mit dem Buchstaben Mem, der durch das Nun ersetzt wurde, da er überhaupt kein Mensch, sondern ein Hund ist, mit einem Gesicht eines Hundes.

Weil die Massachim von BoN und von SaG annulliert wurden, konnte Israel unten nicht länger MaN erheben, welches die Nahrung des Löwen ist, folglich endete der Siwug und das Höhere Licht, der Löwe, entfernte sich. Dieses wird so erachtet, als ob es diesen Löwen tötete, denn es stieg auf zu seiner Wurzel und verschwand von den Unteren.

Deshalb wurde gesagt: „In die Grube, d. h. vor die Augen der anderen Seite, des Bösen“, da die Wurzel des Empfangens für sich selbst in den Augen liegt, denn die Augen sehen und das Herz begehrt. Dieser Empfang wird „eine Grube“ genannt, weil es eine leere Grube ohne Wasser ist, das bedeutet, dass das Höhere Licht nicht dort hinein ausgedehnt wird, wie wir gelernt haben: „Er und ich können nicht am selben Ort leben.“

Er schlug den Löwen innerhalb der Grube, vor der anderen Seite, der schlechten, weil das Schlagen des Löwen vor den bösen Blicken der Sitra Achra war, die „Eine Grube“ genannt wird, was zerbrochene Zisternen sind, die das Wasser nicht halten können. Und jetzt sind sie aus ihrem Versteck herausgekommen und erschienen mit großer Überlegenheit. Er sandte einen Hund, um die Opfergaben zu fressen, weil das Gegenteil des Löwen, der die Opfergaben frisst, jener Hund ist, der immer Haw, Haw (gib, gib) schreit.

„Dieser Löwe wird Uriel genannt, dessen Gesicht das Gesicht eines Löwen ist.“ Der Name von El (Gott) ist Chessed, rechts, und der Löwe, das Licht von Chessed, wird Uri (leuchten) El (Gott) genannt, das bedeutet Licht, das sich vom Namen El ausbreitet. Sein Gesicht ist nach rechts [gerichtet], geben, wie geschrieben steht: „Alle vier hatten rechts das Gesicht eines Löwen.“

Und der Name dieses Hundes war Baladan, denn er war gar kein Mensch (Adam), sondern ein Hund. Denn SA wird „Adam“ genannt, wenn er Mochin von Bina hat, die „Adam“ (אדם, AlefDaletMem) sind, und den Zahlenwert fünfundvierzig haben. Bina ist Geben, folglich erfahren wir: Du wirst „Adam“ genannt und die Völker der Welt werden nicht „Adam“ genannt werden, weil sie die ganze Gnade, die sie geben, um ihrer selbst willen tun. Deshalb wird er Baladan genannt, mit den Buchstaben Bal Adam (kein Mensch), denn Mem wird durch Nun ersetzt.

98) „Und er ging hinunter und schlug den Löwen in einer Grube an dem Tag des Schnees“, dem Tag, als sie die Ungerechtigkeiten verursachten, als das Gericht Oben gefällt wurde, vom Höheren Gerichtshof. Deshalb steht geschrieben: „Sie fürchtet den Schnee nicht für ihr Haus“, welcher das Höhere Din (Gericht) ist, welches „Schnee“ genannt wird. Zudem steht geschrieben, dass sie sich nicht fürchtet, „denn ihr ganzes Haus ist in Scharlach (kräftiges Rot) gekleidet“, daher konnte sie ein starkes Feuer erdulden.

Die Dinim (Urteile), die sich auf das Männliche beziehen, werden „Schnee“ genannt. Daher wird es so betrachtet, dass sie sich von dem Höheren Gerichtshof ausbreiten. Diese Dinim sind zuerst sehr streng, aber am Ende leicht, da sie nur am Ende gemildert werden, welches Nukwa ist. Und in Bezug auf jene Dinim der Nukwa wird gesagt: „Ernähre mich mit Rosinenkuchen (Ashishot)“, was auf zwei Ishot (Feuer) deutet, das Höhere Feuer, Bina, und ihr eigenes Feuer.

Dann, sobald sie diese zwei Feuer hat, mildert sie die Dinim, welche so kalt wie der Schnee sind, da ihr Feuer dessen Kälte beseitigt. Deshalb wurde gesagt: „Sie fürchtet den Schnee nicht für ihr Haus“, welcher das Höhere Din ist, die strengen männlichen Dinim. Sie fürchtet sich nicht, weil ihr ganzes Haus in Scharlach gekleidet ist. Scharlach ist zwei Feuer, und da ihr Haus in zwei Feuer gekleidet ist „fürchtet sie den Schnee nicht für ihren Haus“. Außerdem wird der Schnee in ihren Feuern gemildert.

Deshalb wurde gesagt, dass sie ein starkes Feuer erdulden könne, dass dieser Schnee ihr hilft ihre Feuer zu erdulden. Er sagt uns, dass nun, nachdem die Massachim und die Siwugim von BoN und SaG annulliert wurden, die Dinim des Schnees ihre Stärke zurückerlangt haben. Sie weisen darauf hin, dass das, was bisher dargelegt wird, unmittelbar nach dem Siwug von Atik Yomin erschien, aber was anschließend geschrieben steht, ist eine Folge und kommt danach.

99) Später steht geschrieben: „Und er erschlug einen ägyptischen Mann, einen sichtbaren Mann…und tötete ihn mit seinem eigenen Speer.“ Dies geschieht, um davor zu warnen, dass Er sich jedes Mal, wenn Israel sündigt, abwendet, und all die Fülle und all die Lichter, welche für sie leuchteten, von ihnen nimmt.

„Und er erschlug einen ägyptischen Mann“ ist das Licht, welches für Israel leuchtete, und es ist Moses, von dem geschrieben steht: „Und sie sagten ‚Ein Ägypter rettete uns vor den Hirten’“, da er in Ägypten geboren und herangewachsen war, und dort erhob er sich zum Höheren Licht.

Der Text bezieht sich nicht auf einen wirklichen Menschen, sondern auf das Licht, das das Licht annullierte und verbarg, was so betrachtet wird, als ob es dies tötete. Deshalb wurde gesagt, dass es sich um das Licht handelt, welches für Israel leuchtete, und dies ist Moses. Das heißt, es annullierte also das große Licht des Leuchtens von Moses für Israel, und er wurde „ein Ägypter“ genannt, da er in Ägypten geboren und herangewachsen war, wie geschrieben steht: „Zu den Zeiten, da Mose war groß geworden, ging er aus zu seinen Brüdern“, wo er mit dem Höheren Licht, der Erlösung Israels von Ägypten belohnt wurde.

100) „Ein sichtbarer Mann.“ „Sichtbar“ ist, wie geschrieben steht: „Sichtbar und nicht in Rätseln.“ „Ein Mann“ ist, wie geschrieben steht „Ein Mann Gottes“, anscheinend ein Ehemann dieser Sichtbarkeit der Ehre Gottes, Malchut. Denn er wurde mit der Ausführung dieser Stufe auf der Erde, mit allem, was er sich wünschte, belohnt, mit etwas, mit dem kein anderer Mann belohnt wurde.

Der Unterschied zwischen Moses und dem Rest der Propheten ist, dass Moses eine Merkawa (Streitwagen) für SA war. Er würde von SA bis zu Nukwa erbauen und geben, doch die übrigen Propheten waren eine Merkawa für Nukwa und wurden durch Nukwa beeinflusst. Deshalb heißt es: „Ein Mann Gottes, der Ehemann dieser Sichtbarkeit, Nukwa, genannt ‚Ehre Gottes‘.“

Er wird als der Mann der Shechina betrachtet, weil er mit der Führung dieser Stufe belohnt wurde, da er eine Merkawa für SA ist, Nukwa erbauend, ihr gebend und sie führend. Kein anderer Mann ist damit belohnt worden, da der Rest der Propheten eine Merkawa für Nukwa war, und Nukwa ihnen gab. So sind sie unter ihr, geführt von ihr, folglich ist kein anderer Mann in der Welt mit der Eigenschaft von Moses belohnt worden.

101) „Der Ägypter hatte einen Speer in seiner Hand.“ Das ist der Stab Gottes, welcher ihm gegeben wurde. „Und der Stab Gottes in meiner Hand“ ist der Stab, der am Vorabend des Shabbat in der Dämmerung erschaffen wurde, in dem eine heilige Gravur eingraviert ist, der heilige Name. Mit diesem Stab sündigte er mit dem Felsen, so wie geschrieben steht: „Und schlug den Felsen mit dem Stab zwei Mal.“ Der Schöpfer sagte ihm: „Moses, dafür habe Ich dir Meinen Stab nicht gegeben; künftig wird er nicht mehr in deiner Hand sein.“

Die Dämmerung ist die große Milderung von Malchut in Bina bis zu dem Punkt, dass es ununterscheidbar ist, ob es Malchut oder Bina ist.

Das ist so, denn am Shabbat steigt Malchut zu AwI auf und wird zu Bina. Und am Vorabend des Shabbat, in der Dämmerung, ist sie noch nicht Bina, wird aber auch nicht als Malchut wahrgenommen. Dies sind die zehn Dinge, welche in der Dämmerung erschaffen wurden, wenn ihr Ursprung nicht mehr zu unterscheiden ist, ob von Bina oder von Malchut, da Nukwa selbst nicht mehr zu unterscheiden ist.

Das ist der Stab, der am Vorabend des Shabbat in der Dämmerung erschaffen wurde, und für welchen eine heilige Gravur darin eingraviert wurde, der heilige Name. Das Gravieren des Heiligen Namens weist auf Bina hin, von der sich die Kedusha (Heiligkeit) ausbreitet. Heilige Gravur weist auf Malchut, welche nur eine Gravur ist, um den heiligen Namen zu erhalten.

Diese zwei Gravuren waren in den Stab als eine, ununterscheidbare Einheit integriert, da er am Vorabend des Shabbat in der Dämmerung erschaffen wurde. Folglich konnte er alle Lichter, und alle Wunder und alles Wunderbare über Israel ausbreiten, welches die Ausdehnung der Lichter von Bina in Malchut ist. Dadurch wurde Moses mit der Höheren Bina belohnt und damit, der Mann Gottes zu sein. Das wird „der Stab Gottes“ genannt, wegen Bina, und er wird „ein Speer“ genannt, Waw ו von HaWaYaH, welches mit dem unteren Hej ה verbunden ist.

Malchut wird Zor (צור, Stein) genannt, und Bina wird Sela (סלע, Felsen) genannt. Der innere Siwug von SoN, während er zu AwI aufsteigt, und Nukwa die Kelim von Ima verwendet, zu dieser Zeit wird dieser Siwug de Hakaa Dibur (Reden) genannt. Und der äußere Siwug von SoN an ihrem eigenen Platz wird Siwug de Hakaa genannt.

Das ist die Bedeutung dessen, was Moses gesagt wurde: „Da sollst du den Stein schlagen, so wird Wasser herauslaufen“, da der Stein Malchut ist, auf welcher der Schlag stattfindet. Jedoch steht auch geschrieben: „Und redet vor ihren Augen zu dem Felsen, so wird er sein Wasser geben“, denn wenn der Felsen am Platz von Bina ist, wird der Siwug „Reden“ genannt. Und das ist die Sünde von Moses, weil er seinen Stab zweimal verwendete. Denn außer dem Schlagen des Steins, schlug er auch den Felsen, also zwei Mal. So hatte er mit dem Felsen gesündigt, da es an ihm kein „Schlagen“ geben sollte, sondern nur „Reden“.

Er sündigte bei dem Felsen mit diesem Stab; da es ununterscheidbar war, ob der Stab Gottes Malchut oder Bina gehörte, verwendete er ihn auf dem Felsen ebenso, so wie geschrieben steht: „Und schlug den Fels mit dem Stab zwei Mal“, den Stein und den Felsen. Der Schöpfer sprach zu ihm: „Moses, Ich gab dir Meinen Stab nicht, um ihn beim Felsen ebenso zu verwenden.“

102) Unverzüglich steht geschrieben: „Er aber ging mit einem Stock zu ihm hinab“, was bedeutet mit einem strengen Din. „Und riss den Speer aus der Hand des Ägypters“, denn von dieser Zeit an wurde dieser Stab, welcher der Speer ist, von ihm genommen und er wird ihn nie wieder besitzen. „Und er tötete ihn mit seinem eigenen Speer“, denn wegen der Sünde des Schlagens des Felsens mit dem Stab, starb er und er betrat nicht das Heilige Land und dieses Licht wurde von Israel abgehalten.

Das ist so, weil durch den großen Siwug von Atik Yomin SaG – welcher Art auch immer – sich nicht annullieren musste, lediglich BoN, und dann würde BoN sich sofort erheben und für alle Ewigkeit SaG werden. Da jedoch SaG und BoN aneinander angehaftet waren, wurde SaG zusammen mit BoN annulliert und deshalb findet in dieser Zeit die Zerstörung der Tempel statt. Aus demselben Grund wurde das Leuchten von Moses für die Kinder Israels annulliert, weil er durch das Schlagen der Steine in der Verbindung von BoN mit SaG am meisten gesündigt hatte.

Und deshalb [steht geschrieben]: „Er aber ging mit einem Stock zu ihm hinab“, mit einem strengen Din, weil die Annullierung von SaG mit einem strengen Din geschah, denn in der Tat hatte er keine Verbindung zu BoN und die Annullierung von BoN hat ihn nicht im Mindesten betroffen. Es steht geschrieben: „Wie wenn man hochschwingt die Äxte im Dickicht des Waldes, so zerschlugen sie all das Schnitzwerk mit Beil und Hacke.“ Das ist so, weil durch das Aufsteigen und die Milderung von Malchut und ihren Aufstieg zu Bina, es so geworden ist, wie wenn man hochschwingt die Äxte im Dickicht des Waldes. Denn auch SaG annulliert sich durch diesen Aufstieg, das heißt: „Zerschlage sie mit Beil und Hacke.“

Das ist es, warum gesagt wurde: „Und riss den Speer aus der Hand des Ägypters“, weil von dieser Zeit an der Stab, der Speer, ihm aus der Hand genommen und nie wieder gegeben wurde. Aus diesem Grund wurde sein Leuchten für immer annulliert, weil BoN selbst später erneuert wurde und für alle Ewigkeit SaG wurde. Daher besteht nicht länger Interesse daran, den Stab für das Zuschlagen zu benutzen. Das ist es, warum gesagt wurde: „Und tötete ihn mit seinem eigenen Speer“, denn wegen der Sünde des Schlagens des Felsens mit dem Stab ist er gestorben. Wäre er vorsichtig gewesen und hätte mit ihm bloß den Stein geschlagen und nicht den Felsen, dann wäre SaG nicht mit BoN annulliert worden und er wäre nicht gestorben, sondern würde unverzüglich zu SaG aufsteigen.

Er hat das Heilige Land nicht betreten, denn das Land Israel ist der Aufstieg von BoN zu SaG, daher wird es auch „das Heilige Land“ genannt. Das ist so, weil die Mochin von Bina, welche zu dieser Zeit scheinen, „Kedusha“ genannt werden, und vor dem Ende der Korrektur, während es noch Aufstiege und Abstiege gibt, gibt es deswegen auch Zerstörungen und Exile. Aber in Gmar Tikun (Ende der Korrektur), wird BoN für immer in SaG verbleiben, so wie im Hinblick auf das Land Israel, und es wird nie wieder irgendein Exil geben.

103) Es steht geschrieben: „Unter den Dreißig war er (Benajahu) hochgeehrt, aber an die Drei reichte er nicht heran. Und David setzte ihn über seine Leibwache“ Dies sind die Höheren dreißig Jahre, von denen er nehmen und abwärts ausdehnen würde. Er würde von ihnen nehmen und sich annähern, aber er kam nicht zu den dreien. Vielmehr würden sie zu ihm kommen und ihm freiwillig geben, und er kam nicht zu ihnen.

GaR, CHaBaD, werden „dreißig“ genannt, drei Sefirot, von denen jede zehn beinhaltet. Dies sind die gesamten Mochin, die während der 6000 Jahre leuchten. Und die Seele von Benajahu, die aus dem großen Siwug de Atik Yomin kommt, sammelt aus all diesen Siwugim der 6000 Jahre, im Siwug von Rav Paolim uMekabzeel auf einem einzigen Niveau, welches Benajahu, Sohn von Jehojada, ist. So wird er mit dem Empfangen von all diesen dreißig Höheren Jahren belohnt.

Das heißt, er erhielt von den Mochin dieser „dreißig Jahre“. Und sie wurden zu seiner Seele ausgedehnt, unten am Ende von allem. Und von ihnen, würde er nehmen und sich annähern, da seine gesamte Stufe nur daraus besteht, was er aus ihren Siwugim nahm und sammelt, welche einzeln kamen.

Und dennoch, kam er nicht zu den Dreien. Sondern sie würden zu ihm kommen und ihm freiwillig geben. Er kam nicht zu ihnen, denn obwohl sie ihm freiwillig all seine erhabenen Verdienste gaben, konnte er dennoch später nicht zu ihnen kommen und mehr von ihnen empfangen, da durch die Annullierung des Massach de BoN, sein Massach de SaG ebenfalls annulliert wurde und er ohne einen Massach verblieb. Daher konnte er nicht zu ihnen kommen, um MaN zu erheben und von ihnen noch mehr zu empfangen.

104) Obwohl er von ihnen nicht hinzugezählt und mitberechnet wurde, steht dennoch geschrieben: „Und David setzte ihn über seine Leibwache“, d. h., dass er nie von seinem Herzen getrennt war, weil sie sich nie trennen. David hörte ihm aufmerksam zu, aber er schenkte David keine Aufmerksamkeit wegen der Lobpreisungen, der Lieder und der Gnade, die der Mond der Sonne entgegenbringt, indem er in ihre Richtung zieht, und dabei seine Wohnstätte mit ihr errichtet. Das ist die Bedeutung von: „Und David setzte ihn über seine Leibwache.“

David ist Malchut, das vierte Bein von GaR. Obwohl er nicht zu den dreißig Höheren Jahren kommen konnte, die GaR sind, „setzte David ihn über seine Leibwache“, denn er haftete sich an ihn an und bewegte sich nie von seinem Herzen weg. Der Grund besteht darin, dass die Vollständigkeit in Malchut in ihm offenbart wird, da er vom großen Siwug von Atik Yomim ist, welcher die ganzen Klipot des Namens BoN beinhaltet, wie geschrieben steht: „Der Tod wird für immer verschlungen werden.“

Darum wurde gesagt, dass David ihm Aufmerksamkeit schenkte, dass er sich nie von seinem Herzen trennte, weil seine Vollständigkeit in ihm war. Aber Benajahu, der Sohn von Jehojada, schenkte David keine Aufmerksamkeit, weil David das vierte Bein von GaR ist. Folglich, da er von GaR nicht empfangen kann, konnte er nicht von David empfangen, also schenkte er ihm keine Aufmerksamkeit.

Durch die Lobpreisungen, die Lieder und die Gnade, die der Mond der Sonne entgegenbringt, d. h. durch das MaN, das Malchut, der Mond, zu SA, der Sonne, erhebt, dehnt sie (die Sonne) das Leuchten der Seele von Benajahu, Sohn von Jehojada, auf ihn (den Mond) aus, ihre letzte Vollkommenheit, so dass ihre Wohnstätte bei ihm sein wird und er sich für immer an sie anhaften kann.

105) Rabbi Elasar und Rabbi Abba warfen sich vor ihm nieder, auf ihre Gesichter. Zu dieser Zeit konnten sie ihn nicht sehen. Sie erhoben sich, schauten überall, aber sahen ihn nicht. Sie saßen weinend und konnten nicht miteinander sprechen.

Rabbi Abba sagte: „Das ist es, was wir lernen müssen, dass, egal welchen Weg auch die Gerechten mit den Worten der Tora gehen, die Gerechten von jener Welt zu ihnen kommen, um ihnen die Worte der Tora zu offenbaren. Es musste so sein, dass Rav Hamnuna Saba von jener Welt zu uns kam, um uns diese Dinge zu offenbaren. Und bevor wir es geschafft haben, ihn zu erkennen ging er weg und verschwand.“

Sie standen auf und wollten die Esel antreiben, aber die Esel wollten nicht gehen. Sie wollten sie wieder antreiben, aber sie wollten nicht gehen. Sie fürchteten sich und ließen die Esel zurück, und bis heute wird dieser Ort „der Platz der Esel“ genannt.

Denn sie konnten das große Licht nicht ertragen, das ihnen bei der Enthüllung dieser Geheimnisse erschien, und sie warfen sich vor ihm nieder. „Zu dieser Zeit sahen sie ihn nicht“, weil, nachdem sie durch seine Ankunft, durch seine große, erhabene Stufe belohnt wurden, er schnell verschwand und sie konnten ihn nicht mehr finden und einholen. Folglich war ihr Kummer so groß, dass sie dasaßen und weinten, bis sie nicht mehr miteinander sprechen konnten.

Als sie sagten: „Es ist Rav Hamnuna Saba“, haben sie seine Stufe erkannt, dass es Rav Hamnuna Saba selbst war, und nicht, wie sie vorher dachten Rav Hamnunas Sohn. Sie erhoben sich und wollten die Esel antreiben, weil die Esel die Kräfte haben, die die Seele von Rav Hamnuna Saba ihnen gab, damit sie MaN erheben könnten, um die Stufen Chaja und Yechida zu erreichen, die sie durch ihn erreichten. Er setzte sie auf den Esel und ging vor ihnen her, um ihnen den Pfad der Gerechten zu erleuchten.

Und jetzt, wo er seine Aufgabe vollendet hatte und verschwunden war, wollten sie wieder aufsteigen und seinen Esel noch einmal reiten, also MaN noch einmal erheben, um ihn noch einmal zu erreichen. Sie wünschten jedoch die Esel zu führen, aber die wollten nicht gehen. Denn jetzt konnten sie die Kräfte der Esel nicht mehr empfangen, um MaN zu erheben. Folglich fürchteten sie sich, ließen die Esel an diesem Platz, wo Rav Hamnuna Saba vor ihnen verschwand und gaben diesem Platz den Namen „Der Platz der Esel“, nach dem Ereignis, da sie sie nicht mehr gebrauchen konnten.

106) Rabbi Elasar fing an und sagte: „Wie groß ist Deine Güte, die Du für jene bewahrt hast, die Dich fürchten, die Du für diejenigen gemacht hast, die bei Dir Zuflucht nehmen vor den Menschen.“ Wie viel ist das ehrenhafte, Höhere Gute, das dem Schöpfer bestimmt ist, für die Menschen zu tun, jene Höheren Gerechten, die die Sünde fürchten, die sich mit der Tora beschäftigen, wenn sie zu dieser Welt kommen.

Es sagt nicht: „Deine Güte“, sondern „Groß ist Deine Güte“, wie es geschrieben steht: „Sie sollen eifrig die Erinnerung an Deine große Güte äußern.“  Das ist ein Leben des Genusses, das sich von der Nächsten Welt her ausdehnt zu einem, der ewig lebt. Es wird tatsächlich „Die Erinnerung an Deine große Güte“ genannt, wie geschrieben steht: „Und die große Güte für das Haus Israel.“

Das Wort „groß“ zeigt immer Gadlut an. „Deine große Güte“ zeigt ein Leben des Genusses an, Mochin de GaR, da das Wesen des Parzuf und seines Lebens Mochin de WaK sind, welche vom Siwug von AwI empfangen werden, um die Welten aufrecht zu erhalten. Jedoch gibt es auch Mochin der Hinzufügung, welche das Leben erfreut. Das sind Mochin de GaR, und sie werden „Deine große Güte “ und „ein Leben des Genusses“ genannt.

Das ist es, warum gesagt wurde: „Das dehnt sich von der Nächsten Welt aus zu einem, der ewig lebt“, da Mochin de GaR, die Chochma sind, sich von Bina ausdehnen, die „die Nächste Welt“ genannt wird und sich in die ehrenwerte Kleidung von Chassadim einkleiden, welche vom Siwug von Jessodot kommt, der „Derjenige, der ewig lebt“ genannt wird. Von dort gelangen die Mochin zu den Gerechten, die die Sünde fürchten.

107) Wir sollten auch „Wie groß ist Deine Güte“ erklären, dass hier die Bedeutung von Chochma eingraviert ist, und alle Geheimnisse hier eingeschlossen sind. „Groß“ ist ein großer und starker Baum, Seir Anpin, da es einen kleineren Baum als ihn gibt, Malchut. Dieser Seir Anpin ist groß und das bringt ihn zur Spitze des Firmaments.

Man sollte wissen, dass in diesem Vers die Innerlichkeit von Chochma aufgezeichnet ist, alle Geheimnisse sind darin enthalten. Chochma weist auf den Siwug von Atik hin und „Alle Geheimnisse“ weist auf die Vollendung der gesamten Korrektur hin.

MaH ist die untere Welt. „Groß“ weist auf einen großen und starken Baum hin, SA, zur Zeit seiner Einkleidung in AB. Zu diesem Zeitpunkt wird er „Ein großer Baum“ genannt, nach Chochma, und er wird in Bezug auf sich selbst „stark“ genannt. Jedoch, wenn SA an seinem eigenen Platz ist, wird er nur „ein Baum“ genannt. Das ist es, warum gesagt wurde: „Da es einen anderen Baum gibt, der kleiner ist als er – Malchut“, die auch „ein Baum“ genannt wird.

Dieser Seir Anpin ist groß, und wenn er sich in die Stufe von AB einkleidet, wird er „groß“ genannt und das bringt ihn zur Höhe der Firmamente, da die Spitze von AB bis Keter hinaufreicht, genannt „Die Spitze der Firmamente“, da sich AB in den Parzuf Keter einkleidet. Folglich erhebt AB Seir Anpin zur Spitze der Firmamente.

108) „Deine Güte“ ist das Licht, welches am ersten Tag des Schöpfungsaktes erschaffen wurde. „Welches du für jene, die Dich fürchten, bewahrt hast“, denn Er verbarg es für die Gerechten in jener Welt. „Welche Du gemacht hast“ ist der Höhere Garten Eden (Gan Eden Eljon), wie geschrieben steht: „Der Ort, den Du zu Deiner Wohnstatt gemacht hast, Ewiger.“ Dies ist die Bedeutung von: „Gemacht für jene, die in Dir Zuflucht finden.“

Das Licht, welches am ersten Tag erschaffen wurde, ist das Licht, welches Adam haRishon vom einen Ende der Welt bis zu ihrem anderen Ende betrachtete. Es wird fünf Mal „Licht“ gesagt am ersten Tag des Schöpfungsaktes. „Für die Gerechten in jener Welt“, in der Nächsten Welt, denn dieses Licht war in Jessod verborgen, welches Zadik (Gerechter) und Zedek (Gerechtigkeit) von AwI sind, was „die Nächste Welt“ genannt wird. Jene Zadik und Zedek werden „Jene, die Dich fürchten“ genannt, wegen der Kraft der Verhüllung in ihnen. Und von ihnen wird das Licht von den Gerechten empfangen.

„Gemacht“ ist der Höhere Garten Eden, denn zuvor steht geschrieben: „Welche Du bewahrt hast.“ Dies bedeutet, dass die Mochin in einem Gewand der Ehre aus Zadik und Zedek auftraten, verborgen und bedeckt von diesen Gewändern. Und hier wird gesagt „gemacht“, was eine offensichtliche Handlung bedeutet, ohne das oben erwähnte Verbergen. Er beweist dies mit dem Vers: „Der Ort, den Du zu Deiner Wohnstatt gemacht hast, Ewiger.“ Gemeint ist eine vollendete und offensichtliche Handlung.

Der Sohar erklärt, dass „gemacht“ sich auf den Höheren Garten Eden bezieht, weil er gemacht wurde und aus all den der vorherigen Mochin hervorging, die im Vers erwähnt werden und die während der 6000 Jahre hervorgingen. Und die Bedeutung der Worte: „Wie groß ist Deine Güte, die Du vor jenen, die Dich fürchten, bewahrt hast“, ist, dass sie die Mochin der ganzen 6000 Jahre sind. Du hast all jene durch den großen Siwug von Atik Yomin für „diejenigen, die auf Dich trauen“ „gemacht“; das heißt aus diesen Mochin wurde und entstand der Höhere Garten Eden, in dem die vollkommen Gerechten wohnen, die im Schöpfer Zuflucht finden, Seelen wie jene von Benajahu, Sohn von Jehojada, und solche wie er, die würdig  von dem großen Siwug von Atik zu empfangen, der 6000 Jahre lang von all jenen Mochin gesammelt wurde.

Wisse, dass der Ruheplatz der Seelen „der Garten Eden“ genannt wird. Es gibt den Garten Eden der Erde, genannt „der Untere Garten Eden (Gan Eden Tachton)“, der als WaK betrachtet wird und es gibt den Höheren Garten Eden, GaR des Gartens. All die Seelen sind nur im Unteren Garten Eden gegenwärtig. Doch an den Monatsanfängen und den Shabbatot, steigen sie zum Höheren Garten Eden auf und kehren dann an ihren Platz zurück.

Jedoch gibt es dort wenige Auserwählte, deren Platz im Höheren Garten Eden ist. Über diesen sagte Rabbi Shimon: „Ich habe die gesehen, die sich erheben, und es sind wenige.“

109) Der Untere Garten Eden ist, wo all die Gerechten stehen, in einem Geist, der sich in ein Gewand der Ehre kleidet, in derselben Art und Weise, wie es in dieser Welt war. Dies ist die Bedeutung der Worte „vor Menschen“, das heißt, in derselben Form wie Menschen in dieser Welt. Dort stehen sie und von dort fliegen sie in die Luft und erheben sich zum Lehrhaus des Himmels in jenem Höheren Garten Eden, wo sie fliegen und im Tau von Flüssen aus reinem Balsam baden, und sie steigen hinab und bleiben unten, im Unteren Garten Eden.

Der wichtigste Unterschied zwischen GaR und SaT in den Parzufim und Neshamot (Plural von Neshama, Seele) ist, dass GaR Or Chochma empfangen können, so wie sie ist. Für sie muss sich Chochma nicht in ein Gewand aus Or Chassadim einkleiden. Doch die Parzufim von WaK, wie auch die Neshamot, die aus SoN heraus geboren werden, welche ursprünglich WaK sind, können das Or Chochma nur empfangen, wenn es in das Or Chassadim eingekleidet ist.

Und es war, dass dies der Untere Garten Eden ist, wo all die Gerechten in jenem Geiste stehen, der sich in ein Gewand der Ehre einkleidet, in derselben Art und Weise, wie sie in dieser Welt waren. Dies ist so, da Ruach von all den Gerechten im Unteren Garten Eden sich in ein Gewand der Ehre aus Or Chassadim einkleidet, wie die Seelen der Menschen in dieser Welt. Durch dieses Gewand der Ehre, genannt Awir (Luft), können sie zum Höheren Garten Eden aufsteigen, das Or Chochma von dort empfangen und anschließend an ihren Platz im Unteren Garten Eden zurückkehren.

„Sie stehen dort“ bedeutet, dass ihr ständiger Platz hauptsächlich im Unteren Garten Eden ist. „Und fliegen von dort in die Luft und steigen auf zum Lehrhaus des Firmaments, zu jenem Höheren Garten Eden.“ Durch diese AwI, das Or Chassadim, fliegen sie und steigen auf zum Höheren Garten Eden, um Chochma zu empfangen. Und sie fliegen dort und baden im Tau von Flüssen aus reinem Balsam, denn das Or Chochma, das sie dort im Garten Eden empfangen, wird „Dreizehn Flüsse aus reinem Balsam“ genannt. Denn Chochma wird „Öl“ genannt, und die Zahl dreizehn weist auf Chochma der zweiunddreißig Pfade.

Danach kommen sie herunter und bleiben unten, denn sie können dort nicht bleiben. Sofort nach ihrem Empfangen von Chochma, innerhalb ihrer Kleidung der Ehre, kommen sie vom Höheren Garten Eden herab an ihren Platz, zum Unteren Garten Eden. Und da sie Chochma innerhalb der Einkleidung in Chassadim empfangen sollten, wie die Seelen der Menschen in dieser Welt, nennt sie die Schrift auch „vor (neged) Menschen“, denn sie haben dieselbe Form wie Menschen in dieser Welt, denn wie diese benötigen sie ebenfalls eine Einkleidung in Chassadim.

110) Manchmal erscheinen diese Gerechten vor (neged) den Menschen, um Wunder für sie zu machen, wie die höheren Engel. Ähnlich wie wir jetzt das Licht des Höheren Lichts gesehen haben, aber wir nicht weiter belohnt wurden mit dem Erforschen und Wissen der Geheimnisse der Weisheit.

Das verweist auf die Seelen der wenigen Auserwählten im Höheren Garten Eden. Obwohl ihr Verdienst so hoch ist, dass sogar die Seelen im unteren Garten Eden, welche an den Monatsanfängen und an den Shabbatot zu ihnen aufsteigen, nicht dort verweilen können, sondern schnell zu ihren Orten hinabsteigen. Folglich erscheinen sie manchmal vor (neged) den Menschen, wenn sie vom Höheren Garten Eden in diese Welt hinuntersteigen, und sie erscheinen den Menschen wie hohe Engel, welche manchmal in diese Welt hinabsteigen. Das ist deshalb so, weil er jetzt das Licht des Höheren Lichts, von Rav Hamnuna Saba, sah, der von der Höhe seiner Stufe vom Höheren Garten Eden zu ihnen hinabstieg und ihnen in dieser Welt erschien.

Der Text erklärt „vor den Menschen“ auf zwei Weisen:

  1. In Bezug auf die Seelen im unteren Garten Eden, welche die Form von Menschen haben. Er erschuf für sie die erhabenen Lichter im Höheren Garten Eden, damit sie durch das Aufsteigen an den Monatsanfängen und an den Shabbatot von dort empfangen konnten. Zu dieser Zeit werden sie damit belohnt, die Seelen im Höheren Garten Eden zu grüßen, und steigen zurück an ihre Plätze hinunter.
  2. „Vor Menschen, die wirklich in dieser Welt sind“ bedeutet, dass jene Seelen im Höheren Garten Eden manchmal wie hohe Engel in diese Welt hinabsteigen und den Gerechten erscheinen.

Deshalb heißt es „Wir wurden nicht weiter mit der Einsicht und der Erkenntnis der Geheimnisse der Weisheit belohnt“, sich darüber beklagend, dass er sich plötzlich vor ihnen verbarg. Und seit dieser Zeit ist er nicht mit dem Erreichen weiterer Geheimnisse der Tora belohnt worden.

111) Rabbi Abba begann und sprach: „Und Manoach sprach zu seiner Frau: ‚Wir werden des Todes sterben, denn wir haben Gott gesehen.‘“ Obwohl Manoach nicht wusste, was er tat, steht geschrieben: „Denn Manoach wusste nicht, dass es der Engel des Ewigen war.“ Deshalb steht es geschrieben: „Denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht.“ Und wir sahen – und deshalb: „Wir werden des Todes sterben.“ Und wir sahen und wurden mit diesem Licht belohnt, das mit uns ging, und noch in der Welt bestand, da der Schöpfer es an uns sandte, um uns über die Geheimnisse der Weisheit zu informieren, welche offenbart wird. Glücklich sind wir.

Kommentar: Als der Engel des Ewigen Manoach erschien, war seine Erkenntnis in ihm unvollständig, da der Engel ihm seinen Namen nicht sagen wollte. Folglich fürchtete er den Vers: „Denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.“ Aber wir wurden mit der vollständigen Erkenntnis belohnt, weil wir seinen Namen, Rav Hamnuna Saba, wussten, und wir leben und bestehen in dieser Welt. Daraus verstehst du, dass die Bedeutung des Begrüßens der Stufe von Rav Hamnuna Saba folgendermaßen betrachtet wird: „So lass mich Deine Herrlichkeit sehen“, worum Moses den Schöpfer bat, worauf der Schöpfer ihm erklärte: „Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht.“ Hieraus folgt, dass ihre Erkenntnis größer ist als die Erkenntnis von Moses.

Wir erfahren im Weiteren, dass sich kein Prophet wie Moses erhoben hat, doch ein Weiser erhob sich. Deshalb ist ein Weiser einem Propheten vorzuziehen. Dadurch lobten sie sich: „Und wir wurden mit diesem Licht belohnt, über das geschrieben steht ‚Denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht’, welches mit uns umher ging, und wir sind lebendig in dieser Welt.“

112) Sie gingen und erreichten einen Berg, als die Sonne sich neigte, und sie begannen, die Zweige des Baumes auf dem Berg gegeneinander zu schlagen und zu singen. Als sie so gingen, hörten sie eine laute Stimme sprechen: „Heilige Söhne Gottes, ihr, die ihr unter den Lebenden dieser Welt verstreut seid, ihr Lichter unter den Mitgliedern der Versammlung, versammelt euch an euren Plätzen, um mit eurem Herrn mit der Tora zu spielen.“ Sie fürchteten sich und hielten inne und saßen.

Kommentar: „Sie gingen und erreichten einen Berg“, das ist der Berg, von dem König David sagte: „Wer wird den Berg des Ewigen besteigen und wer wird zu Seinem heiligen Ort aufsteigen?“ Als sie den Berg bestiegen, ging die Sonne unter, was bedeutet, dass ihr Leuchten verschwand. Und die Zweige der Bäume schlugen gegeneinander, was das Gespräch der Bäume bedeutet. Sie hörten ein Singen von ihnen, wie geschrieben steht: „Dann sollen all die Bäume des Waldes vor Freude singen.“

Sie hörten eine laute Stimme, die ihnen erzählte, dass sie auf ihre Plätze zurückkehren sollten, um mit dem Ewigen und Seiner Tora zu spielen, was bedeutet, dass sie vom Berg herabsteigen sollten. Er nennt sie: „Heilige Söhne Gottes“, nach ihrer erhabenen Stufe. Allerdings deutete Er ihnen an, dass die Menschen in dieser Welt nicht in der Lage sind, mit ihnen zusammen zu wohnen. Das ist die Bedeutung Seiner Andeutung ihnen gegenüber: „Ihr, die ihr unter den Lebenden in dieser Welt verstreut wurdet.“ Das heißt, dass die Menschen dieser Welt ihrer nicht würdig sind, weil sie nicht fähig sind, einander zu tolerieren. Daher wurde gesagt, dass die Furcht über sie kam, dennoch kamen sie nicht vom Berg herab, sondern sie erhoben sich, saßen und gingen nicht von ihrem Platz weg.

113) In der Zwischenzeit erhob sich wieder eine Stimme wie schon zuvor und sprach: „Starke Felsen, laute Hämmer, betrachtet den Eigentümer der Farben, welcher in Bilder eingestickt ist, wie er auf der Säule steht. Kommt herein und versammelt euch!“ Zu dieser Zeit hörten sie die Stimmen der Zweige der Bäume, laut und stark. Sie sagten: „Die Stimme des Ewigen bricht die Zedern nieder.“ Rabbi Elasar und Rabbi Abba verneigten sich und große Furcht fiel auf sie. Sie erhoben sich rasch und gingen weg und sie hörten nichts. Sie verließen den Berg und gingen dahin.

Es wurde schon früher erklärt, dass sie die Esel nicht führen konnten, was heißt, sie konnten nicht länger MaN erheben, weil Rav Hamnuna Saba bereits seine Aufgabe erfüllt hatte, ihnen beizustehen. Daher war auch die Kraft seiner Esel verschwunden, und sie konnten diese nicht länger verwenden, um MaN zu erheben, um mit einer höheren Stufe belohnt zu werden. Daher sagte Rabbi Elasar weiter oben: „Wir werden nicht mehr belohnt werden mit dem Beobachten und Erkennen der Geheimnisse der Weisheit.“

Wir sollten die Erlangung der Mochin verstehen und die Aufhebung der Kraft, um MaN zu erheben. Als sie einmal die Stufe von Yechida erreicht hatten, welche die Enthüllung der Seele von Benajahu, Sohn von Jehojada, durch Rav Hamnuna Saba ist, ist das, was ihnen widerfahren ist, so wie es über die Seele von Benajahu, Sohn von Jehojada, erklärt wurde. Das ist so, weil, nachdem der Massach von BoN von ihnen annulliert worden ist, dann wurde damit auch der Massach von SaG von ihnen annulliert. Daher konnten sie nicht weiter MaN erheben und verließen die Esel.

Es wurde erklärt, dass die ganze Beendigung des Leuchtens von Guf de Atik deshalb geschah, um ihnen Stärke zu verleihen, um den Massach von SaG für sie ein weiteres Mal auszuwählen, und dann würde BoN wieder dazu zurückkehren SaG zu sein. Dann werden sie aufs Neue MaN erheben und sie werden ein weiteres Mal von Stärke zu Stärke gehen.

Außerdem, seitdem Rabbi Elasar und Rabbi Abba die Esel verlassen hatten und so weit gegangen sind, reichten ihnen all die Abenteuer, um neue Kraft zu schöpfen, um MaN zu erheben und BoN dazu zu bringen wieder SaG zu sein. Das ist es, warum gesagt wurde, dass eine Stimme wie zuvor hervorkam und sprach: „Starke Felsen, laute Hämmer.“ Die Stimme deutete ihnen an, dass sie starke Felsen und laute Hämmer waren.

Denn sie hatten all diese großen Prüfungen bisher ertragen und hatten ihnen widerstanden wie starke Felsen. Auch obsiegten sie über all die Hindernisse, bis sie diese wie ein großer Hammer, der von ganz oben herabfällt, zerschmetterten. Und dadurch verursachten sie: „Betrachtet den Eigentümer der Farben, eingestickt in die Bilder, stehend auf der Säule“, denn Bina, welche „Eigentümer der Farben“ genannt wird, ist selbst farblos, aber sie ist vollständig Rachamim, und all die Farben erwachen und kommen aus ihr heraus. Und durch ihre Standhaftigkeit wie ein mächtiger Fels gegen all diese Prüfungen, wurde Bina mit neuen Bildern bestickt. Deshalb nennt er Bina „Die Eigentümerin der Farben, bestickt mit Bildern“, weil sie die Kraft erhalten hat, um mit einem Massach zu sein, auf dem neue Stufen und Grade entstehen, genannt „Bilder“, während sie auf der Säule, dem Thron, steht. Und nun wurde Bina wieder auf den Thron gesetzt, wie vorher, denn es wurde gesagt: „Kommt herein und versammelt euch“, es ist Zeit für euch, auf eure Plätze in der Heiligkeit zu gehen wie zuvor.

„Zu dieser Zeit hörten sie die Stimmen der Zweige der Bäume, laut und stark. Sie sagten: Die Stimme des Ewigen bricht die Zedern nieder.“ Das bedeutet, dass gemeinsam mit der Stimme, die ihnen erzählte, dass der Massach von Bina und der Thron korrigiert worden sind, sie auch eine Stimme von den Zweigen der Bäume vernahmen, die ihnen sagte: „Die Stimme des Ewigen bricht die Zedern nieder.“ Das deutet ihnen an, dass all die Zedern, welche die Hindernisse auf ihrem Weg zur Heiligkeit waren, zerbrochen wurden. „Sie verließen den Berg“, weil sie die Stärke aufbrachten, den Berg zu verlassen und in Heiligkeit (umher) zu gehen, wie zuvor.

114) Als sie das Haus von Rabbi Jossi, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja, erreichten, sahen sie Rabbi Shimon Bar Yochai dort, und sie freuten sich. Rabbi Shimon freute sich. Er erzählte ihnen: „Ihr müsst einen Weg von Wundern und hohen Zeichen durchlaufen haben, weil ich jetzt geschlafen habe und euch und Benajahu, Sohn von Jehojada, sah, der euch zwei Kronen durch einen alten Mann sendet, um euch zu krönen. Es ist wohl so, dass der Schöpfer auf diesem Weg war, weil ich sehe, dass sich eure Gesichter verändert haben.“

Rabbi Jossi sagte: „Schön habt ihr gesagt, dass ein Weiser einem Propheten vorzuziehen sei.“ Rabbi Elasar kam und legte seinen Kopf in den Schoß seines Vaters, Rabbi Shimon, und erzählte ihm die Taten.

Das zeigt auf zwei Angelegenheiten:

  1. Sie erlangten noch einmal Mochin de SaG, den Schwiegervater von Rabbi Elasar, der Rabbi Jossi genannt wird, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja.
  2. Jetzt verbindet sich SaG mit AB zu einem unaufhörlichen Siwug, da Rabbi Shimon, Vater von Rabbi Elasar, auf die Mochin von AB hindeutet. Darum wurde gesagt, dass, als sie das Haus von Rabbi Jossi, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja, erreichten, sie Rabbi Shimon Bar Yochai dort sahen, sie zuerst mit der großen Unterscheidung belohnt wurden, dass ihr BoN wieder wirklicher SaG geworden ist, für immer und auch in einem endlosen Siwug mit AB.

