1991/41 Was sollte man tun, wenn man mit schlechten Eigenschaften geboren wurde?

Was sollte man tun, wenn man mit schlechten Eigenschaften geboren wurde?

Artikel Nr. 41, 1991

Im Sohar (Naso 41) steht geschrieben: „Jemandes Handlungen widerspiegeln den Parzuf, in den er eingekleidet ist. Deshalb sagt er, dass ihr Antlitz etwas über die Form aussagte, in die sie eingekleidet waren, oder über die Merkawa (Struktur) der vier Elemente der Welt – Feuer, Wind, Wasser und Staub – die weder über gute noch böse Neigung verfügen. Sie sind eher wie die Tiere der Welt.“ Weiterlesen

Horn des Messias

Rav Yehuda Ashlag

Die Erlösung – nur mit Hilfe der Kabbala

Und wisse, dass die Kinder Israels nicht erlöst werden, es sei denn, die Weisheit des Verborgenen wird in großem Maße offenbart, wie im Sohar geschrieben steht: „Durch dieses Werk [Sohar] werden die Kinder Israels vom Exil erlöst.“ Denn es gab eine Hoffnung auf Erlösung zur Zeit der Niederschrift des Sohars, die in den Tagen von Rashbi begann, und zwar zur Zeit der Offenbarung von Bar-Kochba, über welchen Rabbi Akiva, Rashbis (Rabbi Shimon Bar Yochai) Lehrer sagte: „Ein Stern geht hervor aus Jakob.“ Ebenso war nach der Zerstörung von Beitar die Hoffnung besonders groß.

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Steter Tropfen höhlt den Stein

Auszug aus Rabashs Brief Nr. 40:

Die Zeit ist bereits gekommen, vorwärts zu schreiten, unserem heiligen Ziel entgegen, wie mutige Helden. Und der gepflasterte Weg, der zum Ziel führt, ist wie bekannt die Liebe zu Freunden, über die man zur Liebe zum Schöpfer gelangt. Die Liebe geht über „kauf dir einen Freund“. In anderen Worten, durch Taten kauft man das Herz des Freundes. Denn auch wenn man sieht, dass das Herz des Freundes wie Stein ist, ist dies dennoch keine Rechtfertigung, und wenn man fühlt, dass dieser sich eignet, ein Freund für die Arbeit zu sein, dann muss man ihn durch Taten erwerben. Weiterlesen

1985/11 Bezüglich des Streits zwischen Jakob und Laban

1985/11 Bezüglich des Streits zwischen Jakob und Laban

https://kabbalahmedia.info/en/sources/2rDSqq0W 

Wir sehen, dass der Streit zwischen Jakob und Laban sich vom Streit zwischen Jakob und Esau unterscheidet:

Im Fall von Jakob und Laban steht geschrieben (Wajeze 31):

„Und Laban antwortete und sagte zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter, die Söhne sind meine Söhne, und das Vieh ist mein Vieh, und alles, was du siehst, gehört mir.“

Und im Fall von Jakob und Esau steht geschrieben (Wajischlach 33):

„Und Esau sagte: Ich habe genug, mein Bruder; lass dir, was dir gehört.“

Man muss verstehen, warum Laban behauptete, dass alles ihm gehöre, während Esau das Gegenteil sagte, nämlich: „Lass dir, was dir gehört.“ Weiterlesen

1984/14 Man sollte immer alles verkaufen, das man hat, und die Tochter eines weisen Schülers heiraten

Zum Hörtext.

Artikel Nr. 14, 1984

„Man sollte immer alles verkaufen, das man hat, und die Tochter eines weisen Schülers heiraten“ (Psachim 49). Das bedeutet, dass man den ganzen Besitz, den man mithilfe eigener Anstrengungen erworben hat, verkaufen  – d.h. alles geben und darauf verzichten soll  – und sich stattdessen die Tochter eines weisen Schülers nehmen soll. Weiterlesen

Shamati 215. Der Glaube

Ich hörte

Besonders der Glaube ist reine Arbeit. Dies ist so, weil der Wille zu empfangen an dieser Arbeit nicht teilnimmt. Sondern im Gegenteil, der Wille zu empfangen widersetzt sich ihr. Denn die Natur dieses Willens besteht darin, dass er nur dort arbeitet, wo er sieht und weiß. Doch über dem Verstand ist es nicht so. Also kann auf diese Weise die Anhaftung in Vollkommenheit stattfinden, weil es darin das Prinzip der Angleichung gibt, das heißt, dass er tatsächlich in der Absicht um zu geben ist. Wenn deshalb diese Basis sogar beim Empfangen von guten Dingen bei ihm vorhanden und beständig ist, dann betrachtet er sie als „einen Ort“ (Atarja), der entsprechend dem Zahlenwert Tora ist. Und diese Tora sollte von Furcht begleitet sein, also man sollte zusehen, dass man keinerlei Hilfe und Unterstützung von der Tora bezieht, sondern nur vom Glauben. Und auch wenn ihm dies überflüssig erscheint, da er ja bereits vom ersehnten Land empfängt, soll er dennoch glauben, dass dies die Wahrheit ist. Und das ist die Bedeutung von: „Und alle glauben, dass Er ein Gott des Glaubens ist“[1], weil der Mensch gerade mittels des Glaubens die Stufe halten kann.

 


[1] Aus dem Gebetsbuch von Rosh haShana

Die Waage zur Seite des Verdienstes neigen

22) Und genau darüber spricht Rabbi Elasar, Sohn von Rabbi Shimon, in Bezug auf den Vers: „Durch einen Sünder geht viel Gutes verloren“; denn es wurde bereits aufgezeigt, dass die Begeisterung, die ein Mensch mittels der Mizwot (Gebote) zwischen Mensch und Gott gewinnt, genau die gleiche Begeisterung ist, wie er sie durch die Mizwot zwischen sich und seinem Mitmenschen gewinnt. Denn er ist verpflichtet, ohne Hoffnung auf Eigenliebe, alle Mizwot liShma (um der Tora Willen) auszuführen, ohne sich Glanz und Ehre oder Ähnliches als Belohnung für seine Mühen zu erwerben. Durch diese erhabene Tatsache verschmelzen die Liebe Gottes und die Liebe zum Mitmenschen und werden eins.

Daraus ergibt sich, dass er auf der Leiter der Nächstenliebe einen bestimmten Fortschritt für die ganze Welt erzielt, da dieser Einzelne durch seine Taten, ob große oder kleine, eine gewisse Stufe erreicht und schlussendlich die Zukunft mit beeinflusst, indem die Balance der Welt zum Rechten hin gewendet wird, da sein Anteil zum Gewicht hinzugefügt wird .

Aus dem Artikel von Baal HaSulam, Die Bürgschaft

Podcast – Audioversion „Die Bürgschaft“

Die verborgene Bedeutung der Bibel

Von Dr. Michael Laitman

Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und leer und es war finster in der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht, und es ward Licht (Die Tora, Pentateuch).

Stell Dir einmal unser Universum vor: diese unendliche Menge an Galaxien, Sternen und Welten. Nun denke dir, dass wir von unserem Universum einen bestimmten Teil des Weltraumes entfernen – wie können wir uns die darauffolgende Lücke in dieser Leere vorstellen, die nichts enthält, was man beschreiben oder messen könnte? Weiterlesen

M. Laitman: Gespräch zum Anlass von Jom Kippur

Gespräch zum Anlass von Jom Kippur

Rav Dr. Michael Laitman Jom Kippur, 1995

Das Beten ist die „Arbeit des Herzens“ – es drückt die Wünsche aus, die direkt dem Herzen entspringen. Der Mensch hat keine Macht über seine Wünsche; es ist so vorgesehen, dass er nur selten selbst weiß, wonach er sich sehnt und was seine wahren Absichten sind. Die intime Natur seines Gebetes verflüchtigt sich vor ihm selbst. Weiterlesen

Shamati 13: Ein Granatapfel

Audio zum Mithören

Ich hörte bei der Mahlzeit in der 2. Nacht von Rosh HaShana am 5. Oktober 1948

Über den „Granatapfel“ (Rimon) sagte Baal Sulam, dass dies ein Hinweis darauf ist, was unsere Weisen gesagt haben: „Selbst die Leeren in dir (im Volk Israel) sind voller Mizwot (Gebote) wie ein Granatapfel“[1].

Und er sagte, dass sich das Wort Rimon (Granatapfel) von dem Wort Romemut (Erhabenheit) ableitet, was die Bedeutung des Glaubens über dem Verstand ist. Dies bedeutet, dass „die Leeren in Dir voller Mizwot sind.“ Das Maß der Füllung entspricht der Fähigkeit, über dem Verstand zu handeln, und das wird als Romemut bezeichnet. Weiterlesen

Rabash, Brief 1

Brief Nr. 1

„Und du sollst sprechen mit all jenen, die weisen Herzens sind, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe“ (Exodus 28:3) Etc.

An meinen ehrenwerten Vater, möge er lange und glücklich leben.

Bezugnehmend auf unser Gespräch über das Studium der Kabbala in Reinheit, etc., soll ich alles, was ich nicht weiß, schreiben, und du würdest mir alle meine Fragen beantworten.

Ich sehe, dass ich nichts Besonderes zu schreiben habe, nur im Allgemeinen, dass ich kein einziges Wort in Reinheit zu studieren vermag. Denn der Weg ist, dass man einzelne Unklarheiten aus einer Menge von Gewissheiten aussortiert, und nicht die Gewissheiten – aus der Menge von Unklarheiten. Dann muss man nämlich der Reihenfolge nach studieren. Weiterlesen

Texte für Rosh HaShana: Das jüdische Neujahr (Rosh HaShana)

Das Gebet, das zum Jüdischen Neujahr gesprochen wird, erwähnt drei Bedingungen für den Aufstieg auf die spirituelle Stufe, die Neues Jahr genannt wird:

  1. Königreich
  2. Erinnerung
  3. Das Widderhorn (Shofar) blasen

Was bedeutet das?

„Königreich“ ist das Verlangen zu Geben (der Schöpfer), die Höhere Kraft, die alles erschaffen hat, um in uns zu regieren.

Wir haben „Erinnerungen“ (Reshimot), die uns in einen Zustand bringen können, in dem wir den Schöpfer in dem Maße enthüllen, in dem wir Ihm – der Eigenschaft des Gebens – gleichen.

Um dorthin zu gelangen, „blasen wir das Shofar“ oder in anderen Worten, wir erheben die Eigenschaft des Gebens über die Eigenschaft des Empfangens.

Das Wort Shofar – Horn, stammt vom aramäischen Wort Shufra und bedeutet „Wichtigkeit“.

Aus: Laitman.de

Wahrheit und Glaube

Die Bedeutung von Wahrheit und Glaube

Artikel Nr.3, 1984-1985

Wahrheit und Glaube sind zwei entgegengesetzte Begriffe. Wir sehen, dass es in unseren Gebeten, die von den Mitgliedern der Großen Versammlung (Sanhedrin) zusammengestellt wurden, zwei entgegengesetzte Richtungen gibt. Einerseits ist die Ordnung des Gebetes so aufgebaut, dass man es gerade in der Zeit, in der man einen Mangel hat, sagen muss. Doch haben die Weisen auch gesagt, dass das Gebet aus der Tiefe des Herzens kommen muss, dass der Mangel von ganzem Herzen gespürt wird.

Das heißt, dass es im Herzen keinen Ort gibt, der vollkommen wäre, sondern dass das Herz ausschließlich aus Mängeln besteht. Und je größer dieser Mangel ist, umso eher wird dieses Gebet im Vergleich zu anderen angenommen. Im Buch Sohar steht über den Vers „Ein Gebet für den Armen, wenn er schwach ist und seine Worte vor dem Schöpfer ausschüttet“ (Balak, Punkt 187.88): „Doch es gibt drei Arten von Gebeten: Das Gebet von Moses, ein Gebet, das kein anderer Mensch sagen kann; das Gebet von David, ein Gebet, das kein anderer König sagen kann, und das Gebet eines Armen. Welches davon ist das Wichtigste? Das Gebet des Armen ist wichtiger als das Gebet von Moses oder David und wichtiger als alle anderen Gebete, die es auf der Welt gibt. Was ist der Grund dafür? Das Herz des Armen ist gebrochen. Es steht geschrieben ‚Der Schöpfer ist allen nahe, deren Herzen gebrochen sind’. Und der Arme streitet immer mit dem Schöpfer, und der Schöpfer hört seinen Worten aufmerksam zu.“ So seine Worte.

Nach dem Heiligen Sohar kommt das beste Gebet von einem Menschen mit gebrochenem Herzen, der nichts hat, um seine Seele zu beleben. In diesem Zustand sagt man, dass das Gebet aus der Tiefe des Herzens kommt. Dieses Gebet ist wichtiger als alle Gebete, die es auf der Welt gibt, denn dieser Mensch hat nichts, worüber er sagen könnte „Ich bin nicht wie meine Freunde, weil ich über einen Verdienst verfüge, den meine Freunde nicht haben“. Dieser Mensch ist mit Mängeln überladen und dann ist Platz für ein echtes Gebet aus der Tiefe des Herzens. Das heißt, je größer der Mangel, desto wichtiger ist das Gebet.

Außer dem Gebet selbst, also der Bitte, haben die Weisen noch die Ordnung der Preisungen und Danksagungen vorgeschrieben, die im Widerspruch zu der Bitte selbst stehen. Denn es ist in der Welt üblich, dass man einem anderen dankt, der einem etwas Gutes tut. Und die Größe der Dankbarkeit wird von der Größe des vollbrachten Guten bestimmt. So drückt er seine Dankbarkeit für das Gute aus.

Wenn zum Beispiel ein Freund von einem anderen zur Hälfte bei seinem Unterhalt unterstützt wird, wenn er also durch ihn nur soviel erlangt, dass er seinen Lebensunterhalt zur Hälfte bestreiten kann, ist die geschuldete Dankbarkeit an den anderen unvollständig. Aber wenn ein Freund nicht nur alle Bedürfnisse des anderen befriedigt, sondern ihm noch darüber hinaus etwas gibt, wird ihm letzterer natürlich mit ganzem Herzen und ganzer Seele danken.

Wenn also der Mensch dem Schöpfer dankt und Ihn preist, und dies von ganzer Seele tut, so muss er natürlich erkennen, dass der Schöpfer alle seine Bedürfnisse erfüllt, sonst ist seine Danksagung nicht vollkommen. Der Mensch muss sich bemühen, zu sehen, dass alle seine Mängel durch den Schöpfer erfüllt werden. Nur dann kann der Mensch dem Schöpfer aufrichtig danken, und gerade das ist das Dienen, das von unseren Weisen in den Gebeten vorgeschrieben wurde.

Es stellt sich heraus, dass das Gebet und die Bitte, die Lieder und Lobpreisungen im Gegensatz zueinander stehen, da im Wesentlichen das Gebet und die Bitte nur dann vollkommen sind, wenn der Mensch im wahrsten Sinne von Mängeln und Wünschen erfüllt ist. Aber wenn es sich um die Danksagung und Preisung handelt, müssen alle Wünsche des Menschen erfüllt sein, damit seine Dankbarkeit aufrichtig ist.

Und man muss verstehen, warum uns die Weisen tatsächlich diese beiden Gegensätze und eine solche Reihenfolge der Gebete vorgegeben haben. Warum war das notwendig und was gibt uns diese Ordnung? Wie kann man diese beiden Gegensätze zusammenführen, die sich doch widersprechen?

Der Heilige ARI sagte (Talmud Esser HaSefirot, Seite 788, Punkt 83): „In der Frau muss es zwei Türen geben, die den Fetus einschließen, bevor er sich vollständig entwickelt hat. Auch sollte es eine Kraft in ihr geben, die dem Fetus eine Form gibt.“ Und der Sinn wird so erklärt: „Wenn in der körperlichen Welt die Frau infolge einer Störung in ihren Geburtsorganen eine Fehlgeburt hat, also der Fetus unterentwickelt und nicht in Form von Ibur (Einpflanzung) nach außen kommt, kann man solch einen Vorgang nicht Geburt nennen, denn der Ibur kann in der Welt so nicht existieren. Vielmehr wird dies Fehlgeburt genannt, das bedeutet, der Fetus wurde nicht geboren sondern fiel aus dem Bauch der Mutter und kann nicht leben.“

So ist es auch in den spirituellen Welten und es gibt zwei Unterscheidungen im Ibur:

1) Die Form des Ibur, die Stufe von Katnut, des „kleinen Zustandes“, und das ist seine wahre Form. Aber dieser Zustand gilt als nicht ausreichend. Und wenn an irgendeiner Stelle in dem System der Heiligkeit ein Mangel existiert, ist es ein Punkt der Anhaftung für die Klipot (Schalen). Und diese können zu einer Fehlgeburt führen. Unter Fehlgeburt im Spirituellen wird ein spirituelles Objekt verstanden, bei dem es zu einem Fall kommt, bevor es sich vollständig entwickelt und Gadlut (Größe) erreicht hat.

2) Wir müssen daher verstehen, wie dem Neugeborenen Gadlut gegeben werden kann, während er noch nicht einmal Katnut vollständig empfangen kann, da ihm noch die Kelim (Gefäße) fehlen, in welchen er empfangen könnte um zu geben. Dafür existiert eine Erklärung. Die Weisen sagen, dass der Fetus im Körper seiner Mutter das isst, was die Mutter auch isst und der „Fetus sei der Oberschenkel der Mutter“. Das bedeutet, solange der Fetus der Oberschenkel der Mutter ist, verdient er nichts in seinem eigenen Namen und deshalb bekommt er alles Notwendige nur aus den Kelim der Mutter.

Deshalb kann der Fetus, wenn er noch keine Wünsche hat, in welchen er das Licht des großen Zustandes (Gadlut) empfangen könnte, diesen Zustand durch die Wünsche des höheren spirituellen Objektes, das seine Mutter ist, empfangen, denn der Fetus ist vor der Mutter vollständig annulliert und hat selbst keinerlei Macht. Das wird Ibur genannt, wenn er vollständig vor dem Höheren annulliert ist.

Und wenn der Fetus Gadlut erreicht, ist er vollendet und ganz. Und jetzt haben die Klipot keine Stelle, an die sie sich anheften können, weshalb dies als bremsende Kraft bezeichnet wird. Und dies beschützt den Fetus vorm Fallen in der Spiritualität – ebenso wie sich die Mutter in der materiellen Welt bemüht, das Kind, das sie unter ihrem Herzen trägt, zu bewahren, damit ihm nichts Schlimmes passiert. So ist es auch im Spirituellen.

Daraus folgt, dass es in der Arbeit des Menschen zwei Zustände gibt:

Jemandes wahrer Zustand, also Katnut, in diesem Zustand empfindet er alles, was er denkt und macht als unbedeutend und unwichtig. Der Mensch erlebt diesen Zustand, wenn er den Weg der Wahrheit, also den Weg des Gebens wählt. Dann sieht er, wie weit er von der Eigenschaft des Gebens entfernt ist und dass er über keine Kräfte verfügt, eine Handlung des Gebens auszuführen. Und es ist die Stufe der Wahrheit, das bedeutet der wahre Zustand.

Und weil es Katnut ist, kann sich die Sitra Achra anhaften und der Mensch gerät in Verzweiflung. Er tritt in die Arbeit ein, die als Ibur bezeichnet wird, und es kann zu einer Fehlgeburt kommen. Das heißt, der Mensch kann von seiner Stufe abfallen. Und wenn das geschieht, dann benötigt der Mensch einen neuen Ibur und soll seine spirituelle Arbeit neu anfangen, als hätte er noch nie dem Schöpfer gedient.

Deshalb existiert eine Kraft, die den Fetus vor dem Herausfallen schützt. Der Mensch soll die Empfindung der Ganzheit und der Vollkommenheit haben; er soll fühlen, dass er keinen Mangel in der spirituellen Arbeit hat, dass er dem Schöpfer nah ist, dass er sich in einer vollen Verschmelzung (Dwekut) mit dem Schöpfer befindet. Und niemand kann sagen: „Du hast auf deinem spirituellen Weg keine Fortschritte gemacht, du hast dich umsonst angestrengt und bist unfähig, dem Schöpfer zu dienen. Daher sei wie jeder andere. Warum machst du soviel Lärm darum, dass du auf einer höheren Stufe als alle anderen sein willst, obwohl du keinerlei Befriedigung aus der Arbeit der Allgemeinheit erfährst. Dies gab dir doch den Antrieb, nach Gedanken und Wünschen zu streben, um die Arbeit der normalen Menschen hinter dir zu lassen und dich auf die Suche nach der Wahrheit zu begeben. Es stimmt, dass dies die Wahrheit ist, doch du siehst, obwohl du auf dem Weg der Wahrheit wandeln willst, dass du es nicht kannst; entweder aus Mangel an Talent oder Überwindungskraft, denn du kannst die Selbstliebe nicht überwinden, mit der du geboren wurdest. Daher lass doch diese Arbeit. Verweile nicht in der Niedrigkeit wie der Rest der Menschen und erhöhe nicht aus Stolz dein Herz über deinen Bruder. Es ist besser für dich, dich von diesem Weg zurückzuziehen.“

Um daher nicht in solche Gedanken zu verfallen, braucht er eine bremsende Kraft. Er muss über dem Verstand glauben, dass sein Ausharren auf dem Weg der Wahrheit groß und sehr wichtig ist; und er kann die Wichtigkeit, den Weg der Wahrheit zu gehen, nicht einmal schätzen, denn das ist das ganze Kli, in welchem das Licht des Schöpfers leuchten wird. Jedoch geschieht dies in den Kelim des Höheren. Also weiß der Schöpfer, wenn ein Mensch seine Anhaftung an den Schöpfer fühlen sollte.

In seinen eigenen Kelim spürt er das Gegenteil. Dass er nun schlimmer dran ist als früher, als er noch den Weg der Allgemeinheit ging, als er jeden Tag spürte, dass er gute Taten hinzufügte und Tora und Mizwot. Doch nun, da er den Weg des Individuums betrat und immer die Absicht behalten muss, sich sehr für das Geben anzustrengen und sich von der Selbstliebe zu lösen, sieht er für gewöhnlich, wie sehr er sich der Wahrheit annähert. Er sieht immer mehr von der Wahrheit, und es wird ihm bewusst, dass er unfähig ist, die Selbstliebe zu verlassen.

Doch in den Kelim des Höheren, also über dem Verstand, kann er sich erheben und sagen: „Es ist mir egal, ob ich dem Schöpfer gebe. Ich will, dass der Schöpfer mich an Ihn annähert und der Schöpfer weiß sicherlich, wann die Zeit kommen wird, wo ich spüren werde, dass der Schöpfer mich an Ihn angenähert hat. In der Zwischenzeit glaube ich daran, dass der Schöpfer weiß, was das Beste für mich ist, und darum gibt Er mir die Gefühle, die ich jetzt habe. Doch was ist der Grund dafür, dass der Schöpfer mich auf diesem Weg führen will, dass ich also auf dem Weg des Glaubens annehmen soll, dass Er sich mir gegenüber wohlwollend verhält? Und wenn ich daran glaube, gibt Er mir ein Zeichen: Das Ausmaß der Freude, die ich habe, das Ausmaß an Dankbarkeit, die ich Ihm dafür zolle und wie sehr ich Ihm danke und Seinen Namen preise. Gewiss müssen wir sagen, dass es zu unserem Vorteil ist, dass wir speziell durch den Glauben das Ziel erreichen, welches „empfangen um zu geben“ genannt wird. Andernfalls könnte uns der Schöpfer sicherlich auf den Weg des Wissens führen und nicht auf den Weg des Glaubens.

Warum sind zwei Begriffe nötig, die sich im Widerspruch befinden. Einerseits sollen wir den Weg der Wahrheit gehen und uns unseres jetzigen Zustandes bewusst sein, in dem wir fühlen, dass wir uns vom Egoismus nicht entfernen und uns der Nächstenliebe nicht annähern können. Und andererseits sollten wir uns wünschen, die Welt wäre in „Möge Sein gesegneter Name wachsen und geheiligt sein.“

Und wenn wir sehen, dass die Spiritualität noch immer nicht wichtig ist, spüren wir einen großen Mangel und wir sehen, wie sehr wir das bereuen und wie sehr es uns schmerzt, dass wir von Ihm entfernt sind. Das nennt man „Wahrheit“, und das ist der Zustand, den wir entsprechend unserer Wahrnehmung in unseren Kelim spüren.

Und es wurde uns auch der Weg des Glaubens gegeben, welcher über dem Verstand ist und nicht unsere Wahrnehmung und unsere Vernunft in Betracht zieht, sondern sagt, wie geschrieben steht: „Sie haben Augen und sehen nicht. Sie haben Ohren und hören nicht.“ Vielmehr sollten wir glauben, dass der Schöpfer gewiss der Messias ist und Er weiß, was gut und was schlecht für mich ist. Daher will Er, dass ich mich so fühle, und mir selbst ist es egal, da ich arbeiten will, um zu geben.

Daher ist das Wichtigste für mich, dass ich die Arbeit des Schöpfers brauche. Und obwohl ich keine Ganzheit in meiner Arbeit spüre, bin ich trotzdem aus der Perspektive des Höheren – in dessen Kelim – vollständig, wie geschrieben steht: „Die Vertreibung wird keine Vertreibung von Ihm sein“. Daher bin ich zufrieden mit meiner Arbeit und darüber, dass ich das Privileg habe, dem König zu dienen, selbst auf der niedrigsten Stufe. Das sehe ich auch als ein großes Privileg an, dass der Schöpfer mir erlaubt hat, mich Ihm zumindest bis zu einem gewissen Grad anzunähern.

Dies gibt uns zwei Dinge: 1) In Bezug auf die Wahrheit sieht er seinen wahren Zustand; dass er Platz für ein Gebet hat, denn dann hat er Platz für einen Mangel. Dann kann er beten, dass der Schöpfer seinen Mangel füllen wird und dann kann er durch die Stufen der Heiligkeit aufsteigen. 2) Der Weg des Glaubens, der Ganzheit bedeutet, dass er von hier aus den Schöpfer loben und Ihm danken kann, und dann kann er in Freude sein.

Texte für Rosh HaShana: Bedeutung von Rosh HaShana

Der spirituelle Aufstieg vollzieht sich von dem Empfangen für sich hin zum Geben an die anderen, was als „Glaube über dem Verstand” bezeichnet wird. Es bedeutet, dass man das Geben dem Empfangen vorzieht und Genuss vom Geben empfängt.

Man muss Begeisterung und Freude verspüren, weil man sich über seinen Egoismus erheben kann und nicht mehr darauf achtet, welchen Gewinn man daraus hat. Doch man braucht dazu das Licht und die Kraft, um in sich eine solche Veränderung zu vollziehen.

Das bedeutet: „Ich zu meinem Geliebten und der Geliebte zu mir”, wenn die Allgemeine Kraft und ich einander zu verstehen beginnen. Ich verstehe, warum der Schöpfer mein Leben leer erscheinen lässt und mir die Möglichkeit gab, mich der Gruppe anzuschließen, um das Thema Geben zu klären.

Er leuchtet mir ein wenig, als würde Er sagen: „Nimm das!”, damit ich den ersten Schritt machen kann. Doch die Umsetzung liegt bei mir. Malchut des Höheren (die Eigenschaft des Gebens) wird von meinem egoistischen Keter (Rosh, Kopf) als dunkel und leer gesehen. Doch wenn ich beschließe, mein Keter durch mein Verlangen zu geben an die Gruppe anzuheften, dann erscheint mir Malchut des Höheren nicht mehr leer – und dann hefte ich mich an sie als an eine höhere Stufe an.

Das bedeutet auch den Beginn eines neuen Weges. Der Anfang heißt Neujahr (Rosh HaShana – Haupt des Jahres), das dem Monat Elul folgt – Akronym von „Ich zu meinem Geliebten und der Geliebte zu mir”.

Aus: Laitman.de

Von hinten und vorne umfaßt du mich

Achor ve-kedem Zartani

Aus dem Buch „Pri Chacham“ (Früchte der Weisheit)

Rav Yehuda Ashlag

„Achor ve-kedem zartani“- von vorn und von hinten umfasst Du mich- d.h. sowohl in der Offenbarung als auch in der Verhüllung des Schöpfers. Denn wahrlich „herrscht Sein Königreich über allem“, und alles wird zu seiner Wurzel zurückkehren, denn „es gibt keinen Ort, der frei von Ihm wäre“ – der Unterschied besteht darin, ob in der „Gegenwart“ oder in der „Zukunft“. Denn derjenige, der dessen würdig wird, beide Welten zu vereinigen, enthüllt Seine Kleider in der „Gegenwart“, da alles Geschehende die Kleidung der Offenbarung der Schechina ist. Und das ist die „Gegenwart“; d.h. auch jetzt zieht {Er} in königlicher Kleidung aus und zeigt vor allen, dass „der Reiter nicht der Zusatz des Pferdes“ ist, keinesfalls, sondern, obwohl es äußerlich scheint, das Pferd führe den Reiter, wird doch in Wahrheit das Pferd zu keiner Bewegung anders angeregt, als wenn es die Leine und den Zügel seines Reiters spürt. Das wird „der Aufbau der Stufe von Schechina“ genannt… Und wird als das Stadium „Angesicht zu Angesicht“ bezeichnet. Weiterlesen

Einführung in die Weisheit der Kabbala

Einführung in die Weisheit der Kabbala

(Pticha le Chochmat ha Kabbala)

Rav Yehuda Ashlag

Der Schöpfungsgedanke (Machshewet haBrija) und die vier Phasen des Direkten Lichts (Dalet Bchinot von Or Yashar)

1) Rabbi Chananja ben Akashja sagt: „Der Schöpfer wollte Israel reinigen (lesakot), daher gab Er ihnen reichlich Tora und Mizwot (Gebote), so wie geschrieben steht: ‚Der Ewige ist erfreut, um Seiner Gerechtigkeit willen, die Tora groß und herrlich zu machen‘“ (Talmud, Makot 23b). Es ist bekannt, dass das Wort Sakut (Reinheit) bzw. Sechut[1] (Verdienst) von Hisdakchut (Reinigung) abstammt. Die Weisen sagten: „Die Gebote sind nur gegeben, damit sich Israel mit deren Hilfe reinigt“ (Midrash BeReshit Rabba, Parasha 44). Man muss verstehen: Weiterlesen

Texte für Rosh HaShana: Shamati 120

Ich hörte am Ende von Rosh HaShana, im Jahr 1942, in Jerusalem

Der Hintergrund des Brauches, an Rosh HaShana keine Nüsse zu essen, ist der, weil  Egos (Nuss) dem Zahlenwert von Chet (Sünde) entspricht. Und er fragte: „Entspricht Egos nicht dem Zahlenwert von Tov (gut)?“ Und er sagte, dass Egos den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse meint.

Und bevor man nicht aus Liebe bereut, ist Egos in ihm noch immer eine Sünde.

Und für denjenigen, der bereits der Reue durch Liebe würdig wurde, werden seine boshafte Vergehen zu unabsichtlichen Fehlern. Folglich wurde sein Chet zu Tow, und dann darf er bereits Nüsse essen. Deswegen muss man darauf achtgeben, Dinge zu essen, in denen es keinerlei Andeutung auf die Sünde gibt, welche als Baum des Lebens gelten. Die Dinge aber, welche den Zahlenwert von Chet (Sünde) aufweisen, deuten auf den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.

Texte aus dem Buch Sohar

001 – 006, SOHAR, DIE ROSE

007 – 021, SOHAR, WER ERSCHUF DIESE

022 – 039, SOHAR, DIE BUCHSTABEN VON RAV HAMNUNA SABA

040 – 048, SOHAR, DIE WEISHEIT, AUF DER DIE WELT STEHT

049 – 073, SOHAR, DIE VISION VON RABBI CHIJA

074 – 092, SOHAR, DER ESELTREIBER

093 – 124, SOHAR, DER ESELTREIBER

125 – 150, SOHAR, WÄHREND DER BRAUTNACHT

151 – 160, SOHAR, HIMMEL UND ERDE  

161 – 168, SOHAR, UNTER ALL DEN WEISEN GIBT ES KEINEN WIE DICH

169 – 188, SOHAR, WER IST DIESE?


189 – 197, SOHAR, DAS ERSTE GEBOT

198 – 203, SOHAR, DAS ZWEITE GEBOT

204 – 207, SOHAR, DAS DRITTE GEBOT

208 – 214, SOHAR, DAS VIERTE GEBOT

215 – 218, SOHAR, DAS FÜNFTE GEBOT

219 – 222, SOHAR, DAS SECHSTE GEBOT

223 – 227, SOHAR, DAS SIEBTE GEBOT

228 – 232, SOHAR, DAS ACHTE GEBOT

233 – 236, SOHAR, DAS NEUNTE GEBOT

237 – 243, SOHAR, DAS ZEHNTE GEBOT

244, SOHAR, DAS ELFTE GEBOT

245, SOHAR, DAS ZWÖLFTE GEBOT

246, SOHAR, DAS DREIZEHNTE GEBOT

247 – 260, SOHAR, DAS VIERZEHNTE GEBOT


001-025, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

026-043, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

044-097, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

098-136, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

137-158, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

159-167, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

168-188, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

189-199, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

200-223, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

224-255, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

256-289, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

290-313, BERESHIT. DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

314-340, BERESHIT, DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

341-369, BERESHIT, DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

369-389, BERESHIT, DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

390-431, BERESHIT, DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE

432-482, BERESHIT, DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE


ARTIKEL ZUM ABSCHLUSS DES BUCHES SOHAR

EINFÜHRUNG IN DAS BUCH SOHAR

VORWORT ZUM BUCH SOHAR

VORWORT ZUM SULAM KOMMENTAR


DER ESELTREIBER (THE ZOHAR, ANNOTATIONS TO THE ASHLAG COMMENTARY)

DIE BUCHSTABEN DES RABBI HAMNUNA SABA (THE ZOHAR, ANNOTATIONS TO THE ASHLAG COMMENTARY)


TOLDOT – DIESE SIND DIE GENERATIONEN VON ISAAK

093 – 124, Sohar, Der Eseltreiber

93) Das ist der heilige, verborgene Palast, in dem alle Stufen verborgen und versammelt sind. Und im Guf dieses Palastes sind alle Welten, und alle heiligen Heerscharen werden durch ihn genährt und aufrechterhalten.

Rosh de Atik Yomin selbst ist ein heiliger und verborgener Palast, denn alle Stufen in allen Welten versammeln und verbergen sich in ihm. Damit wird erklärt, wie dieser große Siwug von Gmar Tikun (Ende der Korrektur) gebildet wurde und es möglich machte, alle Stufen und Ebenen in sich zu integrieren, die hervorkamen, eine nach der anderen während der 6000 Jahre, um ihn zu erneuern und auf einmal hervorzubringen.

Dieser Rosh de Atik Yomin ist der heilige und verborgene Palast, in dem alle Stufen verborgen und versammelt sind, das heißt, im Zeitraum der Existenz der Welt, wenn die Stufen im Auf- und Abstieg sind. Das ist so, weil, nachdem die Stufe enthüllt wird, sie wieder wegen der Sünde der Unteren verschwindet. Bei ihrem Verschwinden geht die Stufe nicht verloren, sondern sie steigt zum Rosh de Atik auf und wird dort verborgen. Auf diese Weise versammelt er innerhalb von sich jede Ebene und jede Stufe, die in den Welten erscheinen. Sie kommen dorthin eine nach der anderen und versammeln sich und verbergen sich innerhalb von ihm, bis die Zeit von Gmar Tikun kommt, und dann erneuert er sie und bringt sie auf einmal hervor.

Im Guf dieses Palastes befinden sich alle Welten, da dieser verborgene und heilige Palast, Rosh de Atik Yomin genannt, als unwissend und unbekannt betrachtet wird während der ganzen 6000 Jahre. Folglich, obwohl er in sich alle Lichter versammelt, die in den Welten erscheinen, erscheint keines von ihnen bis zum Ende der Korrektur. Hieraus folgt, dass nach dem Verbergen jede andere Stufe, die wegen des Fehlers der Unteren verborgen war, sich zu Rosh de Atik erhoben hat und dort verborgen war, denn alle Stufen waren darin verborgen und versammelt.

Jedoch wird der Guf von Atik Yomin, von seinem Pe de Rosh abwärts, in die fünf Parzufim von Azilut gekleidet, und er leuchtet in alle Welten. Außerdem gibt es kein Leuchten, klein oder groß, welches nicht aus dem Guf de Atik Yomin kommt.

Im Guf dieses Palastes befinden sich alle Welten, da der Guf von Atik Yomin sich in alle Parzufim in ABYA kleidet, und alle Welten kleiden ihn ein und existieren durch ihn.  Denn all ihre Wirklichkeiten und ihr Leuchten kommen von ihm.

Alle heiligen Heerscharen werden von ihm ernährt, und befinden sich in seiner Aufrechterhaltung. Dies sind die Lichter, die kommen, um die Welten wiederzubeleben, und sie werden „Nahrung“ genannt. Und sie sind die Lichter, die für Mochin von Gadlut kommen. Sie alle breiten sich von Guf de Atik Yomin aus. Hinsichtlich des Überflusses, der die Welten stützt, wurde gesagt, dass sie dadurch genährt werden, durch Nahrung. Und hinsichtlich der Mochin von Gadlut wurde gesagt, dass sie existieren, da die Mochin jedem Parzuf gemäß der ihm zugeschriebenen Höhe weitergeben.

94) Es gab zwei Heiligtümer, die existierten und durch ihn genährt wurden: den Ersten Tempel und den Zweiten Tempel. Da er verschwand, wurde die Ausstrahlung, die von Oben ausgestrahlt wurde, angehalten, und man man betrachte es so, dass Er sie schlug und verdarb und sie zerstörte, wie geschrieben steht: „Er schlug die zwei, Ariel, Moaw.“

Kommentar: Nachdem das Leuchten des Guf von Atik Yomin verschwand, hörte die Fülle auf, die von ihm, von oben, ausging, und somit wurden zwei Tempel zerstört. Es folgt, dass Er sie scheinbar schlug, sie verdarb und zerstörte.

Dies sind wahrhaft tiefe Dinge, denn dies bedeutet, dass aufgrund der Offenbarung der Ebene des großen Siwug von Rosh de Atik Yomin, das Leuchten von Guf de Atik Yomin aus all den Welten verschwand, daher wurden die Tempel zerstört und all die Lichter, die für Israel leuchteten, wurden finster.

Auch beziehen sich die Korrekturen nur auf Bchina Dalet, Malchut und Nukwa de SA, den Parzuf BoN. Dies ist so, da das Zerbrechen der Gefäße ihretwegen geschah, wie auch die Sünde am Baum der Erkenntnis. Die ganze Arbeit der Gerechten während der 6000 Jahre ist es, zurückzukehren und sie zu korrigieren, wie sie vor dem Zerbrechen der Gefäße war und vor der Sünde Adam haRishons. Danach wird der große Siwug von Rosh de Atik Yomin erscheinen und die Klipot und die Sitra Achra für immer entwurzeln, wie geschrieben steht: „Der Tod wird für immer verschlungen werden.“ Und da BoN nun für immer korrigiert worden ist und keine Korrekturen mehr benötigt, wird BoN zurückkehren und wieder zu SaG werden, und dies wird die ganze Korrektur vollenden.

Inzwischen jedoch, nach dem großen Siwug von Atik Yomin und vor der Rückkehr von BoN, die wieder zu SaG wurden, gibt es das Problem des Verschwindens des Guf de Atik, denn wegen seines Verschwindens wurden die zwei Tempel zerstört, zwei Bchinot (Unterscheidungen) von Mochin, welche in den zwei Tempeln leuchteten. Mochin der Höheren AwI, welche im Ersten Tempel leuchteten und Mochin de ISHSuT, welche im zweiten Tempel leuchteten. Auch wurden alle Lichter von Israel zerstört und verschwanden, denn all diese Zerstörungen sind die letzten Korrekturen, welche BoN wieder zu SaG werden lassen; dies ist alles, was gewünscht wird.

Und dann werden die beiden Tempel vom Himmel her wiederaufgebaut werden, vom Massach de Bchina Bet, Bina, das heißt, durch den Massach de SaG de AK, der vor Zimzum Bet war, welcher von jeglichem Zimzum gereinigt ist und nur aus dem Himmel stammt, wie geschrieben steht: „Denn Er wünscht Güte.“ Zu dieser Zeit werden die zwei Tempel für immer bestehen und das Licht des Mondes wird wie das Licht der Sonne sein, der Höheren Bina, welche jetzt das Licht von SA, der Sonne, ist. Auch wird das Licht der Sonne siebenfach sein, wie das Licht der sieben Tage, wie SA de Atik Yomin, von welchem das Licht sich zu AwI ausbreitet, aus welchen die sieben Schöpfungstage ausströmten, denn SA, die Sonne, wird aufs Neue zu AB werden, in welchem das Licht vom Guf de Atik vorhanden ist.

Und der Grund für das Verschwinden des Guf von Atik vor jenen Korrekturen ist, dass es in den zehn Sefirot nur zwei Nukwaot gibt: Bina und Malchut, SaG und BoN. Es folgt daraus, dass BoN nach dem großen Siwug von Atik Yomin annulliert wurde; und der Massach de SaG wurde aufgrund der Korrektur, welche im Guf de Atik ausgeführt wird, indem Bina und Malchut vereinigt werden, gemeinsam mit ihm annulliert, indem sie Midat ha Din (Eigenschaft des Urteils) und Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Barmherzigkeit) vereinen. Durch diese Vereinigung gab er dem Parzuf AA de Azilut, und all die Parzufim von ABYA traten hervor und existierten nur in dieser Malchut, welche durch Midat ha Rachamim, Bina, vereint und versüßt wurde.

Daher wurde, da der Massach de BoN dadurch annulliert worden war, auch der Massach von Bchina Bet annulliert; dies ist der Massach de SaG, während sie zusammengebunden sind, wie eins. Und da Nukwa und der Massach annulliert wurden, endete der Siwug mit dem Höheren Licht; daher verschwand das ganze Leuchten des Guf de Atik völlig, welches sich über dem Massach befand und mit Midat ha Rachamim verbunden war. Und selbstverständlich wurden alle Lichter vom Massach an abwärts zerstört, die vom Guf de Atik ausgehen.

Es wurde geschrieben: „Er schlug die zwei, Ariel, Moaw.“  Zwei Tempel existierten und wurden dafür genährt, der Erste Tempel und der Zweite Tempel. Als er verschwand, hatte die Ausbreitung, die von oben ausgebreitet worden war, aufgehört, denn da BoN vom großen Siwug von Atik Yomin annulliert war, wurde SaG, der Massach von Bchina Bet selbst, annulliert. Und da der Massach zum Siwug nicht fähig ist, hörte das Höhere Licht auf, welches die Ausbreitung war, die sich von oben nach unten ausbreitete, wegen der Annullierung des Massach.

So endete aufgrund des großen Siwug, der in Rosh de Atik Yomin ausgeführt wurde, das Geben des Lichts vom Guf de Atik Yomin, da der Siwug des Rosh den Massach de BoN annulliert hat. Und da bisher der Massach de BoN mit dem Massach de SaG im Guf de Atik Yomin in eins verbunden war, wurde auch der Massach de SaG annulliert. Und da es keinen Massach für den Siwug de Hakaa gibt, gibt es auch für das Höhere Licht keinen Platz, um dort zu geben.

95) Der heilige Thron, Malchut, fiel, wie geschrieben steht: „Und ich war im Exil.“ Diese Stufe „Ich“, Malchut, war im Exil auf dem Fluss Kwar, welcher sich seit langem ausbreitet und hinaustritt, und nun sind seine Wasser und Brunnen ausgetrocknet, und er fließt nicht mehr wie zuvor. Es ist wie geschrieben steht: „Und der Fluss wird zerstört werden und austrocknen“, „zerstört“ im Ersten Tempel und „austrocknen“ im Zweiten Tempel. Deshalb steht geschrieben: „Er schlug die zwei, Ariel Moaw.“ Moaw bedeutet „vom Aw“ (Vater), der im Himmel ist. Sie wurden zerstört und kamen zum Ende wegen Ihm. Und alle Lichter, die für Israel leuchteten, haben sich verdunkelt.

Ein Thron weist auf die Versüßung von Malchut in Bina, welche der Thron von Rachamim ist, durch welchen alle Mochin in den 6000 Jahren zu allen Parzufim von ABYA übermittelt werden. Deshalb wurde gesagt: „Und der heilige Thron, Malchut, fiel“, da aus dem Annullieren des Massach de BoN heraus der Massach de SaG, der Thron, ebenfalls widerrufen wurde und fiel, wie geschrieben steht: „Und ich war im Exil“, das heißt diese Stufe „Ich“ war im Exil. „Ich“ ist Malchut des Höheren, welche Keter für den Unteren wird. Das ist so, weil die Buchstaben Ani (Ich) die Buchstaben von Ejn (Nichts) sind, dem Namen von Keter (Krone).

Es ist bekannt, dass Malchut des Höheren die gesamte Verbindung zwischen den Parzufim ist. Jeder Höhere macht einen Siwug auf seiner Malchut, welcher Or Choser (Zurückkehrendes Licht) hervorbringt, welches das Or Yashar (Direktes Licht) des Höheren einkleidet. Anschließend steigt die Malchut des Höheren in die zehn Sefirot ihres Or Choser ab, in welche sich das Or Yashar einkleidet, und kleidet sich in den Unteren ein. Daher ist diese Stufe „Ich“ im Exil, da der Siwug mit dem Höheren Licht von ihr annulliert wurde und das Höhere Licht aus allen Parzufim verschwand.

„Auf dem Fluss Kwar, welcher sich seit langem erstreckt und hinaustritt, und nun sind seine Wasser und Quellen ausgetrocknet.“ Dies ist so, weil sie, während sie mit einem Massach korrigiert wird, „ein Fluss, der sich erstreckt und hinaustritt“ genannt wird. Das bedeutet, dass sich das Höhere Licht durch sie zum Unteren ausbreitet, wie das Wasser eines Flusses, der gleichmäßig fließt. Aber nun, da der Massach annulliert wurde, heißt dieser Fluss „Der Fluss Kwar“, da er in der Vergangenheit ein Fluss war, es aber nun nicht (mehr) ist, da seine Wasser und Wellen ausgetrocknet sind.

„Seine Wasser“ ist das Höhere Licht, welches vorher darin ausgebreitet wurde. „Seine Quellen“ sind der Massach, welcher als eine Quelle betrachtet wurde, während er in ihm korrigiert war. Dies ist so, weil der Überfluss daran gebunden war und unaufhörlich davon ausströmte, und nun hat alles aufgehört und geht nicht mehr weiter wie zuvor, das heißt, dass das Höhere Licht sich nicht mehr von dort ausbreitet wie zuvor, wie geschrieben steht: „Und der Fluss wird zerstört werden und austrocknen”, „zerstört werden” im Ersten Tempel und „austrocknen” im Zweiten Tempel.“

Ima wird als „Der Erste Tempel“ betrachtet, und Twuna wird „Der Zweite Tempel“ genannt. Über den Ersten Tempel steht geschrieben, dass er zerstört werden wird, weil in ihm der Siwug aufhörte, weil die Quelle, welche der Massach ist, zerstört wurde. Und da es keinen Siwug in der Höheren Ima gibt, ist Twuna vollkommen ausgetrocknet. Deshalb steht über Twuna geschrieben: „Und wird austrocknen.“

Moaw bedeutet vom Aw (Vater) im Himmel. Das ist so, weil die Wurzel der Mochin der beiden Tempel von Aba ist, welcher der Vater im Himmel ist, welcher für SA, den Himmel, leuchtet, dessen Lichter im Zweiten Tempel SoN zu ISHSuT erhöhten, und zu den Höheren AwI im Ersten Tempel. Nun wurden sie zerstört und verdunkelt, wegen des Verschwindens des Überflusses von Guf de Atik Yomin, und alle seine Lichter, welche zuvor für Israel schienen, sind dunkel geworden. Das bedeutet, dass sich nicht nur die großen Mochin der zwei Tempel verdunkelt haben, sondern (auch) alle Lichter, die für Israel leuchteten; sogar die Lichter von WaK, und die Lichter von BYA wurden alle zerstört.

96)  Er ging hinunter und schlug den Löwen in der Grube. Zu früheren Zeiten, als dieser Fluss seine Wasser unten ausbreitete, war Israel in Vollkommenheit, da sie Gaben darzubringen pflegten und Opfer, um ihre Seelen zu sühnen. Zu dieser Zeit kam die Gestalt eines Löwen herunter und sie sahen ihn auf dem Altar, wie er über seiner Beute kauerte und die Gaben fraß, wie ein mächtiger Mann; und all die Hunde, die Verleumder, pflegten sich vor ihm zu verstecken und kamen nicht heraus, um zu verleumden.

Erläuterung: Das Feuer des Hohen, der über dem Altar im Tempel zu kauern pflegte, kauerte wie ein Löwe. Es verbrannte die Gaben, welche die Kinder Israels auf ihm darbrachten. Darum wurde gesagt: „Zu früheren Zeiten, als dieser Fluss seine Wasser unten ausbreitete, war Israel in Vollkommenheit.“ Dies ist so, da, bevor das Leuchten von Atik annulliert wurde, und die Höheren Lichter zu Israel ausgebreitet wurden, gleich einem Fluss, dessen Wasser sich ununterbrochen von oben nach unten ausbreiten, [das Volk] Israel in seiner ganzen Vollkommenheit war, da sie Schlachtopfer und Opfergaben darzubringen pflegten, um ihre Seelen zu sühnen.

Einhergehend mit den Opfergaben, die sie darzubringen pflegten, erhoben sie MaN für den Höheren Siwug auf dem Massach und MaD, welche Mochin sind, wurden ausgebreitet. Hierdurch näherten sie sich in großer Dwekut (Anhaftung) ihrem Vater im Himmel; und alle Klipot flohen und gingen von ihnen weg. Dies ist die Bedeutung von: „Ihre Seelen zu sühnen“, denn das Verschwinden der Klipot von den Seelen wurde als Sühne betrachtet. Es ist wie ein beflecktes Gewand, wo das Waschen all die Flecken des Gewandes entfernt und reinigt.

Darum wurden sie „Opfergaben“ genannt, da sie Israel ihrem Vater im Himmel näherbringen. Und da sie in ihrer Vollständigkeit waren und MaN erhoben, nur um ihrem Schöpfer Freude zu bereiten, erhoben sie MaN zu Bina, wo es Or Chassadim und Geben in Form eines Löwen, Chessed, gibt.

Es wird erachtet, dass der Löwe von Bina die guten Taten und MaN empfing, welche die Kinder Israels erhoben; und sie sahen, wie ihr MaN zur Beute für die Höhere Bina wurde, und das Or Chassadim von Bina breitete sich in Or Yashar aus über das MaN, und das Or Yashar kauerte über der Beute, MaN, und isst sie.

In Hinsicht auf das Essen der Opfergabe durch den Löwen, ist die Essenz der Opfergabe das MaN, das zur Stärkung des Massach aufsteigt, um Or Choser zu erheben. Und da die Menge von Or Yashar mit der Menge von Or Choser gemessen wird, welches vom Massach aufsteigt, wird erachtet, dass Or Yashar von MaN genährt wird und dadurch wächst und aufrechterhalten wird. Es ist wie bei einem Tier, das mittels der Nahrung, die es frisst, lebt und wächst. Ähnlich hängt alle Lebendigkeit des körperlichen Tieres vom Futter ab, das es frisst; und es stirbt bei dessen Ausbleiben. Genauso hängt das Höhere Licht vom Or Choser ab, welches vom Massach aufsteigt, und wenn das Or Choser endet, wird es vom Unteren annulliert.

Darum wurde gesagt, dass das Bild eines Löwen von oben herabkommt. Das Or Bina, welches sich in Or Yashar von oben nach unten ausbreitet, im Bild eines Löwen, der Form des Gebens, als die Natur von Bina. Sie sahen ihn über seiner Beute kauern, gemeint ist, sie sahen Or Yashar sich einkleiden und kauern innerhalb des Or Choser, welches von der Opfergabe aufsteigt, die seine Beute und Nahrung ist.

Er isst die Opfergaben wie ein mächtiger Mann. Dies bedeutet, dass er durch die Opfergaben isst und wächst, wie ein mächtiger Mann. Denn als sich Israel in Vollkommenheit befand, fand das Maß des Gebens, welches das Erheben von MaN und Or Choser ist, mit großer Kraft von unten nach oben statt. Dies ist so, da der Grad von Or Choser durch die Stärke des Schlagens des Massach, in Zittern und Schaudern gemessen wurde, der das Höhere Licht von unten nach oben zurückstößt. Und wie das Maß der Stufe des Aufstiegs von Or Choser, so wird das Maß von Or Yashar darin ausgebreitet. Wenn sich daher die Stufe von Or Choser mit großer Kraft steigert, wird erachtet, dass der Löwe die Opfergaben isst, wie ein mächtiger Mann, aufrecht und mit Kraft, denn durch die Kraft, verstärkt sich seine Stufe und er steigt auf.