Darum erzählte er ihnen: „Ich sah euch und Benajahu, Sohn von Jehojada, der euch zwei Kronen durch einen alten Mann sendet.“ Er deutete ihnen an, dass Benajahu, Sohn von Jehojada, ihnen zwei Kronen durch Rav Hamnuna Saba gesandt hatte:

  1. Mochin de Yechida, in Form von Benajahu, Sohn von Jehojada, selbst, und
  2. Die neuen Mochin von AB SaG, die sie jetzt erhalten haben, die auch durch die Kraft von Benajahu, Sohn von Jehojada, ausgebreitet werden.

Mit anderen Worten, er deutete damit an und sagte zu ihnen: „Das ist die Fortführung der Prüfungen und Abenteuer, die ihr hattet, und durch die ihr mit der gegenwärtigen Stufe belohnt wurdet, weil es auch eine direkte Ausdehnung des großen Lichtes seiner Seele ist. Es folgt deshalb daraus, dass Benajahu, Sohn von Jehojada, ihnen zwei Kronen durch Rav Hamnuna Saba sandte. Darum erzählte er ihnen: „Es muss sein, dass der Schöpfer auf diesem Weg war“, das heißt, dass all jene Abfälle, die euch entstanden sind, keine Fehler sind, sondern dass der Schöpfer Selbst euch zu eurer gegenwärtigen Stufe führte.

„Weil ich sehe, dass sich eure Gesichter verändert haben.“ Zusätzlich zu dem, was ihr erreicht habt, sehe ich, dass eure Gesichter sehr leuchtend sind, aufgrund des Weges, auf dem ihr gegangen seid. Wenn es irgendwelche Fehler darin gäbe, würdet ihr sicher nicht mit einem leuchtenden Gesicht belohnt werden, so wie ich euch sehe.

Rabbi Jossi sagte: „Schön habt ihr gesagt, dass ein Weiser einem Propheten vorzuziehen ist.“ Sie dachten, das sei der Grund, warum ihnen alle jene Abenteuer geschahen, da sie in ihrer Ansicht über Moses hochnäsig waren, weil sie über sich selbst dachten: „Ein Weiser ist einem Propheten vorzuziehen.“ Denn sie sagten: „Und wir sahen und wurden mit diesem Licht belohnt, das mit uns ging, und noch in der Welt bestand.“ Rabbi Jossi tröstete sie darüber: „Schön habt ihr gesagt, dass ein Weiser einem Propheten vorzuziehen ist.“ Eure Worte sind aufrichtig.

115) Rabbi Shimon fürchtete sich und weinte. Er sagte: „Ewiger, ich habe den Bericht von Dir gehört und ich habe Angst.“ Chabakuk sagte diesen Satz, als er seinen Tod und seine Wiederbelebung durch Elisha sah. Er wird Chabakuk genannt, wie geschrieben steht: „In der Zeit des nächsten Jahres wirst du einen Sohn umarmen (chibuk).“ Seitdem war Chabakuk der Sohn der Shunamitin. Es gab zwei Umarmungen: eine von seiner Mutter und eine von Elisha, so wie geschrieben steht: „Leg seinen Mund auf seinen Mund.“

Scheinbar sollten wir fragen: „Wie ist es möglich, dass der Prophet Elisha der Shunamitin einen Samen hinreichte, der nicht aufrecht zu erhalten ist?“ Der Prophet Elisha war größer als alle anderen außer Moses. Er wurde mit den Seelen des Höheren Gartens Eden belohnt, deren BoN sich bereits in der ganzen Reinheit und Vollkommenheit befand, so wie es in der Zukunft sein wird.
Folglich, als er ihr den Sohn hinreichte, traf er nicht die Vorkehrung, ihn an die männliche Welt zu binden, weil er ihr sagte: „Du wirst einen Sohn umarmen“, was die Umarmung nur an Nukwa knüpfte. Und seit Nukwa, BoN, nahe an den Klipot und der Sitra Achra ist, hielt sich die Sitra Achra an ihm fest und er starb.

Daraus folgt, dass der Grund seines Todes die große Erhabenheit des Propheten war, weil sein eigener BoN bereits von jedem Festhalten der Sitra Achra und des Todes gereinigt wurde. Deswegen war der Prophet überrascht: „Der Ewige verbarg es vor mir und sagte es mir nicht.“ In anderen Worten: Er konnte es sich überhaupt nicht vorstellen, dass der Tod nur wegen seiner Verbindung zu BoN zu ihm kommen würde. Folglich musste er wiederbelebt werden und an die Höhere Welt in der Wiederbelebung der Toten angebunden sein.

Das Selbst des Neugeborenen ist das Weiße von Aba, Chochma, da Chochma „das Weiße“ genannt wird, wie es geschrieben steht: „Du hast sie alle in Weisheit (Chochma) gemacht.“ Jedoch ist eine Einkleidung von Chassadim erforderlich, da es Chochma nicht geben kann, ohne in Chassadim eingekleidet zu sein. Folglich ist das Rote von Ima erforderlich, d. h. der Massach, der Chassadim ausdehnt, um Chochma einzukleiden.

Man meint, dass durch die Umarmung von Chassadim mit Chochma sich das Neugeborene ausdehnt und existiert. Das ist der Grund, warum gesagt wurde, Chabakuk war der Sohn der Shunamitin. Das heißt die Umarmung von Chassadim und Chochma, die auf dem Neugeborenen vollzogen wurde, war ganz von seiner Mutter, der Shunamitin, d. h. nur von der Seite von BoN.
Aber er war in zwei Umarmungen, einer von seiner Mutter und einer von Elisha, da, weil er ihn wiederbelebte, er für ihn das Weiße und das Rote wieder ausdehnte. Hieraus folgt, dass Elisha die zweite Umarmung für ihn machte.

116) Den eingravierten Namen der zweiundsiebzig Namen, gravierte Elisha auf Chabakuk in Worten. Jedes Wort besteht aus drei Buchstaben, da die Buchstaben des Alphabets, die sein Vater in ihm zuerst eingravierte, vor ihm geflohen waren, als er starb. Und jetzt, wo Elisha ihn umarmte, gravierte er in ihm all jene Buchstaben in den zweiundsiebzig Namen.

Die eingravierten Buchstaben dieser zweiundsiebzig Namen sind ReshYudWaw (ריו Zahlenwert 216), drei Buchstaben in jedem Namen, da die Buchstaben, aus denen das Neugeborene erbaut wurde, 216 Buchstaben sind, und sie sind das Leuchten von Chochma, das sich von ISHSuT ausdehnt. Das ist es, warum für das Neugeborene gilt, 216 Buchstaben in sich zu haben, welche im Zahlenwert REYaH (ראיה 216, ReshAlefYudHej, das bedeutet „Vision“) sind, das bedeutet das Licht der Augen, Chochma. Und zur Zeit von Gadlut, während des Empfangs der Einkleidung von Chassadim von der Höheren Welt, von AwI, kleideten sich 216 Buchstaben in ihnen ein, dann wird das mit dem Namen „zweiundsiebzig“  Worte benannt, wenn je drei Buchstaben sich zu einem einzigen Wort verbinden und dann sind sie zweiundsiebzig Worte.

Zur Zeit, wenn es keine Chassadim für die Einkleidung gibt, sondern nur von der unteren Welt, dann wird es als 216 Buchstaben betrachtet. Wenn es den männlichen AB, Chassadim, von der Höheren Welt erhält, vereinigen sich alle drei Buchstaben in einem einzigen Wort, und zweiundsiebzig Worte sind der Name AB. Das ist der eingravierte Name der zweiundsiebzig Namen, die Elisha auf Chabakuk in Worten eingravierte, da, als Elisha den Sohn der Shunamitin, Chabakuk, wiederbelebte er in ihn zweiundsiebzig Worte mit 216 Buchstaben eingravierte. Er dehnte in ihm die Chassadim einer Höheren Welt aus, die „männliche AB“ genannt werden, welche die 216 Buchstaben in einer Korrektur der Linien der drei Buchstaben in jedem Wort einordnen. Wenn die Buchstaben sich in ihnen einkleiden, ist es der Name AB, vollständige Mochin de Chochma.

Vorher jedoch, während er nur Chassadim von Nukwa hatte, fehlte ihnen noch die Kombination von zweiundsiebzig Worten. Das heißt, es gab keine Worte in ihnen, das bedeutet Kelim für die Einkleidung von Chochma. Eher wird auf sie nur durch den Namen „216 Buchstaben“ verwiesen, weil es noch einen Einfluss für die Sitra Achra in ihnen gibt, folglich konnten sich die Mochin de Chochma dort nicht einkleiden.

Und da die Buchstaben des Alphabets, welche sein Vater anfangs in ihm eingravierte – die 216 Buchstaben, die Chabakuk, von der Zeit seiner Geburt an, hatte – vor ihm flohen und sich entfernten zur Zeit des Todes, musste er neue 216 Buchstaben und zweiundsiebzig Namen für ihn ausdehnen. Das ist, warum gesagt wurde, dass Elisha alle jene Buchstaben in den Geist von Chabakuk eingravierte, um ihn mit den Buchstaben der zweiundsiebzig Namen wiederzubeleben, da er neue 216 Buchstaben in ihm eingravieren musste, um 216 Buchstaben in zweiundsiebzig Worte durch die Höheren Chassadim hinzuzufügen, zu welcher Zeit sie zweiundsiebzig Namen werden.

117) Elisha gravierte all diese Buchstaben in Chabakuks Geist, um ihn mit den Buchstaben der zweiundsiebzig Namen wiederzubeleben.  Er nannte ihn Chabakuk, dies ist ein Name, der vervollständigt und auf alle Seiten verweist. Er vervollständigt und verweist auf zwei Umarmungen und vervollständigt und verweist auf die 216 Buchstaben des heiligen Namens, da Chabakuk  im Zahlenwert 216 ist, aus dem die zweiundsiebzig Namen geformt wurden.

Er stand wieder auf und brachte seinen Geist mit den zweiundsiebzig Namen zurück, und brachte seinen ganzen Körper mit den 216 Buchstaben wieder ins Leben, daher wird er Chabakuk genannt. Es ist so, weil Chabakuk zwei Chibukim (Umarmungen) umfasst, denn er vervollständigt und verweist auf zwei Umarmungen. Zudem ist Chabakuk im Zahlenwert 216, das vervollständigt und verweist auf die 216 Buchstaben, da Chochma „216 Buchstaben“ genannt wird. Jedoch wird eine Umarmung benötigt – die Einkleidung von Chassadim.

In der ersten Umarmung, welche von der mütterlichen Seite war, konnte Chochma immer noch nicht in den 216 Buchstaben enthüllt werden, denn die Sitra Achra hatte ein Festhalten am Roten seiner Mutter. Jedoch jetzt, als Elisha eine Umarmung für ihn von Chassadim aus der Höheren Welt ausdehnte, von AwI, verbanden sich die Buchstaben zu Worten und Mochin de Chochma kleiden sich beständig in Worte ein, denn es gibt nicht länger ein Festhalten für die Sitra Achra an den Chassadim der Höheren Welt.

Der Name Chabakuk weist auch auf zwei Umarmungen hin: eine Umarmung von seiner Mutter, und eine weitere Umarmung von Elisha. Er wird von Chochma und Chassadim zu ganzer Vollständigkeit vervollständigt, weil er vervollständigt und verweist er auf zwei Umarmungen, und vervollständigt und verweist auf 216 Buchstaben. Umarmungen sind Chassadim von AwI, und 216 Buchstaben sind Chochma.

Darum wurde gesagt, dass er wieder auferstand und seinen Geist mit zweiundsiebzig Worten zurückbrachte und seinen gesamten Körper mit 216 Buchstaben wieder zur Existenz belebte, denn die Worte, die aus den 216 Buchstaben geformt wurden, wurden durch die zweite Umarmung von Elisha gemacht, durch die Chabakuk wiederbelebt wurde. Umarmungen sind ein Fortsetzen von Chassadim von der Höheren Welt, wo es kein Festhalten für die Sitra Achra, welche der Tod ist, gibt. Chochma existierte in ihm in 216 Buchstaben – die Existenz seines gesamten Körpers – denn die Mochin von Chochma vervollständigen den Guf (Körper) in all der benötigten Vollständigkeit.

Jedoch verließen ihn die 216 Buchstaben, die er seit seiner Geburt gehabt hatte, bei seinem Tode. Warum wurde Chabakuk demnach nach zwei Umarmungen benannt? Verließ ihn die Umarmung seiner Mutter nicht bei seinem Tode und verblieb nicht diese Umarmung Elishas in ihm? Natürlich breitete Elisha nichts Neues in ihm in seiner Wiederbelebung aus, außer der Umarmung die sich für ihn von der Höheren Ima, SaG, ausbreitete, in der es die Wiederbelebung der Toten gibt. Vielmehr wurden die 216 Buchstaben so wie die Umarmung von seiner Mutter, von BoN, nur wiederbelebt. Sie sind dieselben 216 Buchstaben und BoN aus der Zeit seiner Geburt, denn ansonsten wäre er eine vollständig neue Seele gewesen und man hätte ihm keine Wiederbelebung zuschreiben können.

Es folgt, dass er nun tatsächlich zwei Umarmungen hat, da die erste Umarmung seiner Mutter ebenfalls wiederbelebt wurde. Aber BoN stieg auf und kleidete SaG ein, und da BoN am Platz von SaG ist, wird Chassadim als von der Höheren Welt seiend betrachtet, und dort gibt es kein Festhalten für die Sitra Achra, welche der Tod ist, an ihnen. Darum ist Chabakuk nach zwei Umarmungen benannt.

118) Er sprach: „Ewiger, ich habe deine Botschaft vernommen und bin voll Furcht! Ich hörte, was mit mir geschehen war, ich kostete von dieser Welt“ – als er tot war, bevor Elisha ihn wiederbelebte – „und ich bin voll Furcht.“ Er begann, für seine Seele um Gnade zu bitten, und sprach: „Ewiger, die Arbeit, welche Du für mich über die Jahre verrichtet hast, wird sein Leben sein.“ Und mit jedem, der sich mit jenen frühen Jahren verbindet, den Sefirot de Atik, verbindet sich das Leben, wie geschrieben steht: „Inmitten der Jahre mache es kund“, was bedeutet gewähre Leben auf dieser Stufe, wo es kein Leben gibt, Malchut de Malchut, denn „Mache es kund“ bedeutet: gib.

Seine Furcht stammt aus der Vergangenheit, da er bereits von allen Seiten vollendet worden war, und Furcht war in ihm, abgesehen von jener Furcht, welche er in dem Augenblick hatte, als er die Welt verließ, welche nun keine Rolle spielt. Deshalb sprach er: „Ich hörte, was mit mir geschehen war, ich kostete von dieser Welt“, das heißt nach seinem Tod, bevor Elisha ihn wiederbelebte. Ab dort vergrößerte sich seine Furcht sogar noch, um ein Massach für ihn zu sein, um MaN zu erheben. Deshalb begann er, um Gnade für seine Seele zu bitten, da er durch die Kraft der Furcht begann, MaN zu erheben, was bedeutet, dass er um Gnade für sich bat.

So ist der Massach in der Zukunft.  Sobald BoN wieder zu SaG wird, wie geschrieben steht: „Er verschlingt den Tod auf ewig“, wird es keine Kraft mehr geben, die es möglich machen wird, sich zu fürchten und an der eigenen Reinheit festzuhalten und sich vor jedem Zugriff zu hüten. Zu dieser Zeit wird die ganze Furcht aus der Vergangenheit sein, da seine Reshimot (Erinnerungen) in BoN verbleiben, selbst nachdem er SaG geworden ist.

Das ist notwendig, da es keine Korrektur des Massach ohne Furcht gibt. Rabbi Shimon erklärte ihnen in dieser Hinsicht diesen Kommentar zu Chabakuk, um sie zu lehren, dass sie ebenfalls Furcht von demselben Weg der Wunder und der hohen Werte erhalten werden, welchen sie durchschreiten werden, wie Chabakuk, gemäß seiner Stufe, die diese Furcht nutzt.

Deshalb sprach er: „Ewiger, Deine Arbeit, die Du für mich über die Jahre verrichtet hast, wird sein Leben sein“, da er zwei Jahresperioden in den Jahren hatte: die Jahre vor seinem Tod und die Jahre nach seiner Wiederbelebung. Denn zwischen ihnen war er befreit in der Welt der Wahrheit. Er sagt über diese Zeit, als er in jener Welt war, zwischen den zwei Jahresperioden: „Deine Arbeit, die Du für mich in ihnen gemacht hast, wird sein Leben sein.“ Mit anderen Worten: Wenn ich mich an die Zeit meines Todes erinnere, verbinde ich mich mit dem Leben der Höheren Welt, in welcher mich Elisha wiederbelebte. Ich hörte, was mit mir geschehen war, dass ich von dieser Welt gekostet habe, und ich fürchtete mich.

SaT de Atik werden „Die vorangegangenen Jahre“ genannt, hinsichtlich Malchut de AK, welche sich in ihnen einkleiden. Sie sind vor Zimzum Alef, wie AK, und sie scheinen nicht in den 6000 Jahren, sondern am Ende der Korrektur, da während der 6000 Jahre SaT de Atik leuchten, hinsichtlich der Korrektur von Zimzum Bet im kleinen Hej von Hibaraam (als sie erschaffen wurden).

Jedoch reinigte der Tod von Chabakuk ihn völlig, wie beim Ende der Korrektur, folglich wurde er durch das Annehmen und die Wiederbelebung der Toten, welche ihm von Elisha gewährt wurde, mit der Verbindung an diese vorangegangenen Jahre von Atik belohnt.

„Die Arbeit, welche Du für mich über die Jahre verrichtet hast“, sind die Reinheit und die Furcht, welche ihm während der Jahre seines Todes zuerkannt wurden. Sie werden sein Leben sein, da er durch diese Furcht mit der Verbindung mit jenen vorangegangenen Jahren von Atik belohnt wird. Dieses Leben ist ewiges Leben, und jeder, welcher mit jenen vorangegangenen Jahren in Verbindung steht, steht mit dem Leben für immer in Verbindung.

Deshalb steht geschrieben: „Inmitten der Jahre mache es kund“, was bedeutet, gebe dieser Stufe Leben, auf der es kein Leben gibt, da durch die Reinheit, welche ihm durch seinen Tod gewährt wurde, BoN seine vollständige Korrektur erhielt, (da er) aufgestiegen, und bei seinem Tod zu SaG geworden war. Und dann war er auf der Stufe, auf der es überhaupt kein Leben gibt, Malchut de Malchut, für welche es keinen Siwug vor dem Ende der Korrektur gibt. Nun empfängt sie ebenfalls ihr Leben.

119) Rabbi Shimon weinte und sagte: „Auch ich war über den Schöpfer, und über das Gehörte erschrocken.“ Er legte seine Hände auf seinen Kopf und sagte: „Aber Rav Hamnuna Saba ist das Licht der Tora. Euch wurde es gewährt, ihm ins Angesicht zu schauen und mir nicht. „Er kniete nieder und sah, wie er Berge entwurzelte und Kerzen im Palast des König-Messias anzündete.

Rav Hamnuna Saba sagte zu ihm: „Mein Rav, in dieser Welt, werdet ihr neben den Oberhäuptern der Lehrhäuser vor dem Schöpfer sein.“ Von diesem Tag an nannte er Rabbi Elasar, seinen Sohn, und Rabbi Abba ‚Pniel (Angesicht Gottes), wie geschrieben steht: „Weil ich Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen habe.“

Er lobte sich, dass auch er dieselbe Angst fühlte wie der Prophet Chabakuk, von dem er früher im Vers gehört hatte: „Ich habe den Bericht über Dich gehört, und ich fürchte mich.“ Im Palast des König-Messias sind alle Korrekturen, die am Ende der Korrektur bei der Ankunft des König-Messias offenbart werden sollten, bereits vorbereitet und fertig. Kein einziges Detail wird fehlen, und jene Seelen im Palast des König-Messias sind diejenigen, die bereits mit dem Ende der Korrektur aus der Wurzel ihrer eigenen Seele belohnt wurden.

Darum sagte er, dass er ihn Berge ausreißen und Kerzen im Saal des König-Messias anzünden sah, da Rav Hamnuna Saba der Herr dieser Korrekturen im Palast des Messias ist. Er reißt die Berge der Sitra Achra aus, welche den Gerechten als ein hoher Berg erscheinen, er zündet Kerzen an, und korrigiert den neuen Massach von SaG, um MaN am Ende der Korrektur zu erheben, da MaN „Licht des Feuers“ genannt wird. Außerdem ist er „Des Menschen Seele ist des Ewigen Kerze“, da das Licht der Sonne auf den Abstieg von MaD deutet, wie das Licht der Sonne, das von oben zu uns herunterkommt. „Die Lichter des Feuers“ ist Or Choser, welches sich von unten nach oben erhebt, wie eine Flamme, die von der Kerze emporsteigt. Und dies sind die beiden Korrekturen:

  1. die Sitra Achra überführen
  2. sich erheben und die Kerzen im Palast des König-Messias anzünden. Sie sind in den Händen von Rav Hamnuna Saba.

Und jene vollkommen Gerechten, die diese beiden Korrekturen benötigen, werden mit der Enthüllung der Seele von Rav Hamnuna Saba belohnt. Er sagte ihm, dass er und seine Studenten, Rabbi Elasar und Rabbi Abba, nach ihrem Ableben ebenfalls mit dem Dienst im Palast des König-Messias belohnt werden würden. Sie würden dort seine Nachbarn und die Oberhäupter der Lehrhäuser vor dem Schöpfer sein.

Zwei Punkte

120) Rabbi Chija begann: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen, ein guter Verstand für all jene, die sie ausführen; Sein Segen währt für immer.“ Hätte dieser Vers nicht lauten sollen: „Das Ende der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen“, da Furcht vor dem Ewigen Malchut ist, welche das Ende der Weisheit (Chochma) ist? Jedoch ist Malchut die erste, die die Stufe der Höheren Chochma betritt, wie geschrieben steht: „Öffne für mich die Tore der Gerechtigkeit (Zedek)“, die Tore von Malchut, welche Zedek genannt wird. „Dies ist das Tor zum Ewigen.“ In der Tat, wenn er nicht durch dieses Tor eintritt, wird er niemals zum Höheren König eintreten, denn Er ist erhaben, verborgen und verhüllt, und Er macht die Tore für Sich selbst, eins über dem anderen.

Erklärung der Worte: Weil die Furcht vor dem Ewigen die Sefira Malchut ist, welche am Ende der zehn Sefirot ist, hätte er nicht sagen sollen: „Das Ende der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen?“

Es wurde über den Höheren König gesagt, dass Er erhaben, verborgen und verhüllt ist, und Er schafft Tore für Sich selbst, eins über dem anderen. Dies ist kein Gleichnis. Vielmehr ist es die Lehre selbst, denn da Er ein erhabener, verborgener und verhüllter König ist, kann der Gedanke Ihn in keiner Weise erfassen. Daher erschuf Er die Tore übereinander, durch welche Er es möglich machte sich Ihm zu nähern, wie geschrieben steht: „Öffne für mich die Tore der Gerechtigkeit.“ Diese sind die Tore, die der Schöpfer erschaffen hat, und durch die Er es den Gerechten ermöglichte, sich Ihm durch diese Tore anzunähern.

Am Ende aller Tore erschuf Er ein Tor mit mehreren Schlössern. Dieses Tor wird Malchut de Malchut genannt, der Endpunkt aller höheren Tore. Dieses letzte Tor ist das erste Tor für die Höhere Chochma (Weisheit). Das heißt, es ist nur nach der Erlangung speziell dieses letzten Tores möglich, mit der Höheren Chochma belohnt zu werden, da es für die Erlangung der Höheren Chochma das erste Tor ist. Deshalb steht geschrieben: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen“, da „Furcht vor dem Ewigen“ das letzte Tor genannt wird, welches das erste für die Weisheit des Ewigen ist.

121) „Am Ende aller Tore erschuf Er ein Tor mit mehreren Schlössern, mehreren Öffnungen in mehreren Palästen, einem über dem anderen.“ Er sagte: „Für jeden, der wünscht bei Mir einzutreten, wird dieses Tor das erste hin zu mir sein. Jemand, der eintritt, wird durch dieses Tor eintreten.“ Auch ist hier das erste Tor für die Höhere Chochma die Furcht vor dem Ewigen, welche Malchut ist. Und dies ist, was „Anfang“ genannt wird.

Wir sollten die Bedeutung von Schlössern, Öffnungen und Palästen gründlich verstehen. Wisse, dass es drei Formen gibt, die eine nach der anderen über eine einzige Sache kommen. Dies ist eine sehr tiefe Angelegenheit, und ich werde mich anstrengen sie so gut wie möglich darzulegen, ausreichend, um die Worte des Sohar vor uns ein wenig zu verstehen. Wir sollten wissen, dass, obwohl es klar ist, dass der Gedanke Ihn in keiner Weise erfassen kann, die Wahrheit ist, dass es der Schöpfungsgedanke ist, Seinen Geschöpfen Genuss zu bereiten – und vom Geschöpf wird kein Genuss wahrgenommen, solange es vom Schöpfer getrennt ist. Zudem lernen wir, dass der Schöpfer sich danach sehnt, in den Unteren zu wohnen.

Die allgemeine Sache darin – diese zwei Angelegenheiten zu verstehen, welche einander ausschließen – ist, dass die Welt in vollkommenem Gegensatz zum Schöpfer erschaffen wurde, von einem Ende bis zum anderen, in jedem einzelnen Punkt. Dies ist so, weil diese Welt mit einem Verlangen zu empfangen erschaffen wurde, welches die entgegengesetzte Form zum Schöpfer ist, in welchem es noch nicht einmal ein winziges Verlangen gibt, wie geschrieben steht: „Und der Mensch wird als Fohlen eines wilden Esels geboren.“

In Bezug darauf stehen alle Angelegenheiten der Lenkung durch Seine Führung in dieser Welt im völligen Gegensatz zum Schöpfungsgedanken, welcher nur darin besteht Seine Geschöpfe zu erfreuen, da dieser entsprechend dem Verlangen zu empfangen in uns ist, welches die Grundlage unserer Gefühle und unseres Geschmacks ist.

Das ist die Bedeutung der Schlösser an den Toren. Zuerst trennen uns vom Schöpfer all die vielen Widersprüche über Seiner Einzigartigkeit, welche wir in dieser Welt schmecken. Dennoch, wenn man sich anstrengt die Tora und Mizwot mit Liebe einzuhalten, mit unserer ganzen Seele und unserer ganzen Kraft, wie uns geboten ist — um unserem Erschaffer Zufriedenheit zu geben — geben uns all jene Kräfte der Trennung nichts, um irgendetwas abzuziehen von der Liebe zum Schöpfer mit unserer ganzen Seele und unserer ganzen Kraft. Vielmehr wird in diesem Zustand jeder Widerspruch, den wir überwunden haben, zu einem Tor für die Erlangung Seiner Weisheit.

Das ist so, weil es eine besondere Eigenschaft in jedem Widerspruch gibt, eine besondere Stufe, die enthüllt, wie man Ihn erlangt. Und jene Würdigen, die damit belohnt wurden, wandeln Dunkelheit zu Licht und Bitter zu Süß, denn alle Kräfte der Trennung, von der Dunkelheit des Verstandes und der Bitternis des Körpers, sind für sie zu Toren für die Erlangung von erhabenen Stufen geworden. Daher wird die Dunkelheit ein großes Licht und das Bittere wird süß.

Daher, in dem Ausmaß, in dem zuvor die Führungen seiner Vorsehung für die Kräfte der Trennung waren, sind diese nun alle zu Kräften der Vereinigung umgedreht worden, und richten die gesamte Welt nach der Seite des Verdienstes. Das ist so, weil ihnen nun jede Kraft als ein Tor der Gerechtigkeit dient, durch welches sie alle dazu kommen werden, alles vom Schöpfer zu empfangen, was Er für sie beabsichtigt, um sie mit dem Schöpfungsgedanken zu erfreuen, wie geschrieben steht: „Dies ist das Tor des Ewigen; durch dieses werden die Gerechten eintreten.“

Bevor wir jedoch damit belohnt wurden, den Willen zu empfangen in uns durch Tora und Mizwot umzudrehen zum Empfangen um zu geben, gibt es starke Schlösser an diesen Toren zum Schöpfer, denn dann haben sie die entgegengesetzte Rolle: uns vom Schöpfer zu entfernen. Deshalb werden diese Kräfte der Trennung „Schlösser“ genannt, da sie die Tore davor verschließen sich anzunähern und uns [im Gegenteil] vom Schöpfer entfernen.

Aber wenn wir sie überwinden, so dass sie nicht auf uns wirken und Seine Liebe in unseren Herzen abkühlen, werden die Schlösser zu Öffnungen, die Dunkelheit wird Licht und das Bittere wird süß. Über allen Schlössern empfangen wir eine besondere Stufe in Seiner Vorsehung, und sie werden zu Öffnungen, Stufen der Erlangung des Schöpfers. Und jene Stufen, die wir an den Öffnungen empfangen, werden Paläste der Weisheit.

Folglich sind die Schlösser, die Öffnungen und die Paläste drei Formen, die über unsere Grundsubstanz kommen, den Willen zu empfangen in uns. Bevor wir sie zum Empfangen, um unserem Erschaffer zu geben, umwandeln, verwandelt diese Grundsubstanz das Licht zu Dunkelheit und das Süße zu Bitterem, entsprechend unserem Geschmack, da all die Verhaltensweisen Seiner Vorsehung uns von Ihm entfernen. Zu dieser Zeit werden Schlösser aus dem Willen zu empfangen in uns erschaffen, und nachdem wir umkehren, werden wir damit belohnt mit der Absicht um zu geben zu empfangen, und alle Schlösser werden zu Öffnungen, und dann werden die Öffnungen zu Palästen. Erinnere dich fortan gut daran, denn ich werde diese Worte nicht wiederholen.

Er sagte: „Jeder, der in Meinen Palast zu kommen wünscht – dieses Tor wird das Erste hin zu Mir sein.“ Das Ende aller Tore, die letzte Unterscheidung unter ihnen, die unterste, die es gibt, kann als Malchut de Malchut bezeichnet werden. Und er sagt, dass, um mit der Höheren Chochma belohnt zu werden, dieses Tor, das letzte von ihnen, zum ersten Tor zum Palast der Höheren Chochma gemacht wurde.

In Wahrheit dienen alle Tore als Türen und Paläste der Weisheit des Schöpfers, aber es ist unmöglich, die Höhere Chochma zu erlangen, außer durch das letzte Tor, da es das erste Tor der Höheren Chochma ist. Deshalb wird es „Anfang“ genannt. Das heißt BeReshit („Im Anfang“), womit die Tora beginnt, da BeReshit auf die Furcht vor dem Ewigen in Bezug auf das letzte Tor hinweist, welches das erste für die Erlangung der Höheren Chochma ist.

122)  Der Buchstabe Bet aus BeReshit (Im Anfang), weist darauf hin, dass sich jene zwei in Malchut miteinander vereinen. Es sind zwei Punkte, einer verhüllt und verborgen und einer enthüllt. Und da sie nicht getrennt sind, werden sie „Anfang“ genannt, das heißt nur einer, und nicht zwei, denn wer einen nimmt, nimmt auch den anderen. Es ist alles eins, denn Er und Sein Name sind Eins, wie geschrieben steht: „So werden sie erkennen, dass Du allein ‚Ewiger’ heißt.“

Erklärung der Worte: Jene zwei Punkte sind die Milderung von Midat ha Din (Eigenschaft des Urteils) durch Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade), als Malchut aufstieg, und in Bina, Midat ha Rachamim, gemildert wurde wie geschrieben steht: „Und sie gingen beide gemeinsam,“ Bina und Malchut. Es folgt daraus, dass der Massach, der in Malchut errichtet wurde, aus beiden besteht; somit gibt es dort zwei Punkte, vereint in Einem. Einer ist verborgen und verhüllt, und der andere ist enthüllt.

Denn der Aspekt Din (Gericht), der im Punkt von Malchut ist, ist verborgen und verhüllt, und nur Rachamim vom Punkt von Bina ist enthüllt. Wäre es so nicht gewesen, wäre die Welt nicht in der Lage gewesen zu existieren, wie wir lernen: „Zuerst wurde die Welt mit Midat ha Din erschaffen; Er sah, dass die Welt so nicht existieren konnte und verband sie mit Midat ha Rachamim.

Und da sie nicht getrennt sind, werden sie nur „Erster“ (Reshit, ראשית) und nicht „Zwei“ genannt; denn wer einen nimmt, nimmt auch den anderen. Das heißt, obwohl Midat ha Din verborgen ist, bedeutet dies nicht, dass auf ihr der Siwug nicht ausgeführt wird, denn jene zwei Punkte sind tatsächlich zu Einem geworden; und der Punkt von Malchut empfängt diesen Siwug mit dem Punkt von Bina ebenso, wenn auch im Geheimen und nicht offen. Darauf weist der Name Reshit, in der Einzahl, hin, dass sie beide Eins sind.

„Es ist alles Eins, denn Er und Sein Name sind Eins.“ „Er“ weist auf Bina, und „Sein Name“ weist auf Malchut. In „Er und Sein Name sind Eins“, müssen beide Eins sein, denn wenn sie Eins sind, empfängt auch Malchut den Höheren Siwug gemeinsam mit Bina, durch welchen Midat ha Din letztlich korrigiert wird, in Gmar Tikun (Ende der Korrektur). Und an diesem Tag „wird der Ewige Eins sein und Sein Name Eins“.

Wegen dieser Midat ha Din, die im Buchstaben Bet ב von BeReshit בראשית mit inbegriffen ist, wird sie „Reshit“ – „Anfang von Chochma“ genannt, da ihre Korrektur in Gmar Tikun sein wird. Zu dieser Zeit wird die Höhere Chochma erscheinen, wie geschrieben steht: „Die Erde soll vom Wissen des Ewigen erfüllt sein“, denn das letzte Tor ist das erste Tor zu Chochma. Und es steht geschrieben: „So werden sie erkennen, dass Du allein ‚Ewiger’ heißt.“ Denn dann wird das Wissen auf der ganzen Erde enthüllt sein.

123) „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen, ein guter Verstand für all jene, die sie ausführen.“ Warum wird Malchut „Furcht vor dem Ewigen“ genannt? Da Malchut der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse ist. Wenn jemand belohnt wird, ist das gut. Wenn er nicht belohnt wird, ist es schlecht. Also gibt es an diesem Platz Angst. Sie ist das Tor, um zu all dem Guten zu gelangen, das es in der Welt gibt. „Ein guter Verstand“ sind jene beiden Tore, die zwei Punkte, die wie Einer sind. Rabbi Jossi sagte: „Ein guter Verstand ist der Baum des Lebens, denn er ist ein guter Verstand, ohne jede Bosheit darin. Und da es darin nichts Böses gibt, ist es ein guter Geist, ohne Bosheit.“

Das letzte Tor wird „Die Furcht vor dem Ewigen“ genannt, von welcher geschrieben steht: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen.“ Dies ist der Baum der Erkenntnis an dem Adam haRishon sündigte, denn an diesem Punkt ist seine Strafe der Tod, und die große Furcht besteht darin, Ihn nicht zu beflecken. Am Ende der Korrektur, wenn dieser Punkt vollständig korrigiert ist, in der ganzen Vollkommenheit, dann wird der Vers „Der Tod wird für immer verschlungen werden“ wahr. Darum wird dies „die Furcht vor dem Ewigen“ genannt.

Darum wurde gesagt, dass es an diesem Platz Furcht gibt, und dass sie das Tor für all das Gute in der Welt ist, denn die Enthüllung der Höheren Chochma ist all das Gute in der Welt, das im Schöpfungsgedanken beinhaltet ist. Und da die Furcht vor dem Ewigen das erste Tor zur Höheren Chochma ist, folgt daraus, dass sie das Tor zu allem Guten in der Welt ist.

„Ein guter Verstand“ stellt diese beiden Tore dar, die zwei Punkte, die wie Einer sind. Die zwei Punkte sind gemeinsam im Buchstaben Bet ב von BeReshit בראשית enthalten; und wenn er nicht „zwei Punkte“ sagt, sondern „zwei Tore“, dann bezieht sich das auf nach der Korrektur von BoN, wenn die zwei Punkte „zwei Tore“ genannt werden. Denn dann sind sie beide gut, gänzlich ohne jedes Böse. Daher sind die Worte „ein guter Verstand“ möglich. Doch vor dem Ende der Korrektur werden sie „Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt.“

Rabbi Jossi sagte: „Ein guter Verstand ist der Baum des Lebens, denn er ist ein guter Verstand ohne jegliches Böse.“ Rabbi Jossi widerspricht nicht Rabbi Chija, denn Rabbi Chija erklärt den Vers nach der Korrektur von BoN, wenn die zwei Punkte zu zwei Toren geworden sind. Dort gibt es in ihnen nichts Böses, sie sind ein guter Verstand, ohne jegliches Böse; und Rabbi Jossi erklärt den Vers vor dem Ende der Korrektur, wenn sie als der „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ betrachtet werden. Darum sagt er: „Ein guter Verstand ist der Baum des Lebens“, SA in Mochin de Ima, genannt „Baum des Lebens“, welcher gänzlich gut ist, ohne jedes Böse, selbst vor dem Ende der Korrektur. Dennoch sind diese zwei Punkte „Gut und Böse“ vor dem Ende der Korrektur, weshalb Malchut „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt wird.

124) „Alle, die danach handeln“ sind die gläubigen Anhänger Davids, die Befolger der Tora. Diejenigen, welche die Tora einhalten, sind scheinbar diejenigen, die sie machen. Es gibt kein Tun bei all jenen, die sich in der Tora bemühen, während sie sich darin bemühen. Doch gibt es ein Tun bei jenen, die sie befolgen; und dadurch wird der Vers: „Sein Lob dauert ewiglich“ wahr und der Thron wird auf richtige Art und Weise erhalten.

Erklärung der Worte: Das Tor der Furcht vor dem Ewigen ist das letzte Tor. Es ist das erste Tor der Höheren Chochma. Daraus folgt, dass für alle, die sich in der Tora bemühen, die das letzte Tor und die zwei Punkte schon korrigiert haben, und diese zu zwei Toren geworden sind – dies ist ein guter Verstand, ohne Böses – und es wird erachtet, dass es in ihnen kein Tun gibt, was der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse ist. Jedoch gibt es ein Tun, das Gut und Böse ist, in jenen, die noch nicht mit dem Ende der Korrektur belohnt worden sind, jenen, die „Befolger der Tora“ genannt werden, denn sie haben noch nicht die Sünde am Baum der Erkenntnis korrigiert.

Auch sind jene, welche die Tora befolgen, scheinbar diejenigen, die sie machen, denn all jene Kräfte der Trennung werden umgedreht und werden zu Toren; jedes Schloss wird zu einer Öffnung und jede Öffnung wird zu einem Palast der Weisheit. Durch jene, die die Tora befolgen, werden all die erhabenen Stufen enthüllt, die im Schöpfungsgedanken enthalten sind, um Seine Geschöpfe zu erfreuen.

Daraus folgt, dass all die Weisheit und die ganze Tora nur von jenen enthüllt werden, welche die Tora befolgen, in welchen es ein Tun gibt, in welchen Gut und Böse üblich ist. Darum werden sie „Befolger der Tora“ genannt, denn sie erscheint nur durch sie. Der Vers nennt sie „Die-danach-handeln“, denn scheinbar sind sie diejenigen, welche die Tora machen. Denn gäbe es ihre Verhüllungen nicht, welche durch ihre Überwindungen zu Toren geworden sind, wäre die Tora nicht enthüllt worden.

Darum wurde gesagt: „Diejenigen, welche die Tora befolgen, sind scheinbar diejenigen, die sie machen.“ Das heißt, sie werden als diejenigen angesehen, die sie scheinbar machen, sie enthüllen. Es wurde gesagt, dass die Tora scheinbar der Welt voranging. Sicher, der Schöpfer erschuf sie, doch gäbe es nicht die guten Taten derer, welche die Tora befolgen, wäre sie nie enthüllt worden; daher werden sie als die Handelnden und „Macher“ der Tora betrachtet.

Durch diese Kraft wird der Vers „Sein Lob dauert ewiglich“ aufrechterhalten, gemeint ist, durch die Kraft derer, welche die Tora befolgen. Ihr seht, dass Sein Ruhm, welcher alle Weisheit und alle Tora ist, für immer und ewig andauert, einschließlich nach dem Ende der Korrektur, denn auch dann werden sie die Furcht vor dem Ewigen brauchen. Nach der Korrektur des Baumes der Erkenntnis werden sie von nirgendwoher die Furcht vor dem Ewigen nehmen können, außer aus der Vergangenheit, in Bezug auf jene, welche die Tora befolgen. Daraus folgt, dass sie den Ruhm des Schöpfers für immer und alle Ewigkeit errichten. Darum wurde gesagt: „Der Thron ist vollständig aufrechterhalten.“ Denn hierdurch wird der Thron des Ewigen auf ewig vollständig aufrechterhalten.

074 – 092, Sohar, Der Eseltreiber

Der Eseltreiber

74) Rabbi Elasar ging, um Rabbi Jossi, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja, seinen Schwiegervater, zu besuchen und Rabbi Abba war mit ihm. Ein Mann trieb hinter ihnen an, gemeint ist, führte ihre Esel. „Treiber“ bzw. „Anstachler“, ist ein entlehnter Begriff für einen Eseltreiber, denn seine Art war die Esel anzustacheln mit einer Stockspitze, um ihren Gang zu beschleunigen. Rabbi Abba sagte: „Lasst uns die Türen der Tora öffnen, denn nun sind Zeit und Stunde gekommen, dass unsere Wege korrigiert werden.“

75) Rabbi Elasar begann und sagte: „Haltet Meine Shabbat-Tage ein. In sechs Tagen erschuf der Schöpfer die Welt. Und an jedem Tag offenbarte er Sein Werk und legte Seine Kraft in diesen Tag. Wann offenbarte Er Sein Werk und legte Seine Kraft dort hinein? Am vierten Tag, da die ersten drei Tage alle verhüllt waren und nicht enthüllt wurden. Sobald der vierte Tag kam, brachte Er die Taten und Kräfte von allen hervor.

Und jeden Tag offenbarte sich Sein Werk, und Er gab an jenem Tag Seine Kraft. „An jenem Tag” bezieht sich auf den Shabbat. Die sechs Tage sind CHaGaT NeHJ, und sie offenbaren die Vollständigkeit ihrer Werke und ihrer Kraft am Shabbat, in Malchut. Denn jeder Tag legt seine Kraft in den Shabbat. Und warum heißt es hier, dass es nur am vierten Tag war?

Weil Malchut „vierter” und „siebter” [Tag] genannt wird, „vierter“ den Urvätern, CHaGaT, und „siebter“ den Söhnen, NeHJ. Wie geschrieben steht: „Die Blütenknospen lassen sich im Lande sehen und die Zeit des Gesangs ist gekommen.“ Die Blütenknospen, CHaGaT, lassen sich am dritten Tag im Lande sehen. „Und die Zeit des Gesangs“ war am vierten Tag gekommen, da Malchut sich dann verminderte und zum zweiten Ibur aufstieg. Somit wurde Malchut am dritten Tag von CHaGaT ausgeströmt und am vierten Tag durch Nezach de Seir Anpin korrigiert, welcher der vierte Tag ist. Folglich gilt sie für diesen Aspekt als „ein vierter für die Urväter”.

Es steht ebenfalls geschrieben: „Und die Stimme der Turteltaube wird in unserem Land gehört.“ „In unserem Land“ ist der Shabbat, der ein Beispiel des „Landes der Lebenden“ ist. Folglich ist Malchut, genannt „Erde“, der Shabbat, ein siebter für die Söhne. Und die Angelegenheit des vierten und des siebten [Tages] wird hier erklärt.

Es hieß, dass diese drei ersten Tage alle verborgen und nicht enthüllt waren, weil, solange es der Stufe an Malchut mangelt, sie als verborgen und unbekannt erachtet wird. Wenn sie Malchut erlangt, wird sie auch vollkommen. Dies ist die Bedeutung der sechs Werktage und des Shabbat.

Es sieht so aus, dass die sechs Werktage wichtiger sind als der Shabbat, da CHaGaT NeHJ, welche die sechs Werktage sind, wichtiger als Malchut sind, der Shabbat. Jede Woche ist jedoch eine separate Stufe, welcher Malchut an den Werktagen fehlt. Folglich ist die Stufe verborgen und es ist keine Kedusha darin, da durch die Abwesenheit von Malchut die Lichter von GaR abwesend sind, und nur durch das Erscheinen von Malchut in der Stufe, beim Kommen des Shabbat, erscheint die Kedusha ebenfalls in der gesamten Stufe, d. h. auch während der sechs Werktage, und die Kedusha ist während der ganzen Woche präsent.