Darum wurde gesagt, dass all die verleumdenden Hunde sich vor ihm verbargen und nicht herauskamen, um zu verleumden. Dies ist so, da die Klipa des Empfangens für sich selbst „Ein Hund“ genannt wird, wie der Sohar über die Worte sagt: „Der Blutegel hat zwei Töchter – Haw, Haw (gib, gib), die wie Hunde bellen und sagen: Haw, (gib) uns den Reichtum dieser Welt und: Haw, (gib) uns den Reichtum der Kommenden Welt.“ Dies ist die stärkste Klipa, deren Kraft ganz im Gegensatz zum Or Yechida wächst, wie geschrieben steht: „Erlöse meine Seele, meine Einzige (Yechida), vom Schwert, vom Hund.“

Jene Klipa ist das Gegenteil des Löwen, der die zuvor erwähnten Opfergaben isst. Dies ist so, da der Löwe, Chessed, ganz Geben ist und nicht Empfangen, wie die Eigenschaft von Chassid (fromm): „Was mir gehört ist deins und was dir gehört ist deins.“ So möchte auch die Klipa des Hundes alles empfangen und nichts geben. Es ist, wie wir über die Gerechten unter den Völkern der Welt lernen, dass sie all die Gnade (Chessed), die sie ausüben, für sich selbst ausführen, da sie mit der Klipa des Hundes verbunden sind.

Darum wurde gesagt, dass, als Israel ganz waren und mit der Unterscheidung des Löwen, der seine Opfergaben isst, belohnt wurden, sich alle Hunde vor ihm zu verbergen pflegten und nicht herauskamen, denn sie erhoben MaN mit großer Macht. Dadurch gaben sie dem Massach in Malchut Kraft, um das Höhere Licht von ihr und von darüber mit großer Macht zurückzustoßen. Somit war die Menge des Or Choser, das sich auf der Stufe befand, sehr hoch, wie gesagt wurde, dass er die Opfergaben aß, wie ein mächtiger Mann. Daher flohen selbst all jene harten Klipot, welche die Hunde sind, und verbargen sich aus Angst vor der Macht jenes Löwen und kamen nicht aus ihren Verstecken hervor.

97) Weil sie die Frevel verursachten, stieg er ab zu den unteren Stufen und tötete diesen Löwen, denn, weil er ihm seine Beute nicht wie zuvor geben wollte, gilt dies so, als ob er ihn tötete. Folglich schlug er tatsächlich den Löwen. In die Grube, d. h. vor die Augen der anderen Seite, des Bösen. Als diese andere Seite dies sah, wurde sie stärker und sandte einen Hund, um die Opfergaben auf dem Altar zu essen, anstelle des Löwen.

Der Name des Löwen ist Uriel, dessen Gesicht das Gesicht eines Löwen ist. Und der Name dieses Hundes ist Baladan, mit den Buchstaben von Bal Adam (kein Mensch) mit dem Buchstaben Mem, der durch das Nun ersetzt wurde, da er überhaupt kein Mensch, sondern ein Hund ist, mit dem Gesicht eines Hundes.

Weil die Massachim von BoN und von SaG annulliert wurden, konnte Israel unten nicht länger MaN erheben, welches die Nahrung des Löwen ist, folglich endete der Siwug und das Höhere Licht, der Löwe, entfernte sich. Dieses wird so erachtet, als ob es diesen Löwen tötete, denn es stieg auf zu seiner Wurzel und verschwand von den Unteren.

Deshalb wurde gesagt: „In die Grube, d. h. vor die Augen der anderen Seite, des Bösen“, da die Wurzel des Empfangens für sich selbst in den Augen liegt, denn die Augen sehen und das Herz begehrt. Dieses Empfangen wird „eine Grube“ genannt, weil es eine leere Grube ohne Wasser ist, das bedeutet, dass das Höhere Licht nicht dort hinein ausgebreitet wird, wie wir gelernt haben: „Er und ich können nicht am selben Ort leben.“

Er schlug den Löwen innerhalb der Grube, vor der anderen Seite, der schlechten, weil das Schlagen des Löwen vor den bösen Blicken der Sitra Achra war, die „eine Grube“ genannt wird, was zerbrochene Zisternen sind, die das Wasser nicht halten können. Und jetzt sind sie aus ihrem Versteck herausgekommen und erschienen mit großer Überlegenheit. Er sandte einen Hund, um die Opfergaben zu essen, weil das Gegenteil des Löwen, der die Opfergaben isst, jener Hund ist, der immer Haw, Haw (gib, gib) schreit.

„Dieser Löwe wird Uriel genannt, dessen Gesicht das Gesicht eines Löwen ist.“ Der Name von El (Gott) ist Chessed, rechts, und der Löwe, das Licht von Chessed, wird Uri (leuchten) El (Gott) genannt, das bedeutet Licht, das sich vom Namen El ausbreitet. Sein Gesicht ist nach rechts [gerichtet], geben, wie geschrieben steht: „Alle vier hatten rechts das Gesicht eines Löwen.“

Und der Name dieses Hundes war Baladan, denn er war gar kein Mensch (Adam), sondern ein Hund. Denn SA wird „Adam“ genannt, wenn er Mochin von Bina hat, die „Adam“ (אדם, AlefDaletMem) sind, und den Zahlenwert fünfundvierzig haben. Bina ist Geben, folglich erfahren wir: Du wirst „Adam“ genannt und die Völker der Welt werden nicht „Adam“ genannt werden, weil sie die ganze Gnade, die sie geben, um ihrer selbst willen tun. Deshalb wird er Baladan genannt, mit den Buchstaben Bal Adam (kein Mensch), denn Mem wird durch Nun ersetzt.

98) „Und er ging hinunter und schlug den Löwen in einer Grube an dem Tag des Schnees“, dem Tag, als sie die Ungerechtigkeiten verursachten, als das Urteil Oben gefällt wurde, vom Höheren Gerichtshof. Deshalb steht geschrieben: „Sie fürchtet den Schnee nicht für ihr Haus“, welcher das Höhere Urteil (Din) ist, welches „Schnee“ genannt wird. Zudem steht geschrieben, dass sie sich nicht fürchtet, „denn ihr ganzes Haus ist in Scharlach (kräftiges Rot) gekleidet“, daher konnte sie ein starkes Feuer erdulden.

Die Dinim (Urteile), die sich auf das Männliche beziehen, werden „Schnee“ genannt. Daher wird es so betrachtet, dass sie sich von dem Höheren Gerichtshof ausbreiten. Diese Dinim sind zuerst sehr streng, aber am Ende leicht, da sie nur am Ende gemildert werden, welches Nukwa ist. Und in Bezug auf jene Dinim der Nukwa wird gesagt: „Ernähre mich mit Rosinenkuchen (Ashishot)“, was auf zwei Ishot (Feuer) deutet, das Höhere Feuer, Bina, und ihr eigenes Feuer.

Dann, sobald sie diese zwei Feuer hat, mildert sie die Dinim, welche so kalt wie der Schnee sind, da ihr Feuer dessen Kälte beseitigt. Deshalb wurde gesagt: „Sie fürchtet den Schnee nicht für ihr Haus“, welcher das Höhere Din ist, die strengen männlichen Dinim. Sie fürchtet sich nicht, weil ihr ganzes Haus in Scharlach gekleidet ist. Scharlach ist zwei Feuer, und da ihr Haus in zwei Feuer gekleidet ist „fürchtet sie den Schnee nicht für ihren Haus“. Außerdem wird der Schnee in ihren Feuern gemildert.

Deshalb wurde gesagt, dass sie ein starkes Feuer erdulden könne, dass dieser Schnee ihr hilft ihre Feuer zu erdulden. Er sagt uns, dass nun, nachdem die Massachim und die Siwugim von BoN und SaG annulliert wurden, die Dinim des Schnees ihre Stärke zurückerlangt haben. Sie weisen darauf hin, dass das, was bisher dargelegt wird, unmittelbar nach dem Siwug von Atik Yomin erschien, aber was anschließend geschrieben steht, ist eine Folge und kommt danach.

99) Später steht geschrieben: „Und er erschlug einen ägyptischen Mann, einen sichtbaren Mann…und tötete ihn mit seinem eigenen Speer.“ Dies geschieht, um davor zu warnen, dass Er sich jedes Mal, wenn Israel sündigt, abwendet, und all die Fülle und all die Lichter, welche für sie leuchteten, von ihnen nimmt.

„Und er erschlug einen ägyptischen Mann“ ist das Licht, welches für Israel leuchtete, und es ist Moses, von dem geschrieben steht: „Und sie sagten ‚Ein Ägypter rettete uns vor den Hirten’“, da er in Ägypten geboren und herangewachsen war, und dort erhob er sich zum Höheren Licht.

Der Text bezieht sich nicht auf einen wirklichen Menschen, sondern auf das Licht, das das Licht annullierte und verbarg, was so betrachtet wird, als ob es dies tötete. Deshalb wurde gesagt, dass es sich um das Licht handelt, welches für Israel leuchtete, und dies ist Moses. Das heißt, es annullierte also das große Licht des Leuchtens von Moses für Israel, und er wurde „ein Ägypter“ genannt, da er in Ägypten geboren und herangewachsen war, wie geschrieben steht: „Zu den Zeiten, da Moses war groß geworden, ging er aus zu seinen Brüdern“, wo er mit dem Höheren Licht, der Erlösung Israels von Ägypten, belohnt wurde.

100) „Ein sichtbarer Mann.“ „Sichtbar“ ist, wie geschrieben steht: „Sichtbar und nicht in Rätseln.“ „Ein Mann“ ist, wie geschrieben steht „Ein Mann Gottes“, anscheinend ein Ehemann dieser Sichtbarkeit der Ehre Gottes, Malchut. Denn er wurde mit der Ausführung dieser Stufe auf der Erde, mit allem, was er sich wünschte, belohnt, mit etwas, mit dem kein anderer Mann belohnt wurde.

Der Unterschied zwischen Moses und dem Rest der Propheten ist, dass Moses eine Merkawa (System) für SA war. Er würde von SA bis zu Nukwa erbauen und geben, doch die übrigen Propheten waren eine Merkawa für Nukwa und wurden durch Nukwa beeinflusst. Deshalb heißt es: „Ein Mann Gottes, der Ehemann dieser Sichtbarkeit, Nukwa, genannt ‚Ehre Gottes‘.“

Er wird als der Mann der Shechina betrachtet, weil er mit der Führung dieser Stufe belohnt wurde, da er eine Merkawa für SA ist, Nukwa erbauend, ihr gebend und sie führend. Kein anderer Mann ist damit belohnt worden, da der Rest der Propheten eine Merkawa für Nukwa war, und Nukwa ihnen gab. So sind sie unter ihr, geführt von ihr, folglich ist kein anderer Mann in der Welt mit der Eigenschaft von Moses belohnt worden.

101) „Der Ägypter hatte einen Speer in seiner Hand.“ Das ist der Stab Gottes, welcher ihm gegeben wurde. „Und der Stab Gottes in meiner Hand“ ist der Stab, der am Vorabend des Shabbat in der Dämmerung erschaffen wurde, in dem eine heilige Einprägung eingraviert ist, der Heilige Name. Mit diesem Stab sündigte er mit dem Felsen, so wie geschrieben steht: „Und schlug den Felsen mit dem Stab zwei Mal.“ Der Schöpfer sagte ihm: „Moses, dafür habe Ich dir Meinen Stab nicht gegeben; künftig wird er nicht mehr in deiner Hand sein.“

Die Dämmerung ist die große Milderung von Malchut in Bina bis zu dem Punkt, dass es ununterscheidbar ist, ob es Malchut oder Bina ist.

Das ist so, denn am Shabbat steigt Malchut zu AwI auf und wird zu Bina. Und am Vorabend des Shabbat, in der Dämmerung, ist sie noch nicht Bina, wird aber auch nicht als Malchut wahrgenommen. Dies sind die zehn Dinge, welche in der Dämmerung erschaffen wurden, wenn ihr Ursprung nicht mehr zu unterscheiden ist, ob von Bina oder von Malchut, da Nukwa selbst nicht mehr zu unterscheiden ist.

Das ist der Stab, der am Vorabend des Shabbat in der Dämmerung erschaffen wurde, und für welchen eine Heilige Einprägung darin eingraviert wurde, der Heilige Name. Das Gravieren des Heiligen Namens weist auf Bina hin, von der sich die Kedusha (Heiligkeit) ausbreitet. Heilige Einprägung weist auf Malchut, welche nur eine Einprägung ist, um den Heiligen Namen zu erhalten.

Diese zwei Einprägungen waren in den Stab als eine, ununterscheidbare Einheit integriert, da er am Vorabend des Shabbat in der Dämmerung erschaffen wurde. Folglich konnte er alle Lichter, und alle Wunder und alles Wunderbare über Israel ausbreiten, welches die Ausbreitung der Lichter von Bina in Malchut ist. Dadurch wurde Moses mit der Höheren Bina belohnt und damit, der Mann Gottes zu sein. Das wird „der Stab Gottes“ genannt, wegen Bina, und er wird „ein Speer“ genannt, Waw ו von HaWaYaH, welches mit dem Unteren Hej ה verbunden ist.

Malchut wird Zor (צור, Stein) genannt, und Bina wird Sela (סלע, Felsen) genannt. Der innere Siwug von SoN, während er zu AwI aufsteigt, und Nukwa die Kelim von Ima verwendet, zu dieser Zeit wird dieser Siwug de Hakaa Dibur (Reden) genannt. Und der äußere Siwug von SoN an ihrem eigenen Platz wird Siwug de Hakaa genannt.

Das ist die Bedeutung dessen, was Moses gesagt wurde: „Da sollst du den Stein schlagen, so wird Wasser herauslaufen“, da der Stein Malchut ist, auf welcher der Schlag stattfindet. Jedoch steht auch geschrieben: „Und redet vor ihren Augen zu dem Felsen, so wird er sein Wasser geben“, denn wenn der Felsen am Platz von Bina ist, wird der Siwug „Reden“ genannt. Und das ist die Sünde von Moses, weil er seinen Stab zweimal verwendete. Denn außer dem Schlagen des Steins, schlug er auch den Felsen, also zwei Mal. So hatte er mit dem Felsen gesündigt, da es an ihm kein „Schlagen“ geben sollte, sondern nur „Reden“.

Er sündigte bei dem Felsen mit diesem Stab; da es ununterscheidbar war, ob der Stab Gottes Malchut oder Bina gehörte, verwendete er ihn auf dem Felsen ebenso, so wie geschrieben steht: „Und schlug den Felsen mit dem Stab zwei Mal“, den Stein und den Felsen. Der Schöpfer sprach zu ihm: „Moses, Ich gab dir Meinen Stab nicht, um ihn beim Felsen ebenso zu verwenden.“

102) Unverzüglich steht geschrieben: „Er aber ging mit einem Stock zu ihm hinab“, was bedeutet mit einem strengen Urteil (Din). „Und riss den Speer aus der Hand des Ägypters“, denn von dieser Zeit an wurde dieser Stab, welcher der Speer ist, von ihm genommen und er wird ihn nie wieder besitzen. „Und er tötete ihn mit seinem eigenen Speer“, denn wegen der Sünde des Schlagens des Felsens mit dem Stab, starb er und er betrat nicht das Heilige Land und dieses Licht wurde von Israel abgehalten.

Das ist so, weil durch den großen Siwug von Atik Yomin SaG – welcher Art auch immer – sich nicht annullieren musste, lediglich BoN, und dann würde BoN sich sofort erheben und für alle Ewigkeit SaG werden. Da jedoch SaG und BoN aneinander angehaftet waren, wurde SaG zusammen mit BoN annulliert und deshalb findet in dieser Zeit die Zerstörung der Tempel statt. Aus demselben Grund wurde das Leuchten von Moses für die Kinder Israels annulliert, weil er durch das Schlagen der Steine in der Verbindung von BoN mit SaG am meisten gesündigt hatte.

Und deshalb [steht geschrieben]: „Er aber ging mit einem Stock zu ihm hinab“, mit einem strengen Din, weil die Annullierung von SaG mit einem strengen Din geschah, denn in der Tat hatte er keine Verbindung zu BoN und die Annullierung von BoN hat ihn nicht im Mindesten betroffen. Es steht geschrieben: „So, wie man die Äxte im Dickicht des Waldes hochschwingt, so zerschlugen sie all das Schnitzwerk mit Beil und Hacke.“ Das ist so, weil durch das Aufsteigen und die Milderung von Malchut und ihren Aufstieg zu Bina, es so geworden ist, als ob man die Äxte im Dickicht des Waldes hochschwingt. Denn auch SaG annulliert sich durch diesen Aufstieg, da es heißt: „Zerschlage sie mit Beil und Hacke.“

Das ist es, warum gesagt wurde: „Und riss den Speer aus der Hand des Ägypters“, weil ab dieser Zeit der Stab, der Speer, ihm aus der Hand genommen und nie wieder gegeben wurde. Aus diesem Grund wurde sein Leuchten für immer annulliert, weil BoN selbst später erneuert wurde und für alle Ewigkeit SaG wurde. Daher besteht nicht länger Interesse daran, den Stab für das Zuschlagen zu benutzen. Das ist es, warum gesagt wurde: „Und tötete ihn mit seinem eigenen Speer“, denn wegen der Sünde des Schlagens des Felsens mit dem Stab ist er gestorben. Wäre er vorsichtig gewesen und hätte mit ihm bloß den Stein geschlagen und nicht den Felsen, dann wäre SaG nicht mit BoN annulliert worden und er wäre nicht gestorben, sondern würde unverzüglich zu SaG aufsteigen.

Er hat das Heilige Land nicht betreten, denn das Land Israel ist der Aufstieg von BoN zu SaG, daher wird es auch „das Heilige Land“ genannt. Das ist so, weil die Mochin von Bina, welche zu dieser Zeit leuchten, „Kedusha“ genannt werden, und vor dem Ende der Korrektur, während es noch Aufstiege und Abstiege gibt, gibt es deswegen auch Zerstörungen und Exile. Aber in Gmar Tikun (Ende der Korrektur), wird BoN für immer in SaG verbleiben, so wie im Hinblick auf das Land Israel, und es wird nie wieder irgendein Exil geben.

103) Es steht geschrieben: „Unter den Dreißig war er (Benajahu) hochgeehrt, aber an die Drei reichte er nicht heran. Und David setzte ihn über seine Leibwache.“ Dies sind die Höheren dreißig Jahre, von denen er nehmen und abwärts ausbreiten würde. Er würde von ihnen nehmen und sich annähern, aber er kam nicht zu den Dreien. Vielmehr würden sie zu ihm kommen und ihm freiwillig geben, und er kam nicht zu ihnen.

GaR, CHaBaD, werden „dreißig“ genannt, drei Sefirot, von denen jede zehn beinhaltet. Dies sind die gesamten Mochin, die während der 6000 Jahre leuchten. Und die Seele von Benajahu, die aus dem großen Siwug de Atik Yomin kommt, sammelt aus all diesen Siwugim der 6000 Jahre, im Siwug von Rav Paolim uMekabzeel auf einem einzigen Niveau, welches Benajahu, Sohn von Jehojada, ist. So wird er mit dem Empfangen von all diesen dreißig Höheren Jahren belohnt.

Das heißt, er erhielt von den Mochin dieser „dreißig Jahre“. Und sie wurden zu seiner Seele ausgebreitet, unten am Ende von allem. Und von ihnen, würde er nehmen und sich annähern, da seine gesamte Stufe nur daraus besteht, was er aus ihren Siwugim nahm und sammelt, welche einzeln kamen.

Und dennoch, kam er nicht zu den Dreien. Sondern sie würden zu ihm kommen und ihm freiwillig geben. Er kam nicht zu ihnen, denn obwohl sie ihm freiwillig all seine erhabenen Verdienste gaben, konnte er dennoch später nicht zu ihnen kommen und mehr von ihnen empfangen, da durch die Annullierung des Massach de BoN, sein Massach de SaG ebenfalls annulliert wurde und er ohne einen Massach verblieb. Daher konnte er nicht zu ihnen kommen, um MaN zu erheben und von ihnen noch mehr zu empfangen.

104) Obwohl er von ihnen nicht hinzugezählt und mitberechnet wurde, steht dennoch geschrieben: „Und David setzte ihn über seine Leibwache“, d. h., dass er nie von seinem Herzen getrennt war, weil sie sich nie trennen. David hörte ihm aufmerksam zu, aber er schenkte David keine Aufmerksamkeit wegen der Lobpreisungen, der Lieder und der Gnade, die der Mond der Sonne entgegenbringt, indem er in ihre Richtung zieht, und dabei seine Wohnstätte mit ihr errichtet. Das ist die Bedeutung von: „Und David setzte ihn über seine Leibwache.“

David ist Malchut, das vierte Bein von GaR. Obwohl er nicht zu den dreißig Höheren Jahren kommen konnte, die GaR sind, „setzte David ihn über seine Leibwache“, denn er haftete sich an ihn an und bewegte sich nie von seinem Herzen weg. Der Grund besteht darin, dass die Vollständigkeit in Malchut in ihm offenbart wird, da er vom großen Siwug von Atik Yomim ist, welcher die ganzen Klipot des Namens BoN beinhaltet, wie geschrieben steht: „Der Tod wird für immer verschlungen werden.“

Darum wurde gesagt, dass David ihm Aufmerksamkeit schenkte, dass er sich nie von seinem Herzen trennte, weil seine Vollständigkeit in ihm war. Aber Benajahu, der Sohn von Jehojada, schenkte David keine Aufmerksamkeit, weil David das vierte Bein von GaR ist. Folglich, da er von GaR nicht empfangen kann, konnte er nicht von David empfangen, also schenkte er ihm keine Aufmerksamkeit.

Durch die Lobpreisungen, die Lieder und die Gnade, die der Mond der Sonne entgegenbringt, d. h. durch das MaN, das Malchut, der Mond, zu SA, der Sonne, erhebt, breitet sie (die Sonne) das Leuchten der Seele von Benajahu, Sohn von Jehojada, auf ihn (den Mond) aus, ihre letzte Vollkommenheit, so dass ihre Wohnstätte bei ihm sein wird und er sich für immer an sie anhaften kann.

105) Rabbi Elasar und Rabbi Abba warfen sich vor ihm nieder, auf ihre Gesichter. Zu dieser Zeit konnten sie ihn nicht sehen. Sie erhoben sich, schauten überall hin, aber sie sahen ihn nicht. Sie saßen weinend und konnten nicht miteinander sprechen.

Rabbi Abba sagte: „Das ist es, was wir lernen müssen, dass, egal welchen Weg auch die Gerechten mit den Worten der Tora gehen, die Gerechten von jener Welt zu ihnen kommen, um ihnen die Worte der Tora zu offenbaren. Es musste so sein, dass Rav Hamnuna Saba von jener Welt zu uns kam, um uns diese Dinge zu offenbaren. Und bevor wir es geschafft haben, ihn zu erkennen ging er weg und verschwand.“

Sie standen auf und wollten die Esel antreiben, aber die Esel wollten nicht gehen. Sie wollten sie wieder antreiben, aber sie wollten nicht gehen. Sie fürchteten sich und ließen die Esel zurück, und bis heute wird dieser Ort „der Platz der Esel“ genannt.

Denn sie konnten das große Licht nicht ertragen, das ihnen bei der Offenbarung dieser Geheimnisse erschien, und sie warfen sich vor ihm nieder. „Zu dieser Zeit sahen sie ihn nicht“, weil, nachdem sie durch seine Ankunft, durch seine große, erhabene Stufe belohnt wurden, er schnell verschwand und sie konnten ihn nicht mehr finden und einholen. Folglich war ihr Kummer so groß, dass sie dasaßen und weinten, bis sie nicht mehr miteinander sprechen konnten.

Als sie sagten: „Es ist Rav Hamnuna Saba“, haben sie seine Stufe erkannt, dass es Rav Hamnuna Saba selbst war, und nicht, wie sie vorher dachten, Rav Hamnunas Sohn. Sie erhoben sich und wollten die Esel antreiben, weil die Esel die Kräfte haben, die die Seele von Rav Hamnuna Saba ihnen gab, damit sie MaN erheben könnten, um die Stufen Chaja und Yechida zu erreichen, die sie durch ihn erreichten. Er setzte sie auf den Esel und ging vor ihnen her, um ihnen den Pfad der Gerechten zu erleuchten.

Und jetzt, wo er seine Aufgabe vollendet hatte und verschwunden war, wollten sie wieder aufsteigen und seinen Esel noch einmal reiten, also MaN noch einmal erheben, um ihn noch einmal zu erreichen. Sie wünschten nun die Esel zu führen, aber die wollten nicht gehen. Denn jetzt konnten sie die Kräfte der Esel nicht mehr empfangen, um MaN zu erheben. Folglich fürchteten sie sich, ließen die Esel an diesem Platz, wo Rav Hamnuna Saba vor ihnen verschwand, und gaben diesem Platz den Namen „Der Platz der Esel“, nach dem Ereignis, da sie sie nicht mehr gebrauchen konnten.

106) Rabbi Elasar fing an und sagte: „Wie groß ist Deine Güte, die Du für jene bewahrt hast, die Dich fürchten, die Du für diejenigen gemacht hast, die bei Dir Zuflucht nehmen vor den Menschen.“ Wie viel ist das ehrenhafte, Höhere Gute, das dem Schöpfer bestimmt ist, für die Menschen zu tun, jene Höheren Gerechten, die die Sünde fürchten, die sich mit der Tora beschäftigen, wenn sie zu dieser Welt kommen.

Es sagt nicht: „Deine Güte“, sondern „Groß ist Deine Güte“, wie es geschrieben steht: „Sie sollen eifrig die Erinnerung an Deine große Güte äußern.“  Das ist ein Leben des Genusses, das sich von der Kommenden Welt her ausbreitet zu einem, der ewig lebt. Es wird tatsächlich „Die Erinnerung an Deine große Güte“ genannt, wie geschrieben steht: „Und die große Güte für das Haus Israel.“

Das Wort „groß“ zeigt immer Gadlut an. „Deine große Güte“ zeigt ein Leben des Genusses an, Mochin de GaR, da das Wesen des Parzuf und seines Lebens Mochin de WaK sind, welche vom Siwug von AwI empfangen werden, um die Welten aufrecht zu erhalten. Jedoch gibt es auch Mochin der Hinzufügung, welche das Leben erfreut. Das sind Mochin de GaR, und sie werden „Deine große Güte “ und „ein Leben des Genusses“ genannt.

Das ist es, warum gesagt wurde: „Das breitet sich von der Kommenden Welt aus zu einem, der ewig lebt“, da Mochin de GaR, die Chochma sind, sich von Bina ausbreiten, die „die Kommende Welt“ genannt wird und sich in die ehrenwerte Kleidung von Chassadim einkleiden, welche vom Siwug von Jessodot kommt, der „Derjenige, der ewig lebt“ genannt wird. Von dort gelangen die Mochin zu den Gerechten, die die Sünde fürchten.

107) Wir sollten auch „Wie groß ist Deine Güte“ erklären, dass hier die Bedeutung von Chochma eingraviert ist, und alle Geheimnisse hier eingeschlossen sind. „Groß“ ist ein großer und starker Baum, Seir Anpin, da es einen kleineren Baum als ihn gibt, Malchut. Dieser Seir Anpin ist groß und das bringt ihn zur Spitze des Firmaments.

Man sollte wissen, dass in diesem Vers die Innerlichkeit von Chochma aufgezeichnet ist, alle Geheimnisse sind darin enthalten. Chochma weist auf den Siwug von Atik hin und „alle Geheimnisse“ weist auf die Vollendung der gesamten Korrektur hin.

MaH ist die untere Welt. „groß“ weist auf einen großen und starken Baum hin, SA, zur Zeit seiner Einkleidung in AB. Zu diesem Zeitpunkt wird er „ein großer Baum“ genannt, nach Chochma, und er wird in Bezug auf sich selbst „stark“ genannt. Jedoch, wenn SA an seinem eigenen Platz ist, wird er nur „ein Baum“ genannt. Das ist es, warum gesagt wurde: „Da es einen anderen Baum gibt, der kleiner ist als er – Malchut“, die auch „ein Baum“ genannt wird.

Dieser Seir Anpin ist groß, und wenn er sich in die Stufe von AB einkleidet, wird er „groß“ genannt und das bringt ihn zur Höhe der Firmamente, da die Spitze von AB bis Keter hinaufreicht, genannt „Die Spitze der Firmamente“, da sich AB in den Parzuf Keter einkleidet. Folglich erhebt AB Seir Anpin zur Spitze der Firmamente.

108) „Deine Güte“ ist das Licht, welches am ersten Tag des Schöpfungsaktes erschaffen wurde. „Welches du für jene, die Dich fürchten, bewahrt hast“, denn Er verbarg es für die Gerechten in jener Welt. „Welche Du gemacht hast“ ist der Höhere Garten Eden (Gan Eden Eljon), wie geschrieben steht: „Der Ort, den Du zu Deiner Wohnstatt gemacht hast, Ewiger.“ Dies ist die Bedeutung von: „Gemacht für jene, die in Dir Zuflucht finden.“

Das Licht, welches am ersten Tag erschaffen wurde, ist das Licht, welches Adam haRishon von einem Ende der Welt bis zu ihrem anderen Ende betrachtete. Es wird fünf Mal „Licht“ gesagt am ersten Tag des Schöpfungsaktes. „Für die Gerechten in jener Welt“, in der Kommenden Welt, denn dieses Licht war in Jessod verborgen, welches Zadik (Gerechter) und Zedek (Gerechtigkeit) von AwI sind, was „die Kommende Welt“ genannt wird. Jene Zadik und Zedek werden „Jene, die Dich fürchten“ genannt, wegen der Kraft der Verhüllung in ihnen. Und von ihnen wird das Licht von den Gerechten empfangen.

„Gemacht“ ist der Höhere Garten Eden, denn zuvor steht geschrieben: „Welche Du bewahrt hast.“ Dies bedeutet, dass die Mochin in einem Ehrengewand aus Zadik und Zedek auftraten, verborgen und bedeckt von diesen Gewändern. Und hier wird gesagt „gemacht“, was eine offensichtliche Handlung bedeutet, ohne das oben erwähnte Verbergen. Er beweist dies mit dem Vers: „Der Ort, den Du zu Deiner Wohnstatt gemacht hast, Ewiger.“ Gemeint ist eine vollendete und offensichtliche Handlung.

Der Sohar erklärt, dass „gemacht“ sich auf den Höheren Garten Eden bezieht, weil er gemacht wurde und aus all den vorherigen Mochin hervorging, die im Vers erwähnt werden und die während der 6000 Jahre hervorgingen. Und die Bedeutung der Worte: „Wie groß ist Deine Güte, die Du vor jenen, die Dich fürchten, bewahrt hast“, ist, dass sie die Mochin der ganzen 6000 Jahre sind. Du hast all jene durch den großen Siwug von Atik Yomin für „diejenigen, die auf Dich trauen“ „gemacht“; das heißt aus diesen Mochin wurde und entstand der Höhere Garten Eden, in dem die vollkommen Gerechten wohnen, die im Schöpfer Zuflucht finden, Seelen wie jene von Benajahu, Sohn von Jehojada, und solche wie er, denen die Ehre zuteil wurde, von dem großen Siwug von Atik zu empfangen, von all jenen Mochin der 6000 Jahre.

Wisse, dass der Ruheplatz der Seelen „der Garten Eden“ genannt wird. Es gibt den Garten Eden der Erde, genannt „der Untere Garten Eden (Gan Eden Tachton)“, WaK, und es gibt den Höheren Garten Eden, GaR des Gartens Eden. All die Seelen sind nur im Unteren Garten Eden gegenwärtig. Doch an den Monatsanfängen und den Shabbatot, steigen sie zum Höheren Garten Eden auf und kehren dann an ihren Platz zurück.

Jedoch gibt es dort wenige Auserwählte, deren Platz im Höheren Garten Eden ist. Über diesen sagte Rabbi Shimon: „Ich habe die gesehen, die sich erheben, und es sind wenige.“

109) Der Untere Garten Eden ist, wo all die Gerechten stehen, in einem Geist, der sich in ein Ehrengewand kleidet, in derselben Art und Weise, wie es in dieser Welt war. Dies ist die Bedeutung der Worte „vor Menschen“, das heißt, in derselben Form wie Menschen in dieser Welt. Dort stehen sie und von dort fliegen sie in die Luft und steigen auf zum Lehrhaus des Himmels in jenem Höheren Garten Eden, wo sie fliegen und im Tau von Flüssen aus reinem Balsam baden, und sie steigen hinab und bleiben unten, im Unteren Garten Eden.

Der wichtigste Unterschied zwischen GaR und SaT in den Parzufim und Neshamot (Plural von Neshama, Seele) ist, dass GaR Or Chochma empfangen können, so wie sie ist. Für sie muss sich Chochma nicht in ein Gewand aus Or Chassadim kleiden. Doch die Parzufim von WaK, wie auch die Neshamot, die aus SoN heraus geboren werden, welche ursprünglich WaK sind, können das Or Chochma nur empfangen, wenn es in das Or Chassadim gekleidet ist.

Und es war, dass dies der Untere Garten Eden ist, wo all die Gerechten in jenem Geiste stehen, der sich in ein Ehrengewand kleidet, in derselben Art und Weise, wie sie in dieser Welt waren. Dies ist so, da Ruach von all den Gerechten im Unteren Garten Eden sich in ein Ehrengewand aus Or Chassadim kleidet, wie die Seelen der Menschen in dieser Welt. Durch dieses Ehrengewand, genannt Awir (Luft), können sie zum Höheren Garten Eden aufsteigen, das Or Chochma von dort empfangen und anschließend an ihren Platz im Unteren Garten Eden zurückkehren.

„Sie stehen dort“ bedeutet, dass ihr ständiger Platz hauptsächlich im Unteren Garten Eden ist. „Und fliegen von dort in die Luft und steigen auf zum Lehrhaus des Firmaments, zu jenem Höheren Garten Eden.“ Durch diese AwI, das Or Chassadim, fliegen sie und steigen auf zum Höheren Garten Eden, um Chochma zu empfangen. Und sie fliegen dort und baden im Tau von Flüssen aus reinem Balsam, denn das Or Chochma, das sie dort im Garten Eden empfangen, wird „Dreizehn Flüsse aus reinem Balsam“ genannt. Denn Chochma wird „Öl“ genannt, und die Zahl dreizehn weist auf „Chochma der zweiunddreißig Pfade“.

Danach kommen sie herunter und bleiben unten, denn sie können dort nicht bleiben. Sofort nach ihrem Empfangen von Chochma, innerhalb ihrer Kleidung der Ehre, kommen sie vom Höheren Garten Eden herab an ihren Platz, zum Unteren Garten Eden. Und da sie Chochma innerhalb der Einkleidung in Chassadim empfangen sollten, wie die Seelen der Menschen in dieser Welt, nennt sie die Schrift auch „vor (neged) Menschen“, denn sie haben dieselbe Form wie Menschen in dieser Welt, denn wie diese benötigen sie ebenfalls eine Einkleidung in Chassadim.

110) Manchmal erscheinen diese Gerechten vor (neged) den Menschen, um Wunder für sie zu machen, wie die Höheren Engel. Ähnlich wie wir jetzt das Licht des Höheren Lichts gesehen haben, aber wir nicht weiter belohnt wurden mit dem Erforschen und Wissen der Geheimnisse der Weisheit.

Das verweist auf die Seelen der wenigen Auserwählten im Höheren Garten Eden. Obwohl ihr Verdienst so hoch ist, dass sogar die Seelen des Unteren Garten Eden, welche an den Monatsanfängen und an den Shabbatot zu ihnen aufsteigen, nicht dort verweilen können, sondern schnell zu ihren Orten hinabsteigen, erscheinen sie manchmal vor (neged) den Menschen, wenn sie vom Höheren Garten Eden in diese Welt hinuntersteigen, und sie erscheinen den Menschen wie hohe Engel, welche manchmal in diese Welt hinabsteigen. Das ist deshalb so, weil er jetzt das Licht des Höheren Lichts, von Rav Hamnuna Saba, sah, der von der Höhe seiner Stufe vom Höheren Garten Eden zu ihnen hinabstieg und ihnen in dieser Welt erschien.

Der Text erklärt „vor den Menschen“ auf zwei Weisen:

  1. In Bezug auf die Seelen im Unteren Garten Eden, welche die Form von Menschen haben. Er erschuf für sie die erhabenen Lichter im Höheren Garten Eden, damit sie durch das Aufsteigen an den Monatsanfängen und an den Shabbatot von dort empfangen konnten. Zu dieser Zeit werden sie damit belohnt, die Seelen im Höheren Garten Eden zu grüßen, und steigen zurück an ihre Plätze hinunter.
  2. „Vor Menschen, die wirklich in dieser Welt sind“ bedeutet, dass jene Seelen im Höheren Garten Eden manchmal wie hohe Engel in diese Welt hinabsteigen und den Gerechten erscheinen.

Deshalb heißt es „Wir wurden nicht weiter mit der Einsicht und der Erkenntnis der Geheimnisse der Weisheit belohnt“, sich darüber beklagend, dass er sich plötzlich vor ihnen verbarg. Und seit dieser Zeit ist er nicht mit dem Erreichen weiterer Geheimnisse der Tora belohnt worden.

111) Rabbi Abba eröffnete und sprach: „Und Manoach sprach zu seiner Frau: ‚Wir werden des Todes sterben, denn wir haben Gott gesehen.‘“ Obwohl Manoach nicht wusste, was er tat, steht geschrieben: „Denn Manoach wusste nicht, dass es der Engel des Ewigen war.“ Deshalb steht es geschrieben: „Denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht.“ Und wir sahen – und deshalb: „Wir werden des Todes sterben.“ Und wir sahen und wurden mit diesem Licht belohnt, das mit uns ging, und noch in der Welt bestand, da der Schöpfer es an uns sandte, um uns über die Geheimnisse der Weisheit zu informieren, welche offenbart wird. Glücklich sind wir.

Kommentar: Als der Engel des Ewigen Manoach erschien, war seine Erkenntnis in ihm unvollständig, da der Engel ihm seinen Namen nicht sagen wollte. Folglich fürchtete er den Vers: „Denn kein Mensch wird leben, der mich sieht.“ Aber wir wurden mit der vollständigen Erkenntnis belohnt, weil wir seinen Namen, Rav Hamnuna Saba, wussten, und wir leben und bestehen in dieser Welt. Daraus verstehst du, dass die Bedeutung des Begrüßens der Stufe von Rav Hamnuna Saba folgendermaßen betrachtet wird: „So lass mich Deine Herrlichkeit sehen“, worum Moses den Schöpfer bat, worauf der Schöpfer ihm erklärte: „Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht.“ Hieraus folgt, dass ihre Erkenntnis größer ist als die Erkenntnis von Moses.

Wir erfahren im Weiteren, dass sich kein Prophet wie Moses erhoben hat, doch ein Weiser erhob sich. Deshalb ist ein Weiser einem Propheten vorzuziehen. Dadurch lobten sie sich: „Und wir wurden mit diesem Licht belohnt, über das geschrieben steht ‚Denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht’, welches mit uns umher ging, und wir sind lebendig in dieser Welt.“

112) Sie gingen und erreichten einen Berg, als die Sonne sich neigte, und sie begannen, die Zweige des Baumes auf dem Berg gegeneinander zu schlagen und zu singen. Als sie so gingen, hörten sie eine laute Stimme sprechen: „Heilige Söhne Gottes, ihr, die ihr unter den Lebenden dieser Welt verstreut seid, ihr Lichter unter den Mitgliedern der Versammlung, versammelt euch an euren Plätzen, um mit eurem Herrn mit der Tora zu spielen.“ Sie fürchteten sich und hielten inne und saßen.

Kommentar: „Sie gingen und erreichten einen Berg“, das ist der Berg, von dem König David sagte: „Wer wird den Berg des Ewigen besteigen und wer wird zu Seinem heiligen Ort aufsteigen?“ Als sie den Berg bestiegen, ging die Sonne unter, was bedeutet, dass ihr Leuchten verschwand. Und die Zweige der Bäume schlugen gegeneinander, was das Gespräch der Bäume bedeutet. Sie hörten ein Singen von ihnen, wie geschrieben steht: „Dann sollen all die Bäume des Waldes vor Freude singen.“

Sie hörten eine laute Stimme, die ihnen erzählte, dass sie auf ihre Plätze zurückkehren sollten, um mit dem Ewigen und Seiner Tora zu spielen, was bedeutet, dass sie vom Berg herabsteigen sollten. Er nennt sie: „Heilige Söhne Gottes“, nach ihrer erhabenen Stufe. Allerdings deutete Er ihnen an, dass die Menschen in dieser Welt nicht in der Lage sind, mit ihnen zusammen zu wohnen. Das ist die Bedeutung Seiner Andeutung ihnen gegenüber: „Ihr, die ihr unter den Lebenden in dieser Welt verstreut wurdet.“ Das heißt, dass die Menschen dieser Welt ihrer nicht würdig sind, weil sie nicht fähig sind, einander zu tolerieren. Daher wurde gesagt, dass die Furcht über sie kam, dennoch kamen sie nicht vom Berg herab, sondern sie erhoben sich, saßen und gingen nicht von ihrem Platz weg.

113) In der Zwischenzeit erhob sich wieder eine Stimme wie schon zuvor und sprach: „Starke Felsen, laute Hämmer, betrachtet den Eigentümer der Farben, welcher in Bilder eingestickt ist, wie er auf der Säule steht. Kommt herein und versammelt euch!“ Zu dieser Zeit hörten sie die Stimmen der Zweige der Bäume, laut und stark. Sie sagten: „Die Stimme des Ewigen bricht die Zedern nieder.“ Rabbi Elasar und Rabbi Abba verneigten sich und große Furcht fiel auf sie. Sie erhoben sich rasch und gingen weg und sie hörten nichts. Sie verließen den Berg und gingen dahin.

Es wurde schon früher erklärt, dass sie die Esel nicht führen konnten, was heißt, sie konnten nicht länger MaN erheben, weil Rav Hamnuna Saba bereits seine Aufgabe erfüllt hatte, ihnen beizustehen. Daher war auch die Kraft seiner Esel verschwunden, und sie konnten diese nicht länger verwenden, um MaN zu erheben, um mit einer Höheren Stufe belohnt zu werden. Daher sagte Rabbi Elasar weiter oben: „Wir werden nicht mehr belohnt werden mit dem Beobachten und Erkennen der Geheimnisse der Weisheit.“

Wir sollten die Erlangung der Mochin verstehen und die Aufhebung der Kraft, um MaN zu erheben. Als sie einmal die Stufe von Yechida erreicht hatten, welche die Offenbarung der Seele von Benajahu, Sohn von Jehojada, durch Rav Hamnuna Saba ist, ist das, was ihnen widerfahren ist, so wie es über die Seele von Benajahu, Sohn von Jehojada, erklärt wurde. Das ist so, weil, nachdem der Massach von BoN von ihnen annulliert worden ist, dann wurde damit auch der Massach von SaG von ihnen annulliert. Daher konnten sie nicht weiter MaN erheben und verließen die Esel.

Es wurde erklärt, dass die ganze Beendigung des Leuchtens von Guf de Atik deshalb geschah, um ihnen Stärke zu verleihen, um den Massach von SaG für sie ein weiteres Mal auszuwählen, und dann würde BoN wieder dazu zurückkehren SaG zu sein. Dann werden sie aufs Neue MaN erheben und sie werden ein weiteres Mal von Stärke zu Stärke gehen.

Außerdem, seitdem Rabbi Elasar und Rabbi Abba die Esel verlassen hatten und so weit gegangen sind, reichten ihnen all die Abenteuer, um neue Kraft zu schöpfen, um MaN zu erheben und BoN dazu zu bringen wieder SaG zu sein. Das ist es, warum gesagt wurde, dass eine Stimme wie zuvor hervorkam und sprach: „Starke Felsen, laute Hämmer.“ Die Stimme deutete ihnen an, dass sie starke Felsen und laute Hämmer waren.

Denn sie hatten all diese großen Prüfungen bisher ertragen und hatten ihnen widerstanden wie starke Felsen. Auch obsiegten sie über all die Hindernisse, bis sie diese wie ein großer Hammer, der von ganz oben herabfällt, zerschmetterten. Und dadurch verursachten sie: „Betrachtet den Eigentümer der Farben, eingestickt in die Bilder, stehend auf der Säule“, denn Bina, welche „Eigentümer der Farben“ genannt wird, ist selbst farblos, aber sie ist vollständig Rachamim, und all die Farben erwachen und kommen aus ihr heraus. Und durch ihre Standhaftigkeit wie ein mächtiger Fels gegen all diese Prüfungen, wurde Bina mit neuen Bildern bestickt. Deshalb nennt er Bina „Die Eigentümerin der Farben, bestickt mit Bildern“, weil sie die Kraft erhalten hat, um mit einem Massach zu sein, auf dem neue Stufen und Grade entstehen, genannt „Bilder“, während sie auf der Säule, dem Thron, steht. Und nun wurde Bina wieder auf den Thron gesetzt, wie vorher, denn es wurde gesagt: „Kommt herein und versammelt euch“, es ist Zeit für euch, auf eure Plätze in der Heiligkeit zu gehen wie zuvor.

„Zu dieser Zeit hörten sie die Stimmen der Zweige der Bäume, laut und stark. Sie sagten: Die Stimme des Ewigen bricht die Zedern nieder.“ Das bedeutet, dass gemeinsam mit der Stimme, die ihnen erzählte, dass der Massach von Bina und der Thron korrigiert worden sind, sie auch eine Stimme von den Zweigen der Bäume vernahmen, die ihnen sagte: „Die Stimme des Ewigen bricht die Zedern nieder.“ Das deutet ihnen an, dass all die Zedern, welche die Hindernisse auf ihrem Weg zur Heiligkeit waren, zerbrochen wurden. „Sie verließen den Berg“, weil sie die Stärke aufbrachten, den Berg zu verlassen und in Heiligkeit (umher) zu gehen, wie zuvor.

114) Als sie das Haus von Rabbi Yossi, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja, erreichten, sahen sie Rabbi Shimon Bar Yochai dort, und sie freuten sich. Rabbi Shimon freute sich. Er erzählte ihnen: „Ihr müsst einen Weg von Wundern und hohen Zeichen durchlaufen haben, weil ich jetzt geschlafen habe und euch und Benajahu, Sohn von Jehojada, sah, der euch zwei Kronen durch einen alten Mann sendet, um euch zu krönen. Es ist wohl so, dass der Schöpfer auf diesem Weg war, weil ich sehe, dass sich eure Gesichter verändert haben.“

Rabbi Yossi sagte: „Schön habt ihr gesagt, dass ein Weiser einem Propheten vorzuziehen sei.“ Rabbi Elasar kam und legte seinen Kopf in den Schoß seines Vaters, Rabbi Shimon, und erzählte ihm die Taten.

Das zeigt auf zwei Angelegenheiten:

  1. Sie erlangten noch einmal Mochin de SaG, den Schwiegervater von Rabbi Elasar, der Rabbi Yossi genannt wird, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja.
  2. Jetzt verbindet sich SaG mit AB zu einem unaufhörlichen Siwug, da Rabbi Shimon, Vater von Rabbi Elasar, auf die Mochin von AB hindeutet. Darum wurde gesagt, dass, als sie das Haus von Rabbi Yossi, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja, erreichten, sie Rabbi Shimon Bar Yochai dort sahen, sie zuerst mit der großen Unterscheidung belohnt wurden, dass ihr BoN wieder wirklicher SaG geworden ist, für immer und auch in einem endlosen Siwug mit AB.

Darum erzählte er ihnen: „Ich sah euch und Benajahu, Sohn von Jehojada, der euch zwei Kronen durch einen alten Mann sendet.“ Er deutete ihnen an, dass Benajahu, Sohn von Jehojada, ihnen zwei Kronen durch Rav Hamnuna Saba gesandt hatte:

  1. Mochin de Yechida, in Form von Benajahu, Sohn von Jehojada, selbst, und
  2. Die neuen Mochin von AB SaG, die sie jetzt erhalten haben, die auch durch die Kraft von Benajahu, Sohn von Jehojada, ausgebreitet werden.

Mit anderen Worten, er deutete damit an und sagte zu ihnen: „Das ist die Fortführung der Prüfungen und Abenteuer, die ihr hattet, und durch die ihr mit der gegenwärtigen Stufe belohnt wurdet, weil es auch eine direkte Ausbreitung des großen Lichts seiner Seele ist. Es folgt deshalb daraus, dass Benajahu, Sohn von Jehojada, ihnen zwei Kronen durch Rav Hamnuna Saba sandte. Darum erzählte er ihnen: „Es muss sein, dass der Schöpfer auf diesem Weg war“, das heißt, dass all jene Abfälle, die euch entstanden sind, keine Fehler sind, sondern dass der Schöpfer Selbst euch zu eurer gegenwärtigen Stufe führte.

„Weil ich sehe, dass sich eure Gesichter verändert haben.“ Zusätzlich zu dem, was ihr erreicht habt, sehe ich, dass eure Gesichter sehr leuchtend sind, aufgrund des Weges, auf dem ihr gegangen seid. Wenn es irgendwelche Fehler darin gäbe, würdet ihr sicher nicht mit einem leuchtenden Gesicht belohnt werden, so wie ich euch sehe.

Rabbi Yossi sagte: „Schön habt ihr gesagt, dass ein Weiser einem Propheten vorzuziehen ist.“ Sie dachten, das sei der Grund, warum ihnen alle jene Abenteuer geschahen, da sie in ihrer Ansicht über Moses hochnäsig waren, weil sie über sich selbst dachten: „Ein Weiser ist einem Propheten vorzuziehen.“ Denn sie sagten: „Und wir sahen und wurden mit diesem Licht belohnt, das mit uns ging, und noch in der Welt bestand.“ Rabbi Yossi tröstete sie darüber: „Schön habt ihr gesagt, dass ein Weiser einem Propheten vorzuziehen ist.“ Eure Worte sind aufrichtig.

115) Rabbi Shimon fürchtete sich und weinte. Er sagte: „Ewiger, ich habe die Kunde von Dir gehört, ich fürchte mich.“ Habakuk sagte diesen Satz, als er seinen Tod und seine Wiederbelebung durch Elisha sah. Er wird Habakuk (Chabakuk) genannt, wie geschrieben steht: „In der Zeit des nächsten Jahres wirst du einen Sohn umarmen (chibuk).“ Seitdem war Habakuk der Sohn der Shunamitin. Es gab zwei Umarmungen: eine von seiner Mutter und eine von Elisha, so wie geschrieben steht: „Leg seinen Mund auf seinen Mund.“

Scheinbar sollten wir fragen: „Wie ist es möglich, dass der Prophet Elisha der Shunamitin einen Samen hinreichte, der nicht aufrecht zu erhalten ist?“ Der Prophet Elisha war größer als alle anderen außer Moses. Er wurde mit den Seelen des Höheren Gartens Eden belohnt, deren BoN sich bereits in der ganzen Reinheit und Vollkommenheit befand, so wie es in der Zukunft sein wird.
Daraus folgt, dass, als er ihr den Sohn hinreichte, er nicht die Vorkehrung traf, ihn mit der Welt des Männlichen zu verbinden, denn er sagte zu ihr: „Du wirst einen Sohn umarmen“, was die Umarmung nur mit der Seite von Nukwa verband. Und weil Nukwa, BoN, nahe an den Klipot und der Sitra Achra ist, hielt sich die Sitra Achra an ihm fest und er starb.

Daraus folgt, dass der Grund seines Todes in der großen Erhabenheit des Propheten lag, weil dessen eigenes BoN bereits von jedem Festsaugen der Sitra Achra und des Todes gereinigt war. Deswegen war der Prophet überrascht: „Der Ewige verbarg es vor mir und sagte es mir nicht.“ In anderen Worten: Er konnte es sich überhaupt nicht vorstellen, dass der Tod zu ihm kommen würde, nur wegen seiner Verbindung zu BoN. Folglich musste er wiederbelebt und an die Höhere Welt in der Wiederbelebung der Toten angebunden werden.

Das Selbst des Neugeborenen ist das Weiße von Aba, Chochma, da Chochma „das Weiße“ genannt wird, wie es geschrieben steht: „Du hast sie alle in Weisheit (Chochma) gemacht.“ Jedoch ist eine Kleidung von Chassadim erforderlich, da es Chochma nicht geben kann, ohne in Chassadim gekleidet zu sein. Folglich ist das Rote von Ima erforderlich, d. h. der Massach, der Chassadim ausbreitet, um Chochma zu kleiden.

Man meint, dass durch die Umarmung von Chassadim mit Chochma sich das Neugeborene ausbreitet und existiert. Das ist der Grund, warum gesagt wurde, Habakuk war der Sohn der Shunamitin. Das heißt die Umarmung von Chassadim und Chochma, die auf dem Neugeborenen vollzogen wurde, war ganz von seiner Mutter, der Shunamitin, d. h. nur von der Seite von BoN.
Aber er war in zwei Umarmungen, einer von seiner Mutter und einer von Elisha, da, weil er ihn wiederbelebte, er für ihn das Weiße und das Rote wieder ausbreitete. Hieraus folgt, dass Elisha die zweite Umarmung von ihm machte.