Genauso waren sie an den sechs Tagen der Schöpfung verborgen, als die ersten drei Tage, CHaGaT vor der Aufdeckung von Malchut ausgeströmt waren, ohne die Kedusha (Heiligkeit) in ihnen zu offenbaren. Und als Malchut am vierten Tag ausgeströmt war, wurde die Kedusha in allen vier Tagen enthüllt. Als der vierte Tag kam, übte er die Macht in allen von ihnen aus, gemeint ist, dass die Kedusha im Werk erschien und das Potential aller vier Tage, da Malchut diese Stufe ergänzt.

76) Feuer, Wasser und Wind sind CHaGaT, die ersten drei Tage. Auch wenn sie drei höhere Grundlagen, die drei Sefirot CHaGaT, sind, waren sie alle abhängig, und die ganze Arbeit wurde nicht enthüllt, bis die Erde, Malchut, sie enthüllte. Dann war die Arbeit von jeder von ihnen bekannt.

77) Aber es steht am dritten Tag geschrieben: „Es lasse die Erde aufsprießen Gras…und die Erde ließ aufsprießen Gras.“ War die Enthüllung der Arbeit der Erde, Malchut, nicht am dritten Tag? Tatsächlich, obwohl es am dritten Tag geschrieben steht, Tiferet, war es der vierte Tag, Malchut. Er wurde in den dritten Tag, Tiferet, integriert, da Malchut und Tiferet eins sind, ohne Trennung. Später offenbarte der vierte Tag seine Arbeit, um den Handwerker zu seiner Arbeit an jeder der CHaGaT hervorzubringen, da der vierte Tag das vierte Bein des Throns, Bina, ist, dessen vier Beine CHaGaT und Malchut sind.

Das ist so, weil Malchut die Kedusha der drei Tage enthüllt, sie erhob sich und wurde am dritten Tag vermischt, um die Vereinigung zwischen ihnen zu offenbaren, da Tiferet und Malchut eins sind, ohne Trennung. Später offenbarte der vierte Tag seine Arbeit, um den Handwerker zu seiner Arbeit an jeder der CHaGaT hervorzubringen. Das ist so, weil am vierten Tag Malchut nur die ersten drei Tage ergänzte und später noch drei weitere Tage, NeHJ, heraustraten.

Das ist so, denn sobald sich die Kedusha über den ersten drei Tagen ― CHaGaT, Urväter, dem Hauptpunkt von Seir Anpin ― offenbarte, ging Seir Anpin, welcher der Handwerker ist, hinaus zu seiner Arbeit, und die Söhne, NeHJ wurden ausgeströmt – die letzten drei Tage der sechs Schöpfungstage. Das ist so, weil der vierte Tag das vierte Bein des Höheren Throns, Bina, ist, und SA als ein Thron für Bina betrachtet wird. Und da der Thron nicht vollendet wird, bevor das vierte Bein daran vollendet wird, wird auch SA nicht vollendet bevor Malchut darin am vierten Tag erscheint, und Er konnte die drei Tage NeHJ nur nach ihrer Vollendung ausströmen.

78) Alle Handlungen der ersten drei Tage, CHaGaT, und der letzten drei Tage, NeHJ, hingen vom Shabbat, Malchut, in Bezug auf GaR und ihre Vollendung ab. Wie geschrieben steht: „Und Gott vollendete am siebten Tag Sein Werk.“ Shabbat ist das vierte Bein des Throns. Der Shabbat und der vierte Tag werden beide als Malchut betrachtet. Jedoch ist der vierte Tag auch die Malchut, welche in SA enthalten ist, in seinem Tiferet von Chase an und darüber. Ebenso ist der Shabbat Malchut in einem Siwug mit SA Panim bePanim.

Und obwohl die ersten drei Tage am vierten Tag vollendet wurden, wurden sie darin noch immer nicht vollständig vollendet und waren bis zum Shabbat abhängig. Hieraus folgt, dass sie am Shabbat vollendet wurden, zwischen den ersten Tagen, CHaGaT, und den letzten Tagen, NeHJ, da geschrieben steht: „Und Gott vollendete am siebten Tag Sein Werk, das Er gemacht hatte“, alle sechs Tage, einschließlich der ersten drei Tage.

Das ist der Shabbat, und er ist das vierte Bein des Throns. Der siebte Tag ist der Shabbat, ein siebter den Söhnen. Er ist auch das vierte Bein des Throns, welches auch die Urväter ergänzt – der Shabbat ist der vierte von ihnen.

Der Grund, warum die drei Tage, CHaGaT, am vierten Tag nicht ausreichend korrigiert wurden, sondern den Shabbat benötigen, um sie zu ergänzen, besteht darin, dass es am vierten Tag eine Verminderung in Malchut, genannt „die Verminderung des Mondes“ gab. Deshalb kehrte sie für einen zweiten Ibur zurück, und ihre Vollständigkeit wurde am Shabbat offenbart. Hieraus folgt, dass der Shabbat-Tag die ersten drei Tage ebenfalls vervollständigte.

79) Wenn der Shabbat Malchut ist, warum heißt es dann „Haltet meine Shabbat-Tage ein“, was zwei sind? Der Shabbat des Vorabends des Shabbat ist Malchut, und der Shabbat des tatsächlichen Shabbat-Tages ist SA, welcher am Shabbat scheint, welcher Malchut ist – sie werden nicht getrennt. Denn sie vereinigen sich Panim be Panim, und werden „zwei Shabbat-Tage“ genannt.

Wenn gemäß der ersten Ansicht die zwei Malchujot (Mehrzahl von Malchut), der vierte und siebte [Tag] sind, in sich selbst vollständig, dann ist es sehr deutlich, dass die Worte „Meine Shabbat-Tage“, der vierte und siebte [Tag], also zwei sind. Doch wenn sie am vierten nicht vervollständigt sind, sondern nur, nachdem sie in den siebten integriert sind, dann sind sie nur ein Shabbat. Und warum sagt der Text „Meine Shabbat-Tage“ – [also] zwei? Dies bezieht sich auf SoN, die in der Kedusha des Shabbat leuchten, da der Shabbat-Tag der Mann ist, und der Vorabend des Shabbat die Frau ist. Und sie sind zwei Shabbat-Tage, enthalten in „Meine Shabbat-Tage“, da sie tatsächlich eins sind, ohne Trennung. Deshalb wird SA auch „Shabbat“ genannt.

80) Jener Eseltreiber, der die Esel hinter ihnen hertrieb, sagte: „Und warum steht geschrieben: Und fürchtet mein Heiligtum?” Er antwortete ihm: „Dies ist die Kedusha des Shabbat.“ Er sagte ihm: „Und was ist die Kedusha des Shabbat?“ Er antwortete ihm: „Das ist die Kedusha, die sich von oben ausdehnt, von AwI.“ Er sagte ihm: „Wie hast du dann den Shabbat gemacht, der selbst nicht heilig ist, aber die Kedusha schwebt auf ihm, von oben her, von AwI?“

Rabbi Abba sagte: „So ist es, denn es steht geschrieben: ‚Und nenne den Shabbat Genuss, um den geehrten Ewigen zu heiligen.‘ Somit wird der Shabbat getrennt erwähnt, und die Heiligung des Schöpfers wird getrennt erwähnt.“ Er sagte ihm: „Wer ist es dann, der den Schöpfer heiligt?“ Er antwortete ihm: „Es ist die Kedusha, die von oben herabsteigt, von AwI, und über dem Shabbat schwebt.“

Der Eseltreiber sagte ihm, dass, wenn die Kedusha, die sich von oben ausdehnt, „Geehrt“ genannt wird, bedeutet dies, dass der Shabbat selbst nicht geehrt ist? Rabbi Elasar sagte zu Rabbi Abba: „Lass diesen Mann, denn es ist in ihm ein Wort der Weisheit, welches wir nicht kennen.“ Sie sagten zu ihm: „Sage es du.“

Kommentar: Er fragte ihn: „Und was bedeutet, dass geschrieben steht: ‚Und fürchtet mein Heiligtum’? Da Shabbat als SoN betrachtet wird, warum werden sie ‚Mein Heiligtum‘ genannt? Da nur AwI ‚heilig‘ genannt werden.“ Darum sagte er zu ihm: „Somit wird der Shabbat getrennt erwähnt, und die Heiligung des Schöpfers ist getrennt davon.“ Damit bewies er ihm, dass der Shabbat selbst als SoN betrachtet wird, dass er nicht selbst heilig ist; doch die Kedusha wird zu ihm von oben ausgedehnt, von den Höheren AwI, die „Kedusha“ genannt werden, und eine Ausdehnung von AwI, wird „Heiligung des Ewigen“ genannt, von dem gesagt wurde: „Um den geehrten Ewigen zu heiligen.“

81) „Meine Shabbat-Tage“. Et את („von“, dieses Wort steht nur im Hebräischen vor „Meine Shabbat-Tage“) wird in den Bereich des Shabbat integriert, zweitausend Ellen nach jeder Seite. Darum fügte er das Wort Et את hinzu. „Meine Shabbat-Tage“ steht im Plural, der Höhere Shabbat und der untere Shabbat; die beiden sind ineinander integriert und gemeinsam verborgen.

Et את wird in den Bereich des Shabbat integriert“, denn obwohl geschrieben steht: „Lasst keinen Menschen von diesem Ort am siebten Tage hinausgehen“, fügte der Text im Wort Et zweitausend [Ellen] außerhalb dieses Ortes hinzu – in jede Richtung. Ebenso ist Et Malchut, aus dessen Siwug Mochin von AwI hervorgehen, welche am Shabbat leuchten, in der Ergänzung des Leuchtens von SoN. Dies ist so, da AwI Tausend sind, und der Text fügt Et hinzu, welches kommt, um zu erweitern.

„Meine Shabbat-Tage“ weisen auf den Höheren Shabbat und auf den unteren Shabbat. Der Höhere Shabbat ist Twuna und der untere Shabbat ist Malchut, Nukwa de SA, welche MaH und MI genannt werden, die „Höhere Welt“ und die „Untere Welt“, ineinander eingeschlossen. Dies ist so, da am Shabbat SoN aufsteigen und AwI einkleiden. Twuna und Malchut sind ineinander integriert, da der Untere, der zum Höheren aufsteigt, wie dieser wird, und sie sind zusammen verborgen.

Aus diesem Grund wird Malchut nicht tatsächlich zu Twuna ohne ein Wiedererkennen zwischen ihnen, da Mochin de Twuna von Malchut nur am Platz von Twuna empfangen werden. Doch am eigenen Platz von Malchut, unten, hat sie diese Mochin nicht. In diesem Sinne gilt Malchut immer noch als blockiert.

Auch leidet Twuna an der Blockierung von Malchut, denn da ihre Mochin ineinander integriert sind, sind sie auch gemeinsam blockiert. Daraus folgt, dass, obwohl Twuna selbst keinerlei Blockierung unterliegt, sie nun aber, am Shabbat, ein Parzuf ist mit der Höheren Ima. Da aber ihre Mochin in einer Integration mit den Mochin von Malchut leuchten, so wird die Blockierung von Malchut auch in den Mochin von Twuna gefühlt.

82) Ein anderer Shabbat bleibt übrig, der nicht erwähnt wurde. Er schämte sich und er sagte vor Ihm: „Ewiger, seit dem Tag, an dem Du mich erschaffen hast, werde ich ‚Shabbat’ genannt, und es gibt keinen Tag ohne Nacht.“ Er sagte ihm: „Meine Tochter. Du bist Shabbat und Ich habe dich Shabbat genannt. Doch siehe, Ich kröne dich mit der höchsten Krone.“ Er ging über zu einer Verkündung und sagte: „Fürchtet Mein Heiligtum.“ Dies ist der Shabbat des Vorabends des Shabbat, welcher Furcht ist, und in welchem Furcht enthalten ist, welche der Schöpfer miteinander vermengte und sagte: „Ich bin der Ewige“, wobei „Ich“ Malchut ist, der Vorabend des Shabbat, „Der Ewige“ ist SA und in den Worten „Ich bin der Ewige“, sind sie ineinander integriert.

Und ich hörte von meinem Vater, der es so sagte und auslegte, dass das Wort Et den Shabbat–Bereich beinhaltet. „Meine Shabbat-Tage“, im Plural, und der Kreis und das Quadrat darin, welche zwei sind, zwei Shabbat-Tage. Und gegenüber diesen beiden befinden sich zwei Heiligkeiten, die wir erwähnen sollten. Eine ist: „Somit wurden die Himmel und die Erde vollendet“, und eine ist der Kiddush (die Heiligung, ein besonderer Segen). Im Segen „Somit wurden die Himmel und die Erde vollendet…“ gibt es fünfunddreißig Worte. Und im Kiddush, den wir heiligen, es gibt es fünfunddreißig Worte. Alle zusammengezählt, ergeben siebzig Namen, mit welchen der Schöpfer und die Versammlung Israels gekrönt werden.

83) Und da jener Kreis und jenes Quadrat „Meine Shabbat-Tage“ sind, sind beide im „Halte ein“ beinhaltet, wie geschrieben steht: „Haltet Meine Shabbat-Tage ein.“ Doch der Höhere Shabbat ist im „Halte ein“ nicht enthalten, sondern im „Erinnere dich“, denn der Höhere König, Bina, wurde mit dem „Erinnere dich“ vollendet. Darum wird Bina „König, dem Friede eigen ist“ genannt, denn „Dem Friede eigen ist“ ist „Erinnere dich“. Daher gibt es oben keinen Streit.

Kommentar: „Ein anderer Shabbat blieb übrig, der nicht erwähnt wurde“, dies ist Malchut de Malchut, genannt „Mittlerer Punkt“, welche auch keine Mochin während des Shabbat erhält, denn sie selbst ist ein Schloss (Manula) und all die Mochin erscheinen nur mit einem Schlüssel (Miftecha), Jessod de Malchut. Und da sie die Mochin nicht empfing, war sie von Scham erfüllt.

„Ein anderer Shabbat blieb übrig, der nicht erwähnt wurde“ ist der Mittlere Punkt, der die Mochin nicht empfing und von Scham erfüllt war. Er sprach: „Seit dem Tag, an dem Du mich erschaffen hast, am Anfang meiner Ausströmung in die Welt AK, werde ich „Shabbat“ genannt. All die Mochin wurden von mir verliehen, denn es gab keine andere Malchut in AK, sondern nur den Mittleren Punkt, welcher nur während des Zimzum Bet (zweite Einschränkung) zur Welt Azilut vermindert wurde.“

Und ein weiteres Argument: „Es gibt keinen Tag ohne Nacht.“ Dies ist sehr schön, denn selbst am ersten Tag steht geschrieben: „Und es wurde Abend und es wurde Morgen, ein Tag“, gemeint ist, die Einheit erscheint nur über Tag und Nacht gemeinsam. War also eine Nacht am Shabbat von BeReshit nicht erwähnt? Dies ist so, da am siebten Tag der Schöpfung keine Nacht geschrieben steht; und der Schöpfer sagte ihm: „Du bist ein Shabbat für die Zukunft, im siebten Jahrtausend, an einem Tag, der ganz Shabbat ist. Ich habe dich ‚Shabbat’ genannt, seit dem Tag, an dem Ich dich in der Welt AK erschaffen habe, doch siehe, ich kröne dich mit der höchsten Krone.“

In anderen Worten: der Schöpfer erhob ihn, auf dass er als GaR in allen Parzufim diene, denn er wurde als Malchut der Höheren AwI errichtet, als unbekannte Awir (Luft). Die Höheren AwI werden „Allerheiligstes“ genannt. Auch er befindet sich im Höheren Heiligtum, und es wurde gesagt, dass er ein Manifest weitergab, indem er sagte: „Fürchtet Meine Heiligtümer“, denn durch seine Korrektur in den Höheren AwI wurde er zu einem Heiligtum, das „Fürchtet Meine Heiligtümer“ heißt. Daraus folgt, dass Malchut nun die Höhere Krone erlangt hat, mehr als sie in der Welt AK hatte, da sie dort den Sium der Sefirot an ihrer Stelle benutzte, und nun stieg sie auf, um an der Stelle von GaR, in der Höheren AwI, zu dienen, die „Allerheiligstes“ genannt werden. Deshalb wurde gesagt: „Siehe, ich kröne dich mit der höchsten Krone.“

Dies ist der Shabbat des Vorabends von Shabbat, der Ehrfurcht ist und in dem Ehrfurcht ist. Malchut wird „Ehrfurcht“ genannt, weil es den Zimzum (Einschränkung) für sie gab, nicht in ihrer eigenen Eigenschaft zu empfangen. So benutzt sie nicht das Or Yashar von oben nach unten in ihrem eigenen Aspekt, sondern nur das Or Choser, indem sie mit einem Massach korrigiert wird, mit einem Zittern und einem Schaudern, so dass das Licht nicht vom Massach nach unten durchdringt.

Wenn sie nun in das Höhere Heiligtum von AwI aufsteigt, herrscht in ihr Ehrfurcht, da das Höhere HaWaYaH von AwI in ihr ist. Dies ist der Vorabend des Shabbat, der nun errichtet wurde, wie sie argumentierte: „Es gibt keinen Tag ohne eine Nacht.“ Und dies ist der Shabbat des Vorabends des Shabbat. Die Eigenschaft der Nacht wurde auch in den Shabbat-Tag aufgenommen, und die Ehrfurcht, die darin steckt, ist, dass der Schöpfer sie gemeinsam integrierte und sagte: „Ich bin der Ewige“, denn das Höhere HaWaYaH von AwI ist in ihr enthalten und sagte: „Ich bin der Ewige.“ Um das zu deuten, bringt Rabbi Elasar die Worte, die er von seinem Vater gehört hat.

Das Bild des Kreises deutet darauf hin, dass das Licht dort an allen Stellen gleichmäßig leuchtet und es überhaupt kein Din gibt, bei dem irgendeine Veränderung im Maß des Leuchtens auftreten könnte. Das Bild des Quadrats zeigt an, dass es dort Dinim gibt, bei denen man zwischen rechts und links, Osten und Westen unterscheiden muss. Daher wird der Rosh in Bezug auf den Guf, der ein Quadrat ist, als ein Kreis betrachtet, da es in GaR keine Dinim gibt – und im Guf gibt es Dinim, für die es im Guf rechts und links, vorne und hinten gibt.

Der Shabbat besteht darin, dass SoN aufsteigen und sich in AwI einkleiden, die als Höherer Shabbat und unterer Shabbat gelten, die ineinander integriert sind. Der Höhere Shabbat, AwI, wird als Kreis betrachtet und der untere Shabbat, SoN, der Guf, als Quadrat. Deshalb erheben sich am Shabbat SoN im Quadrat und integrieren sich in AwI, die sich in einem Kreis befinden. Deshalb heißt es: „Meine Shabbatot“ (Plural von Shabbat), um zwei Shabbatot ineinander zu integrieren: den Höheren Shabbat, einen Kreis mit einem Quadrat darin, und den unteren Shabbat, der sich erhebt und sich in ihn integriert.

Daher werden die Mochin von Chochma „siebzig Namen“ oder „siebzig Kronen“ genannt, da Ajin (Auge) Chochma beinhalten. Und da diese Mochin nur durch den Aufstieg des unteren Shabbat zum Höheren erscheinen, teilen sich die Mochin auf beide auf: die Hälfte für den Höheren Shabbat und die Hälfte für den unteren Shabbat. Daher enthält der Segen „Und … vollendet“ fünfunddreißig Worte, die die Hälfte der Mochin des Höheren Shabbat darstellen, und auch der Kidush enthält fünfunddreißig Worte, die die Hälfte der Mochin des unteren Shabbat darstellen. Dies sind die Mochin, in denen die Versammlung Israels, Malchut, der Shabbat, gekrönt wird.

Und da der Kreis und das Quadrat in „Meine Shabbatot“ ineinander integriert sind, werden die Mochin des Kreises ebenso wie das Quadrat als „Einhalten“ erkannt. Obwohl „Einhalten“ auf Din und eine Grenze hinweist, die man einhalten sollte, gibt es im Höheren Shabbat, der ein Kreis ist, kein Din. Dennoch ist der Höhere Shabbat mit dem quadratischen Shabbat vermengt, so dass auch hier der Begriff „Halte ein“ vorkommt.

Der Höhere Shabbat selbst ist im „Erinnern“ enthalten, nicht im „Halte ein“, denn der Höhere König, Bina, wurde im „Erinnern“ vervollständigt, und es gibt in ihm überhaupt kein Din, von dem es angemessen wäre, „Halte ein“ zu sagen, da es nur in Nukwa ein „Halte ein“ gibt. Was jedoch den Höheren Shabbat betrifft, der in den unteren Shabbat integriert ist, gibt es ein „Halte ein“ in beiden zusammen, aber nicht im Höheren Shabbat selbst.

„Und der Friede ist sein“ heißt „Erinnere dich“. Daher gibt es oben keinen Streit, denn der Höhere König, Bina, MI, der im Buchstaben Yud vollendet wurde,in männlichen Kelim, was bedeutet, dass es dort überhaupt keinen Streit gibt, ohne Din. Deshalb wird er auch „ein Kreis“ genannt. Aber der untere Shabbat, MaH, wurde mit dem Buchstaben Hej vervollständigt, daher gibt es in ihm Streit, rechts und links. Deshalb wird er „ein Quadrat“ genannt.

84) Es gibt zwei Frieden unten. Einer ist Jakob, Tiferet, und einer ist Josef, Jessod. Deshalb steht „Friede“ zwei Mal geschrieben: „Friede, Friede mit dem, welcher fern ist, und dem, welcher nah ist.“ „Dem, welcher fern ist“, ist Jakob, und „Dem, welcher nah ist“ ist Josef. „Dem, welcher fern ist“, wie geschrieben steht: „Der Ewige ist mir erschienen von ferne“, und auch: „Seine Schwester stand von ferne“. „Dem, welcher nahe ist“, denn es steht geschrieben: „Den Neuen, die zuvor nicht gewesen sind.“

Es gibt zwei Frieden unten, in SoN: Jakob ist Tiferet, und Josef ist Jessod. Das bezieht sich auf die zwei Siwugim in SoN, da Frieden ein Siwug ist, weil es einen höheren Siwug darin für die Ausdehnung der Ebene von Chochma gibt, und es einen unteren Siwug darin gibt für die Ausdehnung von Chassadim. Der höhere ist Jakob, und der untere ist Josef.

Und da SaT die Ebene von Chochma ohne Chassadim nicht empfangen können, ist die Ebene von Chochma in SoN fern von ihnen, da sie sie nur empfangen können, indem sie sich in Chassadim einkleiden. Außerdem steht geschrieben: „Der Ewige ist mir erschienen von ferne“, da die Ebene von Chochma von ihm fern ist und er eine Kleidung braucht, um sie zu empfangen. Folglich wird der Frieden von Jakob „fern“ genannt. Und der „untere Siwug“,  der Frieden von Josef, wird „nah“ genannt, weil er ohne eine Einkleidung empfangen wird. Außerdem kann er durch seine Ebene von Chassadim auch Chochma empfangen.

Die zwei Frieden, Jakob und Josef, gelten immer im Siwug de Gadlut von SoN, sie werden als ein Quadrat betrachtet. So gibt es einen Konflikt in ihnen, und sie enden im Buchstaben Hej, der Nukwa. Doch der Höhere König, Bina, MI, endet im Buchstaben Yud, männlich, und in ihnen gibt es keinen Streit.

Sogar die Sache mit „fern“ und „nah“ gilt in Bina selbst nicht, da sie als GaR betrachtet wird, und GaR Chochma in der Nähe empfangen können, was bedeutet, dass sie die Kleidung von Chassadim überhaupt nicht brauchen, und Chochma ohne Chassadim erhalten. Außerdem gibt es die zwei Frieden nicht im Höheren König, wie es sie in SoN gibt, da er ein König ist, dessen der Frieden ist.

85) „Von ferne”, das ist der höchste Punkt, der in Seinem Palast steht. Über diesen steht geschrieben: „Halte ihn ein“, und er ist im „Halte ein“ enthalten. „Und fürchtet mein Heiligtum“ ist der Punkt, der in der Mitte steht, welcher am meisten gefürchtet werden sollte, denn die Bestrafung ist der Tod.

Es steht geschrieben: „Diejenigen, die ihn entweihen, sie sollen gewiss des Todes sterben.“ „Diejenigen, die ihn entweihen“, das heißt diejenigen, die den Raum des Kreises und des Quadrats betreten, jenen Platz, an dem dieser Punkt ist, und ihn beschädigen, „sie sollen des Todes sterben“. Über diesen steht „Fürchtet“ geschrieben. Und der Mittlere Punkt wird „Ich“ genannt, und da ist dieser verborgene Höhere über ihm, welcher nicht enthüllt ist, HaWaYaH, und „Ich“ und HaWaYaH sind ganz eins.

Rabbi Elasar und Rabbi Abba stiegen von ihren Eseln herab und küssten den Eseltreiber. Sie sagten: „Was ist all diese Weisheit, die unter deiner Hand ist, während du unsere Esel antreibst? Wer bist du?“ Er sagte ihnen: „Fragt nicht, wer ich bin, sondern ich und ihr, wir sollen gehen und uns in der Tora anstrengen und jeder soll Worte der Weisheit sprechen, um den Weg zu erleuchten.“

„Von weit her“ ist der höchste Punkt in Seinem Palast, der Schlüssel (Miftecha), von dem die Chochma der zweiunddreißig Pfade herausströmt. Der Punkt in seinem Palast ist der Buchstabe Bet in BeReshit, von dem die Stufe von Chochma nach SoN herausfließt, wenn SoN sich erheben und die Höheren AwI einkleiden, denn die beiden Shabbat-Tage sind ineinander integriert – der Höhere Shabbat und der untere Shabbat. Über diese wurde geschrieben: „Der Ewige erschien mir von ferne“, denn SoN können Chochma nur empfangen, wenn sie in Chassadim eingekleidet ist.

„Von ferne“ ist der höchste Punkt in seinem Palast, CHuB, welche „Von ferne“ sind für SoN. Auch braucht SoN das Einkleiden von Chassadim von der unteren Welt, welche MaH ist, welche in Nukwa endet. Weil sie den Siwug des Unteren von MaH brauchen, der in Nukwa vervollständigt wurde, welcher „Halte ein“ genannt wird, deshalb wurde auch die Stufe von Chochma in das „Halte ein“ integriert. Das ist der Grund, warum geschrieben steht: „Haltet meine Shabbat-Tage ein.“

Auch der Höhere Shabbat, der in SoN enthalten ist, ist in der Eigenschaft von „Halte ein“ enthalten und nicht im „Erinnere dich“, weil diese notwendigerweise in Nukwa enden, um die Stufe von Chassadim zu empfangen. Nur der höhere König, CHuB (Chochma und Bina), an und für sich selbst, welche Chochma von „Ihm, der nahe ist“ empfangen, ohne dass sie in Chassadim eingekleidet ist, enden im „Erinnere dich“ und werden „Erinnere dich“ genannt und nicht „Halte ein“.

Der Punkt, der in der Mitte steht, ist das tatsächliche Schloss (Manula), welches in den Höheren AwI errichtet wurde, in einer unbekannten Awir. Der Mittlere Punkt wirkt nur in AK und nicht in der Welt Azilut, daher ist kein Erlangen in den Höheren AwI, welche GaR de Bina sind. Und die gesamte Chochma wird nur von SaT de Bina an die Welt Azilut weitergegeben, welche ISHSuT genannt wird, wo der Schlüssel (Miftecha) wirkt, genannt: „Ein Punkt in Seinem Palast“. Und weil er in den Höheren AwI eingerichtet wurde, wird er „Mein Heiligtum“ genannt, daher ist Furcht in ihm, wie geschrieben steht „Und fürchtet Mein Heiligtum“, welches der Punkt ist, der in der Mitte steht.

„Diejenigen, die es entweihen“, das sind die, welche den Raum des Kreises und des Quadrats betreten, den Platz, wo dieser Punkt anwesend ist und diesen beschädigen. Der Kreis ist AwI und das Quadrat ist SoN, die sich in AwI einkleiden und die in den Kreis integriert sind. Außerdem ist Malchut de AwI der Punkt innerhalb von ihnen.

Es gibt zwei Unterscheidungen in dieser Malchut – Schloss (Manula) und Schlüssel (Miftecha). „Schlüssel“ wird „ein Punkt in Seinem Palast“ genannt und er ist nur Jessod in Malchut, und arbeitet nur in ISHSuT. Schloss ist Malchut in Malchut, der tatsächliche Mittlere Punkt, der nur in den Höheren AwI wirkt.

Einer, der den Platz des Kreises und des Quadrats betritt, gemeint ist Malchut de AwI – deren Awir unbekannt ist, der Platz, wo der Mittlere Punkt anwesend ist, und diesen beschädigt – er soll des Todes sterben, weil er es wünscht, das Licht in ihren Raum auszudehnen und es untersagt ist, irgendein Licht zu ihr auszudehnen. Das ist, warum geschrieben ist: „Fürchtet“, und über den Mittleren Punkt ist geschrieben: „Und fürchtet Mein Heiligtum.“

Der tatsächliche Mittlere Punkt wird „Ich“ genannt und AwI sind HaWaYaH, welche über diesem Punkt gegenwärtig sind. Das ist es, warum sie die verborgenen Höheren sind, nicht enthüllt, weil der Gedanke überhaupt keinen Zugriff auf sie hat. Und das ist „Ich, der Ewige“, und es ist alles eins, denn sie werden als eines angesehen. Das ist es, warum der Punkt ebenfalls AwI genannt wird, was meint „Und fürchtet Mein Heiligtum“, denn der tatsächliche Punkt wird als Kedusha (Heiligkeit) angesehen, wie AwI, denn sie sind eines.

Ihr solltet wissen, dass die Art, auf die Rabbi Elasar und Rabbi Abba gehen, nicht so ist, wie sie scheint. Vielmehr ist es so, wie es geschrieben steht: „Der Weg der Gerechten ist wie das Licht der Dämmerung, welches heller und heller scheint, bis hin zum Tagesanbruch.“ Es wurde gesagt, dass Rabbi Elasar gegangen ist, um Rabbi Jossi zu sehen, den Sohn von Rabbi Shimon, Sohn des Lakunja, seines Schwiegervaters. Das deutet auf das Maß der Stufe hin, auf der sie zu dieser Zeit gestanden sind. Das ist, weil SA seine eigenen AwI, die Höheren AwI hat. Er hat auch die AwI seiner Frau, die ISHSuT sind. Zuerst bekommt SA AwI von seiner Nukwa (Frau), welche ISHSuT sind, Mochin de Neshama,

Und dann steigt er auf eine höhere Stufe und erhält Mochin de Chaja für seine eigenen AwI, die die Höheren AwI sind. Auch sind die Gerechten, die auf den Stufen gehen, ein System (Merkawa) für SA. Und da die Art, auf die Rabbi Elasar und Rabbi Abba gegangen sind, in Mochin de Neshama war, kam die Andeutung, dass Rabbi Elasar ging, um seinen Schwiegervater zu treffen, AwI seiner Nukwa, die Mochin de Neshama ist.

Der Eseltreiber, der die Esel hinter ihnen hertreibt, ist der Beistand für die Seelen der Gerechten, der ihnen von Oben gesandt wird, um sie von einer Stufe zur nächsten zu erheben. Hätten sie nicht diesen Beistand gehabt, den der Schöpfer den Gerechten sendet, wären sie nicht fähig gewesen, sich von ihrer Stufe zu erheben und höher aufzusteigen. Daher sendet der Schöpfer eine Höhere Seele von Oben, entsprechend dem Verdienst und der Stufe jedes Gerechten, und diese steht ihm auf seinem Weg bei.

Am Anfang kennt der Gerechte diese Seele überhaupt nicht. Es erscheint ihm, dass diese eine sehr niedrige Seele ist, welche ihn auf seinem Weg begleitet. Das wird die „Befruchtung der Seele des Gerechten“ genannt. Es bedeutet, dass die Höhere Seele ihren Beistand nicht vervollständigt hat und daher ist es völlig ununterscheidbar, dass sie es ist. Aber sobald sie ihren Beistand vervollständigt und den Gerechten zur erwünschten Stufe bringt, erkennt er sie und sieht ihre Erhabenheit. Das wird die „Enthüllung der Seele des Gerechten“ genannt.

Diese Seele, welche kam, um Rabbi Elasar und Rabbi Abba beizustehen, war die Seele von Rav Hamnuna Saba. Diese ist eine sehr hohe Seele, unermesslich erhaben. Sie ist das Or Yechida. Aber am Anfang kam sie zu ihnen mittels Befruchtung, und sie erkannten nur die Eigenschaft des einfachen Eseltreibers in ihr, des Eigentümers der Esel, dessen Aufgabe es ist, Reisende auf seinen Eseln von Ort zu Ort zu transportieren, während er selbst zu Fuß vor seinen Eseln geht und sie antreibt. Darum wird er der „Eseltreiber“ genannt.

Rabbi Abba sagte: „Lasst uns die Tore der Tora öffnen, denn nun ist die Zeit und die Stunde, um auf unserem Weg korrigiert zu werden, um die Kanäle der Seele durch das Öffnen der Tore der Geheimnisse der Tora zu öffnen, damit sie auf dem Weg des Schöpfers korrigiert werden, auf dem sie gehen.“ Rabbi Elasar erklärte den Vers „Haltet Meine Shabbat-Tage ein“ in Hinsicht auf die Stufe, auf der er stand, auf die Mochin de ISHSuT, welche „Den Schwiegervater sehen“ genannt wird.

Daher erklärte er, dass der Shabbat selbst als SoN angesehen wird, die noch nicht die Kedusha sind, aber von der Kedusha ausgehen, von Mochin de ISHSuT, die SoN am Shabbat ausdehnen. Sie erklärten die Worte „Und fürchtet Mein Heiligtum“ mit diesen Mochin, denn es ist noch immer Furcht in Chochma, welche von den unteren Mochin de ISHSuT zu SoN kommt, denn sie sind noch immer bereit für eine Frage, daher ist Furcht in dieser Kedusha.

Hier stand der Eseltreiber ihnen bei und offenbarte die Mochin de Chaja in ihnen. Er erklärte „Haltet Meine Shabbat-Tage ein“ mittels des Höheren Shabbat und des unteren Shabbat, die durch das Aufsteigen von SoN zu AwI zusammenkommen, wo SoN selbst zur Kedusha werden, ein Quadrat innerhalb eines Kreises. Über sie wurde nicht gesagt „Fürchtet“, sondern nur „Haltet ein“, denn die Mochin de Chaja stoßen all die Äußeren zurück und all die Dinim kommen am Shabbat aus ihnen heraus. In dieser Hinsicht gibt es dort keine Furcht. Und er erklärte ihnen die Worte „Und fürchtet Mein Heiligtum“ in Hinsicht auf den Mittleren Punkt, welcher in GaR de AwI wirkt, GaR von Mochin de Chaja, in welchen überhaupt keine Erlangung ist, und in welchen es Furcht gibt.

Dadurch hat die Seele ihren Auftrag erfüllt, weil sie sie zum Erlangen der Mochin de Chaja gebracht hat und sie darauf mit der Enthüllung der Seele des Gerechten belohnt wurden, denn nun erkannten sie die Verdienste dieser Seele. Aus diesem Grund stiegen Rabbi Elasar und Rabbi Abba herab und küssten den Eseltreiber, denn die Erlangung des Verdienstes wird durch den Akt des Küssens geklärt. In Wahrheit hingegen ist die Rolle dieser Seele nicht erfüllt, weil sie ihnen noch immer beistehen muss bei der Erlangung des Lichtes von Yechida. Aber weil das Erlangen von Chaja an und für sich allein eine ganze Stufe ist, wird es deshalb so angesehen, dass die Seele ihnen in diesem Umfang erschienen ist.

Und der Grund, warum sie dachten, dass er der Sohn von Rav Hamnuna Saba war und nicht Hamnuna Saba selbst, ist der, dass Rav Hamnuna Saba Yechida ist und sein Sohn Chaja. Daher, weil sie jetzt nur Chaja erhielten, irrten sie sich über ihn und dachten, dass er Rav Hamnuna Sabas Sohn wäre. Als er ihnen hingegen die Bedeutung der Worte von Benajahu, Sohn des Jehojada erklärte, der die Enthüllung der Stufe von Yechida ist, erschien er ihnen vollständig und sie sahen, dass es Rav Hamnuna Saba selbst war.

Das ist es, warum er zu ihnen sagte „Fragt nicht, wer ich bin“, denn sie fühlten selbst, dass sie ihn noch immer nicht vollständig erkannten, denn die unterstützende Rolle dieser Seele wurde nicht erfüllt. Aus diesem Grund baten sie ihn inständig, ihnen seinen Namen zu enthüllen, aber er erwiderte ihnen, dass sie nicht nach seinem Namen fragen sollten, weil weitere Enthüllungen der Geheimnisse der Tora erforderlich sind. Mit anderen Worten, der Weg war noch nicht ganz korrigiert. Er erzählte ihnen: „Vielmehr sollten wir gemeinsam gehen und uns in der Tora anstrengen“, denn ihr braucht mich noch immer als Beistand in der Bemühung mit der Tora. „Und jeder soll Worte der Weisheit sprechen, um den Weg zu erleuchten“, denn wir müssen den Weg noch immer erleuchten, weil wir unser Ziel noch nicht erreicht haben.

86) Sie sagten ihm: „Wer ließ dich hierherkommen, um ein Eseltreiber zu sein?“ Er erwiderte ihnen: „Das Yud führte Krieg mit zwei Buchstaben, Chaf und Samech, um zu kommen und sich mit mir zu verbinden. Chaf wünschte nicht, seinen Platz zu verlassen und sich mit mir zu verbinden, weil es noch nicht einmal für einen Moment [weg] sein kann, sondern nur darin: im Thron. Samech wünschte seinen Platz nicht zu verlassen, weil es jene unterstützen muss, die gefallen sind, da sie nicht ohne das Samech sein können.

87) Yud kam allein zu mir, küsste mich, und umarmte mich, weinte mit mir und sagte mir: „Mein Sohn, was soll ich für dich tun? Aber siehe, ich breche auf, und ich werde mit etlichen guten Dingen und außergewöhnlichen und achtbaren, verborgenen Buchstaben gefüllt, und dann werde ich zu dir kommen und dir beistehen. Und ich werde dir helfen und die Erbschaft von zwei Buchstaben geben, welche höher sind als diejenigen, die fortgegangen sind: YudShin יש. Das Höhere Yud י und das Höhere Shin ש werden dir Schätze sein, gefüllt mit allem. Aus diesem Grund, mein Sohn, gehe und treibe Esel.“ Das ist der Grund, weshalb ich so gehe.

Der Eseltreiber ist eine Empfängnis (Ibur) der Seele eines Gerechten, die kommt und jenen beisteht, die auf dem Pfad des Schöpfers wandeln, um seine Stufe zu verlassen und eine wichtigere Stufe zu erreichen, wie jene Eseltreiber, die Menschen auf ihren Eseln von Ort zu Ort bringen. Zu dieser Zeit fällt auch der Gerechte von seiner vorherigen Stufe und kommt zur Empfängnis (Ibur) einer neuen Stufe, wie der Aspekt der Seele, die kommt, um ihn zu unterstützen. „Empfängnis/Einnistung“ bedeutet Verschwinden der Mochin. Und dieses wollten sie von ihm wissen: Wie hat der Schöpfer es so verändert, dass du durch die Empfängnis (Ibur) zu uns gekommen bist, durch welche wir zum Verschwinden der Mochin gekommen sind, und wer hat dich hierher gehen und ein Eseltreiber werden lassen?

Er sagte ihnen: „Das Yud י führte Krieg mit zwei Buchstaben, dem Chaf כ und dem Samech ס, damit sie kommen würden, um sich mit mir zu verbinden.“ Yud ist Chochma, und die Stufe der Mochin de Neshama wird „ein Thron“ genannt, von den Worten „Der Thron von Gott“, da die Mochin de Chochma eingekleidet und bedeckt kommen und nicht enthüllt werden. Als die Zeit kam, Mochin de Chaja zu erlangen, Yud de HaWaYaH, die Stufe, mit welcher ich gekommen bin, um euch zu belohnen, wünschte Chochma wirklich, auch die Mochin des Thrones in mir zu verbinden, die Mochin de Neshama, welche zuvor in dir waren, und Yud führte Krieg gegen sie.

Jedoch wünschte das Chaf seinen Platz nicht zu verlassen und sich mit mir zu verbinden, nachdem es nicht einmal einen Moment [weg] sein kann, sondern nur in ihm. Dies ist so, da Malchut des Höheren, die sich in den Unteren einkleidet, Chaf ist. Und als das Chaf vom Thron hinabzusteigen wünschte, erschütterte sich der Thron und alle Welten erschauderten und waren im Begriff zu fallen, da jede Verbindung der Stufen miteinander — von der Spitze von Azilut bis zum Grund von Assija — durch Malchut des Höheren, der sich in den Unteren einkleidet, geschieht. Daher kann er noch nicht einmal für einen Moment von seinem Platz, der Stufe ISHSuT, welche die Stufe von Neshama ist, herunterkommen, da es keine Unterbrechung in den Stufen geben kann.

Auch das Samech wünschte nicht seinen Platz zu verlassen, weil es jene, die gefallen sind, unterstützen muss, da sie nicht ohne Samech sein können. Das Samech ist die tatsächlichen Mochin, welche die Seele von CHaBaD CHaGaT de AwI empfängt, welche zur Zeit ihrer Katnut an SoN geben. Sie unterstützen diese, damit sie nicht von Azilut nach draußen fallen. Daher muss es ständig an seinem Platz sein, unverändert.

Die Sache ist die, dass die Stufen unveränderlich sind, und die Seelen nur dann Veränderungen erfahren, wenn sie von Stufe zu Stufe gehen. Daher wünschten die Mochin von Neshama nicht sich mit Yud zu verbinden, welches die Ebene von Chochma ist, und sich mit der Seele von Rav Hamnuna Saba zu verbinden, bei ihrem Abstieg, um Rabbi Elasar und Rabbi Abba zu unterstützen, da sie eine neue Erbauung und Ausdehnung der Mochin auf diese Ordnung benötigten — beginnend mit einer Empfängnis (Ibur) bis zur Ebene von Yechida.

Deshalb sagte er, dass das Yud allein zu ihm kam. Das heißt, es kam ohne die Mochin von CHaBaD CHaGaT de AwI zu ihm, Samech genannt. Zudem ist bekannt, dass die Ebene von Chochma (sich) nicht ohne die Ebene von Chassadim einkleiden kann, die sich vom Samech ausdehnen. Und da Yud allein kam, ohne die Ebene von Chassadim, küsste es ihn, umarmte ihn, weinte mit ihm und sagte ihm: „Mein Sohn, was soll ich für dich tun?“ Mit anderen Worten küsste und umarmte es ihn, weil es wünschte, sich ohne Chassadim einzukleiden, also weinte es mit ihm und sagte: „Mein Sohn, was soll ich für dich tun, da ich keine Möglichkeit habe, um mich in dich einzukleiden?“

Und ich breche auf und „Ich bin gefüllt mit etlichen guten Dingen und außergewöhnlichen und ansehnlichen verborgenen Buchstaben“, was bedeutet „Daher muss ich nun aufbrechen, und du wirst zur Empfängnis (Ibur) kommen, um selbst in allen Unterscheidungen von Ibur, Yenika und Mochin neu erbaut zu werden“. „Und Ich werde mit vollständigen Mochin zu dir zurückkehren, gefüllt mit allem.“

Und wisse, dass dies auf jede neue Stufe zutrifft. Denn solange der Mensch eine neue Stufe empfangen muss, muss er zum Verschwinden der vorhergehenden Mochin gelangen, so als wenn er zuvor niemals irgendeine Stufe gehabt hätte, um das Erwerben der Seele neu zu beginnen, was Ibur (Empfängnis) genannt wird, dann Yenika, welches das Licht von Ruach ist. So sagte er deswegen: „Mein Sohn, geh und treibe Esel.“ Weil es unmöglich ist, irgendetwas von der vorhergehenden Stufe auszudehnen, musst du die Empfängnis (Ibur) erneut beginnen, und dies wird „Esel treiben“ genannt.