116) Den eingeprägten Namen der zweiundsiebzig Namen, prägte Elisha auf Habakuk in Worten. Jedes Wort besteht aus drei Buchstaben, da die Buchstaben des Alphabets, die sein Vater in ihm zuerst eingravierte, vor ihm geflohen waren, als er starb. Und jetzt, wo Elisha ihn umarmte, prägte er in ihn all jene Buchstaben, die in den zweiundsiebzig Namen waren.

Die eingeprägten Buchstaben dieser zweiundsiebzig Namen sind ReshYudWaw (ריו Zahlenwert 216), drei Buchstaben in jedem Namen, da die Buchstaben, aus denen das Neugeborene gebildet wurde, 216 Buchstaben sind, und sie sind das Leuchten von Chochma, das sich von ISHSuT ausbreitet. Das ist es, warum für das Neugeborene gilt, 216 Buchstaben in sich zu haben, welche im Zahlenwert REYaH (ראיה 216, ReshAlefYudHej, das bedeutet „Sicht“) sind, das bedeutet das Licht der Augen, Chochma. Und zur Zeit von Gadlut, während des Empfangens der Kleidung von Chassadim von der Höheren Welt, von AwI, kleideten sich 216 Buchstaben in ihnen ein, dann wird das mit dem Namen „zweiundsiebzig“ Worte benannt, wenn je drei Buchstaben sich zu einem einzigen Wort verbinden und dann sind sie zweiundsiebzig Worte.

Zur Zeit, wenn es keine Chassadim für die Einkleidung gibt, sondern nur von der unteren Welt, dann wird es als 216 Buchstaben betrachtet. Wenn es den männlichen AB, Chassadim, von der Höheren Welt erhält, vereinigen sich alle drei Buchstaben in einem einzigen Wort, und zweiundsiebzig Worte sind der Name AB. Das ist der eingravierte Name der zweiundsiebzig Namen, die Elisha auf Habakuk in Worten eingravierte, da, als Elisha den Sohn der Shunamitin, Habakuk, wiederbelebte, er in ihn zweiundsiebzig Worte mit 216 Buchstaben eingravierte. Er breitete in ihm die Chassadim einer Höheren Welt aus, die „männliche AB“ genannt werden, welche die 216 Buchstaben in einer Korrektur der Linien der drei Buchstaben in jedem Wort einordnen. Wenn die Buchstaben sich in ihnen einkleiden, ist es der Name AB, vollständige Mochin de Chochma.

Vorher jedoch, während er nur Chassadim von Nukwa hatte, fehlte ihnen noch die Kombination von zweiundsiebzig Worten. Das heißt, es gab keine Worte in ihnen, das bedeutet Kelim für die Einkleidung von Chochma. Eher wird auf sie nur durch den Namen „216 Buchstaben“ verwiesen, weil es noch einen Einfluss für die Sitra Achra in ihnen gibt, folglich konnten sich die Mochin von Chochma dort nicht einkleiden.

Und da die Buchstaben des Alphabets, welche sein Vater anfangs in ihm eingravierte – die 216 Buchstaben, die Habakuk, von der Zeit seiner Geburt an, hatte – vor ihm flohen und sich entfernten zur Zeit des Todes, musste er neue 216 Buchstaben und zweiundsiebzig Namen für ihn ausbreiten. Das ist, warum gesagt wurde, dass Elisha alle jene Buchstaben in den Geist von Habakuk eingravierte, um ihn mit den Buchstaben der zweiundsiebzig Namen wiederzubeleben, da er neue 216 Buchstaben in ihm eingravieren musste, um 216 Buchstaben in zweiundsiebzig Worte durch die Höheren Chassadim hinzuzufügen, zu welcher Zeit sie zweiundsiebzig Namen werden.

117) Elisha prägte all diese Buchstaben in Habakuks Geist, um ihn mit den Buchstaben der zweiundsiebzig Namen wiederzubeleben.  Er nannte ihn Habakuk, dies ist ein Name, der vervollständigt und auf alle Seiten verweist. Er vervollständigt und verweist auf zwei Umarmungen und vervollständigt und verweist auf die 216 Buchstaben des heiligen Namens, da Habakuk im Zahlenwert 216 ist, aus dem die zweiundsiebzig Namen geformt wurden. Er stand wieder auf und brachte seinen Geist mit den zweiundsiebzig Namen zurück, und brachte seinen ganzen Körper mit den 216 Buchstaben wieder ins Leben, daher wird er Habakuk genannt.

Es ist so, weil Habakuk (Chabakuk) zwei Chibukim (Umarmungen) umfasst, denn er vervollständigt und verweist auf zwei Umarmungen. Zudem ist Habakuk im Zahlenwert 216, das vervollständigt und verweist auf die 216 Buchstaben, da Chochma „216 Buchstaben“ genannt wird. Jedoch wird eine Umarmung benötigt – die Kleidung von Chassadim.

In der ersten Umarmung, welche von der mütterlichen Seite war, konnte Chochma immer noch nicht in den 216 Buchstaben enthüllt werden, denn die Sitra Achra hatte ein Festsaugen am Roten seiner Mutter. Jedoch jetzt, als Elisha eine Umarmung für ihn von Chassadim aus der Höheren Welt ausbreitete, von AwI, verbanden sich die Buchstaben zu Worten und Mochin de Chochma kleiden sich beständig in Worte ein, denn es gibt nicht länger ein Festsaugen für die Sitra Achra an den Chassadim der Höheren Welt.

Der Name Habakuk weist auch auf zwei Umarmungen hin: eine Umarmung von seiner Mutter, und eine weitere Umarmung von Elisha. Er wird von Chochma und Chassadim zu ganzer Vollständigkeit vervollständigt, weil er vervollständigt und verweist er auf zwei Umarmungen, und vervollständigt und verweist auf 216 Buchstaben. Umarmungen sind Chassadim von AwI, und 216 Buchstaben sind Chochma.

Darum wurde gesagt, dass er wieder auferstand und seinen Geist mit zweiundsiebzig Worten zurückbrachte und seinen gesamten Körper mit 216 Buchstaben wieder zur Existenz belebte, denn die Worte, die aus den 216 Buchstaben geformt wurden, wurden durch die zweite Umarmung von Elisha gemacht, durch die Habakuk wiederbelebt wurde. Umarmungen sind ein Fortsetzen von Chassadim von der Höheren Welt, wo es kein Festsaugen der Sitra Achra, welche der Tod ist, gibt. Chochma existierte in ihm in 216 Buchstaben – die Existenz seines gesamten Körpers – denn die Mochin von Chochma vervollständigen den Guf (Körper) in all der benötigten Vollständigkeit.

Jedoch verließen ihn die 216 Buchstaben, die er seit seiner Geburt gehabt hatte, bei seinem Tod. Warum wurde Habakuk demnach nach zwei Umarmungen benannt? Verließ ihn die Umarmung seiner Mutter nicht bei seinem Tod und verblieb nicht diese Umarmung Elishas in ihm? Natürlich breitete Elisha nichts Neues in ihm in seiner Wiederbelebung aus, außer der Umarmung die sich für ihn von der Höheren Ima, SaG, ausbreitete, in der es die Wiederbelebung der Toten gibt. Vielmehr wurden die 216 Buchstaben so wie die Umarmung von seiner Mutter, von BoN, nur wiederbelebt. Sie sind dieselben 216 Buchstaben und BoN aus der Zeit seiner Geburt, denn ansonsten wäre er eine vollständig neue Seele gewesen und man hätte ihm keine Wiederbelebung zuschreiben können.

Es folgt, dass er nun tatsächlich zwei Umarmungen hat, da die erste Umarmung seiner Mutter ebenfalls wiederbelebt wurde. Aber BoN stieg auf und kleidete SaG ein, und da BoN am Platz von SaG ist, wird Chassadim als von der Höheren Welt seiend betrachtet, und dort gibt es kein Festsaugen der Sitra Achra, welche der Tod ist, an ihnen. Darum ist Habakuk nach zwei Umarmungen benannt.

118) Er sprach: „Ewiger, ich habe die Kunde von Dir gehört, und ich fürchte mich! Ich hörte, was mit mir geschehen war, ich kostete von dieser Welt“ – als er tot war, bevor Elisha ihn wiederbelebte – „und ich bin voll Furcht.“ Er begann, für seine Seele um Gnade zu bitten, und sprach: „Ewiger, die Arbeit, welche Du für mich über die Jahre verrichtet hast, wird sein Leben sein.“ Und mit jedem, der sich mit jenen frühen Jahren verbindet, den Sefirot de Atik, verbindet sich das Leben, wie geschrieben steht: „Inmitten der Jahre mache es kund“, was bedeutet gewähre Leben auf dieser Stufe, wo es kein Leben gibt, Malchut de Malchut, denn „Mache es kund“ bedeutet: Gib.

Seine Furcht stammt aus der Vergangenheit, da er bereits von allen Seiten vollendet worden war, und Furcht war in ihm, abgesehen von jener Furcht, welche er in dem Augenblick hatte, als er die Welt verließ, welche nun keine Rolle spielt. Deshalb sprach er: „Ich hörte, was mit mir geschehen war, ich kostete von dieser Welt“, das heißt nach seinem Tod, bevor Elisha ihn wiederbelebte. Ab dort vergrößerte sich seine Furcht sogar noch, um ein Massach für ihn zu sein, um MaN zu erheben. Deshalb begann er, um Gnade für seine Seele zu bitten, da er durch die Kraft der Furcht begann, MaN zu erheben, was bedeutet, dass er um Gnade für sich bat.

So ist der Massach in der Zukunft.  Sobald BoN wieder zu SaG wird, wie geschrieben steht: „Er verschlingt den Tod auf ewig“, wird es keine Kraft mehr geben, die es möglich machen wird, sich zu fürchten und an der eigenen Reinheit festzuhalten und sich vor jedem Zugriff zu hüten. Zu dieser Zeit wird die ganze Furcht aus der Vergangenheit sein, da seine Reshimot (Erinnerungen) in BoN verbleiben, selbst nachdem er SaG geworden ist.

Das ist notwendig, da es keine Korrektur des Massach ohne Furcht gibt. Rabbi Shimon erklärte ihnen in dieser Hinsicht diesen Kommentar zu Habakuk, um sie zu lehren, dass sie ebenfalls Furcht von demselben Weg der Wunder und der hohen Werte erhalten werden, welchen sie durchschreiten werden, wie Habakuk, gemäß seiner Stufe, die diese Furcht nutzt.

Deshalb sprach er: „Ewiger, Deine Arbeit, die Du für mich über die Jahre verrichtet hast, wird sein Leben sein“, da er zwei Perioden von Jahren hatte: die Jahre vor seinem Tod und die Jahre nach seiner Wiederbelebung. Denn zwischen ihnen war er befreit in der Welt der Wahrheit. Er sagt über diese Zeit, als er in jener Welt war, zwischen den zwei Perioden von Jahren: „Deine Arbeit, die Du für mich in ihnen gemacht hast, wird sein Leben sein.“ Mit anderen Worten: Wenn ich mich an die Zeit meines Todes erinnere, verbinde ich mich mit dem Leben der Höheren Welt, in welcher mich Elisha wiederbelebte. Ich hörte, was mit mir geschehen war, dass ich von dieser Welt gekostet habe, und ich fürchtete mich.

SaT de Atik werden „die vorangegangenen Jahre“ genannt, hinsichtlich Malchut de Adam Kadmon, welche in sie gekleidet ist. Sie sind vor Zimzum Alef, wie Adam Kadmon (Wörtl.: Vorangegangener Adam). Und sie leuchten nicht 6000 Jahren lang, sondern erst am Ende der Korrektur, da während der 6000 Jahre SaT de Atik nur leuchten hinsichtlich der Eigenschaft der Korrektur von Zimzum Bet im kleinen Hej von Hibaraam (als sie erschaffen wurden).

Jedoch wurde Habakuk durch den Tod vollständig gereinigt, wie am Ende der Korrektur, folglich wurde er durch das Annehmen und die Wiederbelebung der Toten, welche ihm von Elisha gewährt wurde, mit der Verbindung an diese vorangegangenen Jahre von Atik belohnt.

„Die Arbeit, welche Du für mich über die Jahre verrichtet hast“, sind die Reinheit und die Furcht, welche ihm während der Jahre seines Todes zuerkannt wurden. Sie werden sein Leben sein, da er durch diese Furcht mit der Verbindung mit jenen vorangegangenen Jahren von Atik belohnt wird. Dieses Leben ist ewiges Leben, und jeder, welcher mit jenen vorangegangenen Jahren in Verbindung steht, steht mit dem Leben für immer in Verbindung.

Deshalb steht geschrieben: „Inmitten der Jahre mache es kund“, was bedeutet, gebe dieser Stufe Leben, auf der es kein Leben gibt, da durch die Reinheit, welche ihm durch seinen Tod gewährt wurde, BoN seine vollständige Korrektur erhielt, (da er) aufgestiegen, und bei seinem Tod zu SaG geworden war. Und dann war er auf der Stufe, auf der es überhaupt kein Leben gibt, Malchut de Malchut, für welche es keinen Siwug vor dem Ende der Korrektur gibt. Nun empfängt sie ebenfalls ihr Leben.

119) Rabbi Shimon weinte und sagte: „Auch ich war über den Schöpfer, und über das Gehörte erschrocken.“ Er legte seine Hände auf seinen Kopf und sagte: „Aber Rav Hamnuna Saba ist das Licht der Tora. Euch wurde es gewährt, ihm ins Angesicht zu schauen und mir nicht. „Er kniete nieder und sah, wie er Berge entwurzelte und Kerzen im Palast des König-Messias anzündete.

Rav Hamnuna Saba sagte zu ihm: „Mein Rav, in dieser Welt, werdet ihr neben den Oberhäuptern der Lehrhäuser vor dem Schöpfer sein.“ Von diesem Tag an nannte er Rabbi Elasar, seinen Sohn, und Rabbi Abba ‚Pniel (Angesicht Gottes), wie geschrieben steht: „Weil ich Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen habe.“

Er lobte sich, dass auch er dieselbe Angst fühlte wie der Prophet Habakuk, von dem er früher im Vers gehört hatte: „Ich habe die Kunde von Dir gehört, und ich fürchte mich!“ Im Palast des König-Messias sind alle Korrekturen, die am Ende der Korrektur bei der Ankunft des König-Messias offenbart werden sollten, bereits vorbereitet und fertig. Kein einziges Detail wird fehlen, und jene Seelen im Palast des König-Messias sind diejenigen, die bereits mit dem Ende der Korrektur aus der Wurzel ihrer eigenen Seele belohnt wurden.

Darum sagte er, dass er ihn Berge ausreißen und Kerzen im Saal des König-Messias anzünden sah, da Rav Hamnuna Saba der Herr dieser Korrekturen im Palast des Messias ist. Er reißt die Berge der Sitra Achra aus, welche den Gerechten als ein hoher Berg erscheinen, er zündet Kerzen an, und korrigiert den neuen Massach von SaG, um MaN am Ende der Korrektur zu erheben, da MaN „Licht des Feuers“ genannt wird. Außerdem gilt für ihn: „Des Menschen Seele ist des Ewigen Kerze“, da das Licht der Sonne auf den Abstieg von MaD deutet, wie das Licht der Sonne, das von oben zu uns herunterkommt. „Die Lichter des Feuers“ sind das Or Choser, welches sich von unten nach oben erhebt, wie eine Flamme, die von der Kerze emporsteigt. Und dies sind die beiden Korrekturen:

  1. die Sitra Achra überführen
  2. sich erheben und die Kerzen im Palast des König-Messias anzünden.

Sie sind in den Händen von Rav Hamnuna Saba. Und jene vollkommen Gerechten, die diese beiden Korrekturen benötigen, werden mit der Offenbarung der Seele von Rav Hamnuna Saba belohnt. Er sagte ihm, dass er und seine Studenten, Rabbi Elasar und Rabbi Abba, nach ihrem Ableben ebenfalls mit dem Dienst im Palast des König-Messias belohnt werden würden. Sie würden dort seine Nachbarn und die Oberhäupter der Lehrhäuser vor dem Schöpfer sein.

Zwei Punkte

120) Rabbi Chija eröffnete: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen, ein guter Verstand (Sechel) für all jene, die sie ausführen; Sein Segen währt für immer.“ Hätte dieser Vers nicht lauten sollen: „Das Ende der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen“, da Furcht vor dem Ewigen Malchut ist, welche das Ende der Weisheit (Chochma) ist? Jedoch ist Malchut die erste, die die Stufe der Höheren Chochma betritt, wie geschrieben steht: „Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit (Zedek)“, die Tore von Malchut, welche Zedek genannt wird. „Dies ist das Tor zum Ewigen.“ In der Tat, wenn er nicht durch dieses Tor eintritt, wird er niemals zum Höheren König eintreten, denn Er ist erhaben, verborgen und verhüllt, und Er macht die Tore für Sich selbst, eins über dem anderen.

Erläuterung: Weil die Furcht vor dem Ewigen die Sefira Malchut ist, welche am Ende der zehn Sefirot ist, hätte er nicht sagen sollen: „Das Ende der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen?“

Es wurde über den Höheren König gesagt, dass Er erhaben, verborgen und verhüllt ist, und Er schafft Tore für Sich selbst, eines über dem anderen. Dies ist kein Gleichnis. Vielmehr ist es die Lehre selbst, denn da Er ein erhabener, verborgener und verhüllter König ist, kann der Gedanke Ihn in keiner Weise erfassen. Daher erschuf Er die Tore übereinander, durch welche Er es möglich machte sich Ihm zu nähern, wie geschrieben steht: „Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit.“ Diese sind die Tore, die der Schöpfer erschaffen hat, und durch die Er es den Gerechten ermöglichte, sich Ihm durch diese Tore anzunähern.

Am Ende aller Tore erschuf Er ein Tor mit mehreren Schlössern. Dieses Tor wird Malchut de Malchut genannt, der Endpunkt aller Höheren Tore. Dieses letzte Tor ist das erste Tor für die Höhere Chochma (Weisheit). Das heißt, es ist nur nach der Erlangung speziell dieses letzten Tores möglich, mit der Höheren Chochma belohnt zu werden, da es für die Erlangung der Höheren Chochma das erste Tor ist. Deshalb steht geschrieben: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen“, da „Furcht vor dem Ewigen“ das letzte Tor genannt wird, welches das erste für die Weisheit des Ewigen ist.

121) „Am Ende aller Tore erschuf Er ein Tor mit mehreren Schlössern, mehreren Eingängen und Hallen, einer über dem anderen.“ Er sagte: „Für jeden, der wünscht bei Mir einzutreten, wird dieses Tor das erste hin zu mir sein. Jemand, der eintritt, wird durch dieses Tor eintreten.“ Auch ist hier das erste Tor für die Höhere Chochma, die Furcht vor dem Ewigen, welche Malchut ist. Und dies ist, was „Anfang“ genannt wird.

Wir sollten die Bedeutung von Schlössern, Eingängen und Hallen gründlich verstehen. Wisse, dass es drei Formen gibt, die eine nach der anderen über eine einzige Sache kommen. Dies ist eine sehr tiefe Angelegenheit, und ich werde mich anstrengen sie so gut wie möglich darzulegen, ausreichend, um die Worte des Sohar vor uns ein wenig zu verstehen. Wir sollten wissen, dass, obwohl es klar ist, dass der Gedanke Ihn in keiner Weise erfassen kann, die Wahrheit ist, dass es der Schöpfungsgedanke ist, Seinen Geschöpfen Genuss zu bereiten – und vom Geschöpf wird kein Genuss wahrgenommen, solange es vom Schöpfer getrennt ist. Zudem lernen wir, dass der Schöpfer sich danach sehnt, in den Unteren zu wohnen.

Die allgemeine Sache darin – diese zwei Angelegenheiten zu verstehen, welche einander ausschließen – ist, dass die Welt in vollkommenem Gegensatz zum Schöpfer erschaffen wurde, von einem Ende bis zum anderen, in jedem einzelnen Punkt. Dies ist so, weil diese Welt mit einem Verlangen zu empfangen erschaffen wurde, welches die entgegengesetzte Form zum Schöpfer ist, in welchem es noch nicht einmal ein winziges Verlangen gibt, wie geschrieben steht: „Und der Mensch wird als Fohlen eines wilden Esels geboren.“

In Bezug darauf stehen alle Angelegenheiten der Lenkung durch Seine Führung in dieser Welt im völligen Gegensatz zum Schöpfungsgedanken, welcher nur darin besteht Seine Geschöpfe zu erfreuen, da dieser entsprechend dem Verlangen zu empfangen in uns ist, welches die Grundlage unserer Gefühle und unseres Geschmacks ist.

Das ist die Bedeutung der Schlösser an den Toren. Zuerst trennen uns vom Schöpfer all die vielen Widersprüche über Seiner Einzigartigkeit, welche wir in dieser Welt schmecken. Dennoch, wenn man sich anstrengt die Tora und Mizwot mit Liebe einzuhalten, mit unserer ganzen Seele und unserer ganzen Kraft, wie uns geboten ist — um unserem Erschaffer Zufriedenheit zu geben — geben uns all jene Kräfte der Trennung nichts, um irgendetwas abzuziehen von der Liebe zum Schöpfer mit unserer ganzen Seele und unserer ganzen Kraft. Vielmehr wird in diesem Zustand jeder Widerspruch, den wir überwunden haben, zu einem Tor für die Erlangung Seiner Weisheit.

Das ist so, weil es eine besondere Eigenschaft in jedem Widerspruch gibt, eine besondere Stufe, die enthüllt, wie man Ihn erlangt. Und jene Würdigen, die damit belohnt wurden, wandeln Finsternis zu Licht und Bitter zu Süß, denn alle Kräfte der Trennung, von der Finsternis des Verstandes und der Bitternis des Körpers, sind für sie zu Toren für die Erlangung von erhabenen Stufen geworden. Daher wird die Finsternis ein großes Licht und das Bittere wird süß.

Daher, in dem Ausmaß, in dem zuvor die Führungen seiner Lenkung für die Kräfte der Trennung waren, sind diese nun alle zu Kräften der Vereinigung umgedreht worden, und richten die gesamte Welt nach der Seite des Verdienstes. Das ist so, weil ihnen nun jede Kraft als ein Tor der Gerechtigkeit dient, durch welches sie alle dazu kommen werden, alles vom Schöpfer zu empfangen, was Er für sie beabsichtigt, um sie mit dem Schöpfungsgedanken zu erfreuen, wie geschrieben steht: „Dies ist das Tor des Ewigen; durch dieses werden die Gerechten eintreten.“

Bevor wir jedoch damit belohnt wurden, den Willen zu empfangen in uns durch Tora und Mizwot umzudrehen zum Empfangen um zu geben, gibt es starke Schlösser an diesen Toren zum Schöpfer, denn dann haben sie die entgegengesetzte Rolle: uns vom Schöpfer zu entfernen. Deshalb werden diese Kräfte der Trennung „Schlösser“ genannt, da sie die Tore davor verschließen sich anzunähern und uns [im Gegenteil] vom Schöpfer entfernen.

Aber wenn wir sie überwinden, so dass sie nicht auf uns wirken und Seine Liebe in unseren Herzen abkühlen, werden die Schlösser zu Öffnungen, die Finsternis wird Licht und das Bittere wird süß. Über allen Schlössern empfangen wir eine besondere Stufe in Seiner Lenkung, und sie werden zu Öffnungen, Stufen der Erlangung des Schöpfers. Und jene Stufen, die wir an den Öffnungen empfangen, werden Paläste der Weisheit.

Folglich sind die Schlösser, die Öffnungen und die Paläste drei Formen, die über unsere Grundsubstanz kommen, den Willen zu empfangen in uns. Bevor wir sie zum Empfangen, um unserem Erschaffer zu geben, umwandeln, verwandelt diese Grundsubstanz das Licht zu Finsternis und das Süße zu Bitterem, entsprechend unserem Geschmack, da all die Verhaltensweisen Seiner Lenkung uns von Ihm entfernen. Zu dieser Zeit werden Schlösser aus dem Willen zu empfangen in uns erschaffen, und nachdem wir umkehren, werden wir damit belohnt mit der Absicht um zu geben zu empfangen, und alle Schlösser werden zu Öffnungen, und dann werden die Öffnungen zu Palästen. Erinnere dich fortan gut daran, denn ich werde diese Worte nicht wiederholen.

Er sagte: „Jeder, der in Meinen Palast zu kommen wünscht – dieses Tor wird das Erste hin zu Mir sein.“ Das Ende aller Tore, die letzte Unterscheidung unter ihnen, die unterste, die es gibt, kann als Malchut de Malchut bezeichnet werden. Und er sagt, dass, um mit der Höheren Chochma belohnt zu werden, dieses Tor, das letzte von ihnen, zum ersten Tor zum Palast der Höheren Chochma gemacht wurde.

In Wahrheit dienen alle Tore als Türen und Paläste der Weisheit des Schöpfers, aber es ist unmöglich, die Höhere Chochma zu erlangen, außer durch das letzte Tor, da es das erste Tor der Höheren Chochma ist. Deshalb wird es „Anfang“ genannt. Das heißt BeReshit („Im Anfang“), womit die Tora beginnt, da BeReshit auf die Furcht vor dem Ewigen in Bezug auf das letzte Tor hinweist, welches das erste für die Erlangung der Höheren Chochma ist.

122)  Der Buchstabe Bet aus BeReshit (Im Anfang), weist darauf hin, dass sich jene zwei in Malchut miteinander vereinen. Es sind zwei Punkte, einer verhüllt und verborgen und einer enthüllt. Und da sie nicht getrennt sind, werden sie „Anfang“ genannt, das heißt nur einer, und nicht zwei, denn wer einen nimmt, nimmt auch den anderen. Es ist alles eins, denn Er und Sein Name sind Eins, wie geschrieben steht: „So werden sie erkennen, dass Du allein ‚Ewiger’ heißt.“

Erläuterung: Jene zwei Punkte sind die Milderung von Midat ha Din (Eigenschaft des Urteils) durch Midat ha Rachamim (Eigenschaft der Gnade), als Malchut aufstieg, und in Bina, Midat ha Rachamim, gemildert wurde wie geschrieben steht: „Und sie gingen beide gemeinsam,“ Bina und Malchut. Es folgt daraus, dass der Massach, der in Malchut errichtet wurde, aus beiden besteht; somit gibt es dort zwei Punkte, vereint in Einem. Einer ist verborgen und verhüllt, und der andere ist enthüllt.