„Und ich werde dir das Erbe von zwei Buchstaben geben, höher als diejenigen, welche fortgegangen sind: YudShin.“ Die Mochin de Chaja, welche „Erbteil von AwI“ genannt werden, werden YudShin genannt, denn Yud ist Chochma und Shin ist Bina. Sie sind sicherlich wichtiger als jene Mochin de Neshama welche fortgegangen sind. „Und du wirst Schätze bekommen, gefüllt mit allem“, wie geschrieben steht: „Um jenen einen Erbteil zu geben, welche mich mit ihrem Wesen lieben, und ich werde ihre Schatzkammern füllen.“

88) Rabbi Elasar und Rabbi Abba freuten sich, weinten und sagten: „Geh, reite den Esel und wir werden ihn von hinten antreiben.” Er sollte den Esel reiten und sie den Esel führen. Er sagte ihnen: „Und ich habe Euch nicht gesagt, dass es der Befehl des Königs ist, bis dieser Eseltreiber ankommt.“ Er bezieht sich auf den Messias, über den geschrieben steht: „Arm und reitet einen Esel.” Sie sagten zu ihm: „Aber du hast uns nicht deinen Namen gesagt, und wo ist dein Wohnort?“

Er antwortete ihnen: „Mein Wohnort ist gut und mir sehr teuer. Er ist „ein in der Luft schwebender Turm“, groß und ehrenhaft. Und diejenigen, die in diesem Turm weilen, sind der Schöpfer und ein armer Mann. Das ist mein Wohnort, ich wurde daraus vertrieben und ich treibe hinter den Eseln.“

Rabbi Abba und Rabbi Elasar schauten ihn an und sie waren mit seinen Worten einverstanden; sie waren süß wie Manna und Honig. Sie sagten zu ihm: „Wenn du uns den Namen deines Vaters nennst, werden wir den Staub deiner Füße küssen.“ Er antwortete ihnen: „Wozu? Es ist nicht meine Art, in der Tora anzugeben.“

Als sie nun seinen großen Verdienst erkannten, konnten sie es nicht mehr ertragen, ihn ihretwegen zu belasten, und so sagten sie zu ihm, dass sie bereits die Mochin erhalten haben, dass es genug war für ihn und er die Belastung ablegen könnte. Und sollten sie noch immer etwas zu ergänzen haben, dann könnten sie selbst in der Empfängnis (Ibur) sein und es gibt keinen Grund mehr, dass er für sie leidet. Darum sagten sie: „Geh, reite den Esel und wir werden ihn von hinten antreiben.”

Er sagte ihnen: „Und habe ich euch nicht gesagt, dass es der Befehl des Königs ist, bis dieser Eseltreiber kommt?” Dies bedeutet, dass sie nicht nach seinem Namen fragten, weil sie noch weitere Enthüllungen der Geheimnisse in der Tora brauchten. Hier weist er sie auch darauf hin, dass es sich auf Yechida bezieht, das in ihnen fehlt, welches der Willkommenstag des König-Messias‘ ist. Dies ist die Andeutung: „Bis dieser Eseltreiber ankommt“, denn der König-Messias ist arm und reitet einen Esel. Und der Befehl des Königs ist: „Bis dieser Eseltreiber ankommt“, weil der Befehl des Königs ihm befiehlt, ihnen beizustehen, bis sie des Lichtes von Yechida würdig sind.

Darum sagten sie zu ihm: „Aber du hast uns nicht deinen Namen genannt.” „Du hast uns nicht deinen Namen genannt, weil wir noch nicht von dir erlangt haben, was wir von dir erlangen sollten. Kannst du uns aber wenigsten deinen Wohnort sagen, den Ort deiner Stufe, wodurch wir erfahren, was wir noch von dir erlangen müssen?” Er antwortete ihnen: „Mein Wohnort ist gut und mir teuer.“ Das heißt, meine Stufe ist gut und erhaben, verglichen mit der Stufe, auf der ich im Moment bin, denn die ist im Moment noch unterhalb von meinem eigenen Erlangen.

„Er ist ein in der Luft schwebender Turm.” Ein „Turm“ ist der Palast des Messias. Diejenigen, die in diesem Turm wohnen, sind der Schöpfer und ein armer Mann, da der Messias arm ist und einen Esel reitet. Der Grund, warum er groß und ehrwürdig genannt wird, ist, dass ein Turm allein, der in der Luft schwebt, Bina ist, aber hier, wenn wir uns auf den Palast des Messias beziehen, er ihn beim Namen ‚Ein in der Luft schwebender Turm, groß und ehrwürdig’ nennt.“ Und er sagt: „Dies ist mein Wohnort, von dort wurde ich vertrieben und ich treibe hinter den Eseln. Das heißt, mein Wohnort ist im Turm, aber nun ist er mir unverständlich.“ So wie er es vorher gesagt hatte.

89) Aber die Bleibe meines Vaters war im großen Meer. Er war ein Fisch, der das große Meer von einem Ende zum anderen umkreiste, und er war groß und ehrwürdig, alt und so reifen Alters, dass er alle anderen Fische im Meer verschlingt und sie dann lebendig und gesund, vollgepackt mit der Fülle der Welt ausspuckt. Machtvoll segelt er durch das gesamte Meer in einem Augenblick. Er brachte mich wie einen Pfeil in der Hand eines mächtigen Menschen heraus und versteckte mich an der Stelle, die ich euch gesagt hatte, in dem „in der Luft schwebenden Turm“, und er kehrte an seinen Ort zurück und versteckte sich in diesem Meer.

Erklärung der Worte: Der verborgene Siwug wird „ein Fisch“ genannt, und bedeutet das fünfzigste Tor. Das große Meer ist Malchut. Und siehe, alle Siwugim, die von Atik de Azilut und unterhalb sind, schließen das große Meer nicht ein, gemeint sind alle Sefirot von Malchut, sondern nur die ersten neun [Sefirot] von Malchut, denn Malchut de Malchut ist im Siwug nicht eingeschlossen, weil sie in, wie es geschrieben steht: „Der Weg, den kein Adler kennt“, verbleibt. In Atik Yomin gibt es ebenfalls einen Siwug auf dieser Malchut, der jedoch erst am Ende der Korrektur erscheinen wird.

Rav Hamnuna kam aus diesem verborgenen Siwug in Atik Yomin heraus. Und deshalb nennt er ihn „Mein Vater“. Er sagt „Der Wohnort meines Vaters war im großen Meer“, gemeint ist, er paarte sich mit Malchut, genannt „Das große Meer“. Und sollte man sagen, dass alle Parzufim sich auf dieser Malchut paaren, dann sagt er dazu: „Er war ein Fisch, der das große Meer von einem Ende zum anderen umkreiste.“ In anderen Worten, er wird als ein Siwug des fünfzigsten Tores erachtet, welches sich mit dem großen Meer paart, mit all den Bchinot (Unterscheidungen) in ihr, von Keter bis Malchut, von einem Ende zum anderen, und schließt dabei Malchut de Malchut mit ein. „Und er war groß und ehrwürdig, alt und reifen Alters“, denn er wird Atik Yomin (uralte Tage) genannt, und von ihm aus und weiter unterhalb existiert dieser große Siwug nicht.

Es hieß, dass er alle anderen Fische im Meer verschlingt. Dies ist so, weil der große Siwug in sich alle Siwugim und die Neshamot (Seelen) in allen Welten verschlingt, denn sie sind alle darin integriert und annulliert. Und wegen dieser Hitkalelut (Einschließung) werden sie alle Numin (Fische) genannt. Und nach der großen Korrektur, die diesem Siwug folgt, bringt er noch einmal alle Lichter und Neshamot, die er während dieses Siwug verschlang, zur Welt und sie leben und existieren ewig, denn sie wurden bereits mit aller Fülle dieser Welt gefüllt, als er sie durch seinen großen Siwug verschlang.

„Er durchsegelt das gesamte Meer in einem Augenblick.“ Denn alle Siwugim von Atik Yomin an und abwärts, kommen in der Einkleidung der Sefirot ineinander. Diese Kleider werden als Beendigungen angesehen zusammen mit dem Siwug, bis der Tropfen zu den Jessodot kommt, männlich und weiblich. Doch im großen Siwug von Atik Yomin ist er ohne eine Einkleidung, somit gilt es, dass der Siwug in einem Augenblick stattfindet.

„Er durchsegelt das gesamte Meer in einem Augenblick”, ohne irgendwelche Kleidung.“ „Kraftvoll (mit seiner Macht)”, gemeint ist für alle in diesen Siwug integrierten Gwurot. „Er brachte mich heraus“, brachte mich auf die Welt, „Wie einen Pfeil in der Hand eines machtvollen Menschen“. Diese Gwurot jedoch haben nicht das Ansehen wie die Gwurot von den Siwugim unterhalb von Atik Yomin. Sie sind vielmehr, wie es geschrieben steht: „Nie hat ein Auge einen Gott außer Dir gesehen.“ Ohne Gwurot jedoch gibt es tatsächlich keine Geburt, weil ein Samen, der nicht wie ein Pfeil schießt, nicht zeugt. Darum heißt es: „Er brachte mich wie einen Pfeil in der Hand eines mächtigen Menschen heraus.“

„Und er versteckte mich an dieser Stelle, die ich euch genannt hatte“, dem großen und ehrwürdigen Turm, wo der Schöpfer und der Arme leben. „Er kehrte zu seinem Ort zurück und versteckte sich in diesem Meer.“  Das heißt, nachdem er ihn gezeugt hatte und ihn in einem großen und ehrwürdigen Siwug verbarg, kehrte er zu seinem Siwug zurück und versteckte sich wie vorher an seinem Ort.

90) Rabbi Elasar schaute auf seine Worte und sagte ihm: „Du bist der Sohn des heiligen Lichtes, du bist der Sohn des alten Rav Hamnuna Saba, du bist der Sohn des Lichtes der Tora, und du treibst unsere Esel an?“ Sie weinten zusammen und küssten ihn und gingen. Sie kehrten zurück und sagten zu ihm: „Vielleicht passt es unserem Herrn, dass er uns seinen Namen wissen lässt?“

Kommentar: Sie haben seine Worte nicht ganz erlangt, und ein Erlangen gab es nur in den Mochin de Chaja. Darum hielten sie ihn für den Sohn von Rav Hamnuna Saba, da Rav Hamnuna Saba selbst von den Mochin de Yechida ist. „Uns seinen Namen wissen lässt“ bedeutet, seine Stufe zu erlangen, da das Erlangen seines Namens das Erlangen der Stufe bedeutet.

91) „Und Benajahu, Sohn von Jehojada, Sohn eines lebendigen Menschen vieler Taten, Mekabzeel.“ Dieser Vers zeigt uns nun die höchsten Geheimnisse der Tora. Sein Name, Benajahu, Sohn von Jehojada deutet auf Chochma. Sie deutet auf etwas Verborgenes hin, und der Name verwirklicht es.

„Sohn eines lebendigen Menschen“ ist der Gerechte, der ewig lebt. „Tapfer“ bedeutet der Meister aller Taten und der Höheren Heerscharen, denn sie alle stammen von ihm. Er wird „Der Herr der Heerscharen“ genannt, da er ein Zeichen für all Seine Heerscharen ist, wunderschöner und größer als alle.

Hier zeigt die Schrift erhabene Geheimnisse der Tora. Benajahu, der Sohn von Jehojada deutet auf die Bedeutung von Chochma, da der heilige Name Jehojada, dieses Yedia (wissend), sich auf die Bedeutung von Chochma (Weisheit) bezieht. Es ist ein sehr erhabenes, verborgenes Geheimnis, und der Name Jehojada verursacht seine Verborgenheit.

Erklärung der Worte: Keter de Azilut wird „Rosh, der nicht erkennbar und unbekannt ist“, RaDLA, genannt und Atik Yomin, und umfasst fünf Parzufim von Azilut Arich Anpin, AwI und SoN. Und er wird RaDLA genannt, Rosh, der unbekannt ist, weil es dort keinen Siwug gibt, nicht einmal an seinem eigenen Platz. Und „Unbekannt“ bedeutet, dass es von ihm aus keine Ausdehnung der Mochin zu den von ihm aus darunterliegenden Stufen gibt.

Arich Anpin de Azilut ist auch vor den Unteren verborgen und wird deswegen Chochma Stimaa (blockierte Chochma) genannt. Doch erachtet man ihn nicht als „unbekannt“, so wie RaDLA, da es dort einen Siwug an seinem eigenen Platz gibt. Unbekannt ist er nur, weil es dort keine Ausdehnung der Mochin nach unten gibt, und alle Mochin, die in den Welten in den 6000 Jahren bekannt sind, sind nur von AwI und ISHSuT, die Chochma der zweiunddreißig Pfade genannt werden, oder zweiunddreißig Elokim des Schöpfungsaktes.

Es steht geschrieben: „Woher kommt Chochma (Weisheit) und wo ist der Platz von Bina (des Verstehens)? Sie ist verborgen vor den Augen aller Lebewesen und Gott versteht ihren Weg und Er kennt ihren Platz.” Es steht geschrieben: „Elokim versteht ihren Weg“, wirklich „ihren Weg“, denn Elokim, SA, weiß den Weg der Ausdehnung der Chochma der zweiunddreißig Pfade zur unteren Chochma. Aber der Heilige Atik weiß „ihren Weg“. Wirklich „ihren Weg“, selbst der Höheren Chochma. Und wie geschrieben steht, diese Chochma ist verborgen im heiligen Atik, denn sie ist der Verstand für ihn selbst.

„Versteht ihren Weg“, das bedeutet nur die Chochma der zweiunddreißig Pfade, der zweiunddreißig Elokim des Schöpfungsaktes. Deshalb steht geschrieben: „Elokim versteht ihren Weg.“ Und diese Chochma wird als Bina (Verstehen) ausgedrückt, denn es steht geschrieben: „Verstand ihren Weg.“ Denn das Wesen von Chochma ist nur Bina, doch sie wird durch ihren Aufstieg zu Rosh von Arich Anpin zu Chochma, wobei sie Chochma Stimaa (blockierte Chochma) empfängt und nach unten gibt. Folglich erscheint Chochma nur auf dem Weg von Bina, während sie zu Chochma Stimaa de Arich Anpin aufsteigt.  Elokim, Bina, verstand ihren Weg zur Fülle mit Chochma. Darum steht eben geschrieben „Ihren Weg“, dabei nur einen Weg für Fülle mit Chochma meinend, doch sie selbst ist Bina und nicht Chochma.

„Und Er kennt ihren Platz“ bezieht sich auf Arich Anpin, denn der Name „Er kennt” deutet auf das vor den Unteren Verborgene hin, welches Arich Anpin ist, der „Heiliger Atik (Atika kadisha)“ genannt wird. Er sagt über ihn, dass er den Platz von Chochma der zweiunddreißig Pfade kannte, denn er ist die eigentliche Chochma der zweiunddreißig Pfade, denn er ist die wirkliche Chochma, die Bina gibt. Darum sagt er „Ihr eigentlicher Platz“. Wie geschrieben steht: „Ihren Weg“, da er von dem Platz ist, wo diese Chochma gegeben wird, besonders, wo er den Weg von Chochma kennt, wenn sie in Bina eingekleidet ist.

Es steht geschrieben, dass Chochma in ihm (im Heiligen Atik) blockiert ist, gemeint ist, dass er seine eigene Chochma Stimaa (blockierte Chochma) kennt. Ebenso kennt er jedoch ihren Platz, da dieser Siwug nur an seinem eigenen Platz offenbart wird, er aber wird gar nicht nach unten weitergegeben.

Somit werden Mochin de Arich Anpin als „wissend“ an ihrem eigenen Platz erachtet, obwohl man sie von dort und nach unten als unbekannt betrachtet. Allein die Mochin von AwI, welche Mochin der zweiunddreißig Pfade von Chochma sind, gelten als „bekannt“. „Elokim versteht ihren Weg“, doch der Höhere Rosh über Arich Anpin, Rosh de Atik Yomin, wird als „wissend“ und „unbekannt“ betrachtet, denn dort gibt es keinen Siwug, selbst an seinem eigenen Platz und dort gibt es keine Ausdehnung der Mochin von ihm zu den Unteren.

Und dennoch bezieht sich alles nur auf die Seelen und die Welten im Allgemeinen. Besonders in Bezug auf die Seelen gibt es erhabene Seelen, die damit gewürdigt wurden, nach ihrem Sterben MaN für den großen Siwug von diesem Rosh de Atik zu sein und dann die Stufe von Yechida in der Höheren Welt zu empfangen, die aus diesem Siwug kommt. Dies sind die Seelen von Benajahu, dem Sohn von Jehojada, Rav Hamnuna Saba und anderen. Diese erhabenen Seelen erscheinen den Gerechten dieser Welt, und die Gerechten werden ebenfalls damit gewürdigt, das Or Yechida zu sehen, welches in diesen erhabenen Seelen leuchtet.

Der Name Benajahu, Sohn von Jehojada, kommt, um die Bedeutung von Chochma zu zeigen. Diese Seele, genannt Benajahu, Sohn von Jehojada kommt von der Innerlichkeit von Chochma, Chochma de Atik Yomin. Das Leuchten dieser Seele ist verborgen, weil der Name Jehojada das Leuchten der Seele zum Verbergen bringt, denn es bedeutet Jeho (Yud-Hej-Waw) jada (wusste), doch es war anderen nicht bekannt. Darum verblieb er an seinem eigenen Platz verborgen.

Zuerst erklärt er die Eigenschaft des Siwug und den Verdienst der Stufe des großen Lichtes, welches aus diesem Siwug von Rosh de Atik Yomin herauskommt, was im Vers „Sohn eines lebendigen Menschen vieler Taten, Mekabzeel“ erklärt wird. Danach erläutert er die Bedeutung der verborgenen Angelegenheit im Leuchten dieser Seele, und dies ist im Vers erklärt: „Er schlug die beiden, Ariel, Moaw.”

Das erklärt das Geschriebene: „Sohn eines lebendigen Menschen vieler Taten, Mekabzeel“, denn man weiß, dass dieser Siwug der Siwug von Gmar Tikun (Ende der Korrektur) ist, welcher alle Siwugim und Stufen, eine nach der anderen, zur Zeit der 6000 Jahre einschließt, wenn all diese Lichter sich zur gleichen Zeit in ihm versammeln. Ähnlich schließt MaN, das für diesen Siwug aufsteigt, alle Qualen und Bestrafungen in sich ein, die in den 6000 Jahren, eine nach der anderen, erschienen sind.

Somit ist der Höhe der Stufe, die aus diesem Siwug kommt, kein Ende gesetzt, und sie bestimmt die Klipot und Sitra Achra für immer. Jessod, das das allgemeine MaD gibt, gemeint sind alle Lichter, die aus den 6000 Jahren herauskamen, wird „Ein lebendiger Mensch vieler Taten“, und Malchut, die in sich alle MaN und Leiden, die in den 6000 Jahren erschienen, integriert, wird „Mekabzeel“ genannt.

„Sohn eines lebendigen Menschen.” Dies ist der Gerechte, der ewig lebt, da der Name immer Jessod anzeigt, der Nukwa gibt. Er besitzt kein Gefäß für seinen eigenen Bedarf, daher gilt es, dass er nur in der Welt lebt, in Nukwa, wenn er ihr gibt. Darum wird er „Ein Gerechter, der ewig lebt” genannt. In diesem, seinem Siwug jedoch, wird er beim Namen „Vieler Taten“ erwähnt, der Herr aller Taten und der Höheren Heerscharen, der nun in seinem MaD alle guten Taten und die höheren Stufen einschließt, die sich eine nach der anderen während der 6000 Jahre offenbarten. Jetzt haben sie sich alle in ihm zur gleichen Zeit versammelt, und sie sind im Höheren Licht erneuert und kamen von ihm zu Nukwa alle auf einmal heraus. Darum wird er „Vieler Taten“ genannt.

Und darum sagt er, dass sie alle aus ihm herauskommen, gemeint ist, dass sie alle auf einmal zu Nukwa herauskommen. Der Herr der Heerscharen ist ein Zeichen in all Seinen Heerscharen, feiner und größer als alle, denn nun ist der heilige Name „Herr der Heerscharen“ in Ihm in all seiner ganzen Vollkommenheit erschienen, da er nun ein Zeichen in all Seinen Heerscharen ist, da er mit all den Werken und den Höheren Heerscharen eingeschrieben ist. Und er wächst und erhebt sich in seinem Leuchten.

92)Vieler Taten“ ist Mekabzeel, der große und ehrwürdige Baum, der größte von allen. Woher kam er? Von welcher Stufe kam er? Die Schrift wiederholt: „Mekabzeel ist eine hohe und versteckte Stufe, für die [gilt:] Kein Auge hat einen Gott außer Dir gesehen.“

Eine Stufe, in der alles enthalten ist, und welche in ihrem Inneren vom Höheren Licht sammelt, und aus der alles herauskommt.

Erklärung der Worte:  Nukwa wird jetzt mit dem Namen Mekabzeel benannt, denn „Vieler Taten” ist Mekabzeel, womit gemeint ist, dass Nukwa im Inneren alle Lichter von Jessod auf einmal in sich versammelt (Mekabez).
Darum wird sie „Vieler Taten” genannt. Die Stufe, die auf diesem Siwug herauskam, wird „Der große ehrwürdige Baum” genannt, der aus Jessod austritt und zu Nukwa geht.

Und um uns die Qualität dieser hohen Stufe zu zeigen, aus der sie austritt und kommt, steht geschrieben „Mekabzeel“, dass das Höhere Licht sie in Jessod versammelt und sie Nukwa gibt. Somit werden beide zusammen beim Namen Mekabzeel genannt.

Es ist eine hohe und verborgene Stufe, denn „Kein Auge hat einen Gott außer Dir gesehen”. In anderen Worten, diese Stufe, die aus diesem Siwug kommt, wird „Kein Auge hat einen Gott außer Dir gesehen“ genannt. Und auf dieser Stufe findet die gesamte Korrektur statt, zur Zeit der letzten Vervollständigung. Auf diese Weise wird sie als eine Stufe angesehen, die alles enthält.

Denn sie versammelt in ihrem Inneren durch die Kraft des Höheren Lichts alle Fülle und die Höheren Lichter der 6000 Jahre auf einmal, versammelt und erneuert sie im Höheren Licht. Denn so kommt und erscheint jetzt die ganze erhoffte Vervollständigung.

022 – 039, Sohar, Die Buchstaben von Rav Hamnuna Saba

22) Im Anfang. Rav Hamnuna Saba sagte: „Wir haben in den Worten BeReshit bara Elokim et (Im Anfang erschuf Gott diese) eine umgekehrte Ordnung der Buchstaben. Zuerst wird Bet geschrieben, und dann Bet, BeReshit bara. Dann steht da zuerst Alef, und dann Alef, Elokim et. Als der Schöpfer wünschte, die Welt zu erschaffen, waren alle Buchstaben noch verborgen, und zweitausend Jahre vor der Schöpfung der Welt betrachtete der Schöpfer die Buchstaben und spielte mit ihnen.“

Erklärung der Worte: Er stellt zwei Fragen:

  1. Warum erscheinen die Buchstaben AlefBet in einer umgekehrten Ordnung am Anfang der Tora, zuerst Bet, dann Alef?
  2. Warum wurden diese Buchstaben verdoppelt, erst die zwei Buchstaben Bet der zwei Worte BeReshit bara; und dann die beiden Buchstaben Alef der Worte Elokim et?

Und er antwortet: Als der Schöpfer, Bina, wünschte die Welt zu erschaffen, um SoN, die Welt, hervorzubringen, waren die Buchstaben – Kelim von SoN – noch verborgen, eingeschlossen in GaRAwI – und waren nicht bekannt. Außerdem werden Chochma und Bina „zweitausend Jahre“ genannt. Bevor die Welt erschaffen wurde, waren die Buchstaben SoN in Chochma und Bina inbegriffen. Darum wird diese Hitkalelut (Einschluss/Vermischung) von SoN in Chochma und Bina betrachtet als: „Zweitausend Jahre vor der Erschaffung der Welt beobachtete und spielte der Schöpfer mit den Buchstaben“, denn dann wurden SoN als MaN in zweitausend Jahren angesehen, welche Chochma und Bina sind; und MaN verursacht immer Freude im Höheren. Darum wurde gesagt, dass zu dieser Zeit, als sie MaN in Chochma und Bina waren, der Schöpfer die Buchstaben betrachtete und mit ihnen spielte.

23) Als Er wünschte, die Welt zu erschaffen, traten alle Buchstaben vor Ihn, vom letzten bis zum ersten. Der Buchstabe Taw  תtrat zuerst ein und sagte: „Herr der Welt, es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen, denn ich bin das Siegel auf Deinem Ring, welches Emet (Wahrheit) ist, gemeint ist der letzte Buchstabe im Wort Emet. Und Du wirst mit dem Namen Emet benannt. Es ist passend für einen König mit dem Buchstaben Emet zu beginnen und die Welt mit mir zu erschaffen.“

Der Schöpfer antwortete ihm: „Du bist schön und aufrichtig, doch du bist nicht geeignet, um mit dir die Welt zu erschaffen, da du dazu bestimmt bist, auf die Stirn der Menschen des Glaubens eingeschrieben werden, welche die Tora von Alef bis Taw (vom ersten bis zum letzten Buchstaben) einhalten werden; und indem sie dich einschreiben, werden sie sterben. Außerdem bist du das Siegel des Todes, denn Taw ist ebenfalls der letzte Buchstabe im Wort Mawet (Tod). Und da du so bist, bist du ungeeignet dafür, um die Welt mit dir zu erschaffen.“ Er ging auf der Stelle hinweg.

Erklärung der Worte: Als er begann SoN, welche „die Welt“ genannt werden, zu ordnen, um sie zu erschaffen, kamen alle Buchstaben von SoN vor den Schöpfer, zuerst Taw, der letzte der Buchstaben und zuletzt Alef, der erste aller Buchstaben. Sie kamen vom letzten zum ersten und nicht in ihrer gewöhnlichen Ordnung des Alphabets, denn sie kamen in der Ordnung von MaN, in welcher sie in der Reihenfolge von TawShinReshKuf (umgekehrte Reihenfolge der Buchstaben) angeordnet sind; und die Reihenfolge von AlefBetGimel ist die Ordnung von MaD, von oben nach unten. Doch die Ordnung von MaN ist immer gegensätzlich zur Ordnung von MaD, da sie von unten nach oben ist.

Dieser Kommentar zu den Buchstaben ist in der Tat sehr tiefgründig. Um ihn etwas zu klären, werde ich euch eine kurze Einführung in die Weite dieses Kommentars geben. Die Erschaffung der Welt bedeutet Verbesserung und Existenz in einer Weise, dass die Welt besteht und das Ziel, wozu sie erschaffen wurde, erfüllen kann. Es ist bekannt, dass sie der Schöpfer eines gegenüber dem anderen gemacht hat. Gegenüber jeder Kraft in der Kedusha (Heiligkeit) hat der Schöpfer eine gleichwertige Kraft in der Sitra Achra erschaffen, im Gegensatz zur Kedusha. So wie es vier Welten ABYA de Kedusha gibt, gibt es ihnen gegenüber vier Welten ABYA de Tuma (Unreinheit).

Folglich gibt es in der Welt Assija keinen Unterschied zwischen demjenigen, der Gott dient und demjenigen, der Ihm nicht dient, da es auch überhaupt keine Unterscheidung zwischen Kedusha und Tuma gibt. Demnach stellt sich die Frage: Wie kann die Welt bestehen? Wie können wir also Gut von Böse, Kedusha von Tuma unterscheiden? Hier muss eine wichtige Unterscheidung gemacht werden, nämlich folgendes zu wissen: „Ein anderer Gott ist unfruchtbar und bringt keine Früchte.“

Deshalb werden die Quellen derer, die Ihn enttäuschen und den Weg von ABYA de Tuma gehen, austrocknen und sie werden keinen Segen der spirituellen Früchte erhalten. So verwelken sie bis sie sich völlig verschließen. Das Gegenteil sind diejenigen, die sich an die Kedusha hängen. Ihre Arbeit wird gesegnet sein, so wie es geschrieben steht: „Wie ein Baum, der an Flüssen gepflanzt wird, wie ein Baum, der seine Früchte nach der Jahreszeit liefert und seine Blätter werden nicht welken und in allem was er tut, wächst er.“

Dies ist die einzige Möglichkeit in der Welt Assija, um zu erfahren, ob er in Kedusha oder im Gegensatz dazu ist, so wie geschrieben steht: „Und jetzt prüfe Mich, sagt der Herr der Heerscharen, ob Ich dir nicht die Fenster zum Himmel öffne und dich bis zum Überfluss mit Segen übergieße.“

Später steht geschrieben: „So wirst du wieder unterscheiden zwischen den Gerechten und den Bösen, zwischen denen, die Gott dienen und denen, die Ihm nicht dienen.“ Folglich erklärt uns das, dass es unmöglich ist zu unterscheiden zwischen dem, der Gott dient und demjenigen, der Gott nicht dient, außer in der Art seiner Segnung.

Dies ist der Hauptpunkt des Artikels über die Buchstaben, seit alle Buchstaben antraten, um die Welt zu erschaffen, entsprechend der Anweisung der Stufe in der Kedusha, die in diesem Buchstaben  einzigartig ist, denn alle zweiundzwanzig Buchstaben sind die Elemente aller Roshim der Stufen in den vier Welten ABYA. Jeder von ihnen schätzte seinen eigenen Verdienst, darauf hinweisend, dass, indem sie seine Stufe erlangten, die Söhne der Welt im Stande sein würden, die Kedusha über die Klipot vorherrschen zu lassen um das erwünschte Ende der Korrektur zu erreichen. Aber der Schöpfer antwortete jedem von ihnen, dass ihm gegenüber dieselbe Kraft in den Klipot ist, folglich werden die Söhne der Welt keine genauen Unterscheidungsmöglichkeiten durch ihn erhalten.

Dann kam das Bet ב, dessen Anweisungen in seiner Stufe Bracha (Segen) ist, gegenüber dem es überhaupt keine Klipot gibt, da „Ein anderer Gott unfruchtbar ist und keine Früchte trägt“. Dann erzählte der Schöpfer ihm: „Tatsächlich werde Ich die Welt mit dir erschaffen.“ Denn es gab nur in ihm dort eine genaue Untersuchung und Unterscheidung zwischen dem Diener des Schöpfers und demjenigen, der Ihm nicht dient, da er kein Gegenstück in der Sitra Achra hatte. Folglich wird die Welt tatsächlich in ihm bestehen, um die Kedusha über die Merkawot (Streitwagen) von Tuma zu prüfen und zu erhöhen, bis der Tod für immer verschlungen wird und sie am Ende der Korrektur ankommen.

Wir sollten auch die Unterteilung der zweiundzwanzig Buchstaben in drei Stufen – Bina, Seir Anpin und Malchut – kennen. Das ist so, weil es über Bina keine Kelim gibt, die die Buchstaben sind.

Außerdem werden die zweiundzwanzig Buchstaben in Bina „große Buchstaben genannt“, die zweiundzwanzig Buchstaben in Seir Anpin werden einfach „Buchstaben“ genannt, und die zweiundzwanzig Buchstaben in Malchut sind die „kleinen Buchstaben“. Ebenso unterteilt sich jeder von ihnen in drei Stufen – Bina, Seir Anpin und Malchut – da es Bina, Seir Anpin und Malchut in den zweiundzwanzig Buchstaben in Bina gibt, und in den zweiundzwanzig in Seir Anpin und in den zweiundzwanzig in Malchut.

Es ist so, weil sich die zweiundzwanzig Buchstaben selbst in drei Stufen unterteilen, Einer, Zehner und Hunderter. Die Einer von Alef bis Tet sind die neun Sefirot von Bina. Die Zehner von Yud bis Zadi sind die neun Sefirot von Seir Anpin und die Hunderter sind von Nukwa. Darum gibt es nur vier Buchstaben Kuf-Resh-Shin-Taw in Malchut, da sie nur vier der Sefirot von Seir Anpin besetzt, von seinem Chase und unterhalb – NeHJM, wo Kuf-Resh Nezach-Hod sind und Shin -Taw Jessod und Malchut sind.

Wir brauchen nicht zu fragen, warum die Einer in Nukwa, die Zehner in Seir Anpin und die Hunderter in Ima sind, da es immer eine umgekehrte Beziehung zwischen den Lichtern und den Kelim gibt. In den Kelim kommen die oberen zuerst, und es ist das Gegenteil in den Lichtern – da kommen die unteren zuerst. Wenn es also nur die Einer der Kelim dort von Alef bis Yud gibt, gibt es dort nur Malchut der Lichter. Und wenn die Zehner der Kelim ebenso kommen, kommt das Licht von Seir Anpin der Lichter auch. Und wenn die Hunderter der Kelim auch vollendet werden, Kuf-Resh-Shin-Taw, kommen die Lichter von Bina, die Hunderter sind. Deshalb werden die Hunderter als Bina betrachtet, die Zehner als Seir Anpin und die Einer als Malchut, obwohl es in Bezug auf die Kelim selbst das Gegenteil ist – die Einer sind in Ima, die Zehner in Seir Anpin und die Hunderter in Nukwa.

Der Buchstabe Taw ת

Der Buchstabe Taw trat zuerst ein. Jeder der Buchstaben des Alphabets hat eine einzigartige Stufe unter seiner Kontrolle. Daher behauptete Taw, dass er besser dazu geeignet wäre die Welt zu verbessern, als alle anderen Buchstaben, denn es gibt die Herrschaft der Wahrheit in ihm, und er siegelt den Ring des Königs.

Es ist bekannt, dass Sitra Achra nur von dem winzigen Leuchten lebt, welches die Kedusha für sie erhellt, wie geschrieben steht „Und ihre Beine reichen hinab zum Tod“, und wie geschrieben steht „Und Sein Königtum herrscht über allem.“ Das ist die Bedeutung des Beines des Kuf ק, welches unter die Zeile der Buchstaben reicht, hinweisend auf das winzige Leuchten, welches Malchut der Sitra Achra gibt. Daher ist von allen zweiundzwanzig Buchstaben, nur im Kuf die Erweiterung eines Beines unten, da er zu den Buchstaben von Malchut gehört, weil KufReshShinTaw in Malchut sind.

Jedoch verlängerte sich am Anfang das linke Bein von Taw unter der Zeile. Doch der Schöpfer sah, dass der Griff der Sitra Achra zu stark sein würde, also stoppte ihn der Schöpfer und zog sein Bein zurück, damit es mit der Zeile von Kedusha endete. Deshalb wurde sein Bein dicker, denn der Teil, welchen Er zurückzog, faltete sich über ihn, wodurch kein Leuchten von ihm zu den Klipot und der Sitra Achra reichte.

Außerdem wurde er als das Siegel des Rings errichtet, wachend über die Klipot, um sich der Kedusha nicht zu nähern und dadurch von der Kedusha zu saugen, und jeder, welcher ihn berührt, stirbt. Das winzige Leuchten, welches für die Versorgung der Klipot benötigt wird, wurde in den Buchstaben Kuf getan, denn da er der größte Buchstabe in Malchut war und weit weg von den Klipot und der Sitra Achra, gibt es keine Furcht davor, dass die Klipot zu stark anhaften würden. Deshalb wird er Kuf genannt, darauf hindeutend, dass von ihm der Beginn der Macht zur Sitra Achra und den Klipot, genannt „Böser Mensch“, kommt, ähnlich den Parzufim von Kedusha, wie  geschrieben steht „Gott hat sie gegensätzlich zueinander erschaffen“, wie das Kuf (auf Hebräisch gleiche Wurzelbuchstaben: Affe – Kof), welches einem Menschen  ähnlich ist, die Menschen verwechseln es und sie lügen im Namen des Schöpfers.

Das ist es, was Taw erläuterte: „Da ich das Siegel Deines Rings bin, da ich am Ende jedes Parzuf stehe, und ich es den Klipot nicht gebe sich der Kedusha zu nähern und von ihr zu saugen und in Deinem Namen zu lügen, deshalb geziemt es sich, dass die Welt mit mir erschaffen wird. Durch mich werden all die Klärungen zwischen der Sitra Achra und der Kedusha stattfinden, und allen Menschen in der Welt wird versichert, dass sie ihr Schicksal erfüllen. Deshalb heißt es: ‚Und du wirst genannt mit dem Namen Wahrheit.’ Es ist für den König angemessen, mit dem Buchstaben Emet (Wahrheit) zu beginnen und die Welt in mir zu erschaffen.“

Da dein Name „Wahrheit“ ist, was bedeutet, dass es unmöglich ist, sich an dir festzuhalten, außer durch das Erhalten der Eigenschaft der Wahrheit, ist es für den König angemessen mit dem Buchstaben „Wahrheit“ zu beginnen, und die Welt mit mir zu erschaffen, da mit meiner Eigenschaft die Menschen die Sitra Achra und die Klipot zurückweisen werden und sich an Dich klammern werden. Dann ist das Ende der Korrektur für alle Menschen in der Welt garantiert.

Das ist die Bedeutung von: „Der Ewige ist allen nahe, die Ihn anrufen.“ Wem ist Er nah? Er wiederholte sich und sprach: „Allen, die Ihn in Wahrheit anrufen.“ Aber gibt es irgendjemanden, der Ihn in Lüge anrufen würde? Es gibt (so jemanden); es ist jemand, der ruft und nicht weiß, wen er ruft. Es steht geschrieben: „Allen, die Ihn in Wahrheit anrufen.“ Was ist „in Wahrheit“?  Es bedeutet im Siegel des Rings des Königs – der Mittleren Linie, dem Siegel von Mochin mit Malchut, welche „der Ring des Königs“ genannt wird, welcher die Vollkommenheit von allem ist.

Der Schöpfer antwortete ihm, dass er ungeeignet dafür sei, die Welt zu erschaffen, denn mit seiner Kraft würden die Dinim (Urteile) zu streng werden, sogar für vollkommen Gerechte — die bereits mit einer Gravur ihres Siegels belohnt worden sind und die Tora von Alef bis Taw einhalten—werden weiter durch ihre brutale Kraft bestraft, da sie nicht gegen die Bösen protestierten.

Darüber hinaus ist er auch das Siegel des Todes, da durch ihn der Tod in der Welt erschaffen wurde, da Menschen starben, nur weil die Schlange ihr Siegel fälschte und Adam haRishon dazu brachte, mit dem Baum der Erkenntnis zu sündigen. Folglich ist es unmöglich, dass die Welt dazu im Stande sein wird, durch ihn zu bestehen.

Der Buchstabe Shin ש

24) Der Buchstabe Shin trat ein vor Ihn. Er sagte zu Ihm: „Herr der Welt, es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen, denn mit mir wird Dein Name, SHaDI, genannt, und es ziemt sich, die Welt mit einem heiligen Namen zu erschaffen.“ Er sagte zu ihm: „Du bist anmutig, du bist gut und du bist wahr. Doch weil die Buchstaben SHeKeR ש ק ר (ShinKufResh, die „Lüge“ bedeuten), dich zu sich nahmen, wünsche ich nicht, die Welt mit dir zu erschaffen, denn es wird keine Lüge geben, außer die Buchstaben Kuf und Resh ergreifen dich.

Erklärung der Worte: Es gibt zwei Enden der Nukwa:

  1. Eines wird Malchut de Malchut genannt, welches Taw ist.
  2. Eines wird Jessod de Malchut genannt, welches Shin ist.

Die Sache ist die, dass, wenn er ohne einen Aufbau der Höheren AwI ist, Taw als Sium (Ende) betrachtet wird, und er ist ein strenges Gericht. Und wenn er ein von den Höheren AwI aufgebauter Parzuf ist, wird der Buchstabe Shin an seinem Sium gemacht, wobei die drei Köpfe des Shin ש auf ein Leuchten von CHaGaT de Ima weisen, welches Malchut von Seir Anpin an ihrem Punkt von Sium empfängt, wie geschrieben steht: „Ein Brunnen, den die Führer gruben.“

Durch dieses Leuchten, wird er zu einem Kli um hundert Segen von SA zu empfangen, wie geschrieben steht: „Eine Frau geht nur mit demjenigen einen Bund ein, der ihr ein Kli gemacht hat.“ Denn dadurch wird er zu einem Empfangsgefäß, um hundert Segen von Jessod de SA zu empfangen. Aus diesem Grund wird dieser Sium „Der Mittelpunkt der Siedlung“ genannt, denn alles Ansiedeln in der Welt kommt von ihm. Er wird auch „Jessod de Nukwa“ genannt.

Aus diesem Grund wird der Buchstabe Shin, der Buchstabe der Wahrheit genannt, wie Taw; und er wird „das Siegel des Königs“ genannt, wie er, denn das Wort „Siegel“ hat viele Bedeutungen:

  1. Es weist auf die Vollendung des Parzuf, wie das Siegel des Königs, welches an das Ende eines Textes kommt, der im Namen des Königs geschrieben ist.
  2. Das Siegel des Königs ist wie der König selbst. Somit verursacht das Schreiben des Siegels des Königs dieselbe Furcht, als wäre es der König selbst.

Darum wird das Siegel „das Zeichen der Wahrheit“ genannt, denn durch dies wird die ganze Echtheit des Siegels offenbar. Jedoch hat Shin einen Vorteil gegenüber Taw, denn Shin wird beim Namen SHaDI genannt, was bedeutet, dass Er zu Seiner Welt „dai“ (genug) sagte, verbreite dich nicht weiter.  Dies weist auf den Aufbau der Welt im Aspekt von „Besiedlung“ hin, welche im Shin abgeschlossen wurde. Er sagte zu Seiner Welt „Genug, verbreite dich nicht weiter“ – in das Taw. Dies ist der Grund, weshalb der Punkt von Sium des Shin als Mittelpunkt der Besiedlung betrachtet wird.

Dies war das Argument von Shin: „Es ist gut für Dich die Welt mit mir zu erschaffen, weil dein Name, SHaDI, mit mir genannt wird.“ Sobald er sah, dass Er das Taw wegen des strengen Midat ha Din (Eigenschaft des Urteils) in ihm ablehnte, dachte sich das Shin, dass der Schöpfer seine Eigenschaft für die Erschaffung der Welt wählen würde, da er alle Vorzüge des Taw besitzt, denn auch er ist das Siegel des Königs, und auch er ist der Buchstabe „Wahrheit“. Aber er hat einen weiteren Vorzug—dass der Name SHaDI in ihm genannt wird, da er für den Sium der Nukwa, für die Besiedlung der Welt, ausgewählt wurde, und nicht das Taw. Daher brachte er den Mut auf vor den Schöpfer zu treten, damit Er die Welt mit seiner Eigenschaft erschaffen würde.

Der Schöpfer erwiderte dem Shin: „Obwohl deine Tugend groß ist, gerade weil dies so ist, ist dein Gegenüber in der Klipa sehr stark. Es gäbe keine Lüge in der Welt, hätten die zwei Buchstaben der Fälschung und Lüge der Klipot dich nicht ergriffen, das heißt Kuf und Resh.

Kommentar: Es gibt zwei Quellen der Sitra Achra und aller Klipot:

  1. Ein winziges Leuchten, welches die Kedusha selbst für sie ausstrahlt, damit sie existieren können und so lange nicht aufgehoben werden, solange sie benötigt werden, um die Frevler zu bestrafen. In Bezug darauf ist ihre Konstruktion nicht groß, weil das Leuchten sehr klein ist, nur um sie aufrecht zu erhalten, mit dem Männlichen der Klipa nur als WaK ohne Rosh, und der Nukwa der Klipa nur als Punkt ohne irgendeine Ausdehnung. Das winzige Leuchten wird durch den Buchstaben Kuf zu ihnen gezogen, und dies ist der Beginn ihrer Macht Adam von BYA de Kedusha zu gleichen, wie ein Kuf (auch: Affe) in Bezug auf den Menschen, wie geschrieben steht: „Gott hat einen gegenüber dem anderen erschaffen.“
  2. Wegen dem Verderben der Unteren. Durch ihre bösen Werke locken sie Lichter der Kedusha zu den Klipot. Das erste Verderben geschah mit der Sünde am Baum der Erkenntnis, wodurch ihnen eine große Struktur mit fünf Parzufim und ABYA gegeben wurde, wie es sie für die Kedusha gibt.

Diese zweite Quelle ist der Buchstabe Resh, welcher darauf hinweist, dass die Buchstaben sich erheben und sich bis hinauf zu Bina de Malchut anhaften, welche der Buchstabe Dalet ist. Dies ist so, weil die zweiundzwanzig Buchstaben der Malchut sich in ihr in Bina, SA und Malchut aufteilen: die Einer sind Bina, die Zehner sind Seir Anpin und die Hunderter sind Malchut. Daher steht das Dalet der zweiundzwanzig Buchstaben von Malchut am Beginn ihrer SaT de Bina, da die Buchstaben Alef-Bet-Gimel GaR sind, und vom Buchstaben Dalet bis zu Tet sind sie WaK de Bina in Malchut.

Dieses Dalet deutet auf Armut und Elend in Malchut als Ganzes, da Malchut nichts Eigenes besitzt, außer dem, was ihr Gemahl, SA, ihr gibt. Diese Eigenschaft von ihr ist in ihrem Dalet eingeschrieben, denn wenn sie voll ist, ist sie DaletLamedTaw, von den Worten „arm“ und „leer“.