Denn der Aspekt Din (Urteil), der im Punkt von Malchut ist, ist verborgen und verhüllt, und nur Rachamim vom Punkt von Bina ist enthüllt. Wäre es so nicht gewesen, wäre die Welt nicht in der Lage gewesen zu existieren, wie wir lernen: „Zuerst wurde die Welt mit Midat ha Din erschaffen; Er sah, dass die Welt so nicht existieren konnte und verband sie mit Midat ha Rachamim.

Und da sie nicht getrennt sind, werden sie nur „Erster“ (Reshit, ראשית) und nicht „Zwei“ genannt; denn wer einen nimmt, nimmt auch den anderen. Das heißt, obwohl Midat ha Din verborgen ist, bedeutet dies nicht, dass auf ihr der Siwug nicht ausgeführt wird, denn jene zwei Punkte sind tatsächlich zu Einem geworden; und der Punkt von Malchut empfängt diesen Siwug mit dem Punkt von Bina ebenso, wenn auch im Geheimen und nicht offen. Darauf weist der Name Reshit, in der Einzahl, hin, dass sie beide Eins sind.

„Es ist alles Eins, denn Er und Sein Name sind Eins.“ „Er“ weist auf Bina, und „Sein Name“ weist auf Malchut. In „Er und Sein Name sind Eins“, müssen beide Eins sein, denn wenn sie Eins sind, empfängt auch Malchut den Höheren Siwug gemeinsam mit Bina, durch welchen Midat ha Din letztlich korrigiert wird, in Gmar Tikun (Ende der Korrektur). Und an diesem Tag „wird der Ewige Eins sein und Sein Name Eins“.

Wegen dieser Midat ha Din, die im Buchstaben Bet ב von BeReshit בראשית mit inbegriffen ist, wird sie „Reshit“ – „Anfang von Chochma“ genannt, da ihre Korrektur in Gmar Tikun sein wird. Zu dieser Zeit wird die Höhere Chochma erscheinen, wie geschrieben steht: „Die Erde soll vom Wissen des Ewigen erfüllt sein“, denn das letzte Tor ist das erste Tor zu Chochma. Und es steht geschrieben: „So werden sie erkennen, dass Du allein ‚Ewiger’ heißt.“ Denn dann wird das Wissen auf der ganzen Erde enthüllt sein.

123) „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen, ein guter Verstand (Sechel) für all jene, die sie ausführen.“ Warum wird Malchut „Furcht vor dem Ewigen“ genannt? Da Malchut der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse ist. Wenn jemand belohnt wird, ist es gut. Wenn er nicht belohnt wird, ist es schlecht. Also gibt es an diesem Platz Angst. Sie ist das Tor, um zu all dem Guten zu gelangen, das es in der Welt gibt. „Ein guter Verstand“ sind jene beiden Tore, die zwei Punkte, die wie Einer sind. Rabbi Yossi sagte: „Ein guter Verstand ist der Baum des Lebens, denn er ist ein guter Verstand, ohne jede Bosheit darin. Und da es darin nichts Böses gibt, ist es ein guter Geist, ohne Bosheit.“

Das letzte Tor wird „die Furcht vor dem Ewigen“ genannt, von welcher geschrieben steht: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen.“ Dies ist der Baum der Erkenntnis an dem Adam haRishon sündigte, denn an diesem Punkt ist seine Strafe der Tod, und die große Furcht besteht darin, Ihn nicht zu beflecken. Am Ende der Korrektur, wenn dieser Punkt vollständig korrigiert ist, in der ganzen Vollkommenheit, dann wird der Vers „Der Tod wird für immer verschlungen werden“ wahr. Darum wird dies „die Furcht vor dem Ewigen“ genannt.

Darum wurde gesagt, dass es an diesem Platz Furcht gibt, und dass sie das Tor für all das Gute in der Welt ist, denn die Offenbarung der Höheren Chochma ist all das Gute in der Welt, das im Schöpfungsgedanken beinhaltet ist. Und da die Furcht vor dem Ewigen das erste Tor zur Höheren Chochma ist, folgt daraus, dass sie das Tor zu allem Guten in der Welt ist.

„Ein guter Verstand“ stellt diese beiden Tore dar, die zwei Punkte, die wie Einer sind. Die zwei Punkte sind gemeinsam im Buchstaben Bet ב von BeReshit בראשית enthalten; und wenn er nicht „zwei Punkte“ sagt, sondern „zwei Tore“, dann bezieht sich das auf nach der Korrektur von BoN, wenn die zwei Punkte „zwei Tore“ genannt werden. Denn dann sind sie beide gut, gänzlich ohne jedes Böse. Daher sind die Worte „ein guter Verstand“ möglich. Doch vor dem Ende der Korrektur werden sie „der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt.“

Rabbi Yossi sagte: „Ein guter Verstand ist der Baum des Lebens, denn er ist ein guter Verstand ohne jegliches Böse.“ Rabbi Yossi widerspricht nicht Rabbi Chija, denn Rabbi Chija erklärt den Vers nach der Korrektur von BoN, wenn die zwei Punkte zu zwei Toren geworden sind. Dort gibt es in ihnen nichts Böses, sie sind ein guter Verstand, ohne jegliches Böse; und Rabbi Yossi erklärt den Vers vor dem Ende der Korrektur, wenn sie als der „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ betrachtet werden. Darum sagt er: „Ein guter Verstand ist der Baum des Lebens“, SA in Mochin de Ima, genannt „Baum des Lebens“, welcher gänzlich gut ist, ohne jedes Böse, selbst vor dem Ende der Korrektur. Dennoch sind diese zwei Punkte „Gut und Böse“ vor dem Ende der Korrektur, weshalb Malchut „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ genannt wird.

124) „Alle, die danach handeln“ sind die gläubigen Anhänger Davids, die Befolger der Tora. Diejenigen, welche die Tora befolgen, sind scheinbar diejenigen, die sie machen. Es gibt keine Tat bei all jenen, die sich in der Tora bemühen, während sie sich in ihr bemühen. Doch gibt es eine Tat bei jenen, die sie befolgen; und dadurch wird der Vers: „Sein Lob dauert ewiglich“ wahr und der Thron wird auf richtige Art und Weise erhalten.

Erläuterung: Das Tor der Furcht vor dem Ewigen ist das letzte Tor. Es ist das erste Tor der Höheren Chochma. Daraus folgt, dass für alle, die sich in der Tora bemühen, die das letzte Tor und die zwei Punkte schon korrigiert haben, diese zu zwei Toren geworden sind – dies ist ein guter Verstand ohne Böses – und es wird erachtet, dass es in ihnen keine Tat gibt, d. h. die Eigenschaft des „Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse. Jedoch gibt es eine Tat, d. h. „Gut und Böse“, in jenen, die noch nicht mit dem Ende der Korrektur belohnt worden sind, jenen, die „Befolger der Tora“ genannt werden, denn sie haben noch nicht die Sünde am Baum der Erkenntnis korrigiert.

Auch sind jene, welche die Tora befolgen, scheinbar diejenigen, die sie machen, denn all jene Kräfte der Trennung werden umgedreht und werden zu Toren; jedes Schloss wird zu einer Öffnung und jede Öffnung wird zu einem Palast der Weisheit. Durch jene, die die Tora befolgen, werden all die erhabenen Stufen enthüllt, die im Schöpfungsgedanken enthalten sind, um Seine Geschöpfe zu erfreuen.

Daraus folgt, dass all die Weisheit und die ganze Tora nur von jenen enthüllt werden, welche die Tora befolgen, in welchen es ein Tun gibt, in welchen Gut und Böse üblich ist. Darum werden sie „Befolger der Tora“ genannt, denn sie erscheint nur durch sie. Der Vers nennt sie „Die-danach-handeln“, denn scheinbar sind sie diejenigen, welche die Tora machen. Denn gäbe es ihre Verhüllungen nicht, welche durch ihre Überwindungen zu Toren geworden sind, wäre die Tora nicht enthüllt worden.

Darum wurde gesagt: „Diejenigen, welche die Tora befolgen, sind scheinbar diejenigen, die sie machen.“ Das heißt, sie werden als diejenigen angesehen, die sie scheinbar machen, sie enthüllen. Es wurde gesagt, dass die Tora scheinbar der Welt voranging. Sicher, der Schöpfer erschuf sie, doch gäbe es nicht die guten Taten derer, welche die Tora befolgen, wäre sie nie enthüllt worden; daher werden sie als die Handelnden und „Macher“ der Tora betrachtet.

Durch diese Kraft wird der Vers „Sein Lob dauert ewiglich“ aufrechterhalten, gemeint ist, durch die Kraft derer, welche die Tora befolgen. Ihr seht, dass Sein Ruhm, welcher alle Weisheit und alle Tora ist, für immer und ewig andauert, auch nach dem Ende der Korrektur, denn auch dann werden sie die Furcht vor dem Ewigen brauchen. Nach der Korrektur des Baumes der Erkenntnis werden sie von nirgendwoher die Furcht vor dem Ewigen nehmen können, außer aus der Vergangenheit, in Bezug auf jene, welche die Tora befolgen. Daraus folgt, dass sie den Ruhm des Schöpfers für immer und alle Ewigkeit errichten. Darum wurde gesagt: „Der Thron ist vollständig aufrechterhalten.“ Denn hierdurch wird der Thron des Ewigen auf ewig vollständig aufrechterhalten.

074 – 092, Sohar, Der Eseltreiber

Der Eseltreiber

74) Rabbi Elasar ging, um Rabbi Yossi, Sohn von Rabbi Shimon, Sohn von Lakunja, seinen Schwiegervater, zu besuchen und Rabbi Abba war mit ihm. Ein Mann trieb hinter ihnen an, gemeint ist, führte ihre Esel. „Treiber“ bzw. „Anstachler“, ist ein entlehnter Begriff für einen Eseltreiber, denn seine Art war die Esel anzustacheln mit einer Stockspitze, um ihren Gang zu beschleunigen. Rabbi Abba sagte: „Lasst uns die Türen der Tora öffnen, denn nun sind Zeit und Stunde gekommen, dass unsere Wege korrigiert werden.“

75) Rabbi Elasar begann und sagte: „Halte Meine Shabbat-Tage ein. In sechs Tagen erschuf der Schöpfer die Welt. Und an jedem Tag offenbarte er Sein Werk und legte Seine Kraft in diesen Tag. Wann offenbarte Er Sein Werk und legte Seine Kraft dort hinein? Am vierten Tag, da die ersten drei Tage alle verhüllt waren und nicht enthüllt wurden. Sobald der vierte Tag kam, brachte Er die Taten und Kräfte von allen hervor.

Und jeden Tag offenbarte sich Sein Werk, und Er gab an jenem Tag Seine Kraft. „An jenem Tag” bezieht sich auf den Shabbat. Die sechs Tage sind CHaGaT NeHJ, und sie offenbaren die Vollständigkeit ihrer Werke und ihrer Kraft am Shabbat, in Malchut. Denn jeder Tag legt seine Kraft in den Shabbat. Und warum heißt es hier, dass es nur am vierten Tag war?

Weil Malchut „vierter” und „siebter” [Tag] genannt wird, „vierter“ den Urvätern, CHaGaT, und „siebter“ den Söhnen, NeHJ. Wie geschrieben steht: „Die Blütenknospen lassen sich im Lande sehen und die Zeit des Gesangs ist gekommen.“ Die Blütenknospen, CHaGaT, lassen sich am dritten Tag im Lande sehen. „Und die Zeit des Gesangs“ war am vierten Tag gekommen, da Malchut sich dann verminderte und zum zweiten Ibur aufstieg. Somit wurde Malchut am dritten Tag von CHaGaT ausgeströmt und am vierten Tag durch Nezach de Seir Anpin korrigiert, welcher der vierte Tag ist. Folglich gilt sie für diesen Aspekt als „ein vierter für die Urväter”.

Es steht ebenfalls geschrieben: „Und die Stimme der Turteltaube wird in unserem Land gehört.“ „In unserem Land“ ist der Shabbat, der ein Beispiel des „Landes der Lebenden“ ist. Folglich ist Malchut, genannt „Erde“, der Shabbat, ein siebter für die Söhne. Und die Angelegenheit des vierten und des siebten [Tages] wird hier erklärt.

Es hieß, dass diese drei ersten Tage alle verborgen und nicht enthüllt waren, weil, solange es der Stufe an Malchut mangelt, sie als verborgen und unbekannt erachtet wird. Wenn sie Malchut erlangt, wird auch sie vollkommen. Dies ist die Bedeutung der sechs Werktage und des Shabbat.

Es sieht so aus, dass die sechs Werktage wichtiger sind als der Shabbat, da CHaGaT NeHJ, welche die sechs Werktage sind, wichtiger als Malchut sind, der Shabbat. Jede Woche ist jedoch eine separate Stufe, welcher Malchut an den Werktagen fehlt. Folglich ist die Stufe verborgen und es ist keine Kedusha darin, da durch die Abwesenheit von Malchut die Lichter von GaR abwesend sind, und nur durch das Erscheinen von Malchut auf der Stufe, beim Kommen des Shabbat, erscheint die Kedusha ebenfalls auf der gesamten Stufe, d. h. auch während der sechs Werktage, und die Kedusha ist während der ganzen Woche präsent.

Genauso waren sie an den sechs Tagen der Schöpfung verborgen, als die ersten drei Tage, CHaGaT, vor der Aufdeckung von Malchut ausgeströmt waren, ohne die Kedusha (Heiligkeit) in ihnen zu offenbaren. Und als Malchut am vierten Tag ausgeströmt war, wurde die Kedusha in allen vier Tagen enthüllt. Als der vierte Tag kam, übte er die Macht in allen von ihnen aus, gemeint ist, dass die Kedusha im Werk erschien und das Potential aller vier Tage, da nun Malchut diese Stufe ergänzt.

76) Feuer, Wasser und Wind sind CHaGaT, die ersten drei Tage. Auch wenn sie drei Höhere Grundlagen, die drei Sefirot CHaGaT, sind, waren sie alle abhängig, und die ganze Arbeit wurde nicht enthüllt, bis die Erde, Malchut, sie enthüllte. Dann war die Arbeit von jeder von ihnen bekannt.

77) Aber es steht am dritten Tag geschrieben: „Es lasse die Erde aufsprießen Gras…und die Erde ließ aufsprießen Gras.“ War die Offenbarung der Arbeit der Erde, Malchut, nicht am dritten Tag? Tatsächlich, obwohl es am dritten Tag, Tiferet, geschrieben steht, war es der vierte Tag, Malchut. Er wurde in den dritten Tag, Tiferet, integriert, da Malchut und Tiferet eins sind, ohne Trennung. Später offenbarte der vierte Tag seine Arbeit, um den Handwerker zu seiner Arbeit an jeder der CHaGaT hervorzubringen, da der vierte Tag das vierte Bein des Throns, Bina, ist, dessen vier Beine CHaGaT und Malchut sind.

Das ist so, weil Malchut die Kedusha der drei Tage enthüllt, sie erhob sich und wurde am dritten Tag untergemischt, um die Vereinigung zwischen ihnen zu offenbaren, da Tiferet und Malchut eins sind, ohne Trennung. Später offenbarte der vierte Tag seine Arbeit, um den Handwerker zu seiner Arbeit an jeder der CHaGaT hervorzubringen. Das ist so, weil am vierten Tag Malchut nur die ersten drei Tage ergänzte und später noch drei weitere Tage, NeHJ, heraustraten.

Das ist so, denn sobald sich die Kedusha über den ersten drei Tagen ― CHaGaT, den Urvätern, dem Hauptpunkt von Seir Anpin ― offenbarte, ging Seir Anpin, welcher der Handwerker ist, hinaus zu seiner Arbeit, und die Söhne, NeHJ, wurden ausgeströmt – die letzten drei Tage der sechs Schöpfungstage. Das ist so, weil der vierte Tag das vierte Bein des Höheren Throns, Bina, ist, und SA als ein Thron für Bina betrachtet wird. Und da der Thron nicht vollendet wird, bevor das vierte Bein daran vollendet wird, wird auch SA nicht vollendet bevor Malchut darin am vierten Tag erscheint, und Er konnte die drei Tage NeHJ nur nach ihrer Vollendung ausströmen.

78) Alle Handlungen der ersten drei Tage, CHaGaT, und der letzten drei Tage, NeHJ, hingen vom Shabbat ab, von Malchut, in Bezug auf GaR und ihre Vollendung. Wie geschrieben steht: „Und Gott vollendete am siebten Tag Sein Werk.“ Shabbat ist das vierte Bein des Throns. Der Shabbat und der vierte Tag werden beide als Malchut betrachtet. Jedoch ist der vierte Tag auch die Malchut, welche in SA enthalten ist, in seinem Tiferet von Chase aufwärts. Ebenso ist der Shabbat Malchut in einem Siwug mit SA Panim be Panim.

Und obwohl die ersten drei Tage am vierten Tag vollendet wurden, wurden sie darin noch immer nicht vollständig vollendet und waren bis zum Shabbat abhängig. Hieraus folgt, dass sie am Shabbat vollendet wurden, zwischen den ersten Tagen, CHaGaT, und den letzten Tagen, NeHJ, da geschrieben steht: „Und Gott vollendete am siebten Tag Sein Werk, das Er gemacht hatte“, alle sechs Tage, einschließlich der ersten drei Tage.

Das ist der Shabbat, und er ist das vierte Bein des Throns. Der siebte Tag ist der Shabbat, ein siebter den Söhnen. Er ist auch das vierte Bein des Throns, welches auch die Urväter ergänzt – der Shabbat ist der vierte von ihnen.

Der Grund, warum die drei Tage, CHaGaT, am vierten Tag nicht ausreichend korrigiert wurden, sondern den Shabbat benötigen, um sie zu ergänzen, besteht darin, dass es am vierten Tag eine Verminderung in Malchut, genannt „die Verminderung des Mondes“ gab. Deshalb kehrte sie für einen zweiten Ibur zurück, und ihre Vollständigkeit wurde am Shabbat offenbart. Hieraus folgt, dass der Shabbat-Tag die ersten drei Tage ebenfalls vervollständigte.

79) Wenn der Shabbat Malchut ist, warum heißt es dann „Halte meine Shabbat-Tage ein“, was zwei sind? Der Shabbat des Vorabends des Shabbat ist Malchut, und der Shabbat des tatsächlichen Shabbat-Tages ist SA, welcher am Shabbat leuchtet, welcher Malchut ist – sie werden nicht getrennt. Denn sie vereinigen sich Panim be Panim, und werden „zwei Shabbat-Tage“ genannt.

Wenn gemäß der ersten Ansicht die zwei Malchujot (Plural von Malchut), der vierte und siebte [Tag] sind, in sich selbst vollständig, dann ist es sehr deutlich, dass die Worte „Meine Shabbat-Tage“, der vierte und siebte [Tag], also zwei sind. Doch wenn sie am vierten nicht vervollständigt sind, sondern nur, nachdem sie in den siebten integriert sind, dann sind sie nur ein Shabbat. Und warum sagt der Text „Meine Shabbat-Tage“ – [also] zwei? Dies bezieht sich auf SoN, die in der Kedusha des Shabbat leuchten, da der Shabbat-Tag der Mann ist, und der Vorabend des Shabbat die Frau ist. Und sie sind zwei Shabbat-Tage, enthalten in „Meine Shabbat-Tage“, da sie tatsächlich eins sind, ohne Trennung. Deshalb wird SA auch „Shabbat“ genannt.

80) Jener Eseltreiber, der die Esel hinter ihnen hertrieb, sagte: „Und warum steht geschrieben: Und fürchtet mein Heiligtum?” Er antwortete ihm: „Dies ist die Kedusha des Shabbat.“ Er sagte ihm: „Und was ist die Kedusha des Shabbat?“ Er antwortete ihm: „Das ist die Kedusha, die sich von oben ausbreitet, von AwI.“ Er sagte ihm: „Wie hast du dann den Shabbat gemacht, der selbst nicht heilig ist, aber die Kedusha schwebt auf ihm, von oben her, von AwI?“

Rabbi Abba sagte: „So ist es, denn es steht geschrieben: ‚Und nenne den Shabbat Genuss, um den geehrten Ewigen zu heiligen.‘ Somit wird der Shabbat getrennt erwähnt, und die Heiligung des Schöpfers wird getrennt erwähnt.“ Er sagte ihm: „Wer ist es dann, der den Schöpfer heiligt?“ Er antwortete ihm: „Es ist die Kedusha, die von Oben herabsteigt, von AwI, und über dem Shabbat schwebt.“

Der Eseltreiber sagte ihm, dass, wenn die Kedusha, die sich von Oben ausbreitet, „Geehrt“ genannt wird, bedeutet dies, dass der Shabbat selbst nicht geehrt ist? Rabbi Elasar sagte zu Rabbi Abba: „Lass diesen Mann, denn es ist in ihm ein Wort der Weisheit, welches wir nicht kennen.“ Sie sagten zu ihm: „Sage es du.“

Kommentar: Er fragte ihn: „Und was bedeutet, dass geschrieben steht: ‚Und fürchtet mein Heiligtum’? Da Shabbat als SoN betrachtet wird, warum werden sie ‚Mein Heiligtum‘ genannt? Da nur AwI ‚heilig‘ genannt werden.“ Darum sagte er zu ihm: „Somit wird der Shabbat getrennt erwähnt, und die Heiligung des Schöpfers ist getrennt davon.“ Damit bewies er ihm, dass der Shabbat selbst als SoN betrachtet wird, dass er nicht selbst heilig ist; doch die Kedusha wird zu ihm von Oben ausgebreitet, von den Höheren AwI, die „Kedusha“ genannt werden, und eine Ausbreitung von AwI, wird „Heiligung des Ewigen“ genannt, von dem gesagt wurde: „Um den geehrten Ewigen zu heiligen.“

81) „Meine Shabbat-Tage“. Et את („von“, dieses Wort steht nur im Hebräischen vor „Meine Shabbat-Tage“) wird in den Bereich des Shabbat integriert, zweitausend Ellen nach jeder Seite. Darum fügte er das Wort Et את hinzu. „Meine Shabbat-Tage“ steht im Plural, der Höhere Shabbat und der untere Shabbat; die beiden sind ineinander integriert und gemeinsam verborgen.

Et את wird in den Bereich des Shabbat integriert“, denn obwohl geschrieben steht: „Lasst keinen Menschen von diesem Ort am siebten Tage hinausgehen“, fügte der Text im Wort Et zweitausend [Ellen] außerhalb dieses Ortes hinzu – in jede Richtung. Ebenso ist Et Malchut, aus deren Siwug Mochin von AwI hervorgehen, welche am Shabbat leuchten, in der Ergänzung des Leuchtens von SoN. Dies ist so, da AwI Tausend sind, und der Text fügt Et hinzu, welches kommt, um zu erweitern.

„Meine Shabbat-Tage“ weisen auf den Höheren Shabbat und auf den unteren Shabbat. Der Höhere Shabbat ist Twuna und der untere Shabbat ist Malchut, Nukwa de SA, welche MaH und MI genannt werden, die „Höhere Welt“ und die „Untere Welt“, ineinander eingeschlossen. Dies ist so, da am Shabbat SoN aufsteigen und AwI einkleiden. Twuna und Malchut sind ineinander integriert, da der Untere, der zum Höheren aufsteigt, wie dieser wird, und sie sind zusammen verborgen.

Aus diesem Grund wird Malchut nicht tatsächlich zu Twuna ohne ein Wiedererkennen zwischen ihnen, da Mochin de Twuna von Malchut nur am Platz von Twuna empfangen werden. Doch am eigenen Platz von Malchut, unten, hat sie diese Mochin nicht. In diesem Sinne gilt Malchut immer noch als verborgen.

Auch leidet Twuna an dem Verborgensein von Malchut, denn da ihre Mochin ineinander integriert sind, sind sie auch gemeinsam verborgen. Daraus folgt, dass, obwohl Twuna selbst keinem Verborgensein unterliegt, sie nun aber, am Shabbat, ein Parzuf ist mit der Höheren Ima. Da aber ihre Mochin in einer Integration mit den Mochin von Malchut leuchten, so wird das Verborgensein von Malchut auch in den Mochin von Twuna gefühlt.

82) Ein anderer Shabbat bleibt übrig, der nicht erwähnt wurde. Er schämte sich und er sagte vor Ihm: „Ewiger, seit dem Tag, an dem Du mich erschaffen hast, werde ich ‚Shabbat’ genannt, und es gibt keinen Tag ohne Nacht.“ Er sagte ihr (im Hebräischen ist der Shabbat nicht männlich, sondern weiblich): „Meine Tochter. Du bist Shabbat und Ich habe dich Shabbat genannt. Doch siehe, Ich kröne dich mit der höchsten Krone.“ Er ging über zu einer Verkündung und sagte: „Fürchtet Mein Heiligtum.“ Dies ist der Shabbat des Vorabends des Shabbat, welcher Furcht ist, und in welchem Furcht enthalten ist, welche der Schöpfer miteinander vermengte und sagte: „Ich bin der Ewige“, wobei „Ich“ Malchut ist, der Vorabend des Shabbat, „Der Ewige“ ist SA und in den Worten „Ich bin der Ewige“, sind sie ineinander integriert.

Und ich hörte von meinem Vater, der es so sagte und auslegte, dass das Wort Et den Shabbat–Bereich beinhaltet. „Meine Shabbat-Tage“, im Plural, und der Kreis und das Quadrat darin, welche zwei sind, zwei Shabbat-Tage. Und gegenüber diesen beiden befinden sich zwei Heiligkeiten, die wir erwähnen sollten. Eine ist: „Somit wurden die Himmel und die Erde vollendet“, und eine ist der Kiddush (die Heiligung, ein besonderer Segen). Im Segen „Somit wurden die Himmel und die Erde vollendet…“ gibt es fünfunddreißig Worte. Und im Kiddush, den wir heiligen, gibt es fünfunddreißig Worte. Alle zusammengezählt, ergeben siebzig Namen, mit welchen der Schöpfer und die Versammlung Israels gekrönt werden.

83) Und da jener Kreis und jenes Quadrat „Meine Shabbat-Tage“ sind, sind beide im „Halte ein“ beinhaltet, wie geschrieben steht: „Halte Meine Shabbat-Tage ein.“ Doch der Höhere Shabbat ist im „Halte ein“ nicht enthalten, sondern im „Erinnere dich“, denn der Höhere König, Bina, wurde mit dem „Erinnere dich“ vollendet. Darum wird Bina „König, dem Friede eigen ist“ genannt, denn „Dem Friede eigen ist“ ist „Erinnere dich“. Daher gibt es Oben keinen Streit.

Kommentar: „Ein anderer Shabbat blieb übrig, der nicht erwähnt wurde“, dies ist Malchut de Malchut, genannt „Mittlerer Punkt“, welche auch keine Mochin während des Shabbat erhält, denn sie selbst ist ein Schloss (Manula) und all die Mochin erscheinen nur mit einem Schlüssel (Miftecha), Jessod de Malchut. Und da sie die Mochin nicht empfing, war sie von Scham erfüllt.

„Ein anderer Shabbat blieb übrig, der nicht erwähnt wurde“ ist der Mittlere Punkt, der die Mochin nicht empfing und von Scham erfüllt war. Er sprach: „Seit dem Tag, an dem Du mich erschaffen hast, am Anfang meiner Ausströmung in die Welt Adam Kadmon, werde ich „Shabbat“ genannt. All die Mochin wurden von mir verliehen, denn es gab keine andere Malchut in Adam Kadmon, sondern nur den Mittleren Punkt, welcher nur während des Zimzum Bet (Zweite Einschränkung) zur Welt Azilut vermindert wurde.“

Und ein weiteres Argument: „Es gibt keinen Tag ohne Nacht.“ Dies ist sehr schön, denn selbst am ersten Tag steht geschrieben: „Und es wurde Abend und es wurde Morgen, ein Tag“, gemeint ist, die Einheit erscheint nur über Tag und Nacht gemeinsam. Warum wurde also eine Nacht am Shabbat von BeReshit nicht erwähnt? Dies ist so, da am siebten Schöpfungstag keine Nacht geschrieben steht; und der Schöpfer sagte ihm: „Du bist ein Shabbat für die Zukunft, im siebten Jahrtausend, an einem Tag, der ganz Shabbat ist. Ich habe dich ‚Shabbat’ genannt, seit dem Tag, an dem Ich dich in der Welt Adam Kadmon erschaffen habe, doch siehe, ich kröne dich mit der höchsten Krone.“

In anderen Worten: der Schöpfer erhob ihn, auf dass er als GaR in allen Parzufim diene, denn er wurde als Malchut der Höheren AwI errichtet, als unbekannte Awir (Luft). Die Höheren AwI werden „Allerheiligstes“ (Kodesh Kodashim) genannt. Auch er befindet sich im Höheren Heiligtum, und deshalb wurde proklamiert, dass er ein Manifest weitergab, indem er sagte: „Fürchtet Meine Heiligtümer“, denn durch seine Korrektur in den Höheren AwI wurde er zu einem Heiligtum, das „Fürchtet Meine Heiligtümer“ heißt. Daraus folgt, dass Malchut nun die Höhere Krone erlangt hat, mehr als sie in der Welt Adam Kadmon hatte, da sie dort den Sium der Sefirot an ihrer Stelle benutzte, und nun stieg sie auf, um an der Stelle von GaR, in der Höheren AwI, zu dienen, die „Allerheiligstes“ genannt werden. Deshalb wurde gesagt: „Siehe, ich kröne dich mit der höchsten Krone.“

Dies ist der Shabbat des Vorabends von Shabbat, der Ehrfurcht ist, und in dem Ehrfurcht ist. Malchut wird „Ehrfurcht“ genannt, weil es den Zimzum (Einschränkung) für sie gab, nicht in ihrer eigenen Eigenschaft zu empfangen. So benutzt sie nicht das Or Yashar von oben nach unten in ihrem eigenen Aspekt, sondern nur das Or Choser, indem sie mit einem Massach korrigiert wird, mit einem Zittern und einem Schaudern, so dass das Licht nicht vom Massach nach unten durchdringt.

Wenn sie nun in das Höhere Heiligtum von AwI aufsteigt, herrscht in ihr Höhere Ehrfurcht, da das Höhere HaWaYaH von AwI in ihr ist. Dies ist der Vorabend des Shabbat, der nun errichtet wurde, wie sie argumentierte: „Es gibt keinen Tag ohne eine Nacht.“ Und dies ist der Shabbat des Vorabends des Shabbat. Die Eigenschaft der Nacht wurde auch in den Shabbat-Tag aufgenommen, und die Ehrfurcht, die darin steckt, ist, dass der Schöpfer sie gemeinsam integrierte und sagte: „Ich bin der Ewige“, denn das Höhere HaWaYaH von AwI ist in ihr enthalten und sagte: „Ich bin der Ewige.“ Um das zu deuten, bringt Rabbi Elasar die Worte, die er von seinem Vater gehört hat.

Das Bild des Kreises deutet darauf hin, dass das Licht dort an allen Stellen gleichmäßig leuchtet und es überhaupt kein Din (Urteil) gibt, bei dem irgendeine Veränderung im Maß des Leuchtens auftreten könnte. Das Bild des Quadrats zeigt an, dass es dort Dinim gibt, bei denen man zwischen rechts und links, Osten und Westen unterscheiden muss. Daher wird der Rosh in Bezug auf den Guf, der ein Quadrat ist, als ein Kreis betrachtet, da es in GaR keine Dinim gibt – und im Guf gibt es Dinim, für die es im Guf rechts und links, vorne und hinten gibt.

Der Shabbat besteht darin, dass SoN aufsteigen und sich in AwI einkleiden, die als Höherer Shabbat und unterer Shabbat gelten, die ineinander integriert sind. Der Höhere Shabbat, AwI, wird als Kreis betrachtet und der untere Shabbat, SoN, der Guf, als Quadrat. Deshalb steigen am Shabbat SoN im Quadrat auf und integrieren sich in AwI, die sich in einem Kreis befinden. Deshalb heißt es: „Meine Shabbatot“ (Plural von Shabbat), um zwei Shabbatot ineinander zu integrieren: den Höheren Shabbat, einen Kreis mit einem Quadrat darin, und den unteren Shabbat, der sich erhebt und sich in ihn integriert.

Daher werden die Mochin von Chochma „siebzig Namen“ oder „siebzig Kronen“ genannt, da Ayin (Auge) Chochma beinhaltet. Und da diese Mochin nur durch den Aufstieg des unteren Shabbat zum Höheren erscheinen, teilen sich die Mochin auf beide auf: die Hälfte für den Höheren Shabbat und die Hälfte für den unteren Shabbat. Daher enthält der Segen „Und … vollendet“ fünfunddreißig Worte, die die Hälfte der Mochin des Höheren Shabbat darstellen, und auch der Kiddush enthält fünfunddreißig Worte, die die Hälfte der Mochin des unteren Shabbat darstellen. Dies sind die Mochin, in denen die Versammlung Israels, Malchut, der Shabbat, gekrönt wird.

Und da der Kreis und das Quadrat in „Meine Shabbatot“ ineinander integriert sind, werden die Mochin des Kreises ebenso wie das Quadrat als „Einhalten“ erkannt. Obwohl „Einhalten“ auf Din und eine Grenze hinweist, die man einhalten sollte, gibt es im Höheren Shabbat, der ein Kreis ist, kein Din. Dennoch ist der Höhere Shabbat mit dem quadratischen Shabbat vermengt, so dass auch hier der Begriff „Halte ein“ vorkommt.

Der Höhere Shabbat selbst ist im „Erinnern“ enthalten, nicht im „Halte ein“, denn der Höhere König, Bina, wurde im „Erinnern“ vervollständigt, und es gibt in ihm überhaupt kein Din, von dem es angemessen wäre, „Halte ein“ zu sagen, da es nur in Nukwa ein „Halte ein“ gibt. Was jedoch den Höheren Shabbat betrifft, der in den unteren Shabbat integriert ist, gibt es ein „Halte ein“ in beiden zusammen, aber nicht im Höheren Shabbat selbst.

„Und der Friede ist sein“ heißt „Erinnere dich“. Daher gibt es oben keinen Streit, denn der Höhere König, Bina, MI, der im Buchstaben Yud vollendet wurde, in männlichen Kelim, was bedeutet, dass es dort überhaupt keinen Streit gibt, ohne Din. Deshalb wird er auch „ein Kreis“ genannt. Aber der untere Shabbat, MaH, wurde mit dem Buchstaben Hej vervollständigt, daher gibt es in ihm Streit, rechts und links. Deshalb wird er „ein Quadrat“ genannt.

84) Es gibt zwei Frieden unten. Einer ist Jakob, Tiferet, und einer ist Josef, Jessod. Deshalb steht „Friede“ zwei Mal geschrieben: „Friede, Friede mit dem, welcher fern ist, und dem, welcher nah ist.“ „Dem, welcher fern ist“, ist Jakob, und „Dem, welcher nah ist“ ist Josef. „Dem, welcher fern ist“, wie geschrieben steht: „Der Ewige ist mir erschienen von ferne“, und auch: „Seine Schwester stand von ferne“. „Dem, welcher nahe ist“, denn es steht geschrieben: „Den Neuen, die zuvor nicht gewesen sind.“

Es gibt zwei Frieden unten, in SoN: Jakob ist Tiferet, und Josef ist Jessod. Das bezieht sich auf die zwei Siwugim in SoN, da Frieden ein Siwug ist, weil es einen Höheren Siwug darin für die Ausbreitung der Ebene von Chochma gibt, und es einen unteren Siwug darin gibt für die Ausbreitung von Chassadim. Der Höhere ist Jakob, und der untere ist Josef.

Und da SaT die Ebene von Chochma ohne Chassadim nicht empfangen können, ist die Ebene von Chochma in SoN fern von ihnen, da sie sie nur empfangen können, indem sie sich in Chassadim einkleiden. Außerdem steht geschrieben: „Der Ewige ist mir erschienen von ferne“, da die Ebene von Chochma von ihm fern ist und er eine Kleidung braucht, um sie zu empfangen. Folglich wird der Frieden von Jakob „fern“ genannt. Und der „untere Siwug“, der Frieden von Josef, wird „nah“ genannt, weil er ohne eine Einkleidung empfangen wird. Außerdem kann er durch seine Ebene von Chassadim auch Chochma empfangen.

Die zwei Frieden, Jakob und Josef, gelten immer im Siwug de Gadlut von SoN, sie werden als ein Quadrat betrachtet. So gibt es einen Konflikt in ihnen, und sie enden im Buchstaben Hej, der Nukwa. Doch der Höhere König, Bina, MI, endet im Buchstaben Yud, männlich, und in ihnen gibt es keinen Streit.

Sogar die Sache mit „fern“ und „nah“ gilt in Bina selbst nicht, da sie als GaR betrachtet wird, und GaR Chochma in der Nähe empfangen können, was bedeutet, dass sie die Kleidung von Chassadim überhaupt nicht brauchen, und Chochma ohne Chassadim erhalten. Außerdem gibt es die zwei Frieden nicht im Höheren König, wie es sie in SoN gibt, da er ein König ist, dessen der Frieden ist.

85) „Von ferne”, das ist der höchste Punkt, der in Seinem Palast steht. Über diesen steht geschrieben: „Halte ihn ein“, und er ist im „Halte ein“ enthalten. „Und fürchtet mein Heiligtum“ ist der Punkt, der in der Mitte steht, welcher am meisten gefürchtet werden sollte, denn die Bestrafung ist der Tod.

Es steht geschrieben: „Diejenigen, die ihn entweihen, sie sollen gewiss des Todes sterben.“ „Diejenigen, die ihn entweihen“, das heißt diejenigen, die den Raum des Kreises und des Quadrats betreten, jenen Platz, an dem dieser Punkt ist, und ihn beschädigen, „sie sollen des Todes sterben“. Über diesen steht „Fürchtet“ geschrieben. Und der Mittlere Punkt wird „Ich“ genannt, und da ist dieser verborgene Höhere über ihm, welcher nicht enthüllt ist, HaWaYaH, und „Ich“ und HaWaYaH sind ganz eins.

Rabbi Elasar und Rabbi Abba stiegen von ihren Eseln herab und küssten den Eseltreiber. Sie sagten: „Was ist all diese Weisheit, die unter deiner Hand ist, während du unsere Esel antreibst? Wer bist du?“ Er sagte ihnen: „Fragt nicht, wer ich bin, sondern ich und ihr, wir sollen gehen und uns in der Tora anstrengen und jeder soll Worte der Weisheit sprechen, um den Weg zu erleuchten.“

„Von weit her“ ist der höchste Punkt in Seinem Palast, der Schlüssel (Miftecha), von dem die Chochma der zweiunddreißig Pfade herausströmt. Der Punkt in seinem Palast ist der Buchstabe Bet in BeReshit, von dem die Stufe von Chochma nach SoN herausfließt, wenn SoN sich erheben und die Höheren AwI einkleiden, denn die beiden Shabbat-Tage sind ineinander integriert – der Höhere Shabbat und der untere Shabbat. Über diese wurde geschrieben: „Der Ewige erschien mir von ferne“, denn SoN können Chochma nur empfangen, wenn sie in Chassadim eingekleidet ist.

„Von ferne“ ist der höchste Punkt in seinem Palast, CHuB, welche „Von ferne“ sind für SoN. Auch braucht SoN das Einkleiden von Chassadim von der unteren Welt, welche MaH ist, welche in Nukwa endet. Weil sie den Siwug des Unteren von MaH brauchen, der in Nukwa vervollständigt wurde, welcher „Halte ein“ genannt wird, deshalb wurde auch die Stufe von Chochma in das „Halte ein“ integriert. Das ist der Grund, warum geschrieben steht: „Halte meine Shabbat-Tage ein.“

Auch der Höhere Shabbat, der in SoN enthalten ist, ist in der Eigenschaft von „Halte ein“ enthalten und nicht im „Erinnere dich“, weil diese notwendigerweise in Nukwa enden, um die Stufe von Chassadim zu empfangen. Nur der Höhere König, CHuB (Chochma und Bina), an und für sich selbst, welche Chochma von „Ihm, der nahe ist“ empfangen, ohne dass sie in Chassadim eingekleidet ist, enden im „Erinnere dich“ und werden „Erinnere dich“ genannt und nicht „Halte ein“.

Der Punkt, der in der Mitte steht, ist das tatsächliche Schloss (Manula), welches in den Höheren AwI errichtet wurde, in einer unbekannten Awir. Der Mittlere Punkt wirkt nur in Adam Kadmon und nicht in der Welt Azilut, daher ist kein Erlangen in den Höheren AwI, welche GaR de Bina sind. Und die gesamte Chochma wird nur von SaT de Bina an die Welt Azilut weitergegeben, welche ISHSuT genannt wird, wo der Schlüssel (Miftecha) wirkt, genannt: „Ein Punkt in Seinem Palast“. Und weil er in den Höheren AwI eingerichtet wurde, wird er „Mein Heiligtum“ genannt, daher ist Furcht in ihm, wie geschrieben steht „Und fürchtet Mein Heiligtum“, welches der Punkt ist, der in der Mitte steht.

„Diejenigen, die es entweihen“, das sind die, welche den Raum des Kreises und des Quadrats betreten, den Platz, wo dieser Punkt anwesend ist und diesen beschädigen. Der Kreis ist AwI und das Quadrat ist SoN, die sich in AwI einkleiden und die in den Kreis integriert sind. Außerdem ist Malchut de AwI der Punkt innerhalb von ihnen.

Es gibt zwei Unterscheidungen in dieser Malchut – Schloss (Manula) und Schlüssel (Miftecha). „Schlüssel“ wird „ein Punkt in Seinem Palast“ genannt und er ist nur Jessod in Malchut, und arbeitet nur in ISHSuT. Schloss ist Malchut in Malchut, der tatsächliche Mittlere Punkt, der nur in den Höheren AwI wirkt.

Einer, der den Platz des Kreises und des Quadrats betritt, gemeint ist Malchut de AwI – deren Awir unbekannt ist, der Platz, wo der Mittlere Punkt anwesend ist, und diesen beschädigt – er soll des Todes sterben, weil er es wünscht, das Licht in ihren Raum auszubreiten und es untersagt ist, irgendein Licht zu ihr auszubreiten. Das ist es, warum geschrieben ist: „Fürchtet“, und über den Mittleren Punkt ist geschrieben: „Und fürchtet Mein Heiligtum.“

Der tatsächliche Mittlere Punkt wird „Ich“ genannt und AwI sind HaWaYaH, welche über diesem Punkt gegenwärtig sind. Das ist es, warum sie die verborgenen Höheren sind, nicht enthüllt, weil der Gedanke überhaupt keinen Zugriff auf sie hat. Und das ist „Ich, der Ewige“, und es ist alles eins, denn sie werden als eines angesehen. Das ist es, warum der Punkt ebenfalls AwI genannt wird, was meint „Und fürchtet Mein Heiligtum“, denn der tatsächliche Punkt wird als Kedusha (Heiligkeit) angesehen, wie AwI, denn sie sind eines.

Ihr solltet wissen, dass die Art, auf die Rabbi Elasar und Rabbi Abba gehen, nicht so ist, wie sie scheint. Vielmehr ist es so, wie es geschrieben steht: „Der Weg der Gerechten ist wie das Licht der Dämmerung, welches heller und heller scheint, bis hin zum Tagesanbruch.“ Es wurde gesagt, dass Rabbi Elasar gegangen ist, um Rabbi Yossi zu sehen, den Sohn von Rabbi Shimon, Sohn des Lakunja, seines Schwiegervaters. Das deutet auf das Maß der Stufe hin, auf der sie zu dieser Zeit gestanden sind. Das ist so, weil SA seine eigenen AwI hat , die Höheren AwI. Er hat auch die AwI seiner Frau, die ISHSuT sind. Zuerst bekommt SA AwI von seiner Nukwa (Frau), welche ISHSuT sind, Mochin de Neshama.

Und dann steigt er auf eine Höhere Stufe und erhält Mochin de Chaja für seine eigenen AwI, die die Höheren AwI sind. Auch sind die Gerechten, die auf den Stufen gehen, ein System (Merkawa) für SA. Und da die Art, auf die Rabbi Elasar und Rabbi Abba gegangen sind, in Mochin de Neshama war, kam die Andeutung, dass Rabbi Elasar ging, um seinen Schwiegervater zu treffen, AwI seiner Nukwa, die Mochin de Neshama ist.

Der Eseltreiber, der die Esel hinter ihnen hertreibt, ist der Beistand für die Seelen der Gerechten, der ihnen von Oben gesandt wird, um sie von einer Stufe zur nächsten zu erheben. Hätten sie nicht diesen Beistand gehabt, den der Schöpfer den Gerechten sendet, wären sie nicht fähig gewesen, sich von ihrer Stufe zu erheben und höher aufzusteigen. Daher sendet der Schöpfer eine Höhere Seele von Oben, entsprechend dem Verdienst und der Stufe jedes Gerechten, und diese steht ihm auf seinem Weg bei.

Am Anfang kennt der Gerechte diese Seele überhaupt nicht. Es erscheint ihm, dass diese eine sehr niedrige Seele ist, welche ihn auf seinem Weg begleitet. Das wird die „Befruchtung der Seele des Gerechten“ genannt. Es bedeutet, dass die Höhere Seele ihren Beistand nicht vervollständigt hat und daher ist es völlig ununterscheidbar, dass sie es ist. Aber sobald sie ihren Beistand vervollständigt und den Gerechten zur erwünschten Stufe bringt, erkennt er sie und sieht ihre Erhabenheit. Das wird die „Offenbarung der Seele des Gerechten“ genannt.

Diese Seele, welche kam, um Rabbi Elasar und Rabbi Abba beizustehen, war die Seele von Rav Hamnuna Saba. Diese ist eine sehr hohe Seele, unermesslich erhaben. Sie ist das Or Yechida. Aber am Anfang kam sie zu ihnen mittels Befruchtung, und sie erkannten nur die Eigenschaft des einfachen Eseltreibers in ihr, des Eigentümers der Esel, dessen Aufgabe es ist, Reisende auf seinen Eseln von Ort zu Ort zu transportieren, während er selbst zu Fuß vor seinen Eseln geht und sie antreibt. Darum wird er der „Eseltreiber“ genannt.

Rabbi Abba sagte: „Lasst uns die Tore der Tora öffnen, denn nun ist die Zeit und die Stunde, um auf unserem Weg korrigiert zu werden, um die Kanäle der Seele durch das Öffnen der Tore der Geheimnisse der Tora zu öffnen, damit sie auf dem Weg des Schöpfers korrigiert werden, auf dem sie gehen.“ Rabbi Elasar erklärte den Vers „Halte Meine Shabbat-Tage ein“ in Hinsicht auf die Stufe, auf der er stand, auf die Mochin de ISHSuT, welche „Den Schwiegervater sehen“ genannt wird.

Daher erklärte er, dass der Shabbat selbst als SoN angesehen wird, die noch nicht die Kedusha sind, aber von der Kedusha ausgehen, von Mochin de ISHSuT, die SoN am Shabbat ausbreiten. Sie erklärten die Worte „Und fürchtet Mein Heiligtum“ mit diesen Mochin, denn es ist noch immer Furcht in Chochma, welche von den unteren Mochin de ISHSuT zu SoN kommt, denn sie sind noch immer bereit für eine Frage, daher ist Furcht in dieser Kedusha.

Hier stand der Eseltreiber ihnen bei und offenbarte die Mochin de Chaja in ihnen. Er erklärte „Halte Meine Shabbat-Tage ein“ mittels des Höheren Shabbat und des unteren Shabbat, die durch das Aufsteigen von SoN zu AwI zusammenkommen, wo SoN selbst zur Kedusha werden, ein Quadrat innerhalb eines Kreises. Über sie wurde nicht gesagt „Fürchtet“, sondern nur „Halte ein“, denn die Mochin de Chaja stoßen all die Äußeren zurück und all die Dinim kommen am Shabbat aus ihnen heraus. In dieser Hinsicht gibt es dort keine Furcht. Und er erklärte ihnen die Worte „Und fürchtet Mein Heiligtum“ in Hinsicht auf den Mittleren Punkt, welcher in GaR de AwI wirkt, GaR von Mochin de Chaja, in welchen überhaupt keine Erlangung ist, und in welchen es Furcht gibt.

Dadurch hat die Seele ihren Auftrag erfüllt, weil sie sie zum Erlangen der Mochin de Chaja gebracht hat und sie darauf mit der Offenbarung der Seele des Gerechten belohnt wurden, denn nun erkannten sie die Verdienste dieser Seele. Aus diesem Grund stiegen Rabbi Elasar und Rabbi Abba herab und küssten den Eseltreiber, denn die Erlangung des Verdienstes wird durch den Akt des Küssens geklärt. In Wahrheit hingegen ist die Rolle dieser Seele nicht erfüllt, weil sie ihnen noch immer beistehen muss für die der Erlangung des Lichts von Yechida. Aber weil das Erlangen von Chaja an und für sich allein eine ganze Stufe ist, wird es deshalb so angesehen, dass die Seele ihnen in diesem Umfang erschienen ist.

Und der Grund, warum sie dachten, dass er der Sohn von Rav Hamnuna Saba war und nicht Hamnuna Saba selbst, ist der, dass Rav Hamnuna Saba Yechida ist und sein Sohn Chaja. Daher, weil sie jetzt nur Chaja erhielten, irrten sie sich über ihn und dachten, dass er Rav Hamnuna Sabas Sohn wäre. Als er ihnen hingegen die Bedeutung der Worte von Benajahu, Sohn von Jehojada, erklärte, der die Offenbarung der Stufe von Yechida ist, erschien er ihnen vollständig und sie sahen, dass es Rav Hamnuna Saba selbst war.

Das ist es, warum er zu ihnen sagte „Fragt nicht, wer ich bin“, denn sie fühlten selbst, dass sie ihn noch immer nicht vollständig erkannten, denn die unterstützende Rolle dieser Seele wurde nicht erfüllt. Aus diesem Grund baten sie ihn inständig, ihnen seinen Namen zu enthüllen, aber er erwiderte ihnen, dass sie nicht nach seinem Namen fragen sollten, weil weitere Offenbarungen der Geheimnisse der Tora erforderlich sind. Mit anderen Worten, der Weg war noch nicht ganz korrigiert. Er erzählte ihnen: „Vielmehr sollten wir gemeinsam gehen und uns in der Tora anstrengen“, denn ihr braucht mich noch immer als Beistand in der Bemühung mit der Tora. „Und jeder soll Worte der Weisheit sprechen, um den Weg zu erleuchten“, denn wir müssen den Weg noch immer erleuchten, weil wir unser Ziel noch nicht erreicht haben.

86) Sie sagten ihm: „Wer ließ dich hierherkommen, um ein Eseltreiber zu sein?“ Er erwiderte ihnen: „Das Yud führte Krieg mit zwei Buchstaben, Chaf und Samech, um zu kommen und sich mit mir zu verbinden. Chaf wünschte nicht, seinen Platz zu verlassen und sich mit mir zu verbinden, weil es noch nicht einmal für einen Moment [weg] sein kann, sondern nur darin: im Thron. Samech wünschte seinen Platz nicht zu verlassen, weil es jene unterstützen muss, die gefallen sind, da sie nicht ohne Samech sein können.

87) Yud kam allein zu mir, küsste mich, und umarmte mich, weinte mit mir und sagte mir: „Mein Sohn, was soll ich für dich tun? Aber siehe, ich breche auf, und ich werde mit etlichen guten Dingen und außergewöhnlichen und achtbaren, verborgenen Buchstaben gefüllt, und dann werde ich zu dir kommen und dir beistehen. Und ich werde dir helfen und die Erbschaft von zwei Buchstaben geben, welche höher sind als diejenigen, die fortgegangen sind: YudShin יש. Das Höhere Yud י und das Höhere Shin ש werden dir Schätze sein, gefüllt mit allem. Aus diesem Grund, mein Sohn, gehe und treibe Esel.“ Das ist der Grund, weshalb ich so gehe.

Der Eseltreiber ist eine Empfängnis (Ibur) der Seele eines Gerechten, die kommt und jenen beisteht, die auf dem Pfad des Schöpfers wandeln, um seine Stufe zu verlassen und eine wichtigere Stufe zu erreichen, wie jene Eseltreiber, die Menschen auf ihren Eseln von Ort zu Ort bringen. Zu dieser Zeit fällt auch der Gerechte von seiner vorherigen Stufe und kommt zur Empfängnis (Ibur) einer neuen Stufe, wie der Aspekt der Seele, die kommt, um ihn zu unterstützen. „Empfängnis/Einnistung“ bedeutet Verschwinden der Mochin. Und dieses wollten sie von ihm wissen: Wie hat der Schöpfer es so verändert, dass du durch die Empfängnis (Ibur) zu uns gekommen bist, durch welche wir zum Verschwinden der Mochin gekommen sind, und wer hat dich hierher gehen und ein Eseltreiber werden lassen?