Auch hat Dalet eine hervorstehende Ecke an seinem Dach ד und zeigt dabei auf die Chassadim in sich, welche Dalet vom Gimel, das vor ihm ist, nimmt, denn Gimel ist vom GaR de Bina aus ihm, die von seiner, Seir Anpin gegenüberstehenden, Bchina empfängt, wo es reichhaltig Chassadim gibt.

Darum wird er Gimel genannt, abgeleitet vom Wort gomel Chassadim (der mit Chassadim belohnt), denn er belohnt Dalet mit Chassadim, da er nichts Eigenes besitzt und er gibt ihm reichhaltig Chassadim. Dieses Hervorstechen von Chassadim zeigt sich an der Ecke am Dach von Dalet.

Das Gegenteil von Malchut de Kedusha jedoch ist, wie es geschrieben steht „mürrisch sondert sich ein Anführer ab“, das ist ein Armer, der stolz ist und nicht vom Gimel empfangen und sich nicht vor ihm ergeben möchte. Stattdessen gibt er sehr stolz an der Rosh (Kopf) zu sein.

Durch diesen Makel wurde die Ecke vom Dalet gelöscht, das Hervorragen von Chassadim in ihm, und er wurde arm und dürftig, da ihm durch das Auslöschen von der Ecke im Dalet die Form vom Resh, Rash (arm, dürftig) gegeben wurde, wie es geschrieben steht: „Selbst in diesem Königreich wurde er arm geboren.“

Die Vereinigung von Seir Anpin und Nukwa de Kedusha ist in den Buchstaben ECHaD („Eins“, AlefChetDalet). Dies ist so, weil AlefChet die neun Sefirot de Seir Anpin sind, wo sie vom Gimel de Bina an Gimel de Malchut geben, wodurch Malchut ein Dalet ist mit einer herausragenden Ecke mit Chassadim in Fülle. Dadurch werden SoN ein Fleisch in einer vollkommenen Vereinigung.

Daraufhin, wenn die Unteren verwerflich handeln, geben sie Malchut de Sitra Achra die Macht, sich an Dalet, Malchut, anzuhaften, wobei sie die herausragende Ecke in Chassadim löschen und sie zu Resh machen.

Gleichzeitig wird ECHaD („Eins“, AlefChet-Dalet) ACHeR („Anderer“, AlefChetResh) und andere Götter halten sich an SoN de Kedusha fest, wie es geschrieben steht „Mürrisch sondert sich ein Anführer ab“.

Dann gilt, dass die Buchstaben KufResh der Sitra Achra sich das Siegel von Shin – dem Buchstaben der Wahrheit – stehlen, und Jessod de Nukwa, welche das Empfangsgefäß für Jessod de Seir Anpin ist. Somit wurde nun das Shin zu einem anderen Gott der Sitra Achra, da Jessod für Nukwa de Sitra Achra in diesem Shin errichtet war. Folglich wuchs die Sitra Achra mit zehn vollständigen Sefirot mit Rosh, und Shin, welches sie bestahl und wurde für sie zu einem Punkt der Zerstörung, da die Sitra Achra aus der Zerstörung von Kedusha gebaut wurde.

Von hieraus wurden ABYA des bösen Adam (Mensch) gemacht. Es wurde bereits erklärt, wie KufResh die beiden Ursprünge der Sitra Achra werden, denn sie werden „Buchstaben der Fälschung“ genannt. Sitra Achra fälschte sie, um die Konstruktion und Vereinigung der Kedusha zu zerstören, damit sie auf der Zerstörung der Kedusha errichtet wird. Dies geschieht hauptsächlich durch die Ausdehnung von Shin zu ihnen – der Form von Jessod de Nukwa – zu ihrem Teil und ihrer Herrschaft, indem sie Dalet zu Resh fälschen, das „Eins“ in den „Anderen“ zu schmieden. Dadurch schaffen sie eine Struktur für Parzufim von anderen Göttern.

Hätten KufResh de Sitra Achra Shin nicht für sich selbst gestohlen, gäbe es folglich keine Lüge oder Fälschung.

Darum antwortete der Schöpfer dem Shin: „Du bist schön, du bist gut und du bist wahr, da du aber von den Buchstaben SHeKeR („Lüge“, ShinKufResh) geraubt wurdest, damit sie dich bei sich haben, will ich mit dir keine Welt erschaffen, denn es würde keine Lüge geben, es sei denn die Buchstaben KufResh nehmen dich“, und da es keine Konstruktion für die Fälschung und Lüge der Sitra Achra geben würde, hätten sie Shin nicht für sich gestohlen. Darum darf die Welt nicht mit ihrer Eigenschaft erschaffen werden, und das Ende der Korrektur ist nicht durch sie garantiert.

Die Buchstaben Kuf ק, Resh ר

25) Aus dem vorher Gesagten folgt, dass jeder, der eine Lüge erzählen will, zunächst eine Wahrheit als Basis nehmen sollte, und dann wird seine Lüge halten. Dies ist so, weil Shin der Buchstabe der Wahrheit ist, in welchem die Urväter vereinigt waren, da die drei Linien im Shin auf die drei Urväter verweisen, CHaGaT, und Kuf-Resh sind Buchstaben, die auf der bösen Seite gesehen werden, weil die Sitra Achra kalt (hebr. kar, bestehend aus den Buchstaben Kuf-Resh) ist ohne Wärme, Vitalität, da sie von Malchut saugt, wenn sie ein gefrorenes Meer ist. Um zu bestehen, nehmen sie den Buchstaben Shin in sich auf, und erschaffen die Kombination KeSHeR („Verbindung“, „Bund“, Kuf-Shin-Resh), welche Verstärkung und Bestand bedeutet. Als das Shin dies sah, verließ es Sein Angesicht.

Erklärung: Das Leuchten von CHaGaT de Bina, welche Nukwa durch Jessod de Seir Anpin gegeben wird, erbaute den Punkt des Sium von Nukwa zu einem Kli, einem Behältnis für hundert Segnungen von Seir Anpin. CHaGaT werden „Urväter“ genannt. Darum wurde gesagt, dass die Urväter in ihm vereinigt wurden, und darum wird er „ein Buchstabe der Wahrheit“ genannt.

Kuf und Resh sind Buchstaben, die auf der bösen Seite gesehen werden. Sie sind die zwei Herkünfte der Sitra Achra, und es wurde gesagt, dass sie das Shin in sich aufnehmen und die Kombination Kesher (Verbindung/Bund) erschaffen. Dies ist so, denn durch die Auslöschung der Ecke des Dalet von ECHaD, raubten sie Jessod de Nukwa de Kedusha – das Shin – in sie hinein, und erbauten Jessod de Nukwa de Klipa im Buchstaben Shin. Dadurch haben sie ein sehr starkes Festhalten (Achisa) an der Kedusha, welcher Kesher genannt wird, da Kesher darauf verweist, dass der Griff sehr stark und schwierig zu lösen ist.

Der Buchstabe Zadi צ

26) Der Buchstabe Zadi trat ein. Er sagte vor Ihm: „Herr der Welt, es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen, denn in mir sind die Zadikim (Gerechten) versiegelt, und Du, der Zadik genannt wird, bist in mir geschrieben, wie geschrieben steht ‚Denn der Ewige ist gerecht, er liebt Gerechtigkeit‘, und ich eigne mich dafür, die Welt zu erschaffen.“

Er sagte zu ihm: „Zadi, du bist Zadi, und du bist ein Zadik, aber du musst verborgen bleiben. Du darfst nicht dermaßen enthüllt sein, als ob die Erschaffung der Welt mit dir begänne, um der Welt keine Vorwände zu geben.“ Der Grund, weshalb er verborgen sein musste, ist, dass er Nun (נ) war. Und Yud (י) des Namens, der das heilige Bündnis ist, kam und ritt auf dem Nun, und vereinigte sich mit ihm, und erschuf so Zadi (צ).

Als der Schöpfer Adam haRishon erschuf, Seir Anpin, erschuf er ihn als zwei Parzufim – einen männlichen Parzuf und einen weiblichen Parzuf – an ihren Rückseiten aneinander anhaftend. Aus diesem Grund ist das Gesicht von Yud von Nun abgewandt, wie ein Zadi, da sich Yud in eine Richtung wendet und Nun in die andere, und sie werden nicht wieder Panim be Panim (Angesicht zu Angesicht). Auch sagte der Schöpfer ihm „Ich werde deine Befestigung von Achor be Achor (Rücken an Rücken) trennen und dich Panim be Panim verbinden. Dennoch wirst du dich erheben, um so an einem anderen Platz zu sein, und nicht gleich zu Beginn der Schöpfung der Welt, denn dort musst du Achor be Achor sein, was bedeutet, dass sein Leuchten verborgen ist. Folglich darf er nicht für die Schöpfung der Welt verwendet werden. Der Buchstabe Zadi ging von Seinem Angesicht weg und ging weiter.

Erklärung der Worte: Als Zadi sah, dass Taw durch die strengen Dinim in ihm zurückgewiesen wurde, und Shin wegen des Festhaltens der Sitra Achra an ihm zurückgewiesen wurde, fand er den Mut zu denken, dass er würdig sein darf, die Welt mit ihm zu erschaffen, da er ebenfalls den Verdienst des Siegels hat und zusätzlich zu ihnen ist in ihm eigentlich kein Festhalten an der Sitra Achra. Es steht darüber geschrieben „Die Gerechten sind in mir versiegelt“, was das Anzeichen des Siegels des Bundes der Heiligkeit bedeutet durch Beschneidung und Enthüllung, was alle Äußeren abstößt. „Und du, der Zadik genannt wird, bist in mir geschrieben“, da der Schöpfer, Bina, als Zadik und Zedek (Gerechtigkeit) eingeführt wurde, wie SA, GaR von Bina, die in AwI eingeführt wurden, wo die Spur von Aba auf dem Weg von Ima sitzt. Und die geliebten Ketarim (Plural von Keter), die sich immer in einem niemals endenden Siwug umarmen, wie es geschrieben steht: „Der Ewige ist gerecht, er liebt Gerechtigkeit.“

„Gerechter“ weist auf Jessod de Aba hin. Gerechtigkeit weist auf Jessod de Ima hin, Nezach-Hod, die „Gerechtigkeit des Schöpfers“ genannt werden. Und weil die Gerechten Gerechtigkeit lieben, endet ihr Siwug nie. Deshalb sagte er: „Ich bin geeignet, die Welt mit mir zu erschaffen, und durch meine Beschaffenheit wird die Welt bestehen und es wird ihr garantiert, das Ende der Korrektur zu erreichen.“

Er sagte zu ihm: „Zadi, du bist Zadi, und du bist ein Zadik.” Der Buchstabe Zadi ist Jessod de Seir Anpin. Wenn Jessod in Nukwa enthalten ist, wird es Zadik genannt, da es neun Sefirot de Seir Anpin vom Buchstaben Yud zum Zadi gibt, und Kuf ist der Anfang von Nukwa. Und wenn Nukwa zu Jessod beigefügt wird, wird Kuf zu Zadi beigefügt, und dann wird Jessod Zadik genannt. Deshalb hat der Schöpfer ihn gepriesen „Du bis Zadi”, an Deinem Platz in Jessod de SA, „Du bist Zadi” an Meinem Platz. Denn du bist in Mir in einem nie endenden Siwug eingraviert. Und auch „Du bist ein Zadik“, denn Nukwa ist auch in dir enthalten, im Kuf nach Zadi. Und dennoch bist du dafür ungeeignet, die Welt mit dir zu erschaffen.

Es wurde geschrieben „Du solltest verborgen werden, du solltest nicht so offengelegt werden”, da er Nun gewesen war. Dies ist so, weil Jessod de SA Nukwa in sich enthält, das Kuf in Zadik, wie der Schöpfer ihm andeutete: „Du bist ein Zadik.” Und wenn Nukwa in Ihm in der Form des Zadi enthalten ist, wird sie in Ihm als der Buchstabe Nun dargestellt, da Nun Gwura de SA ist. Das ist so, weil Yud, Chaf und Lamed GaR sind, KaCHaB, Mem und Nun sind ChuG.

Und es wurde über dieses Nun gesagt: „Ich verstehe (Bina), die Macht (Gwura) liegt bei mir.“ Weil in Gadlut, wenn CHaGaT zu CHaBaD wird, diese Gwura zu Bina wird, und in Katnut, wenn Aba Ima hinausnimmt, wird Bina zu Gwura, Nun wird folglich Nefila (das Fallen) in ihn einbezogen, da er von GaR bis WaK fällt, von der Kraft von Aba, der Bina und SoN außerhalb des Rosh nahm.

Es wurde gesagt: „Du solltest nicht so offengelegt werden…, um der Welt keine Entschuldigung zu geben.” Er muss verborgen werden, weil dort Nun war, und das Yud des Namens — das heißt der heilige Bund —— kam und ritt auf dem Nun und vereinigte sich mit ihm. So ist die in Zadi eingeschlossene Nukwa eine Abbildung des Buchstaben Nun in ihr — Gwura in Bezug auf die gefallene Bina — und Yud in ihr ist Jessod de SA selbst, welches der Name des heiligen Bundes ist.

Sie sind als Achor be Achor abgebildet, ihre Achoraim (Rückseiten) sind miteinander verbunden und ihre Panim (Vorderseiten) sind nach außen gewandt, da das Gesicht von Yud nach außen schaut und nicht zur Seite des Nun, und das Gesicht von Nun nach außen schaut und nicht zur Seite von Yud. Das besagt, dass es ein Erfassen (der Äußeren) in ihren Achoraim gibt, daher müssen ihre Achoraim verborgen werden, wie geschrieben steht „Ihre hinteren Teile wendeten sich nach innen”, damit die Äußeren sie nicht ergreifen.

Es wurde gesagt: „Du solltest nicht zu sehr offenbart werden, um der Welt keine Ausflüchte zu ermöglichen.” Es ist so, denn da es einen Mangel in deinen Achoraim gibt, musst du verborgen werden, um den Äußeren keine Ausflüchte zu ermöglichen, sich unter den Anhängern anzuhaften. Daher bist du ungeeignet, die Welt mit dir zu erschaffen, da es auch in dir ein Festhalten für die Klipot gibt. Durch Zadi, dessen Jessod und Malchut in ihm Achor be Achor sind, kam ebenfalls Adam haRishon aus Achor be Achor, zwei Parzufim, wie gesagt wurde, dass als der Schöpfer Adam haRishon, SA, erschuf, Er ihn als zwei Parzufim erschuf.

Der Schöpfer sagte ihm zudem „Ich werde dich abtrennen”, was bedeutet die Verbindung von Achor be Achor in dir zu lösen, und dich in Panim be Panim zu verbinden. So wirst du dich zu einem anderen Platz erheben. Und wenn du sagst „Ich kann die Welt mit dir in Panim be Panim erschaffen, da Ich dazu bestimmt bin dich los zu machen und dich dann zu Panim be Panim zu machen“, ist auch dies kein Beweis, denn selbst wenn Ich dich Panim be Panim mit Nukwa aufstelle, wird es nicht an deinem Platz unten sein, sondern nur durch den Aufstieg zu Meinem Platz, dem Platz der Höheren AwI. Und da Panim be Panim nicht an deinem Platz korrigiert wird, wird es auf deiner Stufe auch dann noch ein Festhalten an den Klipot geben, folglich bist du ungeeignet, mit Mir die Welt zu erschaffen.”

Es wurde gesagt „Der Schöpfer sprach außerdem zu ihm”, was bedeutet, dass Ich zudem dazu bestimmt bin, dich abzutrennen, die Dwekut (Anhaftung) Achor be Achor in dir abzutrennen, und dich zu Panim be Panim zu machen. Jedoch wird es nicht an deinem Platz sein, sondern du wirst dich dazu erheben, an einem anderen Platz zu sein, dem Platz von AwI, denn dann wird er sich erheben und AwI einkleiden. Aber dein eigener Platz, wird bis zum Ende der Korrektur nicht korrigiert, und wie soll Ich die Welt mit dir erschaffen, während es ein Festhalten für die Äußeren in dir gibt?

Der Buchstabe Pe פ

27) Der Buchstabe Pe פ trat vor Ihn. Er sagte zu Ihm: „Herr der Welt, es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen, denn die Geula (Erlösung), die Du bestimmt hast, in der Welt auszuführen, ist in mir eingraviert, denn es ist Pdut (ein anderes Wort für Erlösung). Das heißt, die Geula ist Pdut von unseren Feinden und beginnt mit dem Buchstaben Pe. Deshalb sollte die Welt mit mir erschaffen werden.“

Er sagte zu ihm: „Du bist anmutig, aber Pesha (Verstoß/Übertretung) steht in dir in Verborgenheit geschrieben, wie eine Schlange, die schlägt und ihren Kopf in ihren Körper zurückzieht.“ Ähnlich beugt jemand, der sündigt, seinen Kopf, und verborgen sich selbst, um nicht gesehen zu werden, und streckt seine Hände aus, um zu sündigen, wie die Form des Pe פ, dessen Kopf in ihn hinein gebogen ist. Und Er sagte es auch dem Buchstaben Ajin ע, in dem das Wort Awon (Sünde/Übertretung) geschrieben steht. Und obwohl er sagte: „Es gibt Anawa (Bescheidenheit/Demut) in mir“, erzählte der Schöpfer ihm „Ich werde die Welt nicht mit dir erschaffen“. Er entfernte sich von Ihm.

Erklärung der Worte: Der Buchstabe Pe sagte, dass die Erlösung, die bestimmt ist, in der Welt zu sein, in ihm eingraviert ist, folglich ist er würdig, dass die Welt mit ihm erschaffen wird. Das ist so, weil das Exil und die Erlösung in der Welt von Nukwa abhängen. Da, wenn Nukwa keine Struktur von GaR hat, Mochin, Israel aus seinem Land verbannt wird, dem Land Israel. Das ist so, weil das Land Israel unten dem Land Israel oben entspricht, Nukwa de SA, und wie es die Trennung oben zwischen SA, Israel und Nukwa, seinem Land, gibt, wird Israel unten von seinem Land getrennt. Und wenn die Kinder Israels ihre Wege verbessern, veranlassen sie Israel oben, seiner Nukwa zu geben, seinem Land, und sie mit Mochin zu erbauen, und sich mit ihr Panim be Panim (Angesicht zu Angesicht) zu vereinigen. Zu dieser Zeit werden die Kinder Israels unten mit der Erlösung belohnt, und auch sie kehren zu ihrem Land zurück.

Und jene Mochin de GaR von Nukwa, die Seir Anpin erbaut, kommen zu ihr eingekleidet innerhalb von Nezach-Hod de SA, und Moach von Chochma von Nukwa ist in Nezach eingekleidet, Moach von Bina ist in Hod gekleidet, und die Buchstaben AjinPe, sind Nezach-Hod de SA. Das ist das Argument des Pe, Hod de SA, dass „die Erlösung, die Dir bestimmt ist, in der Welt zu tun, in mir eingeschrieben ist, da Mochin de Nukwa, die der Welt die Erlösung bringen, in mir eingekleidet sind. Wenn du also die Welt mit meiner Eigenschaft erschaffst, gibt es keinen Zweifel, dass sie fähig sein werden, am Ende der Korrektur anzukommen.“

Aber warum hielt Pe sich geeigneter für die Erschaffung der Welt als Ajin? Immerhin kleiden Mochin de Nukwa sich in NezachHod, AjinPe ein, und sie sind im Wesentlichen in Nezach, welches Ajin ist? Es ist so, weil gesagt wurde „Dies ist Pdut (Erlösung)“, da Pdut nur in der Eigenschaft von Hod, Pe, ist. Und bezüglich Pdut erlöst Ima zuerst Nukwa von den Dinim, und dann ist Nukwa der Erlösung würdig.

Es steht geschrieben: „Wie ein Adler, der sein Nest aufwühlt, der über seinen Jungen schwebt.“ Wir erfahren, dass der Adler zu seinen Söhnen barmherzig ist, indem er sagt „Es ist für den Pfeil besser, mich zu durchdringen, als meine Söhne zu durchdringen“, da MaH für Mochin ungeeignet ist, außer durch die Korrektur, wenn Ima ihre Kleider ihrer Tochter leiht.

Nukwa wird an ihrer Quelle eingeschränkt, um das Licht nicht zu empfangen. Das heißt seit Zimzum Alef konnte sie keine Mochin empfangen. Jedoch, weil Ima aus Rosh de AA hinaus ging und WaK ohne Rosh wurde, wurden ihre Buchstaben ELeH zu Nukwa gezogen und auch Nukwa, wie im Namen Elokim, erbaut. Ima wird „ein Adler“ genannt, der zu seinen Söhnen, SoN, barmherzig ist. Folglich ging sie nach draußen, und ihre Stufe wurde zu WaK ohne Rosh halbiert, ein Pfeil, wie es geschrieben steht: „Es ist für den Pfeil besser, mich zu durchdringen.“ Dadurch erlöste sie die Söhne von den Dinim, und sie wurden geeignet für den Empfang von Mochin in ihren Kelim ELeH.

Dies ist die Bedeutung von Pdut und Pidjon (beide bedeuten Erlösung), wenn Ima Nukwa von ihren Dinim erlöst. Wäre sie nicht dafür geeignet, würde sie für die Mochin ungeeignet sein. Diese Erlösung trifft vor allem für die Linke Linie von Nukwa zu, wo die Dinim anwesend sind, sowie auf Hod von Seir Anpin – den Buchstaben Pe. Darum dachte Pe, dass er besser geeignet wäre als Ajin, da Pdut von Ima nur in ihn und nicht in Ajin gekleidet ist, da die Dinim in der Rechten Linie und nicht in der Linken Linie sind.

Es wurde gesagt: „Du bist anmutig, aber Pesha (Verbrechen, Verstoß) ist im Verborgenen in dir geschrieben.“ Das ist so, weil die ganze Erlösung während der sechstausend Jahre in WaK der Mochin von Chaja war. Und dies ist so, weil GaR von diesen Mochin – die inneren AwI, die in den Nekudim wirkten – verborgen waren und erst am Ende der Korrektur enthüllt werden, nach der Korrektur der Sünde vom Baum der Erkenntnis, der Sünde von Adam haRishon – indem sie die höheren Mochin zu BYA de Pruda (der Trennung) unter den Parssa ziehen, wo es keine Kelim von Ima gibt, sondern die eingeschränkte Malchut, den Parssa unter Azilut, wo das untere Hej von Zimzum Alef jetzt steht, und die Lichter von Azilut daran hindert, sich von ihm aus nach unten auszubreiten.

Indem die Fülle unter den Parssa von Azilut gezogen wird, wurde Pesha in Nukwa eingeschrieben, als die Schlange über Eva kam und Schmutz in sie warf. Dieser Schmutz wird erst am Ende der Korrektur geheilt werden, wie geschrieben steht „Der Tod soll für immer verschluckt werden, und der Ewige, dein Gott, wird die Tränen von allen Gesichtern abwischen“, da das Fehlen der Mochin der inneren AwI, die verhüllt waren, „Tränen“ genannt werden.

Es gibt zwei Tränen, die der Schöpfer zum großen Meer hinunterbringt, entsprechend den zwei Augen – diese inneren Chochma und Bina, die verhüllt und verschwunden waren. Die Augen sind Chochma und Bina und Tränen sind ein Mangel in ihnen, wegen des Schmutzes, der darin vermengt war und zu einer Träne durch die Sünde des Baumes der Erkenntnis wurde.

Dies verursachte die Zerstörung von zwei Tempeln, und diese Tränen werden nicht vom Gesicht von Nukwa abgewischt, außer wenn der Tod für immer verschluckt wird – wenn die Sünde des Baumes der Erkenntnis vollkommen korrigiert ist, da Pesha – Tod – für immer korrigiert sein wird. Zu dieser Zeit werden GaR von Mochin de Chaja leuchten, gemeint sind innere Chochma und Bina, und daraus folgt, dass der Ewige, Gott, die Träne abgewischt hat.

Er sagte zu ihr: „Du bist anmutig, aber Pesha ist im Verborgenen in dich eingeschrieben. Obwohl es durch Ima in dir Pdut gibt, durch die du der Welt Erlösung bringst, gemeint sind die Mochin de Chaja – durch die alle Erlösungen kommen – fehlt diesen Erlösungen noch die Unversehrtheit, weil sie wieder aus ihrem Land verbannt wurden und die zwei Tempel wurden noch einmal zerstört, denn Pesha ist insgeheim in dich eingeschrieben. Das ist so, weil Pdut von Ima den Verstoß der Sünde des Baumes der Erkenntnis noch nicht vollständig austilgen kann, daher gibt es in dir noch das Festhalten der Klipot, da die Mochin nur von WaK de Chaja sind und ihnen der Rosh von Mochin de Chaja fehlt. Und da es ein Festhalten der Klipot in dir gibt, bist du für die Erschaffung der Welt ungeeignet.“

Es wurde gesagt: „Aber Pesha ist im Verborgenen in dir geschrieben, wie eine Schlange, die zustößt und ihren Kopf in ihren Körper zieht.“

Da diese Pesha verborgen ist, ist die Kraft der Schlange, die bei den Menschen in der Welt zustößt und den Tod in die Welt bringt, noch in voller Blüte und kann nicht entfernt werden. Sie ist wie eine Schlange, die einen Menschen beißt und sofort ihren Kopf in ihren Körper zurückzieht, und dann ist es unmöglich, sie zu töten, da die Schlange nur getötet ist, wenn ihr Kopf abgeschlagen ist.

Damit wurde Adam veranlasst durch den Baum der Erkenntnis und durch seine Söhne zu sündigen, wobei er seinen Kopf senkt und seine Hände ausstreckt. Das heißt, dass die Mochin, die durch Pdut von Ima angezogen werden, genauso das Beugen des Kopfes sind, und nur seine Hände, CHaGaT, erscheinen mit diesen Mochin. Somit ist das Festhalten der Schlange noch in Pe, wodurch er für die Erschaffung der Welt mit ihm ungeeignet ist, denn er ist für das Ende der Korrektur nicht geeignet.

Der Buchstabe Ajin ע

Und ebenso sprach Er zum Buchstaben Ajin, mit dem [das Wort] Awon (Sünde, Vergehen) geschrieben wird. Und obwohl dieser sagte: „Es ist Anawa (Demut/Bescheidenheit) in mir“, sagte ihm der Schöpfer: „Ich werde die Welt nicht mit dir erschaffen.“

Die Höhere Ima wird Anawa genannt. Wenn sich Nezach von Seir Anpin, Ajin, sich mit den Mochin von Nukwa kleidet, steigt sie auf und kleidet die Höhere Ima ein, und Ima schmückt sie mit ihrem Schmuck. Sie sagte: „Es ist Anawa in mir, seit Ima, Anawa, in mich eingekleidet ist.“ Da sich jedoch Pesha (Verstoß) in Nezach und Hod verborgen, sagte der Schöpfer zu Ajin: „Ich werde die Welt nicht mit dir erschaffen.“

Der Grund, warum Pesha hier Awon genannt wird, und nicht Pesha – wie beim [Buchstaben] Pe – ist der, dass der Großteil von Pesha beim Hod, Pe, eingetragen worden ist, da Hod de Seir Anpin von der Integration (Hitkalelut) von Malchut in ihn ist, an welchem sich die Klipot mit der Kraft der Sünde des Baumes der Erkenntnis festhalten. Aber Nezach von Seir Anpin ist bereits die Eigenschaft von Seir Anpin selbst, an welchem es tatsächlich kein Festhalten für die Klipot an ihm gibt. Doch es steht geschrieben: „Wenn eine Distel neben einem Kohl wächst und jemand kommt, um sie herauszunehmen, wird bisweilen der Kohl mit ihr herausgerissen.“ So wird er ihretwegen beschädigt und die Klipot halten sich auch an Nezach fest. Darum wird diese Verdorbenheit in ihm als Awon (Sünde/Vergehen) betrachtet, um anzudeuten, dass er tatsächlich gerecht ist, aber er wurde durch die Verbindung mit Hod mit hineingezogen.

Und der Grund, warum über den Buchstaben Ajin nicht gesagt wird: „Der Buchstabe Ajin trat ein“, so wie es über all die anderen Buchstaben gesagt wird, liegt darin, dass Nezach und Hod zwei Hälften eines Körpers sind. Daher stiegen alle beide wie einer auf, aber der Sohar erklärt den Grund dafür für jeden von ihnen getrennt, einen nach dem anderen.

Der Buchstabe Samech ס

28) Der Buchstabe Samech trat ein. Er sagte zu Ihm: „Herr der Welt, es ist gut für Dich, mit mir die Welt zu erschaffen, denn in mir ist Smicha (Unterstützung) für die Fallenden, wie es geschrieben steht: „Der Ewige unterstützt alle, die fallen.“ Er sagte ihm: „Genau deswegen wirst du an deinem Platz gebraucht, bewege dich nicht von dort fort, denn wenn du das Wort Somech (unterstützend) verließest, was wird dann aus den Fallenden, da sie sich doch auf dich verlassen?“ Er verließ Ihn sofort.

Erklärung der Worte: Der Buchstabe Samech ist Tiferet de Seir Anpin, Bina des Guf. Dies ist so, weil die Namen KaCHaB, die in Seir Anpin zu Chassadim wurden, nun zu CHaGaT umgewandelt wurden. Auch teilte sich Bina in die zwei Bchinot (Unterscheidungen) GaR und SaT. GaR wurden die Höheren AwI, und kleideten sich von Chase de Arich Anpin an aufwärts ein und gelten noch als Rosh de Arich Anpin, obwohl sie in seinem Guf stehen, da sie das Or Chassadim sind, wie es geschrieben steht: „Denn er hat Wohlgefallen daran, gütig zu sein.“ Und da sie kein Or Chochma erhalten, selbst wenn sie noch in Rosh Arich Anpin sind, vermindert sie der Rosh überhaupt nicht, und sie gelten noch als Rosh Arich Anpin. Sie werden Samech genannt, weil GaR de Bina als AwI errichtet wurden und die sechs Sefirot CHaBaD CHaGaT sich bis zum Chase in ihnen ausdehnten.

Aber SaT de Bina, die aus der Integration (Hitkalelut) von SoN in Bina entstehen und nicht die eigentliche Bina sind, wurden von Bina abgetrennt und wurden zum Parzuf ISHSuT, der die vier Sefirot TaNHJ (Tiferet, Nezach, Hod, Jessod) de AwI vom Chase de AwI an abwärts einkleidet. Sie brauchen das Leuchten von Chochma, um SoN geben zu können. Und da sie den Rosh von Arich Anpin verließen und dabei zum Guf wurden und es ihnen an Chochma mangelt, bekamen sie durch ihren Austritt einen Makel und wurden zu WaK, denen ein Rosh fehlt. Sie werden „blockiertes Mem (מ)“ genannt, da sie nur vier die Sefirot TaNHJ de AwI umfassen, die sich dort einkleiden.

Ebenfalls erfolgte die Aufteilung von Bina in Samech und Mem in der Bina von AA, die aus dem Rosh von AA austrat und sich in seine CHaGaT bis zum unteren Drittel von Tiferet in ihm ausdehnte und sie geben alle Mochin an SoN.

Jedoch sind die ganzen Zeiten nicht alle gleich, da, wenn die Unteren ihre Handlungen verbessern und MaN zu SoN und SoN zu AwI erheben, werden AwI und ISHSuT ein Parzuf und steigen zu AA auf. Sie geben vollständige Mochin im Leuchten von Chochma von AA zu Seir Anpin und von Seir Anpin zu Nukwa, was hundert Segnungen sind, da Samech (60 in der Gematria), die Höheren AwI ist, welche eins mit dem „blockierten Mem“ (40 in der Gematria), die ISHSuT sind, wurden – und zusammen ergeben sie die Zahl 100.

Und zur Zeit, wenn die Unteren zurückkehren und  ihre Handlungen verderben, dann verschwinden die Mochin aus SoN und werden wieder zu WaK und einem Punkt (Nekuda). Und auch AwI und ISHSuT trennen sich voneinander, die Höheren AwI werden wieder Samech – die sechs Sefirot CHaBaD CHaGaT, von denen jede aus zehn besteht, und ISHSuT wird noch einmal ein „blockiertes Mem“, TaNHJ von AwI.

Und wenn SoN in Katnut [in Form] von WaK und Nekuda (Punkt) sind, gibt es eine Furcht vor dem Festhalten der Klipot, wodurch sie von Azilut in BYA de Pruda (BYA der Trennung) fallen würden. Darum geben die Höheren AwI ihnen ihr Samech, und obwohl dort diese Lichter nur Or Chassadim sind, werden sie dennoch als Awira dachja (Reine Luft) und Rosh betrachtet, da die Klipa auch kein Festhalten an SoN während Katnut hat, da die Lichter von Samech sie beschützen. Aus diesem Grund werden diese Lichter Samech genannt, da sie SoN unterstützen, damit sie nicht aus Azilut fallen, während sie in Katnut als WaK ohne Rosh sind.

Und der Buchstabe Samech sagte vor Ihm: „Denn in mir gibt es Smicha (Unterstützung) für die Fallenden, wie es geschrieben steht: ‚Der Ewige unterstützt alle, die fallen.’“ Dies war so, weil er sich selbst als besser geeignet als all die vorangegangen Buchstaben ansah, weil die Lichter von Samech für SoN, selbst während ihrer Katnut, scheinen können, da sie nur Or Chassadim sind und es dort kein Festhalten für die Klipot gibt, da die Äußeren vor dem Licht von GaR de Bina fliehen.

Aus diesem Grund hielt er seine Eigenschaft für besser geeignet, um die Welt in ihm zu erschaffen, da er die Völker der Welt beschützen könnte, selbst als ihre Handlungen verdorben waren, und dann würde es dort auch kein Festhalten der Klipot geben.

Der Schöpfer sagte zu ihm: „Genau deswegen wirst du an deinem Platz gebraucht, bewege dich nicht von dort fort.“ Mit anderen Worten; da es dein Platz ist, um die Fallenden zu unterstützen und sie während der Verdorbenheit der Völker der Welt zu beschützen, darfst du nur an diesem Platz sein und du darfst nicht von ihm fortgehen.

Denn wenn die Welt mit dir erschaffen werden sollte und deine Eigenschaft eine stetig ausreichende Herrschaft haben würde, dann würden die Fallenden, SoN, für immer in Katnut verbleiben, und die Unteren würden nicht erwachen, um MaN zu erheben, und all die großen Mochin, die zum Ende der Korrektur führen sollten, würden nicht erscheinen. Daher musst du nur an deinem Platz verbleiben, dem Platz der Korrektur, solange die Unteren noch nicht würdig sind. Aber wenn sie es verdienen, werden sie in der Lage sein, die großen Mochin aus der gesamten Stufe heranzuziehen, einhundert Segnungen.

Und der Schöpfer sagte ihm: „Denn, wenn du von deinem Platz im Wort Somech (Unterstützung) weggehst, was soll dann aus denen werden, die fallen? Sie würden fallend verbleiben, für immer deiner Unterstützung bedürftig. Und da sie nur von dir unterstützt werden und SoN keine Vollständigkeit haben, um selbstständig zu sein, eignest du dich mit deiner Eigenschaft nicht für die Erschaffung der Welt.

Der Buchstabe Nun  נ

29) Der Buchstabe Nun trat ein. Er sagte zu ihm: „Herr der Welt, es ist gut für Dich die Welt mit mir zu erschaffen, denn mit mir steht geschrieben: Nora Tehilot (Ehrfurchterregend in den Lobpreisungen). Außerdem steht im Lobpreis der Gerechten geschrieben: „Naawa Tehila (Eine angemessene Lobpreisung).“ Er sagte zu ihm: „Nun kehre zu deinem Platz zurück und verlasse Samech, denn wegen dir kehrte er an seinen Platz zurück. Das Nun steht im Wort Nefila (Fallen) geschrieben, und Samech, welches die Bedeutung von ‚Der Ewige stützt alle, die fallen‘ ist, kehrte für ihn an seinen Platz zurück, um ihn zu unterstützen.“ Er kehrte sofort an seinen Platz zurück und verließ Ihn.

Kommentar: Sobald das Nun sah, dass Samech abgelehnt wurde, da er nur in Katnut verwendet wird, nur zur Unterstützung, dachte Nun, dass er sicherlich für die Erschaffung der Welt geeignet wäre, da er allen Vorzug von Samech besaß, da er auch in Mochin de Gadlut diente. Aus diesem Grund hatte er nicht jenen Mangel, wegen welchem Samech abgelehnt wurde.

Der Buchstabe Nun sagte: „Denn in mir steht es geschrieben: Nora Tehilot (Ehrfurchterregend in den Lobpreisungen).“ Dies ist so, weil Gwura de SA Nun genannt wird, da sie vollkommen in Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade) von Bina versüßt wurde, welche „50 (Nun im Zahlenwert) Tore von Bina“ genannt wird. Als Ergebnis dieser Gwura wird SA Nora Tehilot genannt.

Denn die Höhere Ima wird „Lobpreis“ genannt. Und, weil seine Gwura sich von Bina ausdehnt, wird er Nora Tehilot genannt. Und dieses Nun de Seir Anpin agiert in Jessod der Gadlut de Seir Anpin, während des Siwug mit seiner Nukwa, zu welcher Zeit Nukwa wegen ihm ebenfalls „Lobpreis“ genannt wird, wie die Höhere Ima. Folglich enthält Seir Anpin sowohl den Höheren Lobpreis als auch den unteren Lobpreis.

Der Buchstabe Nun trat ein und sagte vor Ihm: „Denn in mir steht geschrieben: Nora Tehilot.“ Indem ich Gwura und die Linke Linie in SA bin, ziehe ich Chassadim an, die aus dem Buchstaben Samech hervorkommen, welcher der Höhere Lobpreis ist. Daher wird Seir Anpin wegen mir Nora Tehilot genannt und daher besitze ich alle Vorzüge von Samech, da die Chassadim, die durch ihn angezogen werden, GaR sind, und die Äußeren vollständig von jeglichem Festhalten fernhalten. Alles ist wie der Vorzug von Samech.

Zudem gibt es ebenfalls einen Verdienst und Lobpreis der Gerechten in mir, wie geschrieben steht: „Eine angemessene Lobpreisung“, denn ich agiere auch in Jessod der Gadlut de SA. Wie es weiter oben gesagt wurde, weil er der Buchstabe Nun war, kam der Buchstabe Yud des Namens und ritt auf dem Nun, und er vereinigte sich mit ihm und wurde zum Zadi. Dieses Nun wird als der Lobpreis der Gerechten betrachtet, wobei sogar während Gadlut, wenn SoN sich zu AwI erheben, dieses Nun in Jessod de Seir Anpin Achor be Achor (Rücken an Rücken) agiert. Jedoch breitet es Awira dachja (Reine Luft) von den Höheren AwI aus, welche Samech sind, und dann wird das Nun „Lobpreisung der Gerechten“ genannt, da das Yud, welches gerecht ist und das Fundament (Jessod) der Welt ist, auf ihm reitet. Und dann wird es „eine angemessene Lobpreisung“ genannt, da es Mochin de Gadlut zu Malchut ausdehnt. Daraus folgt, dass alle Schönheit von Malchut vom Nun in Jessod de SA empfangen wird. Deshalb behauptete Nun, dass die Welt in ihm erschaffen werden sollte, da durch sein Leuchten auch die Mochin de Gadlut hinzugefügt wurden, und die eigene Versorgung und Beständigkeit an SoN gaben, und nicht nur Unterstützung, wie Samech.

Der Schöpfer sagte ihm: „Nun, kehre an deinen Platz zurück, denn wegen dir kehrte Samech an seinen Platz zurück. Es ist nicht so, wie du denkst, dass deine Eigenschaft die vollständige Korrektur ist, in welcher es kein Anhaften der Klipot mehr gibt. Vielmehr benötigt auch deine Eigenschaft Unterstützung von Samech, da du immer noch Achor be Achor bist, und die Lichter von Samech nach außen enthüllt werden, um dich vor den Äußeren zu bewahren. Daraus folgt, dass es auch für dich geschah, dass der Buchstabe Samech an seinen Platz zurückkehrte, um dich zu unterstützen. Dies ist immer noch nicht die vollständige Korrektur, daher wird die Welt nicht mit dir erschaffen.“

Die Buchstaben Mem מ, Lamedל

30) Der Buchstabe Mem trat ein. Er sagte zu Ihm: „Herr der Welt, es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen, denn in mir wirst Du Melech, König, genannt.“ Er sprach zu ihm: „So ist es tatsächlich. Doch werde Ich nicht die Welt mit dir erschaffen, weil die Welt einen König braucht. Kehre an deinen Platz zurück, du, Lamed und Chaf, da es der Welt nicht gebührt, ohne König zu sein.“

Kommentar: Mem ist Chessed von Seir Anpin, die von der gegenüberstehenden Bchina empfängt, von Chessed von Bina, wie geschrieben steht: „Der Ewige wird Seine Gnade tagsüber ausüben“, was ein Tag ist, der für alle Tage gilt. Und während er Mochin für Seir Anpin erreicht, wurde sein CHaGaT zu CHaBaD. Chessed von Seir Anpin steigt auf und wird zu Chochma.

Und dann wurde das Licht des Angesichts des lebendigen Königs von Seir Anpin enthüllt. Dies war das Argument des Mem, die Welt mit ihm zu erschaffen: „Denn in mir wirst Du Melech, König, genannt.“  Wenn das Licht des Angesichts des Königs in der Welt erscheint, wird es gewiss keine Möglichkeit mehr für die Äußeren geben, sich anzuhaften, und das Ende der Korrektur wird für die Welt sichergestellt.

Er sagte ihm: „Doch Ich werde die Welt nicht mit dir erschaffen, weil die Welt einen König braucht.“ In anderen Worten, es ist unmöglich dieses Licht in der Welt zu enthüllen, weil es in der Welt nötig ist, dieses große Licht einzukleiden, und zwar nur in die drei Buchstaben: Mem-Lamed-Chaf. Und es heißt: „Kehre zu deinem Platz zurück, du, Lamed und Chaf, da es der Welt nicht gebührt, ohne König zu sein.“

Um es anders zu sagen, kehre zurück und verbinde dich mit den Buchstaben Lamed und Chaf und dann wird die Enthüllung des großen Lichtes möglich sein, denn es gebührt der Welt nicht, ohne König zu sein, das heißt, die Welt kann ohne die Einkleidung in der Reihenfolge der drei Buchstaben MemLamedChaf, Melech nicht andauern und existieren.

Erklärung der Worte: Der Buchstabe Mem von Melech, König, ist der große Chessed, wie es geschrieben steht: „Der Ewige wird seine Gnade am Tag ausüben“, der Tag, der für alle Tage gilt, ein weit offenes Mem. Das Lamed von Melech ist „ein Turm, der durch die Luft fliegt“, womit Bina gemeint ist, die Chochma in Rosh AA wird, die sich zu Seir Anpin ausdehnt. Der Buchstabe Chaf im Melech ist Malchut, Nukwa de Seir Anpin, da es keinen Melech ohne Malchut gibt, was auch Königtum bedeutet. Darüber hinaus werden alle Gadlut dieser hohen Mochin nur durch Malchut und mit ihrer Erlaubnis enthüllt. Und zu dieser Zeit wird Malchut als Leuchten für Seir Anpin an drei Stellen erachtet:

  1. Sie ist Sein Thron geworden, wie in: „Der König sitzt auf einem hohen und überragenden Thron“, da diese Eigenschaft so ist, wie geschrieben steht: „Er machte die Dunkelheit zu seinem Ort des Mahles“, und das Wort Kisse -Thron – kommt von Kissui – Bedeckung, Verhüllung. Darum wird sie ein gebogenes Chaf כ genannt.
  2. Sie wurde Seine Kleidung. Dies ist so, weil diese großen Mochin nur über Israel erscheinen. Darum wird Malchut eine Kleidung der Dunkelheit. Zu dieser Zeit wird Sein Königtum enthüllt, Er zieht die Kleidung der Dunkelheit aus und wirft sie auf die götzenanbetenden Völker, und das Licht Seines Angesichts breitet sich aus und erscheint über Israel. Über diese Zeit wird gesagt: „Der Schöpfer wird in Zukunft einen Tanz für die Gerechten machen, und jeder wird mit seinem Finger zeigen und sagen: „Dies ist unser Gott.“ Das Abnehmen der Kleidung der Dunkelheit ist das lange und ausgestreckte Chaf ך.
  3. Malchut wird eine Krone auf Seinem Kopf, wie geschrieben steht: „Gehe dahin, Tochter von Zion und schaue auf König Solomon mit der Krone, mit der ihn seine Mutter am Tag seiner Hochzeit und am Tag seiner Herzensfreude gekrönt hat.“ Dies ist die Bedeutung des Chaf, das Keter, die Krone ist.

Der Buchstabe Chaf כ

31) Zu dieser Zeit stieg der Buchstabe Chaf vor Ihm herab, vom Thron Seiner Ehre. Er bat und sprach zu Ihm: „Herr der Welt, es ist gut für Dich die Welt mit mir zu erschaffen. Denn ich bin Deine Kavod (Ehre).“ Als der Buchstabe Chaf vom Thron Seiner Ehre abstieg, wurden die 200 000 Welten erschüttert, und der Thron wurde erschüttert, und all die Welten wurden erschüttert und waren im Begriff zu fallen.

Der Schöpfer sprach zu ihm: „Chaf, was tust Du hier? Ich werde die Welt nicht mit dir erschaffen, kehre an deinen Platz zurück denn es ist Kelaja (כליה, Vernichtung) in dir. Außerdem ist in dir die ‚Endgültige Vernichtung’ erklungen. Kehre auf deinen Thron zurück und bleibe dort.“ In diesem Moment verließ er Ihn und kehrte an seinen Platz zurück.

Kommentar: Zur Zeit, als das Mem mit dem Schöpfer über die Erschaffung der Welt verhandelte, hinsichtlich der Enthüllung des Angesichts des Königs in der Welt, veranlasste es das Chaf, vom Thron, der Welt Brija herabzusteigen. „Er wurde erschüttert und sprach…denn ich bin Deine Kavod (כבוד, Ehre).’“ Dann wurden die 200 000 Welten erschüttert, die sich von Chochma und Bina von Brija ausdehnen, welche KaCHaB von Brija sind, und der Thron wurde erschüttert, und alle Welten von dort unten wurden erschüttert und waren im Begriff zu fallen.

Erklärung der Worte: Diese Argumente der Buchstaben vor dem Schöpfer, um die Welt mit ihnen zu erschaffen, sind das Erheben von MaN, um MaD vom Schöpfer zu erhalten, für die Stufe, welche zur Eigenschaft des Buchstabens gehört, für die Steuerung von SoN, welche der Welt auf der Stufe von MaD das übermitteln, was diesem Buchstaben verliehen wird. Die Antwort des Schöpfers an jeden der zweiundzwanzig Buchstaben von SoN ist das Herunterbringen von MaD und das Erheben der Stufe des Lichtes für diese Zeit in dem Ausmaß von MaN, welches der Buchstabe erhob.

Als die Stufe des Lichtes begann, ihre Vorherrschaft in der Welt zu zeigen, erklang die Antwort des Schöpfers an diesen Buchstaben, da seine Unfähigkeit, die Welt anzuführen, wegen dem Festhalten der Klipa an seiner Eigenschaft enthüllt wurde – wie in: „Gott hat sie einen gegenüber dem anderen erschaffen.“ Dadurch ging jeder Buchstabe davon und kehrte zu seinem Platz zurück. Das ist das Spiel des Schöpfers mit jedem der zweiundzwanzig Buchstaben, indem er jedem Raum gibt, seine Herrschaft gemäß seinem Wunsch zu zeigen, bis sie sich von selbst anordnen – aus ihrem eigenen Verlangen heraus – wodurch sie würdig sind, die Welt zu führen. Deshalb wurde gesagt, dass der Schöpfer 2 000 Jahre bevor Er die Welt erschuf, (sie) sah und mit ihnen spielte.

Und als das Mem begann, sein großes Licht in der Welt zu enthüllen, veranlasste es das Chaf, vom Thron der Ehre herabzusteigen. Das ist so, weil es zwei Bchinot (Unterscheidungen) in Bezug auf den Thron gibt:

  1. Er verhüllt den König, da geschrieben steht: „Er machte Finsternis zu seinem Versteck“, was Kisse (כיסא, Thron) genannt wird, vom Wort Kissui (verbergen/bedecken).
  2. Er offenbart den Ruhm von Malchut in den Welten, wie geschrieben steht: „Und oberhalb der Ausdehnung, die über ihren Häuptern war, war die Gestalt des Thrones, und eine Gestalt vom Aussehen eines Menschen oben darauf.“ Indem sie sich den drei Buchstaben MemLamedChaf (מלך) anschloss, wurde Malchut der Thron des Melech (מלך, König), Ihn verhüllend, da geschrieben steht: „Er machte Finsternis zu seinem Versteck.“ Es erhob sich und wurde ein ausgestrecktes Chaf, eine Kleidung für den König selbst, was bedeutet, dass der König selbst, SA, durch es erschien. Außerdem wurde es eine Krone auf dem Kopf des Königs.

Als das Mem jedoch begann, das Licht des Angesichts des Königs in den Welten ohne die Einkleidung des ausgestreckten Chaf zu enthüllen, stieg das Chaf ebenfalls vom Thron herab, und fuhr fort, den König zu verhüllen, und sprach ebenfalls: „Es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen, da ich Deine Kavod (כבוד, Ehre) bin.“ Das bedeutet, es wird nur durch es (das Chaf) möglich sein, die Offenbarung der Ehre des Königs zu kontrollieren, ohne jegliche Verhüllung, wie Mem es wünscht.

Deshalb wird nicht gesagt, dass das Chaf vor Ihn trat und sprach: „Es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen“, so wie alle anderen Buchstaben, da es nicht selbständig erwachte, sondern nur durch die Herrschaft des Mem, denn die Herrschaft des Mem, brachte das Chaf auch vom Thron der Ehre in die Welt Brija.

„Er wankte und sagte Ihm: Es ist gut für Dich die Welt mit mir zu erschaffen“, denn seit dem Absteigen vom Thron erbebten er und die 200 000 Welten, die sich von Chochma und Bina in Brija ausdehnten, sowie alle Welten von dort und unterhalb – sie alle bebten und waren kurz davor zu fallen. Das ist so, weil die ganze Verbindung zwischen dem Höheren und dem Unteren, von der höchsten Stufe bis zur untersten, durch Malchut des Höheren ist, welche ein Keter für den Unteren wird. Und das Chaf ist die Kleidung von Malchut, des Höheren im Unteren.

Es gibt drei Bchinot (Unterscheidungen) in Bezug auf den Thron:

  1. Es gibt sechs Stufen zum Thron, die WaK der Unteren sind, genannt CHaGaT NeHJ.
  2. Die vier Beine des Throns, die Mochin KaCHBaD (Keter, Chochma, Bina, Daat) des Unteren.
  3. Malchut des Höheren, die vom Höheren zum Unteren absteigt und sich darin einkleidet. Entlang des Weges von Malchut kommen alle Lichter vom Höheren und leuchten im Unteren.

Deshalb, beim Abstieg des Chaf vom Thron der Ehre, hat die Verbindung von Azilut mit dem Thron der Ehre aufgehört, also mit der Welt Brija. Dies ist so, weil das Chaf, Malchut de Azilut, in KaCHaBaD de Brija eingekleidet wird und alle seine Lichter der Welt Brija, genannt „der Thron“, gibt. Und weil das Chaf von dort absteigt, wird die Verbindung mit Azilut annulliert und das Chaf bebt, da seine Kraft zu geben aufgehört hat. So erbebten die 200 000 Welten ― Chochma und Bina, die KaCHBaD enthalten ― und alle Welten erschauderten und waren im Begriff zu fallen, weil sie ihre ganze Lebenskraft und ihren Überfluss verloren haben, den die Welt Azilut ihnen gegeben hatte.

Ähnlich sollten wir bezüglich die Annäherung des Schöpfers, welcher Bina ist, an SoN de Azilut interpretieren, weil Malchut de Bina, welche sich in SA einkleidet, das Chaf ist. Folglich ist dieses Chaf der Thron des Schöpfers, welcher über SA ist, da der Schöpfer Bina ist, der Höhere von Seir Anpin, und Seir Anpin wurde ein Thron für Bina.

Hieraus folgt, dass seit dem Abstieg des Chaf die Verbindung von Bina mit SA aufgehört hat, weil das Chaf Malchut de Bina ist, die sich in Seir Anpin einkleidet, und ihm alle ihre Lichter gibt. Deshalb wankte sie selbst, das heißt ihre Fähigkeit Seir Anpin zu geben, hat aufgehört, folglich bebten die 200 000 Welten, die Mochin von SA, die Chochma Bina (CHuB) genannt werden, und KaCHBaD genannt werden, die die vier Beine des Throns sind, weil ihr ganzer Überfluss aufgehört hat.

Außerdem erschauderten alle Welten, welche WaK de SA, CHaGaT NeHJ, einschließlich aller Welten unter ihm sind, und waren im Begriff zu fallen, weil der Überfluss von Bina ihnen verloren gegangen war. Und da sie von den Lichtern von Azilut entleert wurden, erschauderten sie und waren im Begriff in die BYA der Trennung (BYA de Pruda) zu fallen und zerstört zu werden.

Das ist es, warum der Schöpfer ihm erzählte: „Weil es Kelaja (כליה, Vernichtung) in dir gibt. Außerdem ist in dir die ‚Endgültige Vernichtung’ erklungen. Kehre zu deinem Thron zurück und bleibe dort.“ Wegen des Abstiegs des Chaf vom Thron der Ehre erbebten GaR de Seir Anpin, und alle Welten erschauderten und waren im Begriff zu fallen und zerstört zu werden. Mit anderen Worten: „In dir die ‚Endgültige Vernichtung’ erklungen“ bedeutet eine vollständige Verdammung ohne irgendeine Wiederauferstehung. Folglich musst du zum Thron zurückkehren.

Es wurde gesagt: „Zu dieser Zeit ging er von Ihm weg.“ Er betont und sagt: „Zu dieser Zeit“, damit anzeigend, dass seine Rückkehr zu seinem Platz auf dem Thron zusammen mit der Antwort des Schöpfers an das Mem geschah, dass es der Welt nicht gebührt, ohne einen König zu sein. Mit anderen Worten das Erbeben, das im Chaf während seines Abstiegs vom Thron der Ehre erschien, als alle Welten erschauderten und im Begriff waren zu fallen, und die Antwort des Schöpfers an das Mem, dass es der Welt nicht gebührt, ohne einen König zu sein, kamen beide zur gleichen Zeit.

Der Buchstabe Yud י

32) Der Buchstabe Yud trat ein. Er sagte zu ihm: „Herr der Welt, es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen, denn ich bin der Beginn des heiligen Namens, und es ist passend für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen.“ Er sagte ihm: „Es genügt für dich, dass du in Mich eingraviert bist, du bist in Mich eingeschrieben, und all Mein Verlangen ist in dir. Erhebe dich, es ist unpassend für dich, aus Meinem Namen entwurzelt zu werden.“

Kommentar: Da Yud der erste Buchstabe im Namen HaWaYaH (הויה) ist, der Anfang der Enthüllung und der höchste Aspekt des Heiligen Lichtes, argumentierte er, dass die Welt in seiner Eigenschaft erschaffen werden sollte und dann wäre das Ende der Korrektur garantiert.

Und der Schöpfer sagte ihm: „Es genügt für dich, dass du in Mir eingraviert bist, in Mir eingeschrieben.“ Die Fragen und Antworten der Buchstaben sind das Spielen des Schöpfers mit den Buchstaben. Die Frage ist das MaN und die Antwort ist das MaD des Höheren Lichtes. Die Worte „Es genügt für dich“ sind eine Korrektur der Begrenzung, als Er ihm sagte: „Genug, dehne dich nicht weiter aus“, wie es im heiligen Namen SHaDI gesagt wurde.

Dies ist so, da als das Yud begann, sich in diesem großen und heiligen Licht auszudehnen, der Schöpfer es zurückhielt und es sich nicht zum Buchstaben Taw ausdehnen ließ, sondern nur mit dem Buchstaben Shin, denn Er sagte ihm: „Genug, dehne dich nicht weiter aus.“ Es wurde gesagt: „Erhebe dich, es ist unpassend für dich, aus Meinem Namen entwurzelt zu werden.“ Denn, wenn du dich weiter ausdehnst, wirst du nicht mehr fähig sein im Namen HaWaYaH (הויה) festgelegt zu sein.“

Erklärung der Worte: Es steht geschrieben: „Ich werde nicht so gelesen, wie ich geschrieben werde, denn ich werde HaWaYaH (הויה) geschrieben und ADNI gelesen.“ Dies ist so, da der Name HaWaYaH sich niemals ändert, wie geschrieben steht: „Ich, der Ewige, ändere mich nicht.“ Und da es im Lauf der Zeit Verdorbenheiten und Korrekturen gibt, gibt es dort Änderungen. Daher wird Er vor dem Ende der Korrektur ADNI genannt, denn in diesem Namen ist eine Änderung möglich, aber nicht beim Namen HaWaYaH, in welchem es keine Änderung gibt.

Doch nach dem Ende der Korrektur, wird er so gelesen, wie er geschrieben wird, wie geschrieben steht: „Und der Name der Stadt soll von diesem Tag an lauten: Der Ewige ist dort.“ Ihm wurde gesagt: „Erhebe dich, es ist unpassend für dich, aus Meinem Namen entwurzelt zu werden.“ Denn wenn in dir ein Zerfall aufträte, würdest du aus Meinem Namen entwurzelt werden, denn es gibt in Meinem Namen HaWaYaH keine Verdorbenheiten oder Korrekturen. Daher bist du nicht dazu fähig, dass die Welt mit dir erschaffen wird.“

Auch sagte Er ihm: „Es genügt für dich, dass du in Mir eingraviert bist, du bist in Mir eingeschrieben, und all Mein Verlangen ist in dir.“ Dies weist hin auf drei Stufen in Yud (י) im Namen HaWaYaH (הויה):

  1. „Eingraviert“ in Chochma de Seir Anpin,
  2. „Eingeschrieben“ in Chochma der Höheren AwI,
  3. „All Mein Verlangen ist in dir“, ist in Chochma de Arich Anpin, in Chochma Stimaa (blockierte Chochma).

Die Buchstaben Tet ט, Chet ח

33) Der Buchstabe Tet ט trat ein. Er sagte zu Ihm: „Herr der Welt, es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen, denn in mir wirst Du tov (טוב, gut) und aufrecht genannt.“ Er sagte ihm: „Ich werde die Welt nicht mir dir erschaffen, weil deine Güte innerhalb von dir blockiert ist und in dir verborgen ist, wie geschrieben steht: ‚Wie groß ist Deine Güte, die Du für diejenigen bewahrt hast, die Dich fürchten.‘ Und da das Gute in dir verborgen ist, hat es keinen Anteil an dieser Welt, die Ich erschaffen möchte, sondern nur an der nächsten Welt.“

„Außerdem, weil Deine Güte in Dir verborgen ist, werden die Tore des Palastes fallen, wie geschrieben steht: ‚Seine Tore sind im Boden versunken.‘ Außerdem steht Chet ח dir gegenüber, und wenn ihr euch verbindet, wirst du CHeT (חט) sein, das bedeutet „Sünde“. Darum sind diese Buchstaben nicht in den heiligen Stämmen (von Israel) geschrieben.“ Er entfernte sich schnell von Ihm.

Erklärung der Worte: Tet ט ist Jessod de Seir Anpin in Bezug auf seine Innerlichkeit, da Zadi צ der neunte Buchstabe von Seir Anpin ist, der mit Nukwa in Zadik einen Siwug macht. Denn Tet ist der neunte Buchstabe von Bina de SA, und er ist die Innerlichkeit von Jessod de Seir Anpin. Er wird tov (טוב, gut) genannt, wie geschrieben steht: „Sage einem Gerechten, dass er gut ist.“ Und da er Neshama von Jessod ist, wo es kein Festhalten der Klipot gibt, behauptete Tet, dass die Welt mit ihm erschaffen werden sollte.

„Er sagte ihm: Ich werde die Welt nicht mit dir erschaffen, weil deine Güte innerhalb von dir blockiert ist und in dir verborgen ist.“ Das Licht, das der Schöpfer am ersten Tag erschuf, beobachtete Adam und bemerkte, dass es von einem Ende der Welt bis zum anderen Ende ging. Als der Schöpfer auf die Generation der Flut und die Generation Babylons schaute, und sah, dass ihre Arbeiten verdorben waren, stand Er und verbarg es für die Gerechten, wenn die Zukunft kommt, wie geschrieben steht: „Und Gott sah das Licht, dass es gut war.“ Und es gibt nichts Gutes außer einem Gerechten, wie geschrieben steht: „Sag einem Gerechten, dass er gut ist.“

Kommentar. Als der Schöpfer sah, dass die Bösen ihre Arbeiten verderben würden und es an diesem Licht ein Festhalten der Klipot geben würde, verbarg Er es im Höheren Zadik (Gerechten) und Zedek (Gericht) von AwI. Dieses Licht breitet sich in Verborgenheit von Zadik und Zedek de AwI aus in die Innerlichkeit von Jessod de SA, welches Tet ist. In dieser Korrektur erwiderte der Schöpfer dem Tet: „Weil deine Güte in dir blockiert ist und in dir verborgen ist. Und weil das Gute in dir verborgen ist, hat es keinen Anteil an dieser Welt, die Ich erschaffen möchte, aber an der nächsten Welt. Das heißt, weil Ich dich vor den Bösen verbergen muss und du nur geeignet bist für die Gerechten, die würdig sind, von der nächsten Welt zu empfangen, hast du keinen Anteil an der Korrektur dieser Welt, welche SoN ist, da es ein Festhalten der Äußeren an dir gibt.“

Weil deine Güte außerdem innerhalb von dir verborgen ist, werden die Tore des Palastes fallen, da dieses Licht nur im Inneren von Jessod scheint, in Verborgenheit. Folglich wird Nukwa nicht im Stande sein, von diesem Licht an ihren Toren zu empfangen, es sei denn durch Verborgenheit in ihrem Inneren. Und deswegen sinken die Tore von Nukwa ins Innere ihres Jessod, durch welche sie von der Berührung durch die Äußeren abgehalten werden, und ihr wird versichert, dass die Äußeren ihre Tore nicht lenken werden. Es ist, wie wir erfahren, dass zur Zeit der Zerstörung die Feinde nicht über die Tore des Palastes herrschten, sondern in der Erde versenkt wurden.

Und da du (der Buchstabe Tet) einen solchen Schutz benötigst, bist du nicht geeignet, um die Welt mit dir zu erschaffen. „Der Buchstabe Chet ח steht außerdem dir gegenüber, und wenn ihr zusammentrefft, wirst du CHeT (חט) sein“, da Chet Hod ist, Malchut, die in SA eingeschlossen ist, und der linke Kanal in Jessod de SA ist .

Es gibt zwei Kanäle in Jessod de SA:

  1. der rechte, Tet, um Seelen zu zeugen.
  2. der linke, Chet, um den Abfall für die Äußeren zu entleeren.

Chet wird als Kuf betrachtet, das in Jessod eingeschlossen ist, von welchem das winzige Leuchten (Ner dakik) zu den Äußeren herauskommt, durch welches die Äußeren Kraft erwerben, um dem heiligen Adam zu ähneln, wie ein Affe dem Menschen. Es steht darüber geschrieben: „Gott hat sie erschaffen einer gegenüber dem anderen.“

Jene zwei Kanäle sind einander nah, und es gibt nur eine Haaresbreite zwischen ihnen. Deshalb hat der linke Kanal die Kraft, um den rechte Kanal zu überwinden, und dann wird es CHeT (חט, Sünde), und in der Gematria, ist CHeT TOV ( טוב, gut), beides 17. Daher: „Einer steht gegenüber dem anderen.“ Dies ist so, weil, wenn der rechte [Kanal] vorherrscht, das bedeutet Tet, ist es TOV (gut) in der Gematria, wie es geschrieben steht: „Sag einem Gerechten, dass er gut ist.“ Und wenn der linke Kanal, Chet, über Tet vorherrscht, ist es in Gematria CHeT (חט, Sünde).

Es wurde gesagt: „Der Buchstabe Chet ist dir gegenüber“. Das bedeutet, dass der linke Kanal, Chet, die Macht hat, dich und dann ihn, CHeT (חט), zu überwinden, sich als einer zu vereinigen, und die Klipot können dann die Füllung von Kedusha (Heiligkeit) an sich ziehen. Und von dort bekommen alle Sünden Kraft. Es wurde gesagt: „Dies ist, warum jene Buchstaben in den heiligen Stämmen nicht geschrieben wurden“, deswegen gibt es keine Buchstaben Chet und Tet in den Namen der Stämme, was anzeigt, dass sie hoch und vom Aspekt des Chet getrennt sind, das die Wurzel der entgegengesetzten Macht ist. Es ist, wie wir erfahren, dass das Bett von Jakob vollständig war und keinerlei Abfall kam daraus zu den Äußeren hervor, so wie bei Abraham und Isaak.

Der Buchstabe Sajin ז

34) Der Buchstabe Sajin trat ein. Er sagte zu Ihm: „Herr der Welt, es ist gut für dich, die Welt mit mir zu erschaffen, denn in mir werden deine Kinder den Shabbat einhalten, wie geschrieben steht: Gedenke des Shabbat, halte ihn heilig.“ Er sagte ihm: „Ich werde die Welt nicht mit dir erschaffen, weil es Krieg in dir gibt, ein scharfes Schwert und einen Speer, mit welchen ein Krieg gekämpft wird, Waffen (hebr. Kli-Sajin). Außerdem bist du wie der Buchstabe Nun, in welchem die Welt nicht erschaffen wurde, weil es ein Fallen darin gibt.“ Er verließ Ihn auf der Stelle.

Erklärung der Worte: Sajin ז ist Yud י über Waw ו, was auf Gadlut von Mochin de Nukwa hinweist, wie geschrieben steht: „Eine tugendhafte Frau ist die Krone ihres Ehemannes.“ Dies ist so, weil sie mit der männlichen Welt vermischt ist, welche Waw ist, und dann zu einer Krone über seinem Kopf wird. Dies ist das Yud über dem Waw und ihr Ehemann wird durch sie gekrönt, wie geschrieben steht: „Gedenke des Shabbat, ihn heilig zu halten.“ Durch das Erhöhen des Shabbat, der Nukwa, hinauf zu einer Krone über Seir Anpin, zu welcher Zeit sie in den Mann integriert wird, wird Nukwa „heilig“ genannt. Das Sajin ז behauptete, dass, da dieses Licht groß und heilig ist, wie auch der Rest, und es eine Lahmlegung aller Klipot dort gibt, „ich würdig bin, dass die Welt mit meiner Eigenschaft erschaffen wird“.

Er sagte ihm: „Ich werde die Welt nicht mit dir erschaffen, da Sajin Nezach de SA ist, denn SajinChetTet (זחט) sind NeHJ de Seir Anpin, und wenn Nukwa in Sajin eingeschlossen ist, in Nezach, erhält sie Kraft, um sich mit SA zu den Höheren AwI zu erheben, wo sie eine Krone über seinem Kopf wird, und ihr Ehemann wird durch den Shabbat gekrönt. Da jedoch die gesamte Korrektur nur durch die Integration in das Männliche und den Aufstieg zu AwI stattfindet, und nicht an ihrem eigenen Platz unten, dem Platz, wo sie immer mit SA steht, gibt es keine vollständige Korrektur während der 6 000 Jahre. Das ist so, weil während der Werktage, wenn sie an ihren Platz zurückkehrt, ihre Integration in das Sajin als Waffen betrachtet wird, bis zu dem Ausmaß, dass alle Kriege mit der Sitra Achra, die die Werktage betreffen, welche den Shabbat vorbereiten, als von ihm [stammend] betrachtet werden. Und demjenigen, der diesen Krieg gewinnt, wird die Tochter des Königs gegeben.

Während der Werktage muss jeder in der Schlacht mit der Sitra Achra und den Äußeren triumphieren, und dann wird er mit der Tochter des Königs belohnt, dem Shabbat. Daraus folgt, dass, weil es noch kein Leuchten des Shabbat während der 6 000 Jahre gibt, das für den kompletten Stillstand der Klipot ausreichend ist, deshalb kehren die Werktage immer wieder zu ihm zurück, bis zum Ende der Korrektur, wenn ein Tag sein wird, der vollkommene Shabbat, und Ruhe ist für immer und ewig.

Er sagte ihm: „Ich werde die Welt nicht mit dir erschaffen, weil es Krieg in dir gibt, ein scharfes Schwert und einen Speer, mit welchen ein Krieg gekämpft wird. Das ist so, weil dein Leuchten immer noch unvollständig ist, denn du bist immer noch unvollständig an deinem Platz unten, und man sollte erst nach den Kriegen mit der Sitra Achra mit dir belohnt werden.“

Außerdem weist „Krieg“ auf Krieg der Unteren mit der Sitra Achra hin. Ein scharfes Schwert deutet auf die Eigenschaft von Malchut während sie in Nezach integriert wird während der Werktage, zu welcher Zeit sie ein scharfes Schwert ist, verglichen mit den Klipot, welche sich an ihr festhalten wollen. Und ein Speer, mit welchem ein Krieg gekämpft wird, deutet auf SA selbst, welcher „ein Speer“ genannt wird, als Waw dargestellt, wie ein Speer, um die Sitra Achra mit seiner Eigenschaft zu durchstechen. Deshalb wurde gesagt: „Du gleichst dem Buchstaben Nun“, da die Gwurot des Mannes von Bina, Nun, kommen.

Die Buchstaben Waw ו, Hej ה

35) Der Buchstabe Waw ו trat ein. Er sagte zu Ihm: „Herr der Welt, es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen, weil ich ein Buchstabe in Deinem Namen, HaWaYaH, bin.” Er sagte ihm: „Waw, es ist genug, dass du und Hej Buchstaben Meines Namens HaWaYaH seid, und in Meinem Namen eingraviert und gestempelt seid. Ich werde die Welt nicht mit Euch erschaffen.”

Kommentar: Auch wenn Yud bereits gefragt hatte und abgelehnt wurde, dachte Waw dennoch, dass Yud abgelehnt wurde, weil seine Stufe zu hoch war. Waw behauptete, dass die Welt mit seiner Eigenschaft, auf der Stufe WawHej des Namens, in Mochin de Ima erschaffen werden sollte.

Er sagte ihm: „Waw, es ist genug, dass du und Hej Buchstaben Meines Namens seid.“ Er erwiderte ihnen mit derselben Antwort, die Er Yud gab. Er beschränkte sie und sagte: „Genug, breitet euch nicht weiter aus als Shin, damit die Klipot kein Festhalten an euch finden. Deshalb seid ihr ungeeignet, die Welt mit euch zu erschaffen, denn auch ihr braucht Schutz vor den Klipot.“

Die Buchstaben Dalet ד, Gimel ג

36) Der Buchstabe Dalet ד und der Buchstabe Gimel ג kamen herein. Sie sagten auch dasselbe. Er sagte ihnen ebenso: „Es ist genug für euch, mit dem jeweils anderen zusammen zu sein, denn die Armen werden nicht von der Erde verschwinden und sie müssen mit Güte (Chessed) behandelt werden. Das Dalet ist arm, weil es Dalet genannt wird, vom Wort Dalut (דלות, Armut). Das Gimel erwidert die Güte (Chessed) von Dalet. Daher dürft ihr einander nicht verlassen und es ist genug für euch einander zu ernähren.“

Erklärung der Worte: Obwohl das Dalet ד Fülle von Gimel ג erhält und die Ecke auf seinem Dach mit Chassadim herausragt, ist immer noch die Kraft in Sitra Achra, um sich an ihm festzuhalten, ihn abzutrennen und den Buchstaben Resh ר in ihn einzuschmieden und dann wird er wieder arm und kümmerlich. Und Er sagte zu ihnen weiter: „Es ist genug für euch, zusammen zu sein, denn ihr braucht große Sorgfalt, damit ihr zusammen sein könnt, und Gimel ג wird an Dalet ד geben. Nach alledem werden die Armen nicht aus dem Land verschwinden, weil hier die Kraft in der Gegenseite ist, euch zu teilen und Malchut, welche „Welt“ genannt wird, zum Aspekt vom Buchstaben Resh ר und zur Armut umzukehren.

Sie müssen mit Güte belohnt werden, denn dann ist ein Erwachen von unten nötig, um den Armen Almosen zu geben, und zu veranlassen, dass Dalet erneut von Gimel empfängt. Das ist, warum Er sagte: „Es ist genug für euch, einander zu erhalten. Es ist genug für euch; wenn ihr euch beide im Siwug halten könnt, einander ernährend, dann werden die Klipot nicht fähig sein, euch zu beherrschen. Daher werde ich die Welt nicht mit euch erschaffen.“

Der Buchstabe Bet ב

37) Der Buchstabe Bet ב erschien. Bet sagte zu Ihm: „Herr der Welt, ich tauge dafür, dass Du die Welt mit mir erschaffst, in mir bist Du oben und unten gesegnet, da Bet ב Bracha (ברכה, Segen) ist.“ Der Schöpfer sagte zu ihm: „Ich werde tatsächlich die Welt mit dir erschaffen, und du wirst der Anfang, mit dem die Welt erschaffen wird.“

Kommentar: Der Buchstabe Bet ist Chochma, Chessed de Chochma, ein Punkt in Seinem Palast, da das Licht Chassadim ein Palast für das Licht Chochma ist. Er ist ein Segen, wie geschrieben steht: „Und ich werde Dich segnen.“ Dieses Licht wird beim Durchfließen und Heruntersteigen der Stufen überhaupt nicht weniger. Da es an der Spitze der Stufen ist und von Ejn Sof empfängt, ist es in seiner ganzen Größe und all dem Verdienst in der Welt Azilut, und gleicherweise bis zum Ende von Assija. Es verringert sich nicht durch all diese Massachim (Mehrzahl von Massach), durch welche es geht.

Der Buchstabe Bet warf ein: „Es ist gut für Dich, die Welt mit mir zu erschaffen, in mir bist Du oben und unten gesegnet. Das heißt, das Licht meines Segens ist oben wie unten ohne jeden Unterschied gleich, und kein Massach oder Awiut (Grobheit) kann mein Leuchten beflecken.

Folglich ist meine Eigenschaft für die Erschaffung der Welt geeignet, da dann ein Festhalten der Klipot an mir nicht mehr möglich sein wird, da die Klipot sich nur festhalten, wo es Mängel gibt. Da es in mir keinen Mangel gibt, kann Sitra Achra keinen Einfluss auf mich ausüben.“

Der Schöpfer sagte ihm: „Ich werde tatsächlich die Welt mit dir erschaffen, und du wirst der Anfang sein, womit die Welt erschaffen wird.“ Denn Er stimmte mit ihm überein, dass seine Eigenschaft für die Entwicklung der Welt passend sei, wie geschrieben steht: „Weil Ich sagte ‚Eine Welt von Chessed (Güte) soll gebaut werden.’“

Das Wort Jibane (ייבנה, soll gebaut werden), bedeutet Binjan (בניין, Gebäude/Struktur), sowie Hawana (הבנה, Verstehen), da Er Bet als Kriterium einsetzte, um zwischen denjenigen zu unterscheiden, die mit der Heiligkeit, Kedusha, vereinigt sind, und denjenigen, die sich vom Schöpfer abwenden, und einem anderen Gott zuwenden, wie geschrieben steht: „‚Und prüfe Mich nun darin’ sagt der Herr der Heerscharen, ‚ob Ich nicht für dich die Fenster des Himmels öffnen werde und dich segnen, bis es überfließt’“.

Aber solange sie sich an einen anderen Gott wenden, sind sie ohne Segen, weil „ein anderer Gott unfruchtbar ist und keine Früchte trägt“. Das ist die Bedeutung der Folgerung der Propheten: „So wirst Du immer wieder den Gerechten vom Bösen unterscheiden, zwischen dem, der Gott dient und demjenigen, der Ihm nicht dient.“ Und danach: „Eine Welt von Chessed (Güte) soll erbaut werden.“

Er sagte ihm: „Du wirst der Anfang sein, mit dem die Welt erschaffen wird.“ Damit deutet Er an, dass Er das Licht des Segens für die Vollendung der Welt nicht zur Bedingung macht, jedoch für den guten und ausreichenden Anfang hält, um anschließend die Welt zur Vollendung zu bringen. Denn das Licht Chassadim ist WaK, dem Rosh fehlt, und es ist noch immer nicht genug, um neue Seelen für die Vermehrung zu zeugen, ebenso gibt es keine Zeugung für irgendeinen Parzuf, bevor er GaR erlangt, die Rosh genannt werden. Folglich mangelt es an Vollständigkeit.

Und deshalb hat Er bestimmt, dass Bet und Bracha (Segen) diejenigen sind, mit denen Er die Welt erschafft, der Kern eines jedes Parzuf, bedeutet, dass er in keinem Parzuf fehlen wird. Aber die Vollendung der GaR, die für die Mochin der Zeugung erforderlich sind, ist nicht der Kern des Parzuf, sondern werden lediglich als Zusatz betrachtet, abhängig von den Wohltaten der Unteren. Aber WaK wird niemals abwesend sein.

Der Buchstabe Alef א

38) Der Buchstabe Alef verblieb auf seinem Platz und trat nicht ein. Der Allmächtige sprach: „Alef, Alef, weshalb kommst du nicht vor Mich, wie die anderen Buchstaben auch?“ Alef antwortete: „Herr der Welt, ich sah, wie alle anderen Buchstaben Deine Nähe ohne irgendeinen Erfolg wieder verließen. Was könnte ich denn dort noch erreichen? Und außerdem, da Du dem Buchstaben Bet diese große Gabe geschenkt hast, ziemt es dem höchsten König nicht, das Geschenk, das Er Seinem Diener gemacht hat, wieder wegzunehmen, um es einem anderen zu geben.“ Der Ewige sagte zu ihm: „Alef, Alef, obgleich ich die Erschaffung der Welt mit dem Bet beginne, bleibst Du der erste der Buchstaben, denn Meine Einheit (Jichud, ייחוד)wird ausschließlich durch dich ausgedrückt werden. Auf dir werden alle Berechnungen und Vorgänge der Welt basieren, und ‚Einheit‘ wird ausschließlich mit dem Buchstaben Alef ausgedrückt werden.“

Kommentar:  All die Bitten der Buchstaben sind das Erheben von MaN, und alle Abstiege sind die des Absteigens von MaD. Es ist unmöglich, ein Erwachen von unten in der Größe des Buchstabens Alef zu haben, zuerst muss die Erweckung von Oben kommen. Der Sohar enthüllt, dass sie, [die „Shechina,] gefallen ist, sie, die Jungfrau Israels, wird sich nicht wieder erheben, nicht durch ihre eigenen Bemühungen, sondern der Schöpfer selbst wird sie erheben.

Daher, am Anfang bei der Emanation (dem Ausströmen) von Mochin de GaR, während sie im Palast von AwI frohlocken – was uns der Sohar hier beschreibt – und am Ende der Korrektur, wird der Buchstabe Alef nicht erweckt werden, indem er MaN von unten nach oben bringt, wie die Mochin de GaR während der Zeitspanne der sechstausend Jahre heraustraten. Vielmehr wird alles nur durch das Erwachen von Oben geschehen, so wie es heißt, dass „sie sich nicht wieder erhebt, außer der Schöpfer erhebt sie“.

Als der Buchstabe Alef verharrte, und wartete und der Schöpfer sagte: „Alef, warum trittst du nicht ein“ – weist das darauf hin, dass Alef durch das Erheben von MaN überhaupt nicht erwachte, so wie die anderen Buchstaben, bis der Schöpfer ihm nicht das Erheben versprach. Und Er sagte zweimal „Alef, Alef“ um beide Male anzuzeigen,

  1. die Zeit, als die Buchstaben frohlockten
  2. am Ende der Korrektur, denn auch dann wird der Schöpfer selbst sie erheben.

Er sagte zu Ihm: „Ich sah, wie all die Buchstaben Dich ohne Erfolg verließen.“ Der Grund, warum er es nicht wagte, MaN von sich selbst aus nach oben zu erheben, war, weil er sah, wie alle Buchstaben erfolglos zurückkehrten, denn es stellte sich heraus, dass sich auf allen Stufen einer dem anderen gegenüber befand. Und daher sagte er sich, dass er ebenfalls ein Gegenüber hätte und nicht besser sei als die anderen. Daher antwortete er: „Was soll ich dort? Denn ich sehe, dass ich nicht besser bin als sie. Außerdem gabst Du doch Bet das größte Geschenk und es ziemt sich nicht für einen König ein bereits an einen Diener vergebenes Geschenk ihm wieder wegzunehmen und einem anderen zu geben. Der zweite Grund, nicht zu wagen, MaN zu erheben ist, weil Du beschlossen hast, dass es die Eigenschaft des Bet ist, welche die Kernstruktur eines jeden Parzuf ist, so wie geschrieben steht: ‚Eine Welt von Chessed (Güte) soll erbaut werden.‘  Daher dachte ich nicht, dass sich etwas ändern könnte, denn normalerweise gibt ein König, ein einem Diener bereits erteiltes Geschenk, nicht einem anderen Diener.“

Der Schöpfer sprach zu ihm: „Alef, Alef, obwohl die Welt mit dem Buchstaben Bet erschaffen wurde, wirst Du jedoch der Erste aller Buchstaben sein.“

Kommentar: Es stimmt, dass die Welt bereits mit dem Buchstaben Bet erschaffen wurde. Es ist ebenfalls wahr, dass Ich sein Geschenk keinem anderen weitergeben werde. Jedoch wurde nur WaK ohne Rosh mit seiner Eigenschaft erschaffen, und deshalb fehlt den Lichtern noch Rosh, denn ohne Rosh eignen sie sich nicht zur Vermehrung. Daher besteht dein Dienst darin, Rosh zu allen Buchstaben auszudehnen – Mochin de GaR, das Mochin Panim be Panim – und zu zeugen.

„Meine Einheit wird nicht anders ausgedrückt als durch dich. Mit dir beginnen alle Berechnungen und Vorgänge der Welt, denn Meine Einheit erscheint in der Welt nur durch deine Eigenschaft. Zusätzlich werden Belohnung, Strafe und Umkehr, durch die sich die Endkorrektur ergibt, nur durch dich möglich sein. Dies ist so, weil ich den Buchstaben Bet nur als Grundlage für jeden Parzuf auserkoren habe, unabhängig von den guten Taten der Unteren, selbst wenn sie sündigen würden, ändert sich deswegen nichts in den Mochin. Mochin in Dir jedoch hängen vollkommen von den Handlungen der unteren Wesen ab. Wenn sie in ihren Handlungen sündigen, verlassen sie Mochin de GaR in dir, und wenn sie umkehren, werden sie Mochin de GaR noch einmal an sich ziehen können. Dies wird hiermit übermittelt: „Mit dir werden alle Berechnungen und Vorgänge der Menschen in der Welt beginnen.“ „Berechnungen“ bedeutet „mit verdorbenen Taten“, wie geschrieben steht: „Gott hat sie aufrichtig gemacht, aber sie suchten viele [andere] Berechnungen.“ Denn dann werden die Mochin de GaR verschwinden. „Vorgänge, Taten der Menschen in der Welt“ geben das Erheben von MaN durch gute Taten zu verstehen, denn sie werden noch einmal die Mochin de GaR an sich ziehen. „Die ganze Einheit wird nur durch Alef vollendet“ weist hin auf die große Vereinigung am Ende der Korrektur, welche ebenso im Buchstaben Alef verwirklicht wird.

39) Dann erschuf der Allmächtige höhere, größere Buchstaben, die auf die Sefirot von Bina deuten, und ebenso untere, kleinere Buchstaben, die auf die Sefirot von Malchut deuten. Darum steht geschrieben Bet ב, Bet ב, beReshit bara (בראשית ברא, Im Anfang erschuf), und ebenso Alef א, Alef א, Elokim et (אלקים את, Gott diese).  Die ersten Alef und Bet sind Buchstaben von Oben, aus Bina, und die zweiten Alef und Bet sind von unten, aus Malchut. Alle zusammen jedoch kommen aus der Höheren Welt und aus der unteren Welt, Malchut, damit sie sich gegenseitig geben können.

Erklärung der Worte: Höhere, große Buchstaben kommen aus Bina, und untere, kleine Buchstaben sind in SoN. Wenn daher ein Höherer dem Unteren geben möchte, muss er sich in den Unteren einkleiden. Dies ist die Bedeutung der beiden Buchstaben Bet in beReshit bara, und den beiden Buchstaben Alef in Elokim et. Das erste Bet ist vom Höheren, von Bina, und das zweite Bet ist vom Unteren, SA, in welchen sich das zweite Bet einkleidet. Ähnlich kommt das erste Alef aus Bina, eingekleidet in das zweite Alef von SA, damit es ihm geben kann.

Von allen wird gesagt, dass sie zusammen aus der Höheren Welt, Bina, und der unteren Welt Malchut, stammen. Die beiden Buchstaben Bet sind eine Sache und die beiden Buchstaben Alef sind ebenso eine andere Sache. Der erste [Buchstabe] jedoch ist von der Höheren Welt, Bina, und der zweite aus der unteren Welt, Malchut. Sie sind eins, weil sie sich gegenseitig einkleiden, der Höhere, der dem Unteren geben möchte. Bet der Höheren Welt kleidet sich demnach in Bet der unteren Welt ein, und Alef der Höheren Welt kleidet sich in Alef der unteren Welt ein.

 

Texte für Rosh HaShana: Rabash, Brief 34

Rosh Hashana bedeutet einen Neuanfang, dass der Mensch also beginnt, das Gebäude von neuem zu errichten, wie die Weisen sagten: „Der Mensch soll sich immer als halb sündig und halb rechtschaffen ansehen (wörtlich „halb schuldig und halb unschuldig“, Anm. d. Ü). Hat er ein einziges Gebot erfüllt, dann ist das Glück sein, denn er warf sich selbst und die ganze Welt mit sich auf die Waagschale des Verdienstes. Hat er eine einzige Verfehlung begangen, wehe ihm, denn er warf sich selbst und die ganze Welt mit sich auf die Waagschale der Schuld.“

Wir müssen verstehen, was es bedeutet, dass der Mensch sich stets als halb-halb ansehen soll:

1) Wenn er ein Gebot (Mizwa) erfüllt und sich auf die Waagschale des Verdienstes geworfen hat, wie kann man dann sagen, dass er noch „halb-halb“ ist? Hat er nicht schon für die Waagschale des Verdienstes entschieden? Genauso im umgekehrten Fall, wenn er schon, Gott behüte, eine einzige Verfehlung begangen hat, wie kann man noch sagen, dass er halb-halb ist?

2) Wie kann man sagen, dass er sich als halb-halb ansehen soll, wenn der Mensch selbst weiß, dass er voller Fehler und Sünden ist? Gleichzeitig ist der Mensch verpflichtet, zu bekennen: „Wir sind schuldig, wir haben betrogen“, und „Für die Sünde“.

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169 – 188, Sohar, Wer ist diese?

Wer ist diese?

169) Rabbi Elasar begann und sagte: „Wer ist diese, die von der Wüste aufsteigt?“ „Wer ist diese“ ist die Gesamtheit von zwei Heiligkeiten, zwei Welten, Bina und Malchut, in einer Verkettung und in einer Verbindung. „Aufsteigt“ bedeutet, dass sie wirklich aufsteigt, um das Allerheiligste zu sein. Denn MI, Bina, das Allerheiligste, hat sich mit „Diese“, Malchut, verbunden, sodass sich Malchut erheben wird, sodass sie [auch] das Allerheiligste ist. „Von der Wüste“, da sie von der Wüste aus aufsteigt, um eine Braut zu sein und unter die Chuppa (Hochzeitsbaldachin) zu treten.

Es steht geschrieben: „Wer ist diese, die aus der Wüste aufsteigt, um sich an ihrem Geliebten festzuhalten?“ Hier wird über das Ende der Korrektur gesprochen, wenn die Braut zur Chuppa aufsteigt. Der Sohar bezieht sich auf „Wer ist diese“, Bina, die MI („Wer“) genannt wird und auf Malchut, die „Diese“ genannt wird. Es wird gesagt, dass zu diesem Zeitpunkt „Wer ist diese“, die als eines erfasst wird, zwei Heiligkeiten in sich eingeschlossen hat.

Das ist so, weil vor dem Ende der Korrektur nur Bina „heilig“ genannt wird, und Malchut, die zu Bina aufsteigt, nur in der Heiligkeit von Bina geheiligt wird. Aber am Ende der Korrektur wird Malchut selbst auch wie Bina heilig sein, und „Wer ist diese, die aufsteigt“ wird eine Einbeziehung von zwei Heiligkeiten sein, den zwei Welten Bina und Malchut in einer Verkettung und in einer Verbindung.

Eine Verbindung ist der Bund des Lebens, das Ende von Malchut und des Massach, der Or Choser (Zurückkehrendes Licht) erhebt und alle Sefirot zu Einem verbindet. Zu diesem Zeitpunkt wird es in Yud enden, für immer Bina gleich. Das wird „Eine Verbindung“ und „Ein Bund“ genannt, da die Stufe des Lichtes von Malchut mit der Stufe von Bina verbunden sein wird, wirklich als eins, denn dann wird Malchut selbst aufsteigen, um wirklich das Allerheiligste zu sein, wie Bina.