Er sagte ihnen: „Das Yud י führte Krieg mit zwei Buchstaben, dem Chaf כ und dem Samech ס, damit sie kommen würden, um sich mit mir zu verbinden.“ Yud ist Chochma, und die Stufe der Mochin de Neshama wird „ein Thron“ genannt, von den Worten „Der Thron von Gott“, da die Mochin de Chochma eingekleidet und bedeckt kommen und nicht enthüllt werden. Als die Zeit kam, Mochin de Chaja zu erlangen, Yud de HaWaYaH, die Stufe, mit welcher ich gekommen bin, um euch zu belohnen, wünschte Chochma wirklich, auch die Mochin des Thrones in mir zu verbinden, die Mochin de Neshama, welche zuvor in dir waren, und Yud führte Krieg gegen sie.

Jedoch wünschte Chaf seinen Platz nicht zu verlassen und sich mit mir zu verbinden, nachdem es nicht einmal einen Moment [weg] sein kann, sondern nur in ihm. Dies ist so, da Malchut des Höheren, die sich in den Unteren einkleidet, Chaf ist. Und als Chaf vom Thron hinabzusteigen wünschte, erschütterte sich der Thron und alle Welten wurden erschüttert und waren im Begriff zu fallen, da jede Verbindung der Stufen miteinander — von der Spitze von Azilut bis zum Grund von Assija — durch Malchut des Höheren, der sich in den Unteren einkleidet, geschieht. Daher kann er noch nicht einmal für einen Moment von seinem Platz, der Stufe ISHSuT, welche die Stufe von Neshama ist, herunterkommen, da es keine Unterbrechung in den Stufen geben kann.

Auch Samech wünschte nicht seinen Platz zu verlassen, weil es jene, die gefallen sind, unterstützen muss, da sie nicht ohne Samech sein können. Das Samech ist die tatsächlichen Mochin, welche die Seele von CHaBaD CHaGaT de AwI empfängt, welche zur Zeit ihrer Katnut an SoN geben. Sie unterstützen diese, damit sie nicht von Azilut nach draußen fallen. Daher muss es ständig an seinem Platz sein, unverändert.

Die Sache ist die, dass die Stufen unveränderlich sind, und die Seelen nur dann Veränderungen erfahren, wenn sie von Stufe zu Stufe gehen. Daher wünschten die Mochin von Neshama nicht sich mit Yud zu verbinden, welches die Ebene von Chochma ist, und sich mit der Seele von Rav Hamnuna Saba zu verbinden, bei ihrem Abstieg, um Rabbi Elasar und Rabbi Abba zu unterstützen, da sie eine neue Erbauung und Ausbreitung der Mochin auf diese Ordnung benötigten — beginnend mit einer Empfängnis (Ibur) bis zur Ebene von Yechida.

Deshalb sagte er, dass das Yud allein zu ihm kam. Das heißt, es kam ohne die Mochin von CHaBaD CHaGaT de AwI zu ihm, Samech genannt. Zudem ist bekannt, dass die Ebene von Chochma (sich) nicht ohne die Ebene von Chassadim einkleiden kann, die sich von Samech ausbreiten. Und da Yud allein kam, ohne die Ebene von Chassadim, küsste es ihn, umarmte ihn, weinte mit ihm und sagte ihm: „Mein Sohn, was soll ich für dich tun?“ Mit anderen Worten küsste und umarmte es ihn, weil es wünschte, sich ohne Chassadim einzukleiden, also weinte es mit ihm und sagte: „Mein Sohn, was soll ich für dich tun, da ich keine Möglichkeit habe, um mich in dich einzukleiden?“

Und ich breche auf und „Ich bin gefüllt mit etlichen guten Dingen und außergewöhnlichen und ansehnlichen verborgenen Buchstaben“, was bedeutet „Daher muss ich nun aufbrechen, und du wirst zur Empfängnis (Ibur) kommen, um selbst in allen Unterscheidungen von Ibur, Yenika und Mochin neu gebildet zu werden“. „Und Ich werde mit vollständigen Mochin zu dir zurückkehren, gefüllt mit allem.“

Und wisse, dass dies auf jede neue Stufe zutrifft. Denn solange der Mensch eine neue Stufe empfangen muss, muss er zum Verschwinden der vorhergehenden Mochin gelangen, so als wenn er zuvor niemals irgendeine Stufe gehabt hätte, um das Erwerben der Seele neu zu beginnen, was Ibur (Empfängnis) genannt wird, dann Yenika, welches das Licht von Ruach ist. So sagte er deswegen: „Mein Sohn, geh und treibe Esel.“ Weil es unmöglich ist, irgendetwas von der vorhergehenden Stufe auszubreiten, musst du die Empfängnis (Ibur) erneut beginnen, und dies wird „Esel treiben“ genannt.

„Und ich werde dir das Erbe von zwei Buchstaben geben, höher als diejenigen, welche fortgegangen sind: YudShin.“ Die Mochin de Chaja, welche „Erbteil von AwI“ genannt werden, werden YudShin genannt, denn Yud ist Chochma und Shin ist Bina. Sie sind sicherlich wichtiger als jene Mochin de Neshama welche fortgegangen sind. „Und du wirst Schätze bekommen, gefüllt mit allem“, wie geschrieben steht: „Um jenen einen Erbteil zu geben, welche mich mit ihrem Wesen lieben, und ich werde ihre Schatzkammern füllen.“

88) Rabbi Elasar und Rabbi Abba freuten sich, weinten und sagten: „Geh, reite den Esel und wir werden ihn von hinten antreiben.” Er sollte den Esel reiten und sie den Esel führen. Er sagte ihnen: „Und ich habe Euch nicht gesagt, dass es der Befehl des Königs ist, bis dieser Eseltreiber ankommt.“ Er bezieht sich auf den Messias, über den geschrieben steht: „Arm und reitet einen Esel.” Sie sagten zu ihm: „Aber du hast uns nicht deinen Namen gesagt, und wo ist dein Wohnort?“

Er antwortete ihnen: „Mein Wohnort ist gut und mir sehr teuer. Er ist „ein in der Luft schwebender Turm“, groß und ehrenhaft. Und diejenigen, die in diesem Turm weilen, sind der Schöpfer und ein armer Mann. Das ist mein Wohnort, ich wurde daraus vertrieben und ich treibe hinter den Eseln.“

Rabbi Abba und Rabbi Elasar schauten ihn an und sie waren mit seinen Worten einverstanden; sie waren süß wie Manna und Honig. Sie sagten zu ihm: „Wenn du uns den Namen deines Vaters nennst, werden wir den Staub deiner Füße küssen.“ Er antwortete ihnen: „Wozu? Es ist nicht meine Art, in der Tora anzugeben.“

Als sie nun seinen großen Verdienst erkannten, konnten sie es nicht mehr ertragen, ihn ihretwegen zu belasten, und so sagten sie zu ihm, dass sie bereits die Mochin erhalten haben, dass es genug war für ihn und er die Belastung ablegen könnte. Und sollten sie noch immer etwas zu ergänzen haben, dann könnten sie selbst in der Empfängnis (Ibur) sein und es gibt keinen Grund mehr, dass er für sie leidet. Darum sagten sie: „Geh, reite den Esel und wir werden ihn von hinten antreiben.”

Er sagte ihnen: „Und habe ich euch nicht gesagt, dass es der Befehl des Königs ist, bis dieser Eseltreiber kommt?” Dies bedeutet, dass sie nicht nach seinem Namen fragten, weil sie noch weitere Offenbarungen der Geheimnisse in der Tora brauchten. Hier weist er sie auch darauf hin, dass es sich auf Yechida bezieht, das in ihnen fehlt, welches der Willkommenstag des König-Messias‘ ist. Dies ist die Andeutung: „Bis dieser Eseltreiber ankommt“, denn der König-Messias ist arm und reitet einen Esel. Und der Befehl des Königs ist: „Bis dieser Eseltreiber ankommt“, weil der Befehl des Königs ihm befiehlt, ihnen beizustehen, bis sie des Lichts von Yechida würdig sind.

Darum sagten sie zu ihm: „Aber du hast uns nicht deinen Namen genannt.” „Du hast uns nicht deinen Namen genannt, weil wir noch nicht von dir erlangt haben, was wir von dir erlangen sollten. Kannst du uns aber wenigsten deinen Wohnort sagen, den Ort deiner Stufe, wodurch wir erfahren, was wir noch von dir erlangen müssen?” Er antwortete ihnen: „Mein Wohnort ist gut und mir teuer.“ Das heißt, meine Stufe ist gut und erhaben, verglichen mit der Stufe, auf der ich im Moment bin, denn die ist im Moment noch unterhalb von meinem eigenen Erlangen.

„Er ist ein in der Luft schwebender Turm.” Ein „Turm“ ist der Palast des Messias. Diejenigen, die in diesem Turm wohnen, sind der Schöpfer und ein armer Mann, da der Messias arm ist und einen Esel reitet. Der Grund, warum er groß und ehrwürdig genannt wird, ist, dass ein Turm allein, der in der Luft schwebt, Bina ist, aber hier, wenn wir uns auf den Palast des Messias beziehen, er ihn beim Namen ‚Ein in der Luft schwebender Turm, groß und ehrwürdig’ nennt.“ Und er sagt: „Dies ist mein Wohnort, von dort wurde ich vertrieben und ich treibe hinter den Eseln. Das heißt, mein Wohnort ist im Turm, aber nun ist er mir unverständlich.“ So wie er es zuvor gesagt hatte.

89) Aber der Wohnort meines Vaters war im großen Meer. Er war ein Fisch, der das große Meer von einem Ende zum anderen umkreiste, und er war groß und ehrwürdig, alt und so reifen Alters, dass er alle anderen Fische im Meer verschlingt und sie dann lebendig und gesund, vollgepackt mit der Fülle der Welt ausspuckt. Machtvoll segelt er durch das gesamte Meer in einem Augenblick. Er brachte mich wie einen Pfeil in der Hand eines mächtigen Menschen heraus und versteckte mich an der Stelle, die ich euch gesagt hatte, in dem „in der Luft schwebenden Turm“, und er kehrte an seinen Ort zurück und versteckte sich in diesem Meer.

Erläuterung: Der verborgene Siwug wird „ein Fisch“ genannt, und bedeutet das fünfzigste Tor. Das große Meer ist Malchut. Und siehe, alle Siwugim, die von Atik de Azilut abwärts sind, schließen das große Meer nicht ein, gemeint sind alle Sefirot von Malchut, sondern nur die ersten neun [Sefirot] von Malchut, denn Malchut de Malchut ist im Siwug nicht eingeschlossen, denn sie verbleibt in, wie es geschrieben steht, „Der Weg, den kein Adler kennt.“ In Atik Yomin gibt es ebenfalls einen Siwug auf dieser Malchut, der jedoch erst am Ende der Korrektur erscheinen wird.

Rav Hamnuna kam aus diesem verborgenen Siwug in Atik Yomin heraus. Und deshalb nennt er ihn „Mein Vater“. Er sagt: „Der Wohnort meines Vaters war im großen Meer“, gemeint ist, er paarte sich mit Malchut, genannt „das große Meer“. Und sollte man sagen, dass alle Parzufim sich auf dieser Malchut paaren, dann sagt er dazu: „Er war ein Fisch, der das große Meer von einem Ende zum anderen umkreiste.“ In anderen Worten, er wird als ein Siwug des fünfzigsten Tores erachtet, welches sich mit dem großen Meer paart, mit all den Bchinot (Unterscheidungen) in ihr, von Keter bis Malchut, von einem Ende zum anderen, und schließt dabei Malchut de Malchut mit ein. „Und er war groß und ehrwürdig, alt und reifen Alters“, denn er wird Atik Yomin (uralte Tage) genannt, und von ihm aus und weiter unterhalb existiert dieser große Siwug nicht.

Es hieß, dass er alle anderen Fische im Meer verschlingt. Dies ist so, weil der große Siwug in sich alle Siwugim und die Neshamot (Seelen) in allen Welten verschlingt, denn sie sind alle darin integriert und vor ihm annulliert. Und wegen dieser Hitkalelut (Einschließung) werden sie alle Numin (Fische) genannt. Und nach der großen Korrektur, die diesem Siwug folgt, bringt er noch einmal alle Lichter und Neshamot, die er während dieses Siwug verschlang, zur Welt und sie leben und existieren ewig, denn sie wurden bereits mit aller Fülle dieser Welt gefüllt, als er sie durch seinen großen Siwug verschlang.

„Er durchsegelt das gesamte Meer in einem Augenblick.“ Denn alle Siwugim ab Atik Yomin abwärts, kommen in der Einkleidung der Sefirot ineinander. Diese Einkleidungen werden als Beendigungen angesehen zusammen mit dem Siwug, bis der Tropfen zu den Jessodot kommt, männlich und weiblich. Doch im großen Siwug von Atik Yomin ist er ohne eine Einkleidung, somit gilt es, dass der Siwug in einem Augenblick stattfindet.

„Er durchsegelt das gesamte Meer in einem Augenblick”, ohne irgendwelche Einkleidung.“ „Kraftvoll (mit seiner Macht)”, gemeint ist für alle in diesen Siwug integrierten Gwurot. „Er brachte mich heraus“, brachte mich auf die Welt, „wie einen Pfeil in der Hand eines machtvollen Menschen“. Diese Gwurot jedoch haben nicht das Ansehen wie die Gwurot von den Siwugim unterhalb von Atik Yomin. Sie sind vielmehr, wie es geschrieben steht: „Nie hat ein Auge Gott außer Dir gesehen.“ Ohne Gwurot jedoch gibt es tatsächlich keine Geburt, weil ein Samen, der nicht wie ein Pfeil schießt, nicht zeugt. Darum heißt es: „Er brachte mich wie einen Pfeil in der Hand eines mächtigen Menschen heraus.“

„Und er versteckte mich an dieser Stelle, die ich euch genannt hatte“, dem großen und ehrwürdigen Turm, wo der Schöpfer und der Arme leben. „Er kehrte zu seinem Ort zurück und versteckte sich in diesem Meer.“  Das heißt, nachdem er ihn gezeugt hatte und ihn in einem großen und ehrwürdigen Siwug verbarg, kehrte er zu seinem Siwug zurück und versteckte sich wie vorher an seinem Ort.

90) Rabbi Elasar schaute auf seine Worte und sagte ihm: „Du bist der Sohn des Heiligen Lichts, du bist der Sohn des alten Rav Hamnuna Saba, du bist der Sohn des Lichts der Tora, und du treibst unsere Esel an?“ Sie weinten zusammen und küssten ihn und gingen. Sie kehrten zurück und sagten zu ihm: „Vielleicht passt es unserem Herrn, dass er uns seinen Namen wissen lässt?“

Kommentar: Sie haben seine Worte nicht ganz erlangt, und ein Erlangen gab es nur in den Mochin de Chaja. Darum hielten sie ihn für den Sohn von Rav Hamnuna Saba, da Rav Hamnuna Saba selbst von den Mochin de Yechida ist. „Uns seinen Namen wissen lässt“ bedeutet, seine Stufe zu erlangen, da das Erlangen seines Namens das Erlangen der Stufe bedeutet.

91) „Und Benajahu, Sohn von Jehojada, Sohn eines lebendigen Menschen vieler Taten, Mekabzeel.“ Dieser Vers zeigt uns nun die höchsten Geheimnisse der Tora. Sein Name, Benajahu, Sohn von Jehojada, deutet auf Chochma. Sie deutet auf etwas Verborgenes hin, und der Name verwirklicht es.

„Sohn eines lebendigen Menschen“ ist der Gerechte, der ewig lebt. „Tapfer“ bedeutet der Meister aller Taten und der Höheren Heerscharen, denn sie alle stammen von ihm. Er wird „Der Herr der Heerscharen“ genannt, da er ein Zeichen für all Seine Heerscharen ist, wunderschöner und größer als alle.

Hier zeigt die Schrift erhabene Geheimnisse der Tora. Benajahu, der Sohn von Jehojada, deutet auf die Bedeutung von Chochma, da der heilige Name Jehojada, dieses Yedia (wissend), sich auf die Bedeutung von Chochma (Weisheit) bezieht. Es ist ein sehr erhabenes, verborgenes Geheimnis, und der Name Jehojada verursacht seine Verborgenheit.

Erläuterung: Keter de Azilut wird „Rosh, der nicht erkennbar und unbekannt ist“, RaDLA, genannt und Atik Yomin, und umfasst fünf Parzufim von Azilut Arich Anpin, AwI und SoN. Und er wird RaDLA genannt, Rosh, der unbekannt ist, weil es dort keinen Siwug gibt, nicht einmal an seinem eigenen Platz. Und „unbekannt“ bedeutet, dass es von ihm aus keine Ausbreitung der Mochin zu den von ihm aus darunterliegenden Stufen gibt.

Arich Anpin de Azilut ist auch vor den Unteren verborgen und wird deswegen Chochma Stimaa (Verborgene Chochma) genannt. Doch erachtet man ihn nicht als „unbekannt“, so wie RaDLA, da es dort einen Siwug an seinem eigenen Platz gibt. Unbekannt ist er nur, weil es dort keine Ausbreitung der Mochin nach unten gibt, und alle Mochin, die in den Welten in den 6000 Jahren bekannt sind, sind nur von AwI und ISHSuT, die Chochma der zweiunddreißig Pfade genannt werden, oder zweiunddreißig Elokim des Schöpfungsaktes.

Es steht geschrieben: „Woher kommt Chochma (Weisheit) und wo ist der Platz von Bina (des Verstehens)? Sie ist verborgen vor den Augen aller Lebewesen und Gott versteht ihren Weg und Er kennt ihren Platz.” Es steht geschrieben: „Elokim versteht ihren Weg“, wirklich „ihren Weg“, denn Elokim, SA, weiß den Weg der Ausbreitung der Chochma der zweiunddreißig Pfade zur unteren Chochma. Aber der Heilige Atik weiß „ihren Weg“. Wirklich „ihren Weg“, selbst der Höheren Chochma. Und wie geschrieben steht, diese Chochma ist verborgen im Heiligen Atik, denn sie ist der Verstand für ihn selbst.

„Versteht ihren Weg“, das bedeutet nur die Chochma der zweiunddreißig Pfade, der zweiunddreißig Elokim des Schöpfungsaktes. Deshalb steht geschrieben: „Elokim versteht ihren Weg.“ Und diese Chochma wird als Bina (Verstehen) ausgedrückt, denn es steht geschrieben: „Verstand ihren Weg.“ Denn das Wesen von Chochma ist nur Bina, doch sie wird durch ihren Aufstieg zu Rosh von Arich Anpin zu Chochma, wobei sie Chochma Stimaa (Verborgene Chochma) empfängt und nach unten gibt. Folglich erscheint Chochma nur auf dem Weg von Bina, während sie zu Chochma Stimaa de Arich Anpin aufsteigt.  Elokim, Bina, verstand ihren Weg zur Fülle mit Chochma. Darum steht eben geschrieben „ihren Weg“, dabei nur einen Weg für Fülle mit Chochma meinend, doch sie selbst ist Bina und nicht Chochma.

„Und Er kennt ihren Platz“ bezieht sich auf Arich Anpin, denn der Name „Er kennt” deutet auf das vor den Unteren Verborgene hin, welches Arich Anpin ist, der „Heiliger Atik (Atika kadisha)“ genannt wird. Er sagt über ihn, dass er den Platz von Chochma der zweiunddreißig Pfade kannte, denn er ist die eigentliche Chochma der zweiunddreißig Pfade, denn er ist die wirkliche Chochma, die Bina gibt. Darum sagt er „ihr eigentlicher Platz“. Wie geschrieben steht: „Ihren Weg“, da er von dem Platz ist, wo diese Chochma gegeben wird, besonders, wo er den Weg von Chochma kennt, wenn sie in Bina eingekleidet ist.

Es steht geschrieben, dass Chochma in ihm (im Heiligen Atik) verborgen ist, gemeint ist, dass er seine eigene Chochma Stimaa (Verborgene Chochma) kennt. Ebenso kennt er jedoch ihren Platz, da dieser Siwug nur an seinem eigenen Platz offenbart wird, er aber wird gar nicht nach unten weitergegeben.

Somit werden Mochin de Arich Anpin als „wissend“ an ihrem eigenen Platz erachtet, obwohl man sie von dort und nach unten als unbekannt betrachtet. Allein die Mochin von AwI, welche Mochin der zweiunddreißig Pfade von Chochma sind, gelten als „bekannt“. „Elokim versteht ihren Weg“, doch der Höhere Rosh über Arich Anpin, Rosh de Atik Yomin, wird als „wissend“ und „unbekannt“ betrachtet, denn dort gibt es keinen Siwug, selbst an seinem eigenen Platz und dort gibt es keine Ausbreitung der Mochin von ihm zu den Unteren.

Und dennoch bezieht sich alles nur auf die Seelen und die Welten im Allgemeinen. Besonders in Bezug auf die Seelen gibt es erhabene Seelen, die damit gewürdigt wurden, nach ihrem Sterben MaN für den großen Siwug von diesem Rosh de Atik zu sein und dann die Stufe von Yechida in der Höheren Welt zu empfangen, die aus diesem Siwug kommt. Dies sind die Seelen von Benajahu, dem Sohn von Jehojada, Rav Hamnuna Saba und anderen. Diese erhabenen Seelen erscheinen den Gerechten dieser Welt, und die Gerechten werden ebenfalls damit gewürdigt, das Or Yechida zu sehen, welches in diesen erhabenen Seelen leuchtet.

Der Name Benajahu, Sohn von Jehojada, kommt, um die Bedeutung von Chochma zu zeigen. Diese Seele, genannt Benajahu, Sohn von Jehojada kommt von der Innerlichkeit von Chochma, Chochma de Atik Yomin. Das Leuchten dieser Seele ist verborgen, weil der Name Jehojada das Leuchten der Seele zum Verbergen bringt, denn es bedeutet Jeho (Yud-Hej-Waw) jada (wusste), doch es war anderen nicht bekannt. Darum verblieb er an seinem eigenen Platz verborgen.

Zuerst erklärt er die Eigenschaft des Siwug und den Verdienst der Stufe des großen Lichts, welches aus diesem Siwug von Rosh de Atik Yomin herauskommt, was im Vers „Sohn eines lebendigen Menschen vieler Taten, Mekabzeel“ erklärt wird. Danach erläutert er die Bedeutung der verborgenen Angelegenheit im Leuchten dieser Seele, und dies ist im Vers erklärt: „Er schlug die beiden, Ariel, Moaw.”

Das erklärt das Geschriebene: „Sohn eines lebendigen Menschen vieler Taten, Mekabzeel“, denn man weiß, dass dieser Siwug der Siwug von Gmar Tikun (Ende der Korrektur) ist, welcher alle Siwugim und Stufen, eine nach der anderen, zur Zeit der 6000 Jahre einschließt, wenn all diese Lichter sich zur gleichen Zeit in ihm versammeln. Ähnlich schließt MaN, das für diesen Siwug aufsteigt, alle Qualen und Bestrafungen in sich ein, die in den 6000 Jahren, eine nach der anderen, erschienen sind.

Somit ist der Höhe der Stufe, die aus diesem Siwug kommt, kein Ende gesetzt, und sie bestimmt die Klipot und Sitra Achra für immer. Jessod, das das allgemeine MaD gibt, gemeint sind alle Lichter, die aus den 6000 Jahren herauskamen, wird „ein lebendiger Mensch vieler Taten“, und Malchut, die in sich alle MaN und Leiden, die in den 6000 Jahren erschienen, integriert, wird „Mekabzeel“ genannt.

„Sohn eines lebendigen Menschen.” Dies ist der Gerechte, der ewig lebt, da der Name immer Jessod anzeigt, der Nukwa gibt. Er besitzt kein Gefäß für seinen eigenen Bedarf, daher gilt es, dass er nur in der Welt lebt, in Nukwa, wenn er ihr gibt. Darum wird er „ein Gerechter, der ewig lebt” genannt. In diesem, seinem Siwug jedoch, wird er beim Namen „Vieler Taten“ erwähnt, der Herr aller Taten und der Höheren Heerscharen, der nun in seinem MaD alle guten Taten und die Höheren Stufen einschließt, die sich eine nach der anderen während der 6000 Jahre offenbarten. Jetzt haben sie sich alle in ihm zur gleichen Zeit versammelt, und sie sind im Höheren Licht erneuert und kamen von ihm zu Nukwa alle auf einmal heraus. Darum wird er „Vieler Taten“ genannt.

Und darum sagt er, dass sie alle aus ihm herauskommen, gemeint ist, dass sie alle auf einmal zu Nukwa herauskommen. Der Herr der Heerscharen ist ein Zeichen in all Seinen Heerscharen, feiner und größer als alle, denn nun ist der Heilige Name „Herr der Heerscharen“ in Ihm in all seiner ganzen Vollkommenheit erschienen, da er nun ein Zeichen in all Seinen Heerscharen ist, da er mit all den Werken und den Höheren Heerscharen eingeschrieben ist. Und er wächst und erhebt sich in seinem Leuchten.

92) „Vieler Taten“ ist Mekabzeel, der große und ehrwürdige Baum, der größte von allen. Woher kam er? Von welcher Stufe kam er? Die Schrift wiederholt: „Mekabzeel ist eine hohe und versteckte Stufe, für die [gilt:] Kein Auge hat einen Gott außer Dir gesehen.“

Eine Stufe, in der alles enthalten ist, und welche in ihrem Inneren vom Höheren Licht sammelt, und aus der alles herauskommt.

Erläuterung:  Nukwa wird jetzt mit dem Namen Mekabzeel benannt, denn „Vieler Taten” ist Mekabzeel, womit gemeint ist, dass Nukwa im Inneren alle Lichter von Jessod auf einmal in sich versammelt (Mekabez).
Darum wird sie „Vieler Taten” genannt. Die Stufe, die auf diesem Siwug herauskam, wird „der große ehrwürdige Baum” genannt, der aus Jessod austritt und zu Nukwa geht.

Und um uns die Qualität dieser hohen Stufe zu zeigen, aus der sie austritt und kommt, steht geschrieben „Mekabzeel“, dass das Höhere Licht sie in Jessod versammelt und sie Nukwa gibt. Somit werden beide zusammen beim Namen Mekabzeel genannt.

Es ist eine hohe und verborgene Stufe, denn „Kein Auge hat einen Gott außer Dir gesehen”. In anderen Worten, diese Stufe, die aus diesem Siwug kommt, wird „Kein Auge hat einen Gott außer Dir gesehen“ genannt. Und auf dieser Stufe findet die gesamte Korrektur statt, zur Zeit der letzten Vervollkommnung. Auf diese Weise wird sie als eine Stufe angesehen, die alles enthält.

Denn sie versammelt in ihrem Inneren durch die Kraft des Höheren Lichts alle Fülle und die Höheren Lichter der 6000 Jahre auf einmal, versammelt und erneuert sie im Höheren Licht. Denn so kommt und erscheint jetzt die ganze erhoffte Vervollkommnung.