Tatsächlich wie ein Brandopfer aufsteigend, welches das Allerheiligste ist. Dies ist so, weil MI, AwI, das Allerheiligste, sich mit „Diese“, Malchut, verband, sodass Malchut in der Form „des Aufstiegs“ wahrgenommen wird, welches das Allerheiligste ist, denn dann wurde eine Verbindung von MI mit „Diese“ ausgeführt, um „Diese“ selbst zum Allerheiligsten zu machen. Und da das so ist, ist es für jegliche Verringerung unmöglich, in Malchut zu sein, da ihre eigene Heiligkeit wie Bina das Allerheiligste ist. Deshalb steht geschrieben: „Der Tod wird für immer verschlungen sein.“

Was geschrieben steht: „Denn aus der Wüste bekam diese das Erbe, um eine Braut zu sein, und um unter die Chuppa einzutreten.“ „Wüste“, der Ort von Schlange, Seraph und Skorpion, und die „die Tora Stärkenden“ unterscheiden sich von den „die Tora Ausübenden“. Das bedeutet, dass wir diesen großen Siwug von Gmar Tikun gerade aus der Wüste heraus machen werden.

170) Sie erhebt sich aus der Wüste, wie geschrieben steht: „Und deine Wüste ist anmutig.“ Sie erhebt sich in jener Wüste des Lippen-Geflüsters. Midbar (Wüste) bedeutet Dibur (Reden), wie geschrieben steht: „Diese mächtigen Götter, diese sind die Götter, welche die Ägypter mit allen möglichen Plagen in der Wüste schlugen.“ Aber war alles, was der Schöpfer ihnen antat, in der Wüste, und nicht an einem besiedelten Ort?

„In der Wüste“ bedeutet im „Reden“, wie geschrieben steht: „Und deine Wüste ist anmutig.“ Und es steht geschrieben: „Aus der Wüste soll sich erheben.“ So ist (das) „Erheben aus der Wüste“ wirklich. „Aus der Wüste“, das heißt mit dem Reden des Mundes, erhebt sich Malchut und tritt zwischen den Flügeln von Ima, Bina, ein. Anschließend steigt Malchut durch das Reden ab und bleibt über den Köpfen des heiligen Volkes.

Erklärung der Worte: Vor Gmar Tikun, wenn Malchut „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt wird, wird ihre gesamte Korrektur durch MaN ausgeführt, wodurch die Gerechten Malchut zu Bina erheben. Durch diesen Aufstieg wird Malchut vorübergehend so heilig wie Bina. Dieses MaN ist ein Gebet im Flüstern, da Malchut, Reden, nicht in einem Zustand sein kann, um nur Gutes ohne jegliches Böse zu reden, außer wenn die Stimme im Reden von Bina ist, was eine Vereinigung von Stimme und Reden ist, Siwug SoN in Gadlut, denn Seir Anpin empfängt die Stimme von Ima und gibt im Reden von Malchut. Zu dieser Zeit ist das Reden vollständig Gutes, ohne irgendetwas Böses, und sie empfängt die Mochin der Kedusha.

Tatsächlich gibt es ohne diese Versüßung durch die Stimme von Bina, die Stimme von Malchut, Gut und Böse, ein Festhalten für die Klipot in Malchut, und sie kann nicht von der Kedusha empfangen. Daher wird das Aufsteigen von MaN so betrachtet, dass die Gerechten ein Gebet erheben, welches in einem Flüstern der Lippen besteht, Reden ohne eine Stimme, wie geschrieben steht: „Nur ihre Lippen bewegen sich, aber ihre Stimme wird nicht gehört.“ Dies ist so, weil es dann kein Festhalten am MaN gibt, das sie erheben, und sie können auch Malchut zu Bina erheben, damit sie die Stimme von Bina empfängt. Zu dieser Zeit wird sie eine heilige Struktur und empfängt Mochin in einem Siwug von Stimme und Reden, und die Heiligkeit ihres Redens steht über den Köpfen der Gerechten, die sie korrigiert haben.

Deshalb wurde gesagt: „Sie erhebt sich aus der Wüste, wie geschrieben steht ‚Und deine Wüste ist anmutig’“, da die Braut nun für den großen Siwug bestimmt ist, um durch das Erheben von MaN der Gerechten in die Chuppa einzutreten, wie geschrieben steht „Und deine Wüste ist anmutig“, wenn sie die Stimme von Ima in das Reden hinein ausdehnen, zu Malchut. Dadurch wird die Wüste von Malchut so anmutig und so schön wie Bina, wegen all jener Siwugim, die gemacht wurden, bevor sie sich nun einer nach dem anderen zu einem großen Siwug versammelten, um sie in die Chuppa einzulassen.

Und in dieser Wüste des Lippen-Flüsterns erhebt sie sich durch MaN, welches sie zuvor durch das Flüstern der Lippen erhoben, in einem Reden ohne eine Stimme, da ihre Stimme immer noch in Gut und Böse ist, und die Stimme von Ima in sie hinein ausgedehnt wurde. Folglich wurde aus all diesen guten Taten nun der große Siwug erschaffen, um die Chuppa zu betreten, da nun ihre eigene Stimme ebenfalls Gutes ohne irgendetwas Schlechtes geworden ist, und sie wird zum Allerheiligsten, wie Ima.

Das Reden in dem Flüstern wird als das Sprechen des Mundes betrachtet, das heißt ohne Hinzufügen von Gaumen, Rachen, Zähnen und Zunge, sondern nur durch die Öffnung der Lippen und des Mundes, um zu sein, wie geschrieben steht: „Ihre Stimme wird nicht gehört.“ Deshalb wurde gesagt, dass Malchut sich durch diese Stimme des Mundes erhebt, dass so der Weg des Erhebens von MaN ist, und dann tritt sie zwischen den Flügeln von Ima ein und erhebt sich zwischen den Flügeln von Bina. Dies bedeutet, dass sie die Stimme der Flügel von Bina in ihrem Reden empfängt, und dann steigt sie im Reden ab, das sie empfängt, und bleibt über den Köpfen des heiligen Volkes. Es ist so, weil sie, sobald sie die Stimme von Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade) von Ima empfängt, so heilig wird wie sie, und ihre Heiligkeit zu jenen zurückkehrt, die sie korrigierten, und auch sie werden „Heiliges Volk“ genannt, wie sie, da ihr Reden nun heilig ist, wie Ima.

171) Wie steigt Malchut durch Sprechen auf? Am Anfang, wenn ein Mensch sich am Morgen erhebt, sollte er seinen Herrn preisen, wenn er seine Augen öffnet. Wie preist er Ihn? Dies ist, was die ersten Chassidim (Frommen) zu tun pflegten: Sie stellten ein Gefäß mit Wasser vor sich, und wenn sie des Nachts erwachten, wuschen sie ihre Hände, standen auf und beschäftigen sich mit der Tora und segneten, um darin zu lesen. Wenn der Hahn krähte, ist es tatsächlich Mitternacht und der Schöpfer befindet sich mit den Gerechten im Garten Eden. Auch ist es verboten am Morgen mit unreinen und schmutzigen Händen zu segnen; und so ist es jede Stunde.

Erklärung der Worte: Seit dem Beginn sollte die Korrektur von Malchut mit flüsternden Lippen ausgeführt werden; warum segnen wir laut, unmittelbar nach dem Erwachen aus dem Schlaf? Es hätte ein geflüstertes Segnen sein sollen, um zuerst die Stimme von Ima auszudehnen, was das Erheben von Malchut ist, indem man mit der Stimme von Ima spricht.

Die ersten Chassidim korrigierten diese Korrektur auf eine praktische Art, da der Aufstieg von MaN entweder in der Tat oder durch Sprechen stattfindet. Daher verschwindet während des Schlafes des Menschen der Geist der Kedusha (Heiligkeit) und der Geist der Unreinheit der Ur-Schlange befindet sich in ihm, denn Schlaf ist der sechste Teil des Todes; und Tod stammt von Tuma (Unreinheit) der Ur-Schlange; daher, nach dem Erwachen aus dem Schlaf, zog sich dieser böse Geist nicht ganz von ihm zurück. Er ist immer noch in seinen Fingerspitzen gegenwärtig, denn alles, was am heiligsten ist, an das haftet sich Sitra Achra am meisten an; und die Finger sind das heiligste im Körper, denn dort ist der Platz des Einströmens von Or Choser, wie geschrieben steht: „Und alle Frauen, die weisen Herzens sind, spinnen mit ihren Händen.“ Daher zieht sich Sitra Achra von dort nicht zurück, selbst nach dem Erwachen; und eine Handlung wird benötigt: das Waschen der Hände.

Zwei Gefäße müssen vorbereitet werden:

  1. ein höheres Gefäß, genannt Natla (Waschkrug) und
  2. ein niedrigeres Gefäß, um den Schmutz zu empfangen. Das höhere Gefäß, genannt Natla, weist auf das Kli (Gefäß) von Bina; denn Sitra Achra flieht das Licht von Bina. Daraus folgt, das Waschen der Finger mit dem Wasser von Bina, vertreibt die Sitra Achra von dort, reinigt Malchut vom Bösen in ihr und sie bleibt gut. Dann ist es möglich in der Tora zu arbeiten und für die Tora zu segnen, auf eine Weise, dass die Handlung des Waschens der Hände dem Erheben von MaN gleicht, durch die flüsternden Lippen hin zu den Flügeln der Mutter.

Und wenn der Hahn kräht, ist es tatsächlich Mitternacht, wie geschrieben steht: „Das größere Licht, um den Tag zu regieren, und das kleinere Licht, um die Nacht zu regieren“, da die heilige Shechina im Kli von Malchut zum geringeren Licht vermindert, und in die Klipot gekleidet wurde, wie geschrieben steht: „Und ihre Beine reichen bis zum Tod hinunter.“ Damit ist der Baum von Gut und Böse gemeint: wenn man belohnt wird, ist das gut. Wenn man nicht belohnt wird, ist das schlecht.

Somit gibt es zwei Hälften in Malchut, eine gute und eine böse. Eine Hälfte, in der er belohnt wurde und eine Hälfte, in welcher er nicht belohnt wurde. Daher wurde auch ihre Herrschaft, welche die Nacht war, nach ihr ebenso in zwei Hälften geteilt:

  1. Die erste Hälfte der Nacht im Aspekt von „Wird nicht belohnt, das ist schlecht“, wie geschrieben steht: „Du setzt die Dunkelheit ein und sie wird zur Nacht, in welcher sich all das Getier des Waldes herumtreibt.“
  2. Die zweite Hälfte der Nacht im Aspekt von „Wird belohnt, das ist gut“.

Die Korrektur der guten Hälfte wird ganz genau am Punkt der Mitternacht vollbracht, denn dann empfängt Malchut die Stimme von Bina, wenn Malchut sich erhebt und innerhalb von Malchut de Ima versüßt wird und Din innerhalb von Malchut zu einem heiligen Din wird, von der Seite des Guten, ohne jedes Böse. Die Bedeutung ist, dass dieses Din absteigt und über der Sitra Achra verbleibt und zu Rachamim (Gnade) über Israel wird.

Und nach Mitternacht kommt eine Flamme aus Isaaks Säule hervor und schlägt den Hahn, der Gewer – Mann, oder Überwinder genannt wird, denn es gibt keinen anderen höheren Überwinder über ihm. Isaak, Bina. Die Flamme aus Isaaks Säule ist Din von Bina, Engel Gabriel, ein Hahn, ein Überwinder, die Eigenschaft von Gwura, welche einem höheren Überwinder als ihm dient, Malchut de Azilut, dass kleine Licht. Din von Bina schlägt unter die Flügel von Gabriel, und dann empfängt Malchut die Stimme von Bina durch ihn.

Wenn Gabriel ruft, dann krähen alle Hähne dieser Welt, und eine andere Flamme kommt aus ihm hervor, erreicht sie unter ihren Flügeln, und sie krähen. Dies ist so, da zu der Zeit, wenn Gabriel die Stimme von Bina für den höheren Gewer – Überwinder, für Malchut, ertönen lässt, die Flamme aus Gabriel herauskommt und all die Hähne in dieser Welt erreicht, welche die Dinim im Raum dieser Welt sind; und sie alle rufen nur laut mit der Stimme, welche mit Midat ha Rachamim von Bina versüßt worden ist. Somit beherrscht die Stimme, welche Din von Malchut ist, nicht länger die zweite Hälfte der Nacht. Ihre Stelle wird von der Stimme von Bina übernommen, auf welche das Krähen der Hähne in dieser Welt verweist. Darum wurde hier gesagt, dass, wenn der Hahn kräht, es tatsächlich Mitternacht ist, denn der Hahn verweist darauf, dass die Stimme von Bina schon in Malchut aufgenommen wurde, zu welcher Zeit es der tatsächliche Punkt von Mitternacht ist, von dem ausgehend die Hälfte der Nacht beginnt, gut, ohne jedes Böse.

Und wenn Malchut die Stimme von Bina empfängt, erheben die Gerechten MaN mittels der Tora, wenn sie sich nach Mitternacht bemühen und sie zur freudigen Gwura der höheren Ima erheben, wie geschrieben steht „Sie erhebt sich, während es noch Nacht ist“, denn dann erscheint sie in ihrer ganzen Pracht und Größe. Dies ist die Art der heiligen Malchut, nur des Nachts zu erscheinen, wie gesagt wird: „Sie geht bei Tage und erscheint des Nachts, und verteilt am Morgen Nahrung.“

Sie erscheint nur jenen Gerechten im Garten Eden, welche sie so mit der Beschäftigung mit ihrer Tora korrigieren, die nach Mitternacht studieren. Darum wurde gesagt, dass sich der Schöpfer dann mit den Gerechten im Garten Eden befindet, denn die heilige Shechina wird im Garten Eden korrigiert, denn dann wird die heilige Shechina im Garten Eden korrigiert, wenn sie von einem Strom aus Freudigkeit, Or Choser, bewässert wird und mit den Gerechten spielt, welche in MaN in ihr eingeschlossen sind.

Es wurde gesagt: „Es ist verboten, des Morgens mit unreinen und schmutzigen Händen zu segnen, und so ist es zu jeder Stunde.“ Dies ist so, da jener Geist von Unreinheit der Ur-Schlange an den Fingern verbleibt, selbst wenn er sich von seinem Schlaf erhoben hat; und dieser Schmutz wird nur durch Waschen mit einem Gefäß entfernt. So ist es zu jeder Stunde, und nicht notwendigerweise nach dem Schlaf. Vielmehr ist jeder Schmutz und Dreck ein Ort des Festhaltens für Sitra Achra und es ist verboten zu segnen, außer nach dem Waschen mit Wasser.

172) Wenn jemand einschläft, trennt sich sein Geist von ihm, und wenn der Geist sich von ihm trennt, ist der Geist der Unreinheit für ihn vorbereitet und verbleibt auf seiner Hand, und beschmutzt sie. Dann ist es verboten mit ihnen zu segnen, ohne sich die Hände zu waschen. Aber an einem Tag, an dem er nicht schläft und der Geist sich nicht von ihm trennt, und der Geist der Unreinheit nicht über ihm hängt – doch, wenn er zur Toilette geht, wird er nicht segnen oder gar ein Wort in der Tora lesen, bevor er seine Hände wäscht. Aber nicht, weil sie schmutzig sind, denn wovon wurden sie schmutzig?

173) Doch wehe jenen Menschen, die die Ehre ihres Herrschers nicht bemerken und nicht davon wissen – und nicht wissen, worauf die Welt ruht. Es gibt einen Geist in jeder Toilette in der Welt, der dort anwesend ist und diesen Ekel und die Fäkalien genießt, und sofort über den Fingern der Hand des Menschen hängt.

Sich an Feiertagen erfreuen und den Armen nichts geben

174) Rabbi Shimon begann und sagte: „Jemand, der sich an Feiertagen erfreut und seinen Anteil nicht dem Schöpfer gibt, jener Bösäugige, Satan, hasst ihn, verleumdet ihn, entfernt ihn aus der Welt und bringt ihm etliche Schwierigkeiten, eine nach der anderen.“

Erklärung der Worte:  In den Klipot gibt es männlich und weiblich. Der Mann ist nicht so schlecht wie die Frau und verleitet Menschen nicht dazu, im Namen des Schöpfers zu lügen. Im Gegenteil, er veranlasst einen dazu, Mizwot zu tun, wenn auch nicht in Reinheit, um seinem Erschaffer Zufriedenheit zu schenken, sondern mit einer Mischung aus Selbst-Befriedigung. Darüber steht geschrieben: „Iss nicht das Brot eines bösäugigen Mannes … Er sagt dir ‚Iss und trink’, aber sein Herz ist nicht bei dir.“ Dies ist so, weil dadurch, dass seine Absicht nicht um zu geben ist, die Mizwa geschmacklos wird, ohne Liebe oder Furcht, und ohne ein Herz.

Da er jedoch bereits einen Menschen in seinen Herrschaftsbereich lockte, hat er die Kraft sich mit seiner Nukwa zu paaren, des großen Abgrunds, einer bösen und bitteren Klipa, die im Namen des Schöpfers vortäuscht, und dann seine Seele von ihm nimmt. Deshalb wurde gesagt „Jener Bösäugige, Satan, hasst ihn, verleumdet ihn, und entfernt ihn von dieser Welt“, denn sobald er einen Menschen mit der Mizwa der Freude eines Feiertages betrog, um keine Zufriedenheit an seinen Schöpfer zu geben – denn dies ist offensichtlich, wenn er alleine isst und die Armen nicht erfreut – paart er sich mit seiner Nukwa und nimmt seine Seele.

175) Die Aufgabe des Schöpfers ist es, die Armen zu erfreuen, so sehr wie er kann, denn an Feiertagen kommt der Schöpfer, um Seine zerbrochenen Kelim zu sehen, tritt in sie ein und sieht, dass sie nichts haben, an dem Er sich erfreuen kann. Er weint um sie und steigt hinauf, um die Welt zu zerstören.

Nach der Erschaffung der Welt, als Er den Engeln sagte „Lasst uns den Menschen nach unserem Ebenbild erschaffen“, sagte Chessed: „Möge er erschaffen werden, denn er tut Gnade (Chessed).“ Die Wahrheit sagte: „Lasst uns ihn nicht erschaffen, denn er ist vollständige Lüge.“  Zedek (Gerechtigkeit) sagte „Möge er erschaffen werden, denn er tut Zedaka (rechtschaffene Taten, Almosen)“, und der Friede sagte: „Lasst uns ihn nicht erschaffen, denn er ist vollständiger Streit.“  Was tat der Schöpfer? Er nahm die Wahrheit und warf sie zu Boden, wie geschrieben steht: „Und warf die Wahrheit zu Boden.“

Es ist bekannt, dass der Mensch sich immer mit Tora und Mizwot, sogar in lo liShma (nicht für Ihren Namen) beschäftigen sollte, weil er von lo liShma zu liShma (für Ihren Namen) kommt. Das ist so, weil er sich wegen der Niedrigkeit des Menschen nicht mit den Mizwot beschäftigen kann, um seinem Erschaffer direkt von Anfang an Genuss zu bereiten. Vielmehr kann er aufgrund seiner Natur jegliche Bewegung nur ausführen, wenn sie für seinen eigenen Nutzen ist. Deshalb muss er sich zuerst mit den Mizwot in lo liShma, aus seinem eigenen Nutzen heraus, beschäftigen. Und noch während der Handlung der Mizwot, breitet er den Überfluss an Kedusha (Heiligkeit) aus, und durch den Überfluss, den er ausbreitet, wird er schließlich dazu kommen, sich mit den Mizwot in liShma zu beschäftigen, um seinem Schöpfer Freude zu bringen.

Das ist die Bedeutung der Klage der Wahrheit über den Menschen, dass sie sagte, dass er reine Lügen sei. Sie beklagte sich: „Wie kann solch ein Mensch erschaffen werden, der sich von Anfang an mit Tora und Mizwot in vollständiger Lüge beschäftigen wird – das ist lo liShma!“

Jedoch sagte Chessed „Lasst ihn erschaffen werden, weil er Gnade (Chessed) tut“, da die Mizwa Gmilut Chassadim (Ausüben von Wohltaten), die er ausführt, notwendigerweise eine Handlung ist, die als das Geben gilt, wodurch er allmählich korrigiert wird, bis er sich mit allen Mizwot beschäftigen kann, um zu geben. Folglich ist er sicher, schließlich seine Absicht zu erreichen, sich in liShma zu beschäftigen. Das ist, warum Chessed behauptete, dass er erschaffen werden sollte.

Der Friede beklagte sich ebenfalls, dass er reiner Streit sei. Weil er sich nicht mit den Mizwot beschäftigen kann, um zu geben, sondern dass er mit einer Mischung aus Selbstgefälligkeit immer im Streit mit dem Schöpfer ist, weil es ihm scheint, dass er ein vollständiger Gerechter sei. Er fühlt seine eigenen Mängel überhaupt nicht. Er fühlt nicht, dass seine ganze Beschäftigung mit Tora und Mizwot lo liShma ist, und er ist dem Schöpfer böse, nicht als vollständig Gerechter angesehen und belohnt zu werden. Daher ist er verwirrt: Einmal ist er in Frieden mit dem Schöpfer, und ein anderes Mal ist er in Streit. Das ist, warum der Friede sagte, dass er nicht erschaffen werden sollte.

Aber Zedek sagte „Lasst ihn erschaffen werden, denn er tut Zedaka (gerechte Handlung, Almosen)“, weil er durch die Mizwot von Almosen, die er für die Armen tut, allmählich der Qualität des Gebens näher kommt, bis er dazu kommt, sich in liShma zu beschäftigen und mit ewigem Frieden mit dem Schöpfer belohnt werden wird. Folglich sollte er erschaffen werden.
Nachdem ihre Argumente gehört wurden, stimmte der Schöpfer mit den Engeln Chessed und Zedek überein, und warf die Wahrheit zu Boden. Das heißt, Er erlaubte zuerst die Beschäftigung mit den Mizwot in lo liShma, auch wenn es eine Lüge ist. Hieraus folgt, dass Er die Wahrheit zu Boden warf, weil Er das Argument von Chessed und Zedek akzeptierte, dass, indem er Segen Gmilut Chassadim vollbringt und Zedaka den Armen geben wird, er schließlich die Wahrheit erreichen wird, – dem Schöpfer zu dienen, nur um Ihn zu erfreuen – denn er wird schließlich zu liShma kommen, und dann wird sich die Wahrheit vom Boden erheben.

Das erklärt auch das Zerbrechen der Gefäße. Zuerst gab es die Erschaffung der Welt, weil durch das Zerbrechen der Kelim von Kedusha und ihr Fallen in die BYA de Pruda (BYA der Trennung), die Funken der Kedusha in die Klipot fielen. Von ihnen treten alle Arten von Vergnügen und Einbildungen in den Bereich der Klipot ein, denn die Funken übertragen sie in die Wahrnehmung des Menschen und für sein Vergnügen. Dadurch verursachen sie alle Arten von Übertretungen, wie Diebstahl, Raub und Mord.

Jedoch wurden uns auch Tora und Mizwot gegeben. Folglich, selbst wenn jemand beginnt, sich mit ihnen in lo liShma, für sein eigenes Vergnügen, zu beschäftigen, um die Grundbedürfnisse  zu befriedigen, wird er schließlich durch sie zu liShma kommen, gemäß den Kräften der zerbrochenen Gefäße, und wird mit dem Ziel der Schöpfung belohnt werden – um die ganze Freude und das Vergnügen im Schöpfungsgedanken zu empfangen, um Ihm Wohlgefallen zu schenken.

Es wurde gesagt, dass der Schöpfer an den Feiertagen kommt, um Seine zerbrochenen Kelim zu sehen. Dies ist, weil an guten Tagen, wenn jemand die Mizwot der Freude eines guten Tages behält infolge des ganzen Überflusses, den der Schöpfer ihm gibt, beginnt der Schöpfer, Seine zerbrochenen Kelim anzusehen, durch welche dem Menschen die Gelegenheit gegeben wird, sich mit Mizwot in lo liShma zu beschäftigen. Er beginnt zu sehen, inwieweit sie ihre Aufgabe vollendet haben, den Menschen zu liShma zu bringen, und sieht, dass sie, die zerbrochenen Kelim, nichts haben, um sich damit zu erfreuen. Der Schöpfer weint um sie, weil Er sieht, dass keines von ihnen in Ordnung gebracht wurde, dass sie den Menschen überhaupt nicht zu liShma gebracht haben.

Vielmehr beschäftigt er sich mit der Freude eines Feiertages nur zu seinem eigenen Nutzen. Dann weint Er um sie, das bedeutet, dass Er scheinbar bedauert, sie zerbrochen zu haben, da Er sie zerbrach und die Wahrheit zu Boden warf, nur um des Menschen willen, damit er beginnen konnte, in lo liShma zu arbeiten und dann zu liShma zu gelangen. Und wenn Er sieht, dass sich der Mensch von seinem egoistischen Wunsch überhaupt nicht wegbewegt hat, dann hat Er sie vergebens zerbrochen. So weint Er um sie.

Er steigt auf, um die Welt zu zerstören, das bedeutet, Er steigt scheinbar auf, den Überfluss von der Welt zu entfernen und die Welt zu zerstören, weil, wenn lo liShma ungeeignet ist, den Menschen zu liShma zu bringen, es bedeutet, dass der Überfluss selbst für ihn schlecht ist, weil er dadurch weiter in der Klipa des Empfangens ertrinkt. Folglich ist es für den Menschen besser, den Überfluss für sich aufzuhalten und ihn vollkommen zu zerstören.

176) Mitglieder des Lehrhauses treten vor Ihn und sagen: „Herr der Welt. Du wirst ‚Barmherzig‘ und ‚Gnädig‘ genannt. Lass deine Barmherzigkeit (Rachamim) über deine Kinder rollen.“ Er sagt ihnen: „Habe ich etwa nicht nichts außer Gnade – Chessed in der Welt getan, indem ich sagte: ‚Lasst eine Welt aus Gnade – Chessed erbaut werden’? Die Welt steht auf Gnade, aber wenn sie den Armen keine Gnade gewähren, werde Ich die Welt zerstören.“ Die hohen Engel sagen vor Ihm: „Herr der Welt, hier ist irgendeiner, der in Fülle aß und trank, und den Armen hätte Gnade erweisen können, aber ihnen nichts gab.“ Der Verleumder kommt, nimmt sich die Erlaubnis und jagt diesen Menschen.

Kommentar: Zu dieser Zeit beginnen die hohen Seelen, die „Mitglieder des Lehrhauses“ genannt werden, für die Unteren zu beten, dass Er den Überfluss nicht vor ihnen zurückhalten möge, dass Er gnädig mit Seinen Kindern sein sollte. Sie sprechen gefällig vor Ihm und sagen: „Da sie Seine Mizwot mit Glauben ausführen, werden sie als ‚Kinder des Schöpfers’ betrachtet, daher sind sie der Gnade würdig, wie ein Vater gnädig ist mit seinen Söhnen.“

Der Schöpfer erwidert ihnen: „Habe Ich nicht die Welt nur auf Gnade – Chessed gebaut? Die Welt steht nur auf Gnade, was bedeutet, dass keine Korrektur durch den Überfluss zu ihnen gelangen wird, wenn sie nicht die Armen erfreuen, denn die Erschaffung der Welt geschah auf Meine Einwilligung den Engeln der Gnade gegenüber, dass dadurch, dass man sich gegenseitig Gnade erweist die Welt existieren wird, und sie liShma erreichen werden. Aber nun, da sie keine Chessed ausüben, wird keine Korrektur daraus hervorgehen.“

Dann sagten die Engel des Höheren vor Ihm: „Herr der Welt, hier ist irgendeiner, der aß und voll war und den Armen hätte gnädig sein können, aber ihnen nichts gab.“ Mit anderen Worten, sogar die hohen Engel, die Engel Chessed – Gnade und Zedaka Gerechtigkeit, und all jene, die der Schöpfung zustimmten, begannen sie zu verleumden, denn sie widersprachen der Schöpfung auf diesem Weg von lo liShma, und (stimmten) nur (zu), dass Gnade und Gerechtigkeit ausgeübt würden, damit sie durch sie liShma erreichen.

Aber nun, da sie es tun und nicht würdig sind, liShma zu erreichen, bereuen sie ihre Zustimmung und verleumden den Menschen. Dann kommt der Verleumder, erlangt die Erlaubnis, und jagt diesen Menschen, denn sobald es geklärt wurde, dass der Mensch ungeeignet ist, mit seinen Mizwot liShma zu erlangen, wird dem Verleumder die Erlaubnis gegeben, diese Sache zu tun.

177) Wer in der Welt ist größer für uns als Abraham, der allen Geschöpfen Gnade gewährt? An dem Tag, wenn er ein Festmahl gibt, steht geschrieben: „Das Kind wuchs und wurde entwöhnt, und Abraham gab ein großes Festmahl an dem Tag, an dem Isaak entwöhnt wurde.“ Abraham hielt ein Festmahl und rief alle Größten der Generation zu diesem Festmahl. Und bei jedem Festmahl der Freude geht jener Verleumder (vorbei) und sieht, ob dieser Mensch zuerst den Armen Gnade gewährt. Wenn Arme im Haus sind verlässt der Verleumder dieses Haus und tritt dort nicht ein. Wenn keine dort sind, tritt der Verleumder ein und sieht die Vermischung von Freude ohne Arme und ohne zuerst den Armen Gnade zu gewähren, und er erhebt sich und verleumdet ihn.

178) Da Abraham die Größten der Generation einlud, kam der Verleumder hinunter und stand an der Tür, wie ein Armer. Aber niemand war da, der ihn hätte ansehen können. Abraham bediente die Könige und die Minister, Sara stillte die Kinder von jedem, da sie es nicht glaubten, als sie gebar, sondern sagten, dass Isaak ein Findelkind sei und sie ihn von der Straße geholt hätten. Daher brachten sie ihre Kinder mit sich, und Sara nahm sie und stillte sie vor ihnen, wie geschrieben steht: „Wer hätte zu Abraham gesagt, dass Sara Kinder stillen würde?“

Es hätte heißen sollen: „(Dass) Sara ein Kind stillen würde.“ Jedoch (heißt es) tatsächlich „Kinder stillen“, die Kinder aller Gäste. Und dieser Verleumder stand an der Tür. Sara sagte: „Gott hat mir Lachen bereitet.“ Der Verleumder erhob sich sofort hinauf zum Schöpfer und sagte Ihm: „Herr der Welt, Du sagtest: ‚Abraham liebt Mich.’ Hier bereitete er ein Festmahl und gab Dir nichts, noch den Armen. Er hat Dir noch nicht einmal eine einzige Taube geopfert. Und zudem sagte Sara, dass Du über sie lachtest.“

Wir sollten verstehen, dass Abraham, der sich in erster Linie durch Gastfreundschaft und Güte auszeichnete, und sein ganzes Leben an der Straßenkreuzung stand, um Gäste einzuladen, wie kann gesagt werden, dass er darin versagte, dass er keine Zedaka -Gerechtigkeit den Armen gewährte? Zudem, warum hat der Verleumder sich damit abgeplagt, sich als Armer zu verkleiden? Schließlich ist dies nicht seine Art anderen gegenüber. Jedoch ist es nicht so wie es hier scheint, und es gibt hier ein großes Geheimnis, welches nur auf die höchsten Heiligen angewandt wird.

Vor Gmar Tikun ist es unmöglich Sitra Achra vollständig zu entfernen, sogar für die höchsten Gerechten und Heiligen. So sehr der Gerechte auch darauf achtet, die Mizwa in Reinheit zu tun, Sitra Achra hat dennoch die Macht sich über ihn zu beschweren und einen Platz des Mangels in der Mizwa aufzuzeigen. Aus diesem Grund hat der Schöpfer für die Gerechten eine weitere Methode vorbereitet den Verleumder zu unterwerfen und zum Schweigen zu bringen: einen kleinen Anteil der Kedusha an diesen Verleumder zu geben, der verblieben ist. Dies bringt den Verleumder zum Schweigen, und er wünscht nicht, ihn zu verleumden, um nicht den Teil der Kedusha zu verlieren, den er an dieser Mizwa hat. Das ist die Bedeutung der Haare, die in die Tefillin gelegt werden, und der Ziege, die weggeschickt wird, und der roten Kuh.

Es wurde gesagt, dass der Verleumder hinunterkam und als Armer an der Tür stand, aber es war niemand da, um ihn anzusehen. Das ist so, weil Abraham natürlich alle Armen von seiner Mahlzeit speiste, wie er es immer in Gastfreundschaft tat. Außer jenem Verleumder, welchem er keinerlei Reinheit zuführte, außer, dass er ihn ein wenig mit der Kedusha erfreute. Er war im Aspekt des Armen hier, weil er seinen Anteil an der Kedusha erhalten wollte, aber Abraham wünschte nicht der Sitra Achra irgendetwas von der Kedusha zu geben. Vielmehr wünschte er, ihn mit seiner Macht zu unterwerfen und ihn vollständig abzuwehren. Deshalb erhob sich der Verleumder und beklagte sich. Und das ist die Bedeutung davon, dass der Verleumder hinunterkommt und als Armer an der Tür steht, denn es war nicht wirklich ein Armer, sondern der Verleumder, der als ein Armer verkleidet war und verlangte, sich an Abrahams Mahl zu erfreuen.

Aber Abraham ahnte, dass er von der Sitra Achra kam und wünschte nicht, ihm irgendetwas zu geben, noch nicht einmal eine Taube. Es gibt hier eine bemerkenswerte Andeutung: In der Reihenfolge der Opfergaben gibt es nur zwei junge Tauben, gegenüber den zwei Punkten, die zusammen in Malchut eingeschlossen sind, welche mit Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade) versüßt ist. Es gibt Din und Rachamim darin, zusammen. Din darin ist verborgen und verhüllt, und Rachamim ist dort enthüllt, denn hätte es nicht diese Versüßung gegeben, die Welt wäre nicht in der Lage zu existieren.

Deshalb sollten genau zwei junge Tauben geopfert werden, denn eine Taube weist auf die Taube, die Noah von der Arche aussandte, welche nicht zu ihm zurückkehrte. Eine einzelne Taube weist auf Midat ha Din (Eigenschaft des Urteils), die sich in Malchut befindet, ohne die Versüßung in Midat ha Rachamim. Und da Noah darin keine Korrekturen korrigieren konnte, kehrte sie nicht zu ihm zurück.

Die Angelegenheit des Verleumders, der seinen Anteil von Abrahams Mahl am Tag der Entwöhnung seines Sohnes fordert, ist eine Korrektur eines Mangels, der vor Gmar Tikun auf keine andere Weise korrigiert werden kann. Es ist Midat ha Din in Malchut, in welcher die Welt nicht bestehen kann, und welche verborgen werden muss. Es ist wie die Taube, die nicht mehr länger zu Noah zurückkehrte. Jedoch hätte Abraham es korrigieren können, und hätte es korrigieren sollen, indem er dem Verleumder etwas gibt, um ihn zum Schweigen zu bringen. Aber da er dem Verleumder nichts gegeben hat, ging er hinauf und beschwerte sich.

Deshalb sagte der Verleumder: „Er gab weder Dir etwas, noch den Armen.“ Er beschwerte sich, dass er in diesem gesamten Mahl von sich nichts für Midat ha Din in Malchut bereitet hat, welche „arm“ genannt wird, welche nichts Eigenes hat, und welche dennoch ein Teil des Schöpfers ist, da sie das Wesen von Malchut ist, Nukwa de Seir Anpin, welcher der Schöpfer ist. Schließlich versüßte er sie nur mit Midat ha Rachamim, um die Welt zu erhalten. Aus diesem Grund werden die Mochin, die durch Midat ha Rachamim ausgedehnt werden, als der Anteil der Menschen der Welt betrachtet, wodurch sie auch die eigentliche Malchut korrigieren, welche ein Teil des Schöpfers allein ist.

Und da Abraham durch das große Wunder des Stillens der Kinder von Sara alle Mochin in Midat ha Rachamim ausdehnte, war es ihm nun möglich den Aspekt des Armen in Malchut zu korrigieren, welche ein Teil des Schöpfers ist. Deshalb verleumdete er „Er gab Dir nichts“, was den Teil des Schöpfers meint. „Und nichts dem Armen“, dem Anteil der eigentlichen Malchut, welche in Armut ist, weil die Menschen in der Welt sie nicht korrigieren können. „Er opferte Dir noch nicht einmal eine einzige Taube“, was die Taube meint, die Noah nicht korrigieren konnte.

„Und zudem sagte Sara, dass Du über sie lachtest.“ Sara ist Bina und Midat ha Rachamim, welche in Malchut scheint. Dadurch, dass sie sagte: „Gott hat mir Lachen bereitet; jeder der (es) hört wird mich auslachen,“ breitete sie ein vollständiges Licht und große Versüßung aus, bis kein Mangel mehr in der tatsächlichen Eigenschaft von Malchut zu sehen war. Es gab große Furcht, dass deswegen keine Aufmerksamkeit mehr übrig sei, um die tatsächliche Malchut zu korrigieren. Dies gleicht den Worten: „Damit er nicht seine Hand ausstreckte und auch vom Baum des Lebens nähme, und äße, und für immer lebte. Das heißt, dass er keinen Mangel mehr in sich fühlen würde und den Mangel im Baum der Erkenntnis nicht korrigieren müsste.

179) Der Schöpfer sagte ihm: „Wer in der Welt ist wie Abraham?“ Aber der Verleumder bewegte sich nicht von dort weg bis er diese ganze Freude durcheinander brachte, und der Schöpfer befahl, dass Isaak zu einer Darnahung/Opfergabe als Opfer gemacht würde, und Sara wurde dazu verdammt in Trauer um ihren Sohn zu sterben. All dieses Unglück geschah, weil er den Armen nichts gab.

Kommentar: Das Binden von Isaak geschah, um die tatsächliche Malchut zu korrigieren, welche er nicht mit dem großen Festmahl an Isaaks Entwöhnung korrigierte. Der Tod von Sara geschah wegen der großen Lichter, die sie in den Worten „Gott hat mir Gelächter bereitet“ ausdehnte, welche die Korrektur von Malchut behinderten.

Tora und Gebet

180) Rabbi Shimon begann und sagte: „Es ist geschrieben: ‚Und Chiskija drehte sein Gesicht zur Wand und betete zum Ewigen.’“ Kommt und seht, wie groß die Kraft der Tora ist und wie überlegen sie allem ist. Jeder, der sich in der Tora bemüht, fürchtet weder das Höhere noch das Untere, und er fürchtet auch nicht die üblen Krankheiten in der Welt, weil er sich an den Baum des Lebens klammert und jeden Tag von ihm lernt.

181) „Das ist so, weil die Tora den Menschen lehrt, den Weg der Wahrheit zu gehen. Sie lehrt ihn einen Ratschlag, wie er seinem Herrn zuliebe umkehren wird damit das Gericht annulliert wird. Denn selbst wenn er verurteilt ist, und das Gericht nicht widerrufen wird, so wird es unverzüglich annulliert und von ihm weggenommen und ist nicht anwesend auf einem Menschen in dieser Welt. Aus diesem Grund muss jemand sich Tag und Nacht in der Tora bemühen und sie niemals verlassen, wie es geschrieben ist: ‚Und du sollst darüber nachdenken Tag und Nacht.’ Wenn einer von der Tora abweicht oder sich davon abtrennt, dann ist es so, als ob er sich vom Baum des Lebens abgetrennt hätte.

Erklärung der Worte: Er begann mit einem Gebet, in dem Vers „Und Chiskija drehte sein Gesicht zur Wand“, und er legt es nur in der Tora aus. Die Sache ist die, dass dieser Rat ihm rein durch die Kraft der Tora erwachsen ist, durch die er das Ankommen in der vollkommenen Umkehr erlangte, bis ihn nichts mehr von der Wand, der Heiligen Shechina, getrennt hat, und das ist es, warum sein Gebet angenommen wurde. Daher wurde das Todesurteil, zu dem er verurteilt wurde, widerrufen. Das ist es, warum er damit endet, dass die Macht der Tora so groß ist, ein Todesurteil zu widerrufen: „Man sollte sich Tag und Nacht mit der Tora bemühen und sich niemals davon trennen.“

182) Kommt und seht einen Rat für einen Menschen: Wenn er in der Nacht in sein Bett geht, dann sollte er das Königtum von Oben mit ganzem Herzen auf sich nehmen, und vorangehen, um seine Seele Ihm zu übergeben. Und unverzüglich wird er von allen üblen Krankheiten und bösen Geistern gerettet, welche ihn nicht beherrschen werden.

Erklärung der Worte: Der Ewige nannte das Licht „Tag“, das Licht von Dwekut (Anhaftung) und Kedusha, das wir vom Schöpfer erhalten. Das ist die Herrschaft des Tages. Er nannte die Finsternis „Nacht“, die Kräfte der Trennung, die uns von Seinem Licht abgrenzen. Das ist die Herrschaft der Nacht. Daher schlafen wir in der Nacht, die ein Sechzigstel des Todes ist, der die Herrschaft von Sitra Achra ist. Aus diesen zwei Herrschaften heraus können wir uns nicht an Ihm festklammern, weil wir seine Dwekut durch die Kraft der Herrschaft der Nacht einsperren, die immer wieder über uns kommt und uns von der Arbeit des Schöpfers abhält.

Um dieses zu korrigieren, gibt uns Rabbi Shimon einen Rat: Jede Nacht, bevor man schlafen geht, sollte man es auf sich nehmen, das Königreich von Oben mit ganzem Herzen auf sich zu nehmen. Das ist so, weil wenn die Nacht korrigiert wird, so wie im Akt der Schöpfung, da geschrieben steht „Und es war Abend und es war Morgen, ein Tag“, wenn die Nacht und der Tag zu einem Körper und einem Tag vereint werden. Siehe, dann wird die Nacht die „Herrschaft des Königreichs“ genannt. Und keine Klipa ist in ihr beigemischt.

Daher sollte ein Mensch auch dieses höhere Königreich auf sich nehmen, mit ganzem Herzen, ohne irgendwelchen Trennungen zwischen ihm selbst und dem Königreich. Das heißt, er muss das Königreich des Himmels auf sich nehmen, zum Leben oder zum Tod und dann wird nichts in dieser Welt ihn in irgendetwas vom höheren Königreich entfernen, wie es geschrieben steht: „Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.“ Und wenn er dies mit ganzem Herzen angenommen hat, dann ist ihm gewiss, dass ihn nichts jemals vom Schöpfer abtrennen kann.

Dadurch wird es so angesehen, dass er vorangegangen ist, Ihm ein Pfand seiner Seele zu übergeben. Denn er ist vorangegangen, um seine Seele in die Hand des Schöpfers zu übergeben, um Seine Mizwot vollständig einzuhalten, in vollkommener Zuwendung. Aus diesem Grund kostet er, wenn er schläft und wenn sein Geist sich abtrennt, darin nicht das Sechzigstel des Todes, welches die Kraft von SaM ist, sondern die Hingabe auf dem Pfad der Mizwa, weil die Kraft des Todes ihn nicht länger regiert, weil er sie an die Kraft der Hingabe an die Mizwa übergeben hat.

Und wenn er es so macht, dann kann ihn die Herrschaft der Nacht nicht länger beschmutzen und ihn von den Annehmlichkeiten der Arbeit des Schöpfers wegsperren, denn für ihn sind der Abend und der Morgen ein Tag, und die Nacht ist nur ein wirklicher Teil des Tages. Daher wird er unverzüglich von jeder schlechten Krankheit und von allen bösen Geistern gerettet, die ihn nicht kontrollieren, denn seine Nacht hat sich bereits vom Einflussbereich der Sitra Achra abgetrennt, da nichts mehr jemals eindringen kann zwischen ihm und der Heiligen Shechina – und die Kräfte von Sitra Achra und von Din können ihn nicht länger beherrschen.

183) Und am Morgen, wenn er sich von seinem Bett erhebt, sollte er seinen Herrn segnen, in Sein Haus gehen und sich vor Seinem Gemach in großer Furcht verbeugen. Und dann sollte er sein Gebet beten und sich von den Heiligen Urvätern beraten lassen, wie geschrieben steht: „Und meinetwegen, durch Deine übergroße Gnade werde ich in Dein Haus eintreten; ich werde mich vor Deinem heiligen Gemach in Furcht vor Dir verbeugen.”

Kommentar: „Durch Deine übergroße Gnade” bedeutet, seinen Herrn für die Gnade zu segnen, die Er ihm entgegengebracht hat. „Ich werde in Dein Haus eintreten” bedeutet Sein Haus zu betreten.

„Ich werde mich vor Deinem heiligen Gemach verbeugen” bedeutet, sich vor Seinem Gemach zu verbeugen. „In Furcht vor Dir” bedeutet in großer Furcht. Und dann wird er sein Gebet beten.

Deshalb wird gesagt, dass er sich Rat von den Heiligen Urvätern holen sollte, da das Gebet, das wir beten, die Korrektur der Heiligen Shechina ist, um ihren Reichtum zu vergrößern, um all ihre Mängel zu befriedigen, denn dann sind alle Bitten folglich in der Form der Mehrzahl, wie „Und gewähre uns Wissen von Dir“, oder „Bring uns, unser Vater, zu Deiner Tora zurück”.

Dies ist so, weil das Gebet für ganz Israel ist, da alles, was es in der Heiligen Shechina gibt, in ganz Israel vorhanden ist. Und was in ihr fehlt, fehlt in ganz Israel.

Hieraus folgt, dass, wenn wir für ganz Israel beten, wir für die Heilige Shechina beten, da sie gleich sind. Folglich müssen wir vor dem Gebet in die Mängel in der Shechina blicken, um zu wissen, was in ihr korrigiert und gefüllt werden muss.

Jedoch sind alle Generationen ganz Israels in der Heiligen Shechina enthalten, und wir müssen nicht mehr all jene Korrekturen durchführen, die sie von den Generationen vor uns erhielt. Stattdessen müssen wir sie ergänzen, um zu korrigieren, was nach ihren Korrekturen noch in ihr fehlt.

Die Heiligen Urväter sind der Einschluss der Gesamtheit Israels. Sie sind die drei Wurzeln aller 600 000 Seelen Israels von jeder Generation bis zu Gmar Tikun. Und alle Erweiterungen und Schenkungen, welche sich in ganz Israel ausbreiten und in allen Generationen erhalten werden, werden zuerst von den Heiligen Urvätern erhalten. Von ihnen erreicht die Fülle ganz Israel in dieser Generation, welche die Fülle ausbreitete.

Das ist so, weil das der geistige Auftrag ist, dass kein Zweig irgendetwas erhalten kann, außer durch seine Wurzel. Das Hauptsächliche des Leuchtens bleibt in der Wurzel, und nur ein Teil davon streckt sich aus bis zum Zweig. Es folgt deshalb daraus, dass alle Korrekturen, die bereits in der Heiligen Shechina korrigiert wurden, andauern und in den Seelen unserer Heiligen Urväter bestehen.

Folglich darf der Mensch nicht in das Haus der Versammlung eintreten, solange er sich nicht zuerst mit Abraham, Isaak, und Jakob beraten hat, da unser ganzes Gebet das ergänzen soll, was in der Shechina nach den Korrekturen, die in ihr bisher gemacht worden sind, noch fehlt. Zuerst müssen wir also wissen und alle Korrekturen erweitern, die bereits in der heiligen Shechina korrigiert worden sind, und dann werden wir wissen, was noch zu ihnen hinzugefügt werden muss.

Deshalb darf man nicht in das Haus der Versammlung eintreten, bevor man Rat von den Heiligen Urvätern sucht, weil man die Heiligen Urväter befragen muss, um zu wissen, was noch korrigiert werden soll. Und das ist nur möglich, nachdem wir in der heiligen Shechina alles ausbreiten, was die Heiligen Urväter bereits in ihr korrigiert haben, und dann werden wir sehen, was in ihr noch fehlt, da sie bereits das Gebet begonnen haben, welches die Heilige Shechina ist.

Die Korrektur von Abraham wird „Morgengebet” genannt, Isaaks Korrektur wird „Nachmittags-Gebet” genannt und Jakobs Korrektur „Abendgebet”. Deshalb müssen wir zuerst das volle Maß der Korrektur ausbreiten, welches sie bereits im Gebet korrigiert haben, dann werden wir wissen, wofür wir noch weiterhin beten müssen und was noch zu korrigieren ist, was in ihr fehlt.

184) Ein Mensch sollte nicht ins Haus der Versammlung eintreten, es sei denn, er hat sich erst mit Abraham, Isaak und Jakob abgesprochen und ihm wurde die Erlaubnis gewährt. Das ist, weil sie das Gebet vor dem Schöpfer errichteten.

Wie geschrieben steht „Und meinetwegen, durch Deine reichliche Gnade werde ich in Dein Haus eintreten“, welches Abraham ist, der Chessed (Gnade) ist. „Ich werde mich vor Deinem heiligen Gemach verbeugen“ ist Isaak, von dessen Seite Malchut „Gemach“ genannt wird. „Aus Furcht vor Dir“ ist Jakob, Tiferet, der „Furchtbar“ genannt wird.

Man sollte zuerst in sie eingeschlossen sein, und dann in das Haus der Versammlung eintreten und sein Gebet beten. Dann steht geschrieben: „Und Er sagte zu mir: ‚Du bist Mein Diener, Israel, dem ich Meinen Ruhm zeigen werde.’“

Hier erklärt er drei allgemeinen Korrekturen, die in der Heiligen Shechina wegen der Urväter ausgeführt wurden.

Abraham korrigierte sie in ein Haus, das bedeutet einen dauerhaften Wohnsitz, auf eine Weise, dass jemand ihr ständig anhaften kann, gerade wie jemand in seinem eigenen Haus sich ständig aufhält. Isaak fügte eine Korrektur hinzu und korrigierte sie in einem heiligen Gemach. Das bedeutet, dass der König in ihm dauerhaft wohnt, denn der König ist immer in Seinem Gemach.

Jakob fügte eine Korrektur hinzu und korrigierte sie zur Furcht, die das Tor zur Wohnstätte ist, die eine Öffnung sowohl für das Haus in der Heiligen Shechina als auch für das heilige Gemach in ihr ist, wie geschrieben steht: „Wie furchtbar ist dieser Platz, und er ist das Tor des Himmels.“

Und sobald ein Mensch all jene drei Korrekturen der Urväter in vollen Zügen einschließt, kann er das volle Maß erkennen, das bereits in der Heiligen Shechina korrigiert worden ist, und er wird in das Haus der Versammlung eintreten und sein Gebet beten, um in der Shechina zu korrigieren, was noch in ihr fehlt.

Erklärung der Worte: Abraham ist die Wurzel von Chessed in den Seelen Israels, da er derjenige ist, der die Heilige Shechina in ein Gefäß für das Licht von Chessed korrigierte. Sie empfing Chassadim für alle Seelen von Israel in ihrer Erfüllung. Wäre es so geblieben, wäre ganz Israel dauerhaft am Schöpfer angehaftet worden und die Heilige Shechina würde das Haus von Malchut sein, gefüllt mit allen Freuden und Genüssen, und nicht ein einziger Mensch würde sich von ihr sogar nur für eine Minute trennen wollen.

Jedoch bestand die gesamte Korrektur von Abraham darin, ein vollständiges Gefäß für das Or Chassadim zu schaffen, ohne irgendeine Möglichkeit eines Makels. Mit anderen Worten, er erhob die Heilige Shechina zum Geben und zur Zufriedenheit für unseren Erschaffer. Und nicht um irgendetwas für unser eigenes Vergnügen zu erhalten. Denn dies ist die Qualität und das Gefäß des Lichtes von Chessed. Es steht darüber geschrieben: „Jeder, der sagt, ‚Was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist dein – ein Chassid (vom Wort Chessed)’, denn er fordert nichts für sein eigenes Vergnügen.

Und da alle Einschränkungen und die ganze Anhaftung von Sitra Achra nur im Empfangen für sich selbst sind, folgt hieraus, dass er dadurch völlig den Abschaum der Klipot und der Sitra Achra entfernte, und die Shechina in völliger Reinheit errichtet worden ist. Jedoch vollendete das noch nicht den Schöpfungsgedanken, da das Wesen des Schöpfungsgedankens war, Seine Geschöpfe zu erfreuen, und das Maß des Vergnügens hängt nur von der Menge des Wunsches zu empfangen ab und wird daran gemessen, wobei die Menge des Willens zu empfangen so groß ist, wie das Maß des Genusses vom Empfangen.

Sobald daher die Shechina nur in einem Gefäß des Gebens korrigiert wurde, ohne jeglichen Empfang für sich selbst, welches das Weggehen vom Empfangen für den Schöpfer und nur das Geben für Ihn ist, kam dennoch keine Korrektur für den ursprünglichen Schöpfungsgedanken dabei heraus, welcher ausschließlich durch die Größe des Willens zu empfangen entsteht.

Das ist die Bedeutung von Abrahams Zeugung von Isaak. Sobald Isaak die Shechina in äußerster Vollständigkeit und Erfüllung mit dem Licht von Chessed durch Abrahams Korrekturen gefunden hatte, fühlte er den Mangel in ihr, da sie noch immer unfähig war, alles im Schöpfungsgedanken Eingeschlossene zu empfangen. Daher ging er und korrigierte sie in einem Gefäß, damit sie geeignet sei, die erwünschte Fülle im Schöpfungsgedanken zu empfangen. Er entwickelte auch den Willen, vom Schöpfer zu empfangen, doch nur in der Absicht um zu geben. Das bedeutet, dass er einen großen Willen zu empfangen hat, doch nur, weil der Geber es wünscht. Hätte es der Geber nicht gewünscht, gäbe es kein Verlangen in ihm, irgendetwas von Ihm zu empfangen.

Es ist bekannt, dass der Wille zu geben bereits als Geben angesehen wird. Daher kann Sitra Achra sich dort an diesem Willen zu empfangen noch nicht anhaften. Daher errichtete er die Heilige Shechina in der letzten großen Vollständigkeit, denn nun war sie geeignet, all die Freude und Zartheit zu empfangen, die der Schöpfer in Betracht zog, um seinen Geschöpfe Freude zu bereiten, als er daran dachte, sie zu erschaffen.

Aus diesem Grund wird die Heilige Shechina als „Sein heiliges Gemach“ bezeichnet, denn nun ist der König mit all seiner Größe und Pracht in ihr wie ein König in Seinem Gemach. In Bezug auf Abrahams Korrektur jedoch wird sie eher als ein „Haus“ bezeichnet, das bedeutet das Haus von Malchut, denn dort sind Seine ganze Glorie und Pracht noch nicht offensichtlich, denn die Pracht eines Königs erscheint nur in Seinem besonderen Gemach.

Daher wird es so betrachtet, dass Isaak die ganze Gwura in den Seelen Israels korrigierte, das bedeutet die Versüßung aller Dinim in der Lenkung des Schöpfers. Daher dienen alle Einschränkungen, Leiden und Bestrafungen, welche in die Welt kommen, nur der Korrektur der Gefäße des Gebens der Seelen, damit sie würdig würden, all die Güte, die im Schöpfungsgedanken enthalten ist, zu empfangen. Und da Isaak bereits die Shechina in dieser Vollständigkeit korrigiert hatte, wurden alle Gwurot korrigiert, da sie bereits ihr erwünschtes Ziel erreicht haben.

Und doch blieb auch diese Korrektur nicht so, da die Welt immer noch nicht für Gmar Tikun geeignet war. Daher kam der böse Esau aus ihm, welcher seine Korrektur verdarb und nicht darin blieb, nur um des Gebens Willens zu empfangen, welches Isaak korrigiert hatte. Stattdessen strauchelte er im Empfangen für sich selbst, da die Klipot und Sitra Achra sich an ihn anhafteten, was sich darin ausdrückte, dass er rot und behaart war. Daher senkte er die Beine von Malchut noch einmal in die Klipot, wie geschrieben steht: „Und ihre Beine gehen hinunter bis zum Tod.“

Und als Jakob die Verdorbenheit des bösen Esau sah, ging er und korrigierte die Heilige Shechina im Aspekt der Furcht, wie geschrieben steht „Mit seiner Hand hielt er sich an Esaus Ferse fest“. Weil Jakob die Verdorbenheit von Esau in der Shechina erkannte, korrigierte er sich selbst mit größerer Furcht, bis er die Shechina zu einer Krone über sein Haupt erhob, wodurch er an den zwei Korrekturen – Abrahams und Isaaks – gleichzeitig festhielt, und keine Schwäche kam aus ihm hervor. Dennoch ist diese Korrektur noch immer nicht das Ende der Korrektur, da die Furcht der Furcht vor der Sünde gleicht, da Esaus Ferse in ihm diese Furcht verursachte, er jedoch nicht wie dieser sündigte.

Aber am Ende der Korrektur wird Esaus Ferse annulliert, wie geschrieben steht: „Der Tod wird für immer verschlungen sein“. Zu dieser Zeit wird es Furcht nur geben, weil der Schöpfer groß ist und alles lenkt. Für sich selbst hat Jakob gewiss diese wahre Furcht erfahren, doch für ganz Israel bleibt diese Korrektur erhalten für alle nachfolgenden Generationen bis zum Ende der Korrektur.

Es steht geschrieben: „Und was mich betrifft, werde ich durch Deine reichliche Gnade in Dein Haus kommen.“ Das ist Abraham, Chessed, da Abraham sie im Haus von Malchut, erfüllt mit Überfluss, mit dem Licht von Chessed, korrigierte.

„Ich werde mich vor Deinem heiligen Gemach verneigen“, ist Isaak, an dessen Seite Malchut als „ein Gemach“ bezeichnet wird, da Isaak sie korrigierte, weil er das heilige Gemach war für die Größe und Pracht des Königs, wie es sich für den Schöpfer geziemt.

„In Furcht vor Dir“ ist Jakob, Tiferet, was „furchtbar“ genannt wird, da Jakob sie in der Eigenschaft der Furcht korrigierte. Dadurch korrigierte er sie zu einem gemeinsamen Empfangsgefäß für alle Korrekturen von Abraham und Isaak, und muss zuerst in ihnen eingeschlossen sein, denn wie wird er wissen, was noch für die Korrektur der Shechina verblieben ist, wenn er sich nicht in all diesen drei Korrekturen einschließt, die die Heiligen Urväter bereits in ihr korrigiert haben. Er sollte es auf sich nehmen, sich entsprechend dieser Korrekturen zu verhalten, und dies wird betrachtet, dass er in ihren Eigenschaften eingeschlossen war.

Und erst nachdem er in allen drei Korrekturen unserer Heiligen Urväter eingeschlossen war, wird er beginnen, die Shechina zu korrigieren, von dem Platz aus, den unser Vater Jakob uns überlassen hat: Um die Furcht auf die Eigenschaft der Erhabenheit zu erheben, da Er groß ist und alles lenkt. Danach wird er in das Haus der Versammlung eintreten und sein Gebet sprechen. Das heißt, er soll beten und die höheren Lichter in ihr ausbreiten mit der Furcht der Erhabenheit, um sie zum Ende der Korrektur zu bringen. Dann steht geschrieben: „Und Er sagte zu mir: ‚Du bist Mein Diener, Israel, dem Ich Meine Pracht zeigen werde’“.

Rabbi Shimons Aufbruch aus der Höhle

185)  Normalerweise war Rabbi Pinchas vor Rabbi Rechumai am Ufer vom See Genezareth. Ein großer Mann und satt an Jahren war Rabbi Rechumai, und seine Augen wurden schwächer. Er sagte zu Rabbi Pinchas: „In der Tat hörte ich, dass Yochai, unser Freund, einen Edelstein, einen guten Stein hat, einen Sohn. Ich schaute in das Licht des Edelsteins, und es ist wie das Strahlen der Sonne beim Sonnenaufgang und beleuchtet die ganze Welt.“

Erklärung der Worte: Malchut wird in all ihren Korrekturen „ein guter Stein” genannt und auch „ein Edelstein”. Er sagt „Yochai, unser Freund, hat einen Edelstein, einen guten Stein, einen Sohn”, womit gemeint ist, dass er Malchut würdig wurde, mit all ihren Korrekturen und Verzierungen. Er schaute in den Geist der Kedusha, in das Funkeln des Edelsteins, welches wie das Strahlen der Sonne beim Sonnenaufgang ist, der die Korrektur der Zukunft von Malchut ist, damit das Licht des Mondes wie das Licht der Sonne sein wird, und dass sie dann die gesamte Welt erleuchtet.

Und siehe, nachdem das Licht von Malchut das Licht der Sonne wurde und ihre höchste Spitze zum Himmel aufstieg, leuchtete sie vom Himmel zur Erde in einer einzigen Lichtsäule für die ganze Welt. Sie leuchtete solange, bis es für Rabbi Shimon ausreichte, den Thron von Atik Yomin zu korrigieren. Die Bedrohung liegt darin, dass sie bereits mit den beiden Offenbarungen am Ende der Korrektur belohnt wurde. Diese sind die sechs Verse vom Vers „Die Himmel erzählen“ bis zum Vers „Das Gesetz des Ewigen ist vollständig“.
Man ahnt, dass er bereits für diesen beiden Aufdeckungen, die in Gmar Tikun sind, belohnt wurde.

  1. Die sechs Verse „Die Himmel erzählen” bis „Das Gesetz des Ewigen ist vollständig”
  2. Und die sechs Namen, die vom Vers „Und nichts ist verborgen vor Seiner Glut”, bis zum Ende des Psalms geschrieben sind.

Denn es steht geschrieben: „Das Licht steht vom Himmel bis zur Erde und erleuchtet die gesamte Welt.“ Dies zeigt auf sechs Verse. Und bis Atik Yomin kommt und ordentlich auf dem Thron sitzt, zeigt es auf sechs Namen.

186) Und dieses Licht steht vom Himmel bis zur Erde und erleuchtet die gesamte Welt bis Atik Yomin kommt, Keter, und auf dem Thron sitzen wird, wie es sich gehört, das heißt bis zu Gmar Tikun. „Und dieses Licht ist vollständig in deinem Heim enthalten“, gemeint ist in seiner Tochter, das ist die Tochter von Rabbi Pinchas, die die Frau von Rabbi Bar Yochai war, und von diesem Licht, das „in deinem Heim enthalten war“, kommt ein kleines und schwaches Licht heraus, welches Rabbi Elasar ist, der Sohn von seiner Tochter.

Er kommt heraus und erleuchtet die ganze Welt, glücklich bist du. Komm heraus mein Sohn, komm heraus, folge dem Edelstein, der die gesamte Welt erleuchtet, denn die Zeit ist reif für dich.

Kommentar: Die Tochter von Rabbi Pinchas Ben Yair war die Frau von Rabbi Shimon, und deswegen war Rabbi Shimon im Hause von Rabbi Pinchas Ben Yair enthalten. Dies bezieht sich auf Rabbi Elasar, der aus dem Licht austrat, das im Haus von Rabbi Pinchas Ben Yair enthalten war, weil dieses Licht Rabbi Shimon und seine Frau ist, und Rabbi Elasar kam heraus und erleuchtete die ganze Welt.

187) Er kam aus ihm heraus und wollte gerade zum Schiff gehen, als ihn zwei Männer sahen. Er sah zwei Vögel heranfliegen und die über die See glitten. Seine Stimme wurde lauter: „Vögel, Vögel, da ihr über das Meer fliegt, habt ihr den Ort gesehen, wo Yochai ist?“

Er wartete ein wenig und sagte dann: „Ihr Vögel! Erzählt mir!“ Sie flogen weg in die See.

Kommentar: Rabbi Shimon floh aus dem Königreich, wo befohlen wurde, dass er getötet werden sollte. Er und sein Sohn versteckten sich in einer Höhle, und sie kannten seine Bleibe nicht. Darum begann Rabbi Pinchas, der Sohn von Yair, ihn auf den Inseln der See zu suchen.

188) Bevor er zum Schiff ging, kamen die Vögel und einer von ihnen hielt einen Brief in seinem Schnabel. Er sagte: „Rabbi Shimon Bar Yochai ist mit seinem Sohn Rabbi Elasar aus der Höhle gekommen.“ Rabbi Pinchas ging zu ihm und fand, dass er sich verändert hatte. Sein Körper war vom Sitzen in der Höhle mit Löchern und wunden Stellen übersät.  Er weinte über ihn und sagte: „Wehe, dass ich dich so gesehen habe.“ Rabbi Shimon sagte zu ihm: „Ich bin glücklich, dass du mich so gesehen hast, denn wenn du mich nicht so gesehen hättest, würde ich nicht so sein.“ Rabbi Shimon fing mit den Mizwot der Tora an und sagte: „Alle Mizwot der Tora, die der Schöpfer Israel gab, sind in der Tora auf eine allgemeine Weise geschrieben.“

Kommentar: In all den Jahren, die er in einer Höhle wohnen musste, musste er dort im Sand sitzen, um seine Nacktheit zu bedecken und sich mit Tora zu beschäftigen, und sein Fleisch war deswegen durchstochen und voller wunder Stellen. Rabbi Pinchas weinte über ihn und sagte: „Wehe mir, dass ich dich so gesehen habe.“ Rabbi Shimon antwortete ihm „Glücklich bin ich, dass du mich so gesehen hast, denn hättest du mich so nicht gesehen, würde ich nicht so sein“, was bedeutet, dass ich mit den Enthüllungen der Geheimnisse der Tora nicht belohnt worden wäre, weil ihm die ganze große Erhabenheit Seiner Weisheit während jener dreizehn Jahre des Verbergens in der Höhle verliehen wurde.

Rabbi Shimon begann „Alle Mizwot der Tora, die der Schöpfer Israel gab, werden in der Tora auf eine allgemeine Weise geschrieben“, im Vers „Im Anfang erschuf Gott“ bis zum Vers „Und es wurde Licht“. Der Sohar erklärte, dass der Vers „Im Anfang erschuf Gott“ die Mizwa der Furcht und ihrer Strafe ist, und alle Mizwot in der Tora sind darin eingeschlossen.

161 – 168, Sohar, Unter all den Weisen gibt es keinen wie Dich

Unter all den Weisen gibt es keinen wie Dich

161) Rabbi Elasar sagte: „Es steht geschrieben: ‚Wer fürchtet Dich nicht, König der Völker, denn Dir gebührt dies.‘ Was für eine Art von Lobpreis ist das?“ Rabbi Shimon sagte zu ihm: „Elasar, mein Sohn, dieser Vers wurde an mehreren Stellen ausgesprochen. Doch ist es sicherlich nicht seine wörtliche Bedeutung, da es geschrieben steht: ‚Denn unter all den Weisen der Völker und in all ihren Königreichen gibt es keinen wie Dich.’ Denn das kommt, damit die Bösewichter einen Vorwand haben, zu sprechen, gemeint sind jene, die meinen, dass der Schöpfer ihre Gedanken und Überlegungen nicht kennt.“

„Dies ist der Grund, warum ihre Methoden bekannt gemacht werden müssen. Ein Philosoph der Völker der Welt kam einmal zu mir. Er sagte zu mir: ‚Du behauptest, dass dein Gott über alle Himmel regiert und alle Armeen und Lager erlangen nicht Seine Stätte und wissen nicht wo Er ist.’ Dieser Vers verleiht Ihm nicht viel Respekt, denn es steht geschrieben: ‚Denn unter all den Weisen der Völker und in all ihren Königreichen gibt es keinen wie Dich.’ Wozu dieser Vergleich mit Menschen, die nicht dauerhaft sind?“

Kommentar: Es ist so, wie es geschrieben steht: „Sie sagen ‚Woher weiß der Schöpfer?‘ und ‚Gibt es Wissen im Allerhöchsten?’ Wehe, diese Bösewichter und solche, die immer leicht Stärke erworben haben.” Das ist so, wie wenn uns die Worte des Philosophen gegeben werden.

Dieser Philosoph war einer der größten Weisen der Völker. Er kam zu Rabbi Shimon, um die Weisheit von Israel und unsere spirituelle Arbeit im vollständigen Glauben zu verleumden, die in großer Unschuld ausgeführt wird, da es für keinen Gedanken in ihr irgendetwas zu erlangen gibt. Und dieser Weise war von den Philosophen, die sagen, dass die Hauptsache in der Arbeit für den Schöpfer darin liegt, Ihn zu erlangen, denn ihrer Meinung nach, erlangen sie Ihn. So kam es, dass er uns verspottete.

Denn er sagt, dass „euer Gott in aller Höhe der Himmel regiert“, das bedeutet, dass Er jenseits jeglichen menschlichen Verstandes ist und Er der Herrscher in dieser Seiner Erhabenheit ist. Und Er befahl euch, vor Ihm im Glauben und in Unschuld zu arbeiten, und Ihn überhaupt nicht anzuzweifeln. Denn alle Heerscharen und Lager erlangen nicht, denn nicht nur der menschliche Verstand erlangt Ihn nicht, sondern selbst auch alle Armeen und die hohen Engel werden Ihn niemals erreichen oder Seine Stätte kennen. Sie erreichen noch nicht einmal Seine Stätte, wie es geschrieben steht „Gepriesen sei die Herrlichkeit des Schöpfers an ihrer Stätte“, denn sie kennen Seine Stätte nicht.

Und er kam, um über das zu fragen, dass dieser Vers Ihm nicht viel Seiner Ehre verleiht. Denn es steht geschrieben: „Denn unter allen Weisen der Völker und in all ihren Königreichen gibt es Niemanden wie Dich.“ Wenn die Prophezeiung den Gott von Israel lobpreist, der wichtiger als der Gott ist, den die Weisen der Völker mit ihrer menschlichen Kraft erlangen, dann verleiht Ihm das nicht viel Seiner Ehre. Immerhin gibt Ihm dieser Lobpreis nicht viel Ehre, denn was bedeuten dieses Abwägen und der Vergleich zwischen dem Schöpfer und den sterblichen Wesen? Somit wird hier große Verachtung gegen euren Gott ausgedrückt, wenn man Ihn vergleichend mit den sterblichen Wesen der Völker beurteilt.

162) Und er sagte noch, dass ihr über das Geschriebene sagt ‚Noch nie erhob sich solch ein Prophet wie Moses in Israel‘. In Israel hat er sich nicht erhoben, sondern er hat sich in den Völkern der Welt erhoben. Ich sage auch so: es gibt niemanden wie ihn unter allen Weisen der Völker, aber es gibt solche wie ihn unter den Weisen Israels. Folglich ist ein Gott, der unter den Weisen Israels wie er ist, kein besserer, herrschender Gott. Schau im Vers und ihr werdet finden, dass meine Worte richtig sind.“

Hier sprach er (Rabbi Shimon) in Worten der Weisheit. Denn es wurde gesagt: „Schau im Vers und ihr werdet finden, dass meine Worte richtig sind.“ Denn er verstand, dass er auf seine Frage leicht antworten würde, da es unter allen Weisen der Völker und in allen ihren Königreichen niemanden gibt, der Dich erreicht. „Es gibt niemanden wie Dich“ ist wie „Hätte ich Ihn nicht gekannt, wäre ich wie Er.“ Und da die Weisen der Völker sich rühmten, Ihn zu erlangen, wurden sie betrachtet, als wären sie Er. Deshalb steht geschrieben, dass sie gelogen haben, und sie nicht wie Er sind, weil sie Ihn nicht erlangen, sondern sich vielmehr selbst in die Irre führten.

Deshalb fragte der Philosoph geschickt: „Folglich bedeutet es, dass es niemanden wie Ihn nur unter den Weisen der Völker gibt, aber es gibt jemanden wie Ihn unter den Weisen Israels, gemeint sind diejenigen, die Ihn erfassen? Somit ist der Gott, der von den Kindern Israels wie Er ist, kein besserer und herrschender Gott. Warum sagst du dann, dass der Gedanke überhaupt kein Erfassen im Gott Israels findet, und dass Er der Herrscher über Seine Diener durch die Macht des Glaubens an Seine Erhabenheit sei? Aber es steht geschrieben, dass es solche wie Ihn unter den Weisen Israels gibt, was bedeutet, dass es Weise Israels gibt, die Ihn erfassen. So widerspricht Dir das Geschriebene.“

163) Ich sagte ihm: „Wirklich, du hast es richtig gesagt, es gibt andere wie Ihn in Israel. Wer belebt denn die Toten am Ende wieder? Nur der Schöpfer Selbst. Elija und Elisha kamen und belebten die Toten. Wer sorgt für Regen? Nur der Schöpfer Selbst. Elija kam und hielt sie an, und dann brachte er sie in seinem Gebet herunter. Und wer macht den Himmel und die Erde? Nur der Schöpfer Selbst. Abraham kam und Himmel und Erde konnten dank Seiner weiter existieren.“

Rabbi Shimon erklärte ihm, dass das, was du gesagt hast, wahr sein muss, dass es andere wie Ihn in Israel gibt. Und dennoch steht nicht alles im Widerspruch zu unserem ganzen Glauben, denn Ihn erfassen wir überhaupt nicht. Er regiert in den gesamten Höhen der Himmel und auch die höchsten Engel erfassen Ihn nicht und wissen nicht, wo Seine Stätte ist.

In Bezug darauf gab Er uns jedoch Tora und Mizwot, wobei durch das Studium der Tora und die Angelegenheit der Mizwot liShma (für Ihren Namen) Israel dem Anhaften an Ihn würdig wird, und Seine Heiligkeit kleidet sich in sie, bis sie die gleichen Handlungen wie der Schöpfer vollziehen: die Toten wiederbeleben, den Regen herbeibringen und Himmel und Erde aufrecht erhalten. Darin sind sie Ihm völlig gleich, wie es geschrieben steht: „An Deinen Taten werde ich Dich erkennen.” All dieses erlangen sie jedoch nur durch ganzen und vollständigen Glauben und sie denken gar nicht daran, Ihn mit ihrer Weisheit zu erlangen, wie es die Weisen der Völker tun.

164) Wer lenkt die Sonne? Nur der Schöpfer. Joshua kam und brachte sie zum Schweigen. Er befahl ihr stillzustehen, und sie wurde ruhig, wie es geschrieben steht: „Somit stand die Sonne still, und der Mond hielt an.“ Der Schöpfer spricht das Gericht, und Moses ebenso: Er urteilte und der Mond hielt an.“ Der Schöpfer urteilt und Moses ebenso, und so geschah es. Überdies spricht der Schöpfer Urteile aus und die Gerechten Israels widerrufen sie, wie es geschrieben steht: „Ein Gerechter beherrscht die Ehrfurcht vor dem Schöpfer.“ Und dazu befahl der Schöpfer ihnen, wirklich auf Seinen Wegen zu gehen, um Ihm in allem zu ähneln.

Er (dieser Philosoph) ging und konvertierte im Dorf Shachalim. Er wurde Jossi der Kleine genannt, er lernte viel Tora, und er ist unter den Weisen und den Gerechten, die an diesem Ort sind.

Kommentar: Vielleicht wirst du sagen, dass sie am Ende die Kraft des vollständigen Glaubens verringern, weil sie wirklich würdig sind Ihm gleich zu sein. Sie tun zwar so, weil Er es ihnen so befahl und um Ihn mit diesen Handlungen zu erfassen. Der Schöpfer befahl ihnen ‚wirklich auf Seinen Wegen zu gehen’, wie es geschrieben steht „Und ging auf seinen Wegen“.

Sie führen den Befehl des Königs aus, damit sie Ihm in allem gleichen. In der Tat war der Philosoph so von der Wahrheit inspiriert, dass er ging und konvertierte und die Bürde von Tora und Mizwot auf sich nahm.

165) Jetzt sollten wir uns den Text ansehen. Es steht geschrieben: „All die Völker sind wie Nichts vor Ihm.“ Welchen Vorteil gibt es hier? Antwort: „Wer wird Dich nicht fürchten, König der Völker?“ Aber ist der König der Völker nicht der König von Israel? An allen Orten wünscht der Schöpfer in Israel verherrlicht zu werden. Er ist nur nach Israel benannt, wie es geschrieben steht: „Der Gott von Israel“, „Der Gott der Hebräer“, und es ist geschrieben: „So sprach der Ewige, König von Israel.“ In der Tat, der König von Israel. Die Völker der Welt sagten: „Wir haben einen anderen Beschützer im Himmel, da euer König nur über euch herrscht; Er herrscht nicht über uns.“

Jetzt in dieser Nacht ist die Königin einberufen, um unter die Chuppa (Hochzeitsbaldachin) zu kommen, in der Rabbi Shimon war, und jetzt wünscht er, die Braut mit Verzierungen zu schmücken. Wir sollten diesen Vers „Wer würde Dich nicht fürchten, König der Völker“ erneut betrachten, und ihn mit Bezug auf die Schmückung der Braut interpretieren. Er wiederholt den Anfang des Verses, wie gesagt wurde: „Wer würde Dich nicht fürchten, König der Völker.“ Welchen Vorteil gibt es hier? Schließlich steht geschrieben: „All die Völker sind wie Nichts vor Ihm.“ Was sagt er uns also hier?

Die Völker der Welt sagten: „Wir haben einen anderen Schutz im Himmel.“ Die Völker sind Bedränger von Israel indem sie sagen, dass sie einen Schutz und einen guten Führer im Himmel haben, welcher ihnen Weisheit und Herrschaft gibt, und dass der König von Israel nicht über sie herrscht.

166) Es steht geschrieben: „Wer würde Dich nicht fürchten, König der Völker.“ Das heißt einen König, der über ihnen ist, um sie zu tyrannisieren, sie zu schlagen und mit ihnen zu verfahren, wie er es wünscht.

„Denn es ist dein Lohn dich oben und unten zu fürchten.“ Denn unter all den Weisen der Völker sind sie die Herrscher und Minister, die oben sind, welche über sie eingesetzt sind.

Und in all ihren Königreichen, in diesem Königreich, das oben ist. Es gibt vier Königreiche, deren Herrschaft oben ist. Durch den Willen des Schöpfers beherrschen sie all die anderen Völker. Aus diesem Grund gibt es keines unter ihnen, das auch nur die kleinste Sache tun kann, außer wie Er es ihnen befohlen hat, wie geschrieben steht: „Und Er macht alles entsprechend Seinem Willen in den Heerscharen des Himmels und unter den Bewohnern der Erde.“

Die Weisen der Welt sind die Amtsträger und die Minister oben, von denen die Weisheit der Völker kommt. „In all ihren Königreichen“ – Königreich, das ist die Herrschaft über sie. Das ist die wörtliche Bedeutung des Textes.

Dieser Text erklärt, wie zur Zeit des Exils die Braut herbefohlen wird, um am Ende der Korrektur zur Chuppa zu kommen. Das ist so, weil all die Kraft der Völker, um uns im Exil unter ihre Herrschaft zu unterwerfen, durch ihre Weisheit und Königsherrschaft besteht, welche die höheren Amtsträger sind, im Himmel der Klipa, welche Weisheit und Kraft an sie austeilt. Durch ihre Weisheit bringen sie uns dazu, böse Gedanken zu denken, zu wünschen, den Schöpfer in allen Gesichtspunkten zu verstehen: Ihn, Seine Wege und Seine Gedanken, ohne jegliche Furcht oder Rücksicht auf Seine Erhabenheit.

Durch diese bösen Gedanken werden wir von jeglicher Fülle der Kedusha (Heiligkeit) entleert und die Fülle wandert zu ihrem Königreich, wie geschrieben steht: „Tyrus wurde nur durch den Untergang von Jerusalem gefüllt.“ Dadurch erhalten sie die Stärke, uns zu tyrannisieren und zu schlagen und uns zu zwingen, ihren Willen zu tun. Das ist die Begründung der vier Königreiche, die uns in den vier Exilen versklaven, inbegriffen in den vier Bchinot, CHuB TuM. Sie sind im Abbild von Nebukadnezar angedeutet, wie geschrieben steht: „Denn in diesem Bild war sein Kopf aus feinstem Gold, seine Brust und Arme aus Silber, sein Bauch und die Hüften aus Kupfer, seine Schienbeine aus Eisen, seine Beine teils aus Eisen und teils aus Ton.“

Zur Zeit der Herrschaft dieses Abbilds, verspotten sie uns damit, dass sie einen anderen Beschützer im Himmel haben. All das ist wie es geschrieben steht „Gott hat es so eingerichtet, dass man Ihn fürchten muss“, denn die Shechina wird „Furcht vor dem Himmel“ genannt. Dies beinhaltet, dass wir gänzlich unfähig sind, uns ständig an den Schöpfer anzuhaften, wenn wir es nicht durch die große Furcht vor Seiner Erhabenheit tun, und mit vollständigem und reinem Glauben die Bürde von Tora und Mizwot auf uns nehmen, ohne Seine Eigenschaften auf irgendeine Weise anzuzweifeln, damit Er nicht vor uns verborgen bleibt.

Das ist so, weil wir uns dann für alle Ewigkeit in einem unzerstörbaren Band an Ihn anhaften, und dann auch der Schöpfer all die Fülle in all dem, was er uns im Schöpfungsgedanken zugedacht hat, geben wird. Und dann werden wir mit der vollständigen Erlösung und dem Ende der Korrektur belohnt. Aber davor „gibt derjenige, der verdient, den Lohn in eine löchrige Geldbörse“. Das ist so, weil durch die bösen Gedanken, die sie zu uns bringt, Sitra Achra immer die Kraft hat, die Fülle, die wir empfangen, zu rauben, der Regel folgend „Tyrus wurde nur durch den Untergang von Jerusalem gefüllt“.

Aber nicht einmal diese Bestrafungen sind gegen uns, sondern nur dafür, um uns für die Furcht vor Ihm zu befähigen, durch zahlreiche Erfahrungen, die das Exil über uns bringt, bis wir mit dem Empfangen Seines Glaubens in der Vollständigkeit und mit der Furcht vor der Erhabenheit belohnt werden. Und dann wird gesagt „Er hat sich an Seine Gnade erinnert und an Seine Treue gegenüber dem Haus Israels; all die Enden der Welt haben die Erlösung unseres Gottes gesehen“, denn zur Zeit des Endes, wird der Schöpfer sich sofort an all Seine Gnaden erinnern, mit der Vollständigkeit Seines Glaubens, mit einem Mal.

Wenn wir einmal die Stärke empfangen, um Seinen Glauben als Ganzes zu empfangen, dann wird Jerusalem wieder aus den Ruinen von Tyrus erbaut werden, denn all die Chassadim und die Fülle, welche die Königreiche von Sitra Achra von uns während der Tage des Exils gestohlen haben, werden nach der ganzen Vollkommenheit Seines Glaubens zu uns zurückkehren, und nicht eines wird fehlen. Und dann „haben all die Enden der Welt die Erlösung unseres Gottes gesehen“; denn all die Völker werden sehen, dass sie sogar bis jetzt nur nutzlos über unsere Fülle gewacht haben, um sie uns zur ersehnten Zeit zurückzugeben.

Es folgt daraus, dass „ein Mann, der Autorität über einen anderen ausgeübt hat, verletzt wird“, denn die Härte der Versklavung – dass sie über uns geherrscht haben zu der Zeit, als der böse Mann über den Mann der Kedusha geherrscht hatte – war nur dazu da, den bösen Mann zu verletzen, denn gerade deswegen hetzten wir zum Glauben an den Schöpfer und dazu, von ihm all die Beute zu sammeln, die er von uns geraubt hat.

Der Prophet sagte über diese Zeit: „Wer würde Dich nicht fürchten, Herr der Völker?“ Das ist, weil es nun enthüllt worden ist, dass Du der König der Völker bist, um sie zu tyrannisieren, sie zu schlagen und mit ihnen so zu verfahren, wie Du es wünscht. Und was vorher so ausgesehen hat, als ob sie uns tyrannisiert hätten, wurde nun als das Gegenteil offenbart, dass sie nur unsere Knechte und Sklaven waren, um uns zur Vollständigkeit des Glaubens zu bringen. Und was vorher so ausgesehen hat, als dass sie uns geschlagen hätten, wurde nun als das Gegenteil enthüllt – sie selbst wurden geschlagen – denn dadurch haben sie uns gehetzt, um zur Vollständigkeit zu gelangen, und sie beschleunigten ihr eigenes bitteres Ende.

Und an einem Ort, wo es so schien, dass sie gegen den Schöpfer rebellierten und mit ihrem eigenen Verlangen und Willen gearbeitet hätten, um uns für die Erfüllung ihres bösen Willens zu unterdrücken, und als ob es kein Gericht und keinen Richter gäbe, da wurde es nun enthüllt, dass sie nur dem Willen des Schöpfers gefolgt sind, um uns zur Vollständigkeit zu bringen. Dadurch wurde es offensichtlich, dass Du der König der Völker bist, vom Anfang bis zum Ende, da Du über sie herrschst und sie dazu gezwungen hast, immer Deinen Willen zu erfüllen, wie ein König über seinen Dienern. Und nun ist die Furcht Deiner Erhabenheit in allen Völker erschienen, und es steht geschrieben: „Wer würde Dich nicht fürchten, König der Völker?“

„Unter den Weisen der Völker“ bezieht sich auf die Herrscher und die Minister, die über diese eingesetzt sind. Dies sind die Amtsträger, Afriron und Kastimon, die in Arka (Erde) sind und ebenso Asa und Asael, von denen die Weisen der Völker ihre Weisheit beziehen und Israel plagen.

Es ist geschrieben: „In all ihren Königreichen.“ Es gibt vier herrschende Königreiche oben. Durch den Willen des Schöpfers beherrschen sie alle anderen Völker. Diese vier Königreiche sind im Ebenbild, in der Ähnlichkeit mit Nebukadnezar angedeutet:

  1.  Sein Haupt war aus feinstem Gold
  2.  Seine Brust und seine Arme aus Silber
  3.  Sein Bauch und seine Hüften aus Kupfer
  4.  Seine Schienbeine aus Eisen und seine Beine teils aus Eisen, teils aus Ton.

Und diese vier sind CHuB TuM de Klipa, herrschend über alle siebzig Völker der Welt.

Und dennoch ist da niemand unter ihnen, der auch nur die kleinste Sache selber macht, sondern nur so, wie Du es ihnen befohlen hast. Am Ende wird es enthüllt werden, dass sie durch all die Versklavung und die Schläge, durch die sie Israel von ihrem Vater im Himmel fortbewegt haben, nur loyale Diener waren, um sie näher zu ihrem Vater im Himmel zu bringen, und das auf eine Weise, dass sie keine Sache selbst getan haben, außer Du hast sie ihnen befohlen. Darüber steht geschrieben: „Und Er handelt nach Seinem Willen in den Heerscharen des Himmels und unter den Bewohnern der Erde.“

Mit anderen Worten, um uns den ganzen Glauben zu bringen, um mit all Seinen Gnaden belohnt zu werden, wie geschrieben steht: „Er hat sich Seiner Gnade und Seiner Treue dem Haus Israel gegenüber erinnert, und all die Enden der Erde haben die Rettung durch unseren Gott gesehen.“ Dann wird das Bild zerbrochen werden, wie geschrieben steht „Ihr habt gesehen, dass ein Stein herausgeschnitten worden ist … ohne Hände“, und er schlug das Bild auf die Beine aus Eisen und Ton und zerschmetterte sie. Danach wurden das Eisen, das Kupfer, das Silber und das Gold zermahlen und zerstoßen und wurden wie die Spreu der Sommerscheunen. Sie wurden vom Wind in alle Richtungen weggetragen, und Ihr werdet sie nirgendwo mehr finden. Und der Stein, welcher das Bild schlug, er wurde ein großer Berg, der die gesamte Erde füllt.

Der heilige Glaube wird „Ein Stein, der nicht gehalten wird“ genannt. Nachdem Er sich an Seine Gnade und Seine Treue erinnert hat, wird der Stein von sich selbst aus abgetrennt, nicht durch Hände, und es wird kein Platz für sie gefunden, wie geschrieben steht: „All die Enden der Welt haben die Rettung durch unseren Gott gesehen.“ Und dieser Stein wurde ein großer Berg, der die gesamte Erde füllt, wie geschrieben steht: „Die gesamte Erde soll erfüllt sein vom Wissen über den Ewigen, wie die Wasser die See bedecken.“

167) Alle Weisen der Völker und alle ihre Königreiche sind die Armeen und die Lager oben. Auch wenn sie mit den Dingen der Welt beladen wurden und Er jedem befahl, seine Arbeit zu tun, wer ist Er, der es tun kann? Keiner von ihnen ist so wie Du. Es ist so, weil Du mit Deinem Wert eingetragen wirst und Du mit Deinen Handlungen von ihnen allen eingetragen wirst. Das ist die Bedeutung von „Es gibt niemanden wie Dich, Ewiger“. Wer ist der verborgene Heilige oben und unten, wer wird tun und so sein wie Du, Dir ähnlich, in allen Handlungen des heiligen Königs im Himmel und auf der Erde. Aber sie waren öde und das ihnen Begehrenwerte war ihnen Nutzen bringend. In Bezug auf den Schöpfer steht geschrieben: „Im Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde.  In Bezug auf ihr Königreich steht geschrieben: „Und die Erde war öde und leer.“

168) Rabbi Shimon sagte zu den Freunden: „Meine Söhne, auf dieser Hochzeit wird jeder von Euch die Braut mit Schmuck schmücken.“ Er sagte zu Rabbi Elasar, seinem Sohn: „Elasar, gibt der Braut ein Geschenk, weil am nächsten Tag, wenn SA in die Chuppa eintritt, Er auf die Lieder und Loblieder schauen wird, die die Mitglieder des Gemachs ihr dafür gegeben haben, wenn sie vor Ihm steht.